2,99 €
Gegenwartslyrik, freie Rhythmen und gebundene Prosa, entstanden in den Jahren 1998 bis 2013, ein gedankenvoller und immer wieder fragender und manchmal auch heiterer Blick auf Grundsituationen menschlichen Daseins und auf die Beziehung des Menschen zur Natur. Durch die Auslassung jeder Form von Interpunktion kann und soll der Leser seine eigene Phrasierung bilden, manchmal seine eigene Syntax, um Sinn stiftend mit den Texten umzugehen und dabei eine eigene Melodie der Worte zu entwickeln.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 16
Veröffentlichungsjahr: 2018
Frank Sarnowski
Orpheus irdisch
Texte aus den Jahren 1998 bis 2013
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Paperback
ISBN 978-3-7469-2911-8
Hardcover
ISBN 978-3-7469-2912-5
e-Book
ISBN 978-3-7469-2913-2
© 2018 Frank Sarnowski
Verlag & Druck: tredition GmbH, Hamburg
Statt einer Inhaltsübersicht
Die Reihenfolge der Texte ist zufällig,so zufällig, wie die Texte selbst entstanden sind.Auch die zeitliche Reihenfolge, in der die Texteentstanden sind, wurde nicht berücksichtigt.Keine Ordnung, kein biografisches Abbild,kein übergeordneter Sinn, schroffe Gegensätzenicht ausgeschlossen.
Am Ende des Bandes findet sich eine
Übersicht der Titel mit Seitenangaben.
Abends nach acht
Abends nach acht
bläst der Wind Tagträume fort
über den See
gescheiterte Hoffnungen
sortiert und gestapelt
wie alte Zeitungen
liegen zur Abholung bereit
Aschenbecher quellen über
von verrauchten Sehnsüchten
was bleibt
Erinnerungen
ein tonloses Lied verwaister Seelen
die ewige Geliebte
das alte immer andere Ich
Federleicht
Wo das Wollen sich auflöst
beim Anblick eilender Passanten
in der regennassen Fußgängerzone
auf der anderen Seite des Glasfensters
wo alles zu Licht wird
beim Flug über die Häuser der Stadt
Richtung Norden
wo der Himmel sich öffnet
wo Breughels Wintergrün
in tief hängenden Wolken
über engen Straßenschluchten schwebt
ist die Sehnsucht sich selbst genug
An diesem Morgen
An diesem Morgen hängen die Vögel
kopfüber an den Baumstämmen
und fallen in den Flug
die Luft schmeckt nach Erde
und Verwesung
über dem Wasser
der übliche Frühnebel
dieser Morgen ist kalt und blau
und nichts tut sich
nur die letzte Leidenschaft will
den klaren Blick auf die Welt
An besonders schönen Tagen
An besonders schönen Tagen
steigt der Aktienkurs ganz von allein
nur so wegen der Schönheit der Kurve
Manager sitzen entspannt in Strandcafés
und der Arbeitsmarkt erholt sich
auch ohne Förderprogramm