Para-magischer Impuls (STAR-DUST 29) - Jens F. Simon - E-Book

Para-magischer Impuls (STAR-DUST 29) E-Book

Jens F. Simon

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Beschreibung

Der Kontakt zu dem organischen Raumschiff ist gelungen. Alethea wird vom Sternenschiff Paurusheya im Sternhaufen Omega Centauri abgeholt. Sie denkt noch immer, dass sie Sigurd im Erdsystem des Jahres 2269 wiederfindet. Es ist fast 1 Jahr vergangen, seit die beiden durch das Schwarze Loch gestürzt waren. Umso enttäuschter ist sie, als Sigurd nicht dort ist. Sigurd liegt im Jahre 2019 im Koma, während Alethea im Jahr 2269 nach ihm sucht. Im honduranischen Regenwald, in der Region La Mosquitia erwacht das riesige Standbild des Affengottes zu neuem Leben. Die Figur besteht aus Ur-Xxiin. Niemand bemerkt, wie über die Figur, deren Korpus noch über eine Restmenge ‚Magische Energie‘ verfügt, das in Teneriffa unter dem Vulkan Teide-Pico Viejo vergrabene Schiff Paurusheya einen telepathisch-magischen Impuls erhält.

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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STAR-DUST

Im Bannfluch der Naniten

Band 29

Para-magischer Impuls

© 2023 Jens F. Simon

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Neuauflage

ISBN: 978-3-96674-536-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Newton hat behauptet, dass Zeit absolut sei und überall im Universum gleich verlaufe, unabhängig von einem äußeren Beobachter. Gemäß der einsteinschen Relativitätstheorie ist die Zeit jedoch vom Raum nicht zu trennen.

 Inhaltsverzeichnis:

Prolog

Im Erdsystem des Jahres 2269

Ishtar City Planet Venus

Schwarze Löscher

Reinkarnation

Das Raumschiff Paurusheya

Der Affengott lebt

Cellas Vermächtnis

Paranormale Magie

Prolog

Das ganze organische Raumschiff durchdrang ein besonderes Vibrieren. Intensive, rhythmische Klänge ließen die Naniten euphorisch werden. Seit Ewigkeiten war der Ruf wieder erklungen. Das Schiffsgehirn wurde aus seiner Lethargie gerissen.

Energie begann durch die stillgelegten Leitern zu fließen. Die Schiffszentrale wurde von taghellen Lichtfluten überschüttet, als sich nacheinander die gesamte Beleuchtung aktivierte.

Das Schiffsgehirn hatte in Sekundenschnelle eruiert, woher der Ruf der ‚Alten‘ gekommen war. Dann realisierte es die Quasi-Anwesenheit zweier Entitäten.

Es dauerte nochmals nur den Bruchteil einer Sekunde, und das Schiff erkannte in einem der Zwei den mentalen Abdruck seines ehemaligen Avatars, Alethea.

Der hadronisch-positronische Schiffscomputer zeigte weder Erstaunen noch Erschrecken. Laut seiner Altspeicher handelte es sich nur um eine Kontaktaufnahme über eine sehr große Entfernung hinweg. „Ich grüße dich Alethea und auch dich Fremdling. Was ist euer Begehr?“

„Starte sofort“, halte es noch in Paurusheyas Quasibewusstsein nach.

Dann hatte sich das holografische Abbild von Alethea, ihres ehemaligen mentalen Abdrucks und Avatars und der Fremden wieder verflüchtigt. Ziel des Fluges sollte ein kleines Sonnensystem am Rande des übriggebliebenen Kerns der ehemaligen Zwerggalaxie Omega Centauri, in den Sternenkatalogen der Erdbewohner auch als NGC 5139 verzeichnet, sein.

Die Entfernung dorthin betrug 15790 Lichtjahre.

Die genauen Koordinaten lagen bereits verarbeitet und abrufbereit in der Datenbank des Steuersystems.

Die Entfernung zum Erdsystem stellte für das Xxiin Schiff keine große Herausforderung dar.

Das organische Raumschiff ging sofort auf Notstart. Die Dringlichkeit seiner Mission war von Anfang an klar definiert worden.

Sämtliche Energiemeiler und Speichereinheiten fuhren auf höchstmögliche Energieabgabe.

Unvermittelt herrschte im Innern des Schiffs ein akustisches Chaos, das sich erst langsam wieder zurückbildete, als das Schiff Paurusheya innerhalb des Hangars etwa zwei Meter vom Stahlboden abhob.

Das Hangartor begann sich viel zu langsam zu öffnen und das Schiffsgehirn überlegte bereits, das Tor durch gezielten Beschuss zu sprengen.

Der Kollateralschaden an der Station MAITRI stand jedoch in keinem Verhältnis zu dem dadurch gewonnen, zeitlichen Vorteil.

Ein kurzer Funkspruch ging an Calgulla, den Chef der neuen MBF, sowie an Elrik Merkler, amtierende Vorsitzender der kleinen Menschengemeinschaft innerhalb der Xxiin- Station MAITRI.

Das Raumschiff schoss mit zunehmender Geschwindigkeit durch die Hemisphäre der Magier und ging noch innerhalb der ehemaligen Zetschn’cha Halbwelt in Überlicht.

Der mit dringend ausgewiesene Funkanruf von Calgulla, welcher gerade mit dem MBF-Schiff RECON den Raumhafen MIRACLE auf der Venus anflog, ging genauso ins Leere, wie Merklers Versuch, Paurusheya zu kontaktieren.

Das Xxiin-Raumschiff befand sich bereits auf dem Weg zu Alethea.

Alethea blickte immer noch in die gebrochenen Augen der alten Krsutnerin. Cella war gestorben noch während sie im Geiste mit Paurusheya sprach.

Die Verbindung war augenblicklich zusammengebrochen.

Alethea fühlte sich plötzlich mehr als unwohl in der kleinen Kabine auf dem Flaggschiff von Mullokk.

Die MOOR war eines von insgesamt noch 13 Schiffen des selbstständigen Händlers. Das vierzehnte Schiff MARSCH war im Kampf um das Sternen-Zikkurat vernichtet worden.

Dort, tief unterhalb der Planetenoberfläche, in den Katakomben des riesigen, turmförmigen Gebildes, hatte man Cella gefunden.

Sie war die letzte, noch lebende Angehörige der uralten Spezies der Krsutner.

Sie galten als die Ur-Ahnen der Ur- Xxiin und der organischen Weltraumnaniten.

Alethea starrte immer noch auf die gleiche Stelle, als sich der Körper von Cella bereits vollständig aufgelöst hatte.

Er war in minutenschnelle zu Staub zerfallen. „Starte sofort“, war das Letzte, was Cella zu Paurusheya sagte.

Es war die letzte, wirkliche Hoffnung, die Alethea nunmehr noch hatte. Die Hoffnung, dass das Xxiin-Raumschiff diese letzte Anweisung der alten Krsutnerin auszuführen gedachte.

Die Hoffnung stirbt zuletzt“, dachte sie mit Wehmut. Das war ein Spruch der Menschen.

So saß sie eine Zeitlang völlig regungslos und starrte vor sich hin.

Ihre Gedanken schienen sich aufgelöst zu haben, schwebten frei durch Raum und Zeit. Irgendwann öffnete sich das Kabinenschott.

Zwei Besatzungsmitglieder der MOOR standen davor, traten jedoch nicht ein. Sie wirkten etwas nervös.

„Der Patron will die Fremde sehen. Du sollst sie begleiten. Sofort!“

Aletheas Gedanken kamen langsam, wie aus weiter Ferne, zurück. Sie blieb völlig gelassen. Ihr Aufenthalt hier an Bord war sowieso nur noch temporär.

Als Mullokk sie an Saviier hatte übergeben wollen, hatte dies Cella mit ihren mentalen Kräften verhindert.

Cella war nicht mehr und wie es jetzt mit ihr weiterging, konnte sie nur erahnen.

„Cella ist dahingegangen. Auch Mullokk wird sie nicht mehr belästigen können!“

Ihre Antwort schien den beiden Maul’aaf überhaupt nicht zu gefallen.

„Du hast uns wohl nicht verstanden. Ihr beide werdet augenblicklich mitkommen!“

Der eine sprach noch, als ihn der andere bereits mit der Faust leicht in die Seite stieß.

„Sie ist tatsächlich allein in der Kabine, siehst du das nicht?“

Er ging vorsichtig zwei Schritte weiter und lugte um die Ecke des Kabinenschotts.

„Auch gut, dann wird nur sie mitkommen!“ Sein Kollege war da eher der pragmatische Typ.

„Der Patron wird ungehalten sein!“

„Was können wir dafür? Hier ist nur die eine, also können wir auch nur sie mitnehmen!“

Alethea war inzwischen aufgestanden und beobachtete die beiden während ihres kurzen Disputs.

Sie waren nicht die hellsten, das hatte sie sofort bemerkt. Auf dem Weg zu Mullokks Arbeitszimmer beschlich Alethea ein ungutes Gefühl.

Sie hoffte nur, nicht schon wieder dem Akkattarier Saviier zu begegnen.

Wieso ließ sie sich eigentlich wie eine Gefangene behandeln? Schließlich hatte sie Mullokk bereits mehrmals einen Dienst erwiesen.

Als sie jetzt die Korridorbiegung vor dem Arbeitszimmer erreichten und mehrere Besatzungsmitglieder ihnen entgegenkamen, entschloss sich Alethea dazu, sich den Anweisungen des Händlers zu widersetzen.

Beim Ausweichen sprang sie blitzschnell durch das sich gerade wieder schließende Kabinenschott, aus dem gerade ein Maul’aaf getreten war.

Ihre beiden Begleiter sahen sich plötzlich allein im Korridor stehen, ohne bemerkt zu haben, wohin sie verschwunden war. Der Raum, der sich vor Alethea auftat, war bar jeglicher Einrichtung.

Lediglich zwei weitere Schotts zeigten, dass es sich hierbei wohl um einen Durchgangsraum handelte.

Sie bemerkte jedoch schnell, dass die beiden Durchgänge an der Wandseite vor ihr besonders gesichert waren.

Ein spezielles Code-Display war in der Mitte eines Schotts angebracht. Ihr blieb nichts anders übrig, als wieder umzukehren.

Andererseits war sie hier zunächst vor Mullokk sicher. Kurz entschlossen ließ sie sich an der rechten Seitenwand zu Boden sinken und blieb dort mit dem Rücken an die Wand gelehnt, sitzen.

Sie schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken.

Sie musste wohl eingeschlafen sein, denn als sie die Augen wieder öffnete, lag sie den Oberkörper leicht gebeugt auf der Seite. Unvermittelt erschallte in allen Abteilungen ein lautes Sirenengeheul.

In der Zentrale der MOOR verdunkelte sich die Beleuchtung und wich einem düsteren Rot.

„Kollisionsalarm! Fremdes Raumschiff verlässt soeben Überlicht mit einer Restgeschwindigkeit von 112.000 Kilometern/Sekunde. Entfernung zur Moor 520.000 Kilometer. Kollisionsalarm! Ausweichkurs wird gesetzt!“

Die ruhige Stimme des Positronengehirns der MOOR passte so gar nicht zur aktuellen Gefahrensituation.

Sämtliche Energiemeiler wurden unter Missachtung der Sicherheit auf Volllast hochgefahren.

Es dauerte ganze drei Sekunden, bis das Schiff zu reagieren begann, aber immer noch zu langsam versuchte, dem Kurs des heranbrechenden Fremdschiffes auszuweichen.

Es verblieben weniger als zwei Sekunden, um einen Frontalzusammenstoß zu verhindern, und das war viel zu wenig.

Mullokk blickte mit eisernem Blick auf den sich hastig über seinem Schreibtisch stabilisierenden Holoschirm, der das ganze Ausmaß des sich abzeichnenden Unglücks sehr plastisch wiedergab.

Seine Augäpfel begannen zu tränen, als Paurusheya die Fahrt mit Extremwerten von 1200 Kilometer pro Sekundenquadrat reduzierte und gleichzeitig einen kleinen Schwenk einleitete, die das Xxiin-Raumschiff direkt nach Backbord zur MOOR brachte.

Auch für einen Angehörigen einer fremden Spezies wie der Maul’aaf, sie wiesen eine gewisse Ähnlichkeiten zu den Pavianen der Erde auf, war es ein mehr als befremdender Anblick, als sich krakenähnliche Tentakel von Paurusheyas Rumpf lösten und peitschenartig auf die MOOR zueilten.

„Der Kontakt wird hergestellt. Bitte Fahrt zurücknehmen, damit der Passagier übernommen werden kann!“

Die fremde, weibliche Stimme wurde in alle Abteilungen der MOOR übertragen. Sie kam direkt aus dem fremden Schiff.

Mullokk sah sich unvermittelt in die Defensive gedrängt. Bevor er jedoch auf dumme Gedanken kommen und seinerseits Abwehrmaßnahmen ergreifen konnte, öffnete sich das Schott zu seinem Arbeitsraum und Alethea trat sehr selbstbewusst und unaufgefordert ein.

„Ich werde abgeholt, du hast es gehört. Ich werde deine Gastfreundschaft nicht länger in Anspruch nehmen müssen!“ 

Im Erdsystem des Jahres 2269

Alethea befand sich tatsächlich auf dem Rückflug zur Erde.

Alles erschien ihr zunächst wie ein Traum. Sie würde in weniger als 25 Stunden Sigurd wiedersehen. Nur das zählte.

Sie wollte schnellstmöglich Kontakt zur MBF aufnehmen. Nachdem sie Paurusheya durch eine der Behelfsschleusen eines Tentakels betreten hatte, ging das Xxiin-Raumschiff sofort auf Überlicht.

Alethea betrat die Zentrale nur wenige Minuten später.

„Eine Subraumverbindung zur Erde ist frühstens in 20 Stunden erfolgreich“, kam die Antwort des Schiffgehirns auf Aletheas erste Frage.

Die Frage nach Sigurds Aufenthalt hatte das Schiff nicht beantworten können. Das war für Alethea schon außergewöhnlich.

Sie hatte natürlich damit gerechnet, dass er sofort nach seiner Ankunft Kontakt zu Paurusheya aufnehmen würde.

Irgendetwas in ihren Überlegungen war faul. Sie musste sich also noch etwa 20 Stunden gedulden.