Paradies der Venus - Anonymus . - E-Book
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Anonymus

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Beschreibung

Atemberaubend sinnlich: Der erotische Klassiker „Paradies der Venus“ von Anonymus jetzt als eBook bei venusbooks. Mit einem Funkeln in den Augen verspricht Graf Edmond der Herzogin von Richelieu, ausführlich von seinen Liebesabenteuern zu berichten – und er hält Wort. Was der Chevalier seiner heimlichen Gespielin von seinen Liebeseskapaden in ganz Europa erzählt, ist so skandalös wie aufregend: Mit allerlei Tricks und viel Raffinesse dringt er noch die geheimsten Boudoirs und sorgsam gehüteten Gemächer vor. Von vernachlässigten Gräfinnen, unschuldigen Komtessen bis hin zu neugierigen Nönnlein – seufzend geben sich ihm die Damen hin. Der Appetit des nimmersatten Chevalier kennt keine Grenzen … Zwölf Briefe, wie im fiebrigen Rausch geschrieben – eine opulente Feier der Lust und eine Huldigung an das Paradies auf Erden: die Leidenschaft! Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Paradies der Venus“ von Anonymus jetzt als eBook bei venusbooks. .Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

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Seitenzahl: 261

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Über dieses Buch:

Mit einem Funkeln in den Augen verspricht Graf Edmond der Herzogin von Richelieu, ausführlich von seinen Liebesabenteuern zu berichten – und er hält Wort. Was der Chevalier seiner heimlichen Gespielin von seinen Liebeseskapaden in ganz Europa erzählt, ist so skandalös wie aufregend: Mit allerlei Tricks und viel Raffinesse dringt er noch die geheimsten Boudoirs und sorgsam gehüteten Gemächer vor. Von vernachlässigten Gräfinnen, unschuldigen Komtessen bis hin zu neugierigen Nönnlein – seufzend geben sich ihm die Damen hin. Der Appetit des nimmersatten Chevalier kennt keine Grenzen …

Zwölf Briefe, wie im fiebrigen Rausch geschrieben – eine opulente Feier der Lust und eine Huldigung an das Paradies auf Erden: die Leidenschaft!

Über den Autor:

Das Erotikon „Paradies der Venus“, das 1920 unter dem sperrigen Titel „Zwölf Briefe des Chevalier de Grammont an die Herzogin von Richelieu“ erschien, ist ohne Zweifel als einer der schönsten Erotikromane der Neuzeit gelten.

In der Vorrede behauptet der Autor, die anregenden Briefe seien während des 1. Weltkrieges in einem französischen Schloss gefunden worden. Er versetzt so seine Leser geschickt in die faszinierende Epoche des Ancien régime – und damit direkt in eine Zeit der Sittenskandale, des frivolen Hoftratsches und der schamlosen wie hocherotischen Enthüllungsbücher.

Der Titel wird dem Wiener Rechtsanwalt Fritz Foregger (1877-1938) zugeschrieben, der unter verschiedenen Pseudonymen wie Fritz Thurn einige sehr beliebte erotische Romane veröffentlicht hat.

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eBook-Neuausgabe Oktober 2016

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Copyright © der Originalausgabe 1974 Helmut Werner

Copyright © der vorliegenden überarbeiteten Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Forewer

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-413-0

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Paradies der Venus

Erotischer Roman

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VORWORT DES ÜBERSETZERS UND HERAUSGEBERS.

Im Frühling des Jahres 1915 wurde Rittmeister von T., Friedensprofessor an der Rostocker Universität, einige zwanzig Kilometer hinter der Argonnenfront auf Schloß »La Quiquette«, unweit der Ortschaft Conchéri einquartiert. Der Herr Professor brachte der Beobachtung seiner unwichtigen eintönigen Dienstpflichten weniger Interesse entgegen als den historischen Schätzen des Schlosses, denen er sich eifrigst widmete. La Quiquette war von seinen Bewohnern nach dem siegreichen Vorstoße der Deutschen fluchtartig geräumt worden. Die kostbaren Antiquitäten, Gobelins, Perlmutterarbeiten aus dem 16. Jahrhundert, vor allem aber das komplette goldene Tafelservice mit dem Wappen des Kardinals Richelieu waren ohne jede Sicherung zurückgeblieben und wie durch ein Wunder in dem von der Heerstraße abseits liegenden Schlosse den Augen der Hyänen, die jeder Armee folgen, entronnen.

Der gewissenhafte Gelehrte hielt es für seine Aufgabe, jene Schätze, nachdem er sie genügend studiert hatte, eigenhändig zu verwahren und sorgfältig in Kisten zu verpacken, die er dann am Schloßboden verstaute, nicht ohne vorher jeder Kiste einen Zettel anzuheften, auf dem zu lesen war, daß von T., Rittmeister im 3. Regimente Jäger zu Pferd, persönlich die Sichtung und Inventarisierung des Inhaltes vorgenommen habe. Nachdem er derart die materiellen Werte soweit als möglich für die legitimen Eigentümer gesichert hatte, wandte er sich den für profane Augen minder verlockenden Schätzen der Bibliothek und des Archivs zu. Die Ausbeute seiner bibliophilen Nachforschungen war äußerst gering, außer einer Erstausgabe von Scarron, einigen in Leder gebundenen, nie publizierten Predigten von Flechiér und einem reich mit Stichen garnierten Rabelais, einem Quartbande aus dem Jahre 1518, war nichts zu finden, was seinem Spürsinn Befriedigung verschafft hätte.

Reich dagegen war seine Ausbeute an Schriften, die er den alten kupferbeschlagenen Truhen entnahm, um sie nach erfolgter Durchsicht wieder sorgfältig an Ort und Stelle zu bringen. Da gab es unter anderem einige Briefe der Königin Anna an die Frau von Chevreuse, die für Geschichtskunde nach ihrem Inhalt einen erheblichen Wert hatten, vor allem aber die gesamte galante Korrespondenz des Maréchal Richelieu, Großneffen des gewaltigen Kanzlers, jenes Heerführers, der während 65-jähriger Berufsausübung unzählige Siege im Alkoven, aber keinen einzigen am Schlachtfelde hatte feiern können.

Diese seichten erotischen Briefe interessierten den Herrn Professor nur wenig. Er fand aber daneben ein Bündel von vierzehn, männliche Schriftzüge aufweisende Briefe, die seine Aufmerksamkeit in höchstem Grade wachriefen. Sie waren von dem Herrn Chevalier Edmond de Grammont an die Herzogin von Richelieu gerichtet. Über die Person des Herrn Chevalier kann ein Zweifel für den Kenner der Gesellschaft im Zeitalter von Ludwig XIV. nicht bestehen. Er hat sich mehr als tapferer Offizier denn als Literat hervorgetan. Weniger leicht ist die Identität der Adressatin festzustellen. Man wäre sofort versucht zu glauben, daß diese Adressatin in der Person der Gattin des Maréchal Richelieu zu suchen ist, die letzterer auf Ludwig XIV. Befehl ehelichen mußte, um die bösen Gerüchte über sein Verhältnis mit der Herzogin von Bourgoigne verstummen zu lassen. Sie war jene unglückliche Frau, die den heißgeliebten frivolen Gatten in der Bastille aufsuchte und ihn vergebens daselbst zur Beobachtung seiner ehelichen Pflichten zu verhalten trachtete, nachdem er zähneknirschend der rücksichtslosen Ordre der Majestät pariert, dann aber im Trotz die aufgezwungene Gattin von seinem Lager gestoßen hatte. Das Bild, das wir uns von jener Pseudo-Gattin des Maréchal machen, stimmt nun so wenig mit den Zügen der Dame überein, die uns aus den Briefen des Chevalier de Grammont entgegenblickt, daß wir uns zu dem Glauben gedrängt fühlen, es handle sich um zwei verschiedene Personen. Zu diesem Schlusse kam auch der Herr Professor, ohne allerdings einen Fingerzeig für die Eruierung der wirklichen Briefempfängerin geben zu können. Vielleicht wissen Andere die richtige Lösung dieser Personalfrage zu finden.

Er hat auf neutralem Wege die Schloßeigentümer von der sorgfältigen Verwahrung ihres Gutes benachrichtigen lassen und ihnen dabei mitgeteilt, daß er die Briefe nach Beendigung seiner Studien zurückstellen werde. Nach dem Zusammenbruche erhielt er von den Besitzern von »La Quiquette« ein Antwortschreiben, in dem neben dem Erstaunen über sein anerkennenswertes korrektes Verhalten auch dem herzlichsten Danke Ausdruck gegeben wurde. Die vierzehn Briefe, die ihm so wertvoll zu sein scheinen, solle er sich aber nur als Zeichen ihrer Erkenntlichkeit behalten; sie bäten sich nur aus, daß eine Publikation in Frankreich nicht erfolge.

Der Herr Professor hat mich mit der delikaten Aufgabe betraut, die Übersetzung und Herausgabe der Briefe vorzunehmen. Ich habe von den vierzehn Stücken zwei als zur Veröffentlichung minder geeignet ausgeschieden. Mit Bedauern habe ich sie kassiert. Dennoch war ich versucht, noch andere dieser hiermit in Übersetzung der Öffentlichkeit übergebenen, kuriosen Schriftstücke den Weg des Orkus der Vergessenheit antreten zu lassen. Was in französischer Sprache noch charmanten, mindestens aber noch erträglichen Ausdruck gewinnt, das wirkt in unserer tieferen, herberen Muttersprache häufig allzukraß, mitunter geradezu abstoßend. Vergebens müht man sich ab, von einer zur anderen eine gangbare Brücke zu schlagen. Sollte dieses mühevolle Ziel dennoch im allgemeinen vom Übersetzer erreicht worden sein, ohne daß des Lesers zögernder Fuß auf den unvermeidlich schlüpfrigen Stellen jener Brücke ausgleitet, so soll sich darüber freuen.

Der Herausgeber.

Kapitel 1ERSTER BRIEF.

Liebe, verehrte Freundin!

Nun liege ich wieder vor den Mauern von Breisach und habe während der verdammten langweiligen Belagerung des kaiserlichen Nestes Zeit genug, Ihnen, liebe Tante, den versprochenen ausführlichen Bericht über die Abenteuer der letzten Wochen vor ihre noch immer anbetungswürdigen Füßchen zu legen. Ach, wie oft habe ich schon als fünfzehnjähriger Junge diese entzückenden Füßchen der charmantesten Tante, die je ein nichtsnutziger Neffe hatte, mit meinen frommen Küssen bedeckt. Wie oft bin ich dann mit meinen brennenden, bebenden Lippen andächtig und auf jede Nervenerregung von Ihnen lauernd, aufwärts gewandert, über die ganz schmalen Fesseln, die die Hand eines vierjährigen Kindes hätte umschließen können, über die schlanken, die heraldisch graziösen Waden, über die rosigen Knie mit ihren provokanten Grübchen, in denen es verräterisch zuckte, wenn meine Küsse zu wirken begannen und über die prallen, marmorglatten Schenkel, die ich gewöhnlich schon rascher passierte, da mich das Endziel, das atlasgepolsterte mysteriöse Veilchennest, magisch anzog. Ach, was waren es doch für himmlische Zeiten, als Sie, zwar mit ein wenig geringschätzig geschürzten Lippen, aber doch so geschickten, weichen Händchen den unschuldigen, dummen, in unsäglicher Liebe zu Ihnen zuckenden Jungen in die frühlingsduftige Laube zogen, um alle Schleier fallen zu lassen, die manchem Unkundigen bis an sein Lebensende verborgen halten, was sein wahres, sein einziges Glück hätte werden können. Wie war ich Ihnen für alle Lehren dankbar – und wie bin ich’s noch heute! Nur einen kleinen Teil meiner großen Dankesschuld trage ich ab, wenn ich mein Versprechen halte und Ihnen wahrheitsgetreu und ohne jede Beschönigung über alle Episoden meines der Liebe geweihten Lebens berichte, die mir einigermaßen des Erzählens wert erscheinen. Sie werden mir zugeben, daß ich Ihnen schon ein recht respektables, wenn auch nicht durchwegs wohlriechendes Bukett von solchen Episoden überreicht habe und daß Ihr nunmehr schon bald siebenundzwanzigjähriger Schüler sich wirklich nicht ganz erfolglos bemüht hat, seiner angebeteten Lehrmeisterin würdig zu werden. Nun gut, die neue Blüte wird Sie hoffentlich ergötzen.

Vor einigen Wochen hatte ich eine Geheimbotschaft aus dem Lager nach Versailles zu überbringen. Ich machte mich, nur von meinem alten, treu ergebenen Blaisois begleitet, auf die Reise. Am dritten Tage hatten wir Nancy verlassen und wir näherten uns einem einsam gelegenen Kloster, einer Dependance des Stiftes Cluny. Ich kannte das Kloster, da ich bereits einmal dort übernachtet hatte und ich wußte, daß es nur von Nonnen und einigen adeligen Zöglingen bewohnt sei. An das Kloster schließt sich ein weitläufiger, mit einer hohen Mauer umgebener Park, die entlang wir nun reiten mußten, um zur Klosterpforte zu gelangen. Die helle Junisonne ließ uns stumpfsinnig in den Sätteln hängen. Da scheute plötzlich mein Pferd. Ein Federball war wie vom Himmel herab vor seine Füße gefallen und während ich noch, aus meinen Träumen gerissen, zum Firmamente aufsah, tönte ein silberhelles Stimmchen an mein Ohr: »Ach, bitte mein Herr, werfen Sie mir meinen Ball wieder über die Mauer.« Dem Schalle der Stimme folgend, erblickte ich nun über dem Rande der Parkmauer den reizendsten blauäugigen Mädchenkopf, der je von goldschwerem Wuschelhaare umrahmt wurde. Rasch stieg ich vom Pferde, hob den Ball auf und sprang wieder in den Sattel. Ganz nahe an die Mauer, über die der Blondkopf mir zulächelte, lenkte ich mein Tier; so konnte ich mit ausgestrecktem Arme die Mauerkrone eben erreichen. Schon streckte mir mein unbekanntes Prinzeßchen die Hand entgegen, um den Ball zu ergreifen. Ich aber sah lachend zu ihm auf und fragte: »Und welchen Lohn bekommt der dienende Ritter von seiner Dame? Hält die Dame seinen Dienst eines Kusses für wert?« Aber hochmütig und mokant kam es zurück: »Nur nach einem Diener habe ich gerufen, nicht nach einem Ritter. Der echte Ritter übrigens begehrt keinen Lohn, der ihm nicht freiwillig geboten wird. Auch gibt eine Marquise von Grècourt keinen Kuß für einen Ball. Behalten Sie ihn immerhin zur Erinnerung für diese Lehre und damit können Sie mich gerne haben.«

Ich war wütend über den hochmütigen Fratzen, der die letzten, für den Mund einer Marquise sicherlich ungewöhnlichen Worte nur ganz undeutlich gemurmelt hatte und ich beschloß für die schlimme Behandlung, die mir zuteil geworden war, Rache zu nehmen. Ich verbiß aber meinen Ärger und rief: »Nun, so verzichte ich denn für jetzt auf meinen Kuß; zu meinem Lohne werde ich wohl ein andermal noch kommen« und damit hielt ich meiner entzückenden Feindin den Ball zum Mauerrande hinauf. Als sie mir aber nun ihr rosiges Händchen entgegenreichte, ließ ich den Ball fallen, um es rasch mit festem Griffe zu fassen. Sie wurde rot vor Zorn, vielleicht auch vor Angst. »Pfui,« rief sie, »so handelt kein Kavalier« und damit versuchte sie, Tränen im Auge, ihre Hand aus der meinen zu befreien. Da sie dabei ihre zweite Hand zu Hilfe nahm, konnte ich flugs auch diese noch ergreifen, und jetzt hielt ich beide gefangen. Ich rief Blaisois herbei, der sein Pferd ganz nahe an das meinige drängte und ich hieß ihm, die Händchen des Fräuleins ergreifen und festhalten. Dann ließ ich meinen Gaul ein paar Schritte an der Mauer weiter gehen; ich hob mich aus dem Sattel, stellte mich auf ihn und richtete mich, vorsichtig an der Mauer nach Halt suchend, in die Höhe. Sobald ich stand, wars ein Leichtes, mich auf die Mauerkrone zu schwingen. Ich triumphierte; mein stolzes Marquisettchen aber sah in sprachlosem Entsetzen nach mir und kam gar nicht auf den Gedanken, nach Hilfe zu rufen. Ein Blick in den Park überzeugte mich übrigens, daß ein Versuch dazu auch ganz vergebens gewesen wäre; er war ganz leer und eine weite Strecke lag zwischen Mauer und Kloster. Mein Plan war rasch gefaßt: Auf dem Gange, der sich an der Innenseite der Mauer hinzog, näherte ich mich dem nur in ein dünnes Sommerfähnchen gehüllten Mädchen. Ob sie sich mir ergebe, fragte ich sie spöttisch und ob sie mich wohl um Verzeihung für den mir früher angetanen Schimpf bitten wolle. Trotzig schüttelte sie den Lockenkopf. »Nun denn auf Revanche, Marquisette! Und was Sie mir früher durch die Blume anboten, soll geschehen.« Ich trat hinter das Mädchen, dessen Hände sich noch immer in Gefangenschaft des draußen stehenden Blaisois befanden und dessen Oberkörper vornüber auf der Mauerbrüstung ruhte, so daß mir entgegen ein Körperteil emporragte, dem eine solche Stellung sonst weder Bestimmung noch Gewohnheit ist. Ich war selbst nicht wenig erregt. Unter dem dünnen Stoffe zeichneten sich die reizendsten Konturen ab. Langsam hob ich die Hülle und der holdeste Mädchenleib bot sich in hellstem Sonnenlichte meinen Augen dar. Wie gut vertrug diese zarte Pracht auch so starke Beleuchtung! Ohne mindesten Makel wölbten sich die klassischen Halbkugeln von schimmerndem Rosenalabaster; und so fein war die Haut, daß ich wähnte, das Blut unter ihr fluten zu sehen. Und nun ließ ich mich auf die Knie nieder und schob die beiden Backen, so fest sie sich auch zusammen krampften, mit Gewalt auseinander. Wie köstlich war aber auch das Kleinod, das die beiden widerstrebenden Zwillingsschwestern verborgen hatten. Da lag sie nun, meinen trunknen Blicken preisgegeben, lockend und einladend, die rosige Öffnung an der von der Natur am eifersüchtigsten gehüteten Stelle und gebieterisch begehrte sie nach anderer Beschäftigung, als nach jener häßlichen, der sie gewöhnlich diente. – Unwillkürlich wurde die Erinnerung an Sie, mein verehrtes Tantchen, in mir wach und an jene denkwürdige Vollmondnacht, in der Ihre gewiß nicht ganz unbedacht gewählte Stellung mich verleitete, meine gelehrige Zunge den Weg gehen zu lassen, der mir dummen Jungen bis damals ganz ungangbar erschienen war. Glückselig wie ein Kind, dem der Weihnachtsmann endlich das seit langem ersehnte Geschenk gebracht hat, seufzten Sie damals auf. Gestanden Sie mir doch später in trauter Stunde, wie oft und mächtig es Sie schon vorher gelüstet hatte, ihren Pagen zu jener seltsamen Betätigung seiner dienenden Liebe zu kommandieren, daß aber törichte Scham Sie immer wieder davon abgehalten hatte. Denken Sie noch daran, wie ich kindisch eifersüchtig wurde, als Sie mir verrieten, daß ich nicht der erste war, der Ihnen jenen Genuß bereitete, den Sie als die für Sie überwältigendste Gourmandise der Lust bezeichneten. Damals war ich ein dummer Junge. Inzwischen aber hatte meine freche Zunge schon wiederholt, wie Sie wissen, den Weg in manchen verlockenden Frauenkörper gefunden und so manchen Wonneschauer in ihm wachgerufen. Ein reizenderes Objekt für mein Zungenspiel hatte ich aber doch noch nie vor meinen Augen gehabt. Leise begann ich erst an den Rändern der noch nicht erschlossenen Rosenknospe zu tupfen und immer wieder zog ich meinen Kopf zurück, um die Wirkung meines Tuns zu beobachten. Meine ersten kurzen Berührungen mit der Zungenspitze lösten keine sonderlichen lokalen Erscheinungen aus. Aber mein Marquisettchen schrie mit halberstickter Stimme, aus der das Echo von Erstaunen, Scham und Empörung zu vernehmen war: »Aber nein, aber nein. Ich beschwöre Sie, hören Sie auf; ich beschwör –« Da plötzlich stockte sie in ihrem Flehen – ich hatte ihr jählings die zugespitzte Zunge in die sensitive, zarte Afteröffnung gebohrt – offenbar eine glückliche Überraschung für die Kleine. Ich vernahm nur mehr ein leises Stöhnen aus ihrer gepreßten Kehle. Wieder besichtigte ich nun den Schauplatz meiner mich auf das höchste erregenden Arbeit. – Welche Veränderung nahm ich da war: Wo früher die dunkle, farblose aber zarte Haut die herzige Öffnung einschloß, da war nun ein Rosenknösplein zart erblüht. Der Blutandrang zu den gereizten, aufgeregten Nervenenden hatte das köstliche Wunder bewerkstelligt. Scharf hoben sich die Ränder der Rosenblätter ab, die sanft geschwellt hervortraten und sich so zur lieblichsten aller Blumen vereinigten. Mit Inbrunst setzte ich, des Erfolges froh, meine Arbeit fort und immer wieder fuhr ich mit der Zungenspitze über die erregten Rosenblätter, während die Alabasterwangen des durch die ungewohnten Liebkosungen hoch erregt gewordenen Popos sich immer rosiger färbten und immer wieder zusammen krampften, um mir neidisch meine Beschäftigung unmöglich zu machen. Marquisettchen hatte indessen ihre Stimme wieder gefunden und beschwor mich, sie zu schonen; sie werde sonst um Hilfe rufen und als ich dennoch nicht abließ, fing sie wirklich zu schreien an. Mir blieb nun nichts anderes übrig, als mein Spiel abzubrechen und auf das Rosenwunder zu verzichten, um zu wirksameren Mitteln zu greifen. Wieder bohrte ich meine Zunge in die Afteröffnung und damit bewirkte ich bei dem Mädchen zugleich mit dem Schauer erschütternder Nervenlust ein Versagen der Stimme. Ganz hart und spitz formte ich mein geübtes Leckinstrument, um möglich tief in den engen Schlund einzudringen, dessen Schließmuskeln sich zusammenpreßten um, freilich ohne Erfolg, dem kecken Eindringlinge den Eintritt zu wehren. Ich wollte die unverschämte Kleine gegen ihren Willen voll genießen lassen. Leise preßte ich darum meine Hand zwischen ihre Schenkel durch und dann führte ich den Mittelfinger bis an jenen Punkt, dessen Wölbung mir die Wollust spendende Clitoris verriet. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Schon nach den ersten linden Kreisbewegungen meines Fingers begann der zarte Mädchenleib wie unter schwerer Erschütterung zu beben. Das Zusammenspiel von Finger und Zunge an den beiden Reizstellen war besonders effektvoll für die kleine Marquisette, die nun vergebens bemüht war, mir ihr feuriges Temperament zu verbergen. Ihr wohl selbst unbewußt, bewegte sich bald der ganze Unterleib in ungewohnter Wollust hin und her. Dabei lief es wie ein Schauer des Genusses über die Pfirsichhaut des bebenden Popos vor mir. Ein Aufbäumen gegen die angetane Gewalt, ein stärkeres Zucken des Unterleibes und ein leises Stöhnen des genießenden Kindes ließen mich erkennen, daß es nun schon zum letzten Überquellen der Lust kommen sollte. Da rutschte ich mit meiner Zunge nach abwärts, zwischen die spärlichen Goldlöckchen hindurch und ich bemühte mich so weit wie möglich in die enge jungfräuliche Scheide einzudringen. Schon merkte ich, während meine Zungenspitze deutlich die Wand des Hymens fühlte, wie die Innenflächen der Scheide krampfartig erbebten, um dann nach einer ekstatischen Erschütterung mit einem Schlage zu erschlaffen. – Und da hatte ich auch schon den Geschmack von ein paar Tropfen des geheimnisvollen Liebeselixieres des Mädchens auf der Zunge. Einigermaßen erschöpft, zumal da ich selbst in meine Hose entladen hatte, erhob ich mich langsam und ich befreite die zarten Hände Marquisettchens aus den Fäusten des fröhlich grinsenden Blaisois. Wie gelähmt blieb das Mädchen auf der Mauerbrüstung liegen. Ich brachte seine Toilette in Ordnung und richtete es in meinen Armen auf. Entgeistert starrten mich seine von Tränen überfluteten Blauaugen an. Wieviel Leid, wieviel Lust war in ihnen zu lesen. Ein namenloses, übergewaltiges Erleben war über die junge Menschenblüte gekommen. Als ich ihr nun sanft und begütigend zuzureden begann, straffte sich plötzlich der junge geschmeidige Leib; sie stieß mich wortlos zur Seite und sprang mit einem Satze von der Mauer in den Park hinunter. Verdutzt sah ich der Enteilenden nach; ich wagte nicht, ihr zu folgen. Weiter ritt ich gegen Versailles und lange träumte ich vom pfirsichhäutigen Zwillingspaare des armen Marquisettchens, das ich so schändlich und doch so köstlich mißbraucht hatte. Wohl schwerlich werde ich es je wieder sehen; wenn aber doch, dann sicherlich am Arme eines Gatten, der nicht ahnen wird, daß ich das entzückende geheime Liebesjuwel seiner Frau genauer kenne als er selber.

Ich hoffe, daß sich bei der Lektüre meiner frivolen Beichte keine Wolke über die stolzen keuschen Augen meiner angebeteten Tante gelagert hat und daß sie, nachsichtig wie immer, von Schuld und Strafe absolviert ihren die wohltätigsten Händchen der Welt küssenden, ewig dankbaren Schüler und Neffen

Edmond de Grammont.

Kapitel 2ZWEITER BRIEF.

Mein angebetetes Tantchen!