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Der Allrounder zwischen Buch und Bühne zeigt sich nach seinem letzten Satirenband wieder von seiner erzählerischen Seite. Seine neuen Geschichten erzählen von Zweierbeziehungen: im täglichen Leben, im Bett, in der Kunst. Mit der ihm eigenen liebevoll-ironischen Art und der gewohnt präzisen Beobachtungsgabe schildert er u. a. das Ende eines berühmten Kammermusik-Duos, eine besondere Lehrer-Schüler-Beziehung, die Loslösung eines alternden Mannes von einer jungen Frau, einen nächtlichen Betrug und die Gefährdung einer Frauenfreundschaft. Pointiert, humorvoll, lebensnah.
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Seitenzahl: 186
Veröffentlichungsjahr: 2012
Inhalt
Der Titel des LiedesPoesie und WirtschaftZimmer 87Rodolfo und MimiHund und IgelDie StilfrageFischessenDie Nacht der ErkenntnisZwei FreundinnenDer BriefLebensrettungenDie UngewissheitDas Mädchen im RegenDie LöwendressurDas abgeschnittene GliedDer schwule KritikerDie DrehbücherDie RechercheDas DuoDas wohltemperierte KlavierBesseres BierDas Lettische GambitLesetippDER JUNGE MANN WAR ÜBERGLÜCKLICH. Er hatte die Aufnahmeprüfung an der Musikakademie mit Glanz bestanden. Die Prüfer waren übereinstimmend der Ansicht, dass es sich bei seiner Tenorstimme um ein überaus entwicklungsfähiges »Material« handle. Dieser Meinung waren – nach langem Kampf – auch seine Eltern gewesen, die einsehen mussten, dass er als Pianist in einer Hotelbar geendet hätte. Denn statt Klavier zu üben hatte er zu Hause immer nur Standards gespielt, auch Schnulzen, langsam, aber sicher ergänzt durch Operettenschlager und Arien aus Spielopern. Der zukünftige Tenor war also – nach dem landläufigen Musikbegriff – eher ein Kitschist.
Er bezweifelte selbst, es bis zu Puccini zu bringen, ausgenommen vielleicht der Rinuccio in »Gianni Schicchi«, aber von Rossini bis Donizetti, gerne auch Lortzing und, wenn’s denn sein muss, Mozart, schien ihm alles möglich. Auch an allerersten Häusern. Daneben kokettierte er mit der Vorstellung, etwa in »Der Graf von Luxemburg« den René zu singen. Wenn er in seinem Elternhaus allein war, hatte er oft zur CD Nicolai Geddas »Es duftet nach Trèfle Incarnat« mitgesungen, ohne genau zu wissen, was Trèfle Incarnat genau bedeutet. Dass es sich um ein Parfum handeln musste, war ihm klar. Er imitierte die phantastische Phrasierung des berühmten Sängers schon sehr gekonnt und sah sich im Frack, in strahlendem Licht, von Frauenblicken verschlungen. Er war eben Kitschist.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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