PausenMord - Lars Döbler - E-Book

PausenMord E-Book

Lars Döbler

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Beschreibung

Mörderische Kurzgeschichten für den kleinen Nervenkitzel in der Mittagspause.

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Seitenzahl: 83

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Alle Texte sowie das Coverbild sind im Eigentum von Lars Döbler

für Ruth und Lisa

Mord ist keine Lösung.

Mord ist feige.

Mord ist hinterhältig.

Mord ist mörderisch.

Doch ist es uns nicht allen im Leben einmal so ergangen. Das wir einem anderen den Tod wünschten.

Danke an meine geliebte Frau für ihre Geduld beim Probelesen. Meiner Tochter, welche mich immer wieder durch ihre eigenen Geschichten zu schreiben. An Familie und Freunde das sie mich ermuntert haben weiter zu schreiben. Danke an Marion Sternenzauber für ihren Hinweis auf Books on Demand.

Inhaltsverzeichnis

Er wollte alle Brücken abbrechen Sie half ihm herunter

Mörderische Bewerbung

Tödliche Stille

Staub zu Staub

Tödliche Neiße

Menü mit Zusatzstoff

1. Er wollte alle Brücken abbrechen Sie half ihm herunter.

Er verließ das Haus wie immer gegen 9 Uhr. Vor Ihm lag ein kurzer Fußweg von 20 Minuten. 20 Minuten die ab heute sein Leben ändern würden. 20 Minuten auf die er sein Leben lang hingearbeitet hatte. In wenigen Stunden würde er das Geld seiner Frau in den Händen halten, nicht alles jedoch einen großen und beachtlichen Teil. Ab dem Moment könnte er sorgenfrei leben. Ohne seine Frau und den Kindern. Nicht das die Kinder faul und dumm währen. Nein ganz das Gegenteil. Doch sie sollte niemals in den Genuss des Geldes seiner Frau in vollem Umfang kommen. 20 Millionen stehen ihm für 20 Jahre Ehe wohl zu. 20 Jahre waren eine lange Zeit um nur auf das eine zu warten.

Auf 20 Millionen, ein Haufen Geld was ihm erlauben würde.

Den Rest seinen Lebens nie wieder arbeiten zu müssen.

Überhaupt arbeiten, was für eine Zeitverschwendung das ist.

Er war für besseres auserwählt. Hübsche Frauen, wilde Partys mit willigen Nuten, Drogen und Alkohol. Schnelle Autos und am besten ein sorgenfreies Leben unter Palmen. Dafür hatte er 25 Jahre eigentlich gearbeitet. In der ganzen Zeit hatte er einen Job in Ihrer Firma, sorgte sich mehr recht als schlecht um die Kinder und verband jede Geschäftsreise mit endlosen Seitensprüngen. Immer mit dem Ziel vor Augen die Hälfte Ihres Vermögens würde eines Tages ihm alleine gehören.

Er setzte ich die Kopfhörer auf, die mit seinem Smartphone verbunden waren und rief seine aktuelle Bettgespielin an. Er grinste vor sich hin. Morgen würde er im Flieger sitzen mit einen Haufen Geld auf dem Konto um in die Karibik zu fliegen.

Ohne Familie und ohne dieses blöde Schlampe die nur auf sein Geld scharf ist.

Sie sah ihren Mann davon gehen. Er war sich so sicher in seiner Sache. Das hatte sie in den letzten 2 Jahren mehr und mehr gesehen. Eigentlich ahnte es sie schon länger. Dass er sie überhaupt nicht liebte, nie geliebt hat und nur die ganze Zeit auf das Geld aus war. Geld was sie geerbt und dann zusätzlich vermehrt hatte. Aus dem kleinen Immobilienbüro ihres Vaters hatte sie durch viel Fleiß und Arbeit ein kleines aber feines Unternehmen gemacht. Und dabei ihre Kinder groß gezogen. Welche seit einiger Zeit in der Firma erfolgreich mitarbeiteten. Im Gegensatz zu ihrem Mann der eigentlich nur das nötigste tat. In einer knappen halben Stunde würde der Richter die Scheidung aussprechen. Härtefallscheidung ohne Trennungsjahr. Und ihr Mann würde das halbe Vermögen bekommen fast das halbe, den Auto, Haus und die Firmenanteile wollte er nicht, wie er gestern Abend gehässig mitgeteilt hatte. Er wollte nur bares. 1 Million für jedes Ehejahr. „Hättest du mal auf deinen Alten gehört, aber du warst ja so blöd ohne Ehevertrag mich zu heiraten.“ Hatte er gehässig noch zugefügt. War er es doch der sie vor der Hochzeit immer wieder und wieder beschwichtigt hat. „Ich liebe dich und nur dich.

Nicht das Geld deiner Familie.“ Alles Lüge. Nur Lügen in den ganzen Jahren. Die Lügen die erst durch Beobachtung ihrer Kinder ans Tageslicht kamen.

Sie zog sich die Lederjacke an, welche die vor ein paar Tagen gekauft hatte. Eine schwere Motorradlederjacke. Ging in die Garage in der ganz hinten in der Ecke ein schwarzes Motorrad unter einer Plane stand. Ihr Mann kannte das Motorrad nicht, ging er doch nie in die Garage. Er protze lieber damit vor den Nachbarn. Dass er sein Porsche immer direkt vor dem Haus parkte. Sie öffnete das Garagentor, schwang sich auf die Maschine. Lies den Motor an und führ langsam die Einfahrt hinunter. Keiner der Nachbarn würde sehen das an der Maschine kein Nummernschild war. Und keinem würde auffallen das morgen Abend neue Teile an der Maschine sind. Es ist schon von Vorteil, wenn man einem leicht kriminelle Motorradschrauber aus dem Rockermillieu in seinem Kundenstamm hat. Eine Hand wäscht halt die andere. Sie wären dann Quitt.

Langsam rollte sie durch die Straßen die der Stadt. Gleich würde sie Ihn sehen, wie er über die Fußgängerbrücke der Bahngleise gehen würde. Um diese Zeit ist es trotz der Tageszeit immer Menschen leer. Die Leute sind schon an ihren Arbeitsplätzen oder in der Schule und die Junkies und Penner noch am schlafen. Es wird der ideale Zeitpunkt sein. Einen besseren konnte er gar nicht wählen.

Als er in der Mitte der Brücke war, drehte sie rasch am Gashahn und beschleunigte die Maschine. Zielstrebig jagte sie ihrem Ziel entgegen. Er hörte sie nicht, er drehte sich nicht um.

Er war so in sein Gespräch vertieft und seine gierigen Gedanken, das er nicht merkte bevor er von dem Motorrad erfasst wurde. Der Scheinwerfer splitterte, die Blinker und Spiegel brachen ab.

Die Wucht mit der Sie ihm erfasste war größer als Sie erwartet hatte, doch es war kein Problem die Maschine zu beherrschen. Von der Wucht des Aufpralls wurde er auf das Geländer geschleudert, wo er hängen blieb. Sie stieg von der Maschine ab. Ging zu ihm rüber. Unter ihnen ratterte ein Güterzug über die Gleise. Sie wartete einen kurzen Moment.

Dann nahm sie seine Beine und hob sie hoch. Sein Körper fiel genau zwischen zwei Waggons. Das war das letzte was sie von ihm sah, als der Zug weiter unter der Brücke hindurch fuhr. Lächeln konnte sie nicht in dem Moment, es fiel ihr aber eine zentnerschwere Last vom Herz. Sie zog eine Plastiktüte aus der Tasche ihrer Lederjacke. Sorgfältig sammelte sie das zerbrochene Glas vom Scheinwerfer, der Blinker auf. Schwang sich auf die Maschine und führ zu Ihrem Kunden. „Mach es gut du Arschloch“ das waren ihre letzten Gedanken an Ihren Mann.

***

Er war Feuer und Flamme für ihr Vermögen. Sie verteilte seine Asche über das Grundstück.

2. Mörderische Bewerbung

Sie blickte sich vorsichtig um. Keine Menschenseele war in dem Abteil zu sehen. Der ganze Waggon war leer. Manchmal ist es scheinbar von Vorteil, wenn man direkt im ersten Waggon in dem Regionalzug einsteigt. Sie ging zu der letzten Sitzreihe am Anfang das Waggons. Hoffentlich steigt nicht noch jemand ein. Als sie sich setzte ertönten die Türsignale.

Sie hielt für einen Augenblick die Luft an. Dann Waren die Türen zu und der Zug setzte sich langsam in Bewegung. 30 Minuten hatte sie Zeit. In der Zeit muß sie es schaffen, sich in einen vollkommen anderen Menschen zu verwandeln. Sie legte den Rucksack auf den Sitz. Zog eine Tasche und einen Kleiderbeutel heraus. Dann streifte sie ihre Turnschuhe von den Füßen und zog sich die Jeans über die Hüften. Beides stopfte sie recht achtlos in den Rucksack. Schnell zog sie den Pullover über den Kopf, um ihm sofort in den Rucksack zu stecken. Wenn jetzt jemand vorbei kommen würde. Eine Frau würde verschämt zu Seite schauen und ein Mann könnte seine Augen nicht mehr abwenden. Eine junge Frau in schwarzem BH, Slip mit Hüftgürtel und Strümpfen in der Bahn sieht man schließlich nicht alle Tage. Sie lächelte vor sich hin, öffnete den Kleidersack und zog ein dunkelblaues Kleid heraus.

Nachdem sie das Kleid angezogen hatte, zog sie sich noch blaue Pumps an. Dann nahm sie eine blonde Perücke aus dem Kleidersack, und zog sie an. Die nächsten Minuten brauchte sie um sich ein neues Make Up aufzulegen, die Perücke zu kämmen. Am Ende setzte sie sich noch farbige Kontaktlinsen ein. Was auf Grund des wackelnden Zuges nicht ganz so einfach war. Sie schaute sich in den kleinen Handspiegel kritisch an, doch sie hatte keinen Grund unzufrieden zu sein. Das ganze Üben hatte sich also mehr als gelohnt. Sie schaute auf die Uhr, 25 Minuten waren vergangen. Etwas mehr als als sie sich vorgenommen hatte, doch immer noch rechtzeitig bevor der Zug in den Hauptbahnhof einfuhr. Als der Zug angehalten hat, steht sie auf und verläßt den Waggon.

Schon auf den ersten Metern über den Bahnsteig spürt sie die Blicke auf sich. Eine junge Frau mit langen blonden Haaren in einem blauen kurzem Kleid, hohen Pumps und mit Mantel überm Arm. Sie war zum Traum der Männerwelt geworden.

Das bei jedem Schritt ein Stück von den Strümpfen mit dem Strapsen unter den Kleid hervorschaute, das nahm sie in Kauf.

Nein das war sogar von ihr so gewollt. Sollte man später nach Ihr suchen. Würden sich die meisten nur an eine blonde elegante Frau mit sehr kurzen Kleid erinnern. Sie verlies den Bahnsteig über die Rolltreppe und ging zu den Schliessfächern. In einem verstaute sie den Rucksack und bezahlte die längste Mietzeit.

Als sie aus dem Bahnhof heraus tritt spürt sie die noch recht kühle Morgenluft. Schnell zieht sie sich den Mantel an. Die Sonne wärmt nur ein wenig ihr Gesicht, als sie in Richtung Straßenbahn geht. Sie hatte eigentlich noch viel Zeit. Der Termin in der Agentur ist erst in 2 Stunden. Die Fahrt mit der Straßenbahn dauert nur eine viertel Stunde. Trotzdem steigt sie in die nächste Bahn ein, irgendwo würde sie noch ein Café finden, wo sie die Wartezeit überbrücken konnte. In der Bahn waren nur wenige Plätze noch frei und so setzte sie sich in einen vierer Sitz. Ihr gegenüber wurde ein Mann mittleren Alters sofort auf sie aufmerksam. Gierig, ja fast lüstern schaute er versuchte er zu erkennen ob sie einen Slip trug. Sie zog den Rock etwas herunter und legte ihren Mantel über die Beine. Die Blicke des Mannes wanderten weiter nach oben.