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Er will zurück - und das Diesseits verlassen Den ehemaligen Zellaktivatorträgern läuft die Zeit davon. Während sie Mitte 1171 NGZ davon ausgehen konnten, aufgrund der ihnen durch ES gewährten Zelldusche noch eine Lebensspanne von rund sechs Jahrzehnten zur Verfügung zu haben, wissen sie jetzt, im März des Jahres 1173, dass die Uhren der Superintelligenz anders gehen. Jedenfalls hat sich die ihnen zugestandene Gnadenfrist drastisch verringert. Sollen ihre aufopfernden Bemühungen, den Aufenthaltsort von ES und seiner Kunstwelt zu bestimmen, umsonst gewesen sein? Die ehemaligen Unsterblichen und ihre Helfer wollen es nicht glauben. Sie setzen auch weiterhin alles daran, Mittel und Wege zu finden, der gestörten Superintelligenz zu helfen, um auf diese Weise auch sich selbst zu helfen. Und während sich beiden Linguiden, aus deren Reihen ES die 14 neuen Zellaktivatorträger rekrutierte, ein Umbruch im Denken und Handeln zu vollziehen beginnt, bringt Perry Rhodan aus Truillau eine Erklärung für den gegenwärtigen Zustand der Superintelligenz mit. Der Terraner hat auch von den Gründen erfahren, die zu den tragischen Entwicklungen in der Galaxis und anderswo geführt haben; zur Geburt des Monos und dem Verlust von Gesil und Eirene - und zum FINALE FÜR TAUREC ...
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Veröffentlichungsjahr: 2012
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Nr. 1569
Finale für Taurec
Er will zurück – und das Diesseits verlassen
Ernst Vlcek
Den ehemaligen Zellaktivatorträgern läuft die Zeit davon. Während sie Mitte 1171 NGZ davon ausgehen konnten, aufgrund der ihnen durch ES gewährten Zelldusche noch eine Lebensspanne von rund sechs Jahrzehnten zur Verfügung zu haben, wissen sie jetzt, im März des Jahres 1173, dass die Uhren der Superintelligenz anders gehen. Jedenfalls hat sich die ihnen zugestandene Gnadenfrist drastisch verringert.
Sollen ihre aufopfernden Bemühungen, den Aufenthaltsort von ES und seiner Kunstwelt zu bestimmen, umsonst gewesen sein? Die ehemaligen Unsterblichen und ihre Helfer wollen es nicht glauben. Sie setzen auch weiterhin alles daran, Mittel und Wege zu finden, der gestörten Superintelligenz zu helfen, um auf diese Weise auch sich selbst zu helfen.
Und während sich beiden Linguiden, aus deren Reihen ES die 14 neuen Zellaktivatorträger rekrutierte, ein Umbruch im Denken und Handeln zu vollziehen beginnt, bringt Perry Rhodan aus Truillau eine Erklärung für den gegenwärtigen Zustand der Superintelligenz mit.
Taurec – Ein »gefallener« Kosmokrat.
Gesil und Eirene – Perry Rhodans Frau und Tochter schließen sich Taurec an.
Quartein – Ein Feind wird zum Freund.
Assu-Letel – Fürst des Hexameron.
Monos
»Ich bin ein schwacher Geist!«, sagte Taurec und sah sein Gegenüber aus seinen gelben Augen unschuldig an. Als sein Zuhörer aufbegehren wollte, fuhr er rasch fort:
»Nein, widersprich mir nicht, Perry Rhodan. Ich bin zu gutmütig, zu wenig konsequent, geradezu naiv in manchen Belangen. Anders ist es gar nicht zu erklären, wie ich in diese Lage kommen konnte. Deine provozierende Skepsis, deine zur Schau gestellte Ungläubigkeit habe ich nun wirklich nicht verdient.
Die Argumente, die du gegen mich vorbringen kannst, zählen hier überhaupt nicht. Weder der Vorwurf, dass ich mir eine ganze Galaxis unterworfen habe, hat Gewicht, noch wiegt die Anklage, dass ich Gesil entführt und ohne ihr Wissen und Einverständnis mit ihr ein Geschöpf gezeugt habe. Gesil hat mir nachträglich verziehen, und Eirene steht zu mir, nur das ist mir wichtig. Alles andere ist bedeutungslos.
Abgesehen davon, dass Truillau eher ein Hobby für mich war als ein Machtfaktor, habe ich diese Bastion erst nach der erlittenen Enttäuschung aufgebaut. Und Truillau dient mir nicht als Machtinstrument oder Demonstrationsobjekt meiner Fähigkeiten; wie ich schon sagte, habe ich diese Ordnung der Truillauer wegen geschaffen und nicht aus Eitelkeit. Glaub das oder nicht, Perry Rhodan. Das sind jedenfalls die Tatsachen, ich habe keinen Grund, irgendetwas zu beschönigen. Ich habe mein Ziel erreicht.
Es besteht auch keine Veranlassung, mich für meine Taten zu rechtfertigen. Dennoch muss ich zum besseren Verständnis meiner Handlungsweise weiter ausholen und dir die Geschehnisse der Vergangenheit in Erinnerung rufen. Dies ist wichtig, damit du die Zusammenhänge begreifen kannst. Mir liegt viel daran, dass du mich verstehst. Und es ist auch wichtig, dass du Gesil und Eirene verstehst und ihren Entschluss akzeptierst. Sie sind wie ich kosmokratischer Abstammung. Das zählt! Begreife, dass wir Kosmokraten nicht anders handeln können.
Hab also Geduld mit mir, Perry Rhodan. Und nimm dir die Zeit, mir aufmerksam zuzuhören ...«
*
Da waren einmal, vor unendlich langer Zeit, zwei Kosmokraten; die einzigen, die sich von den Niederungen des Standarduniversums noch so sehr angezogen fühlten, dass sie immer wieder Ausflüge dorthin unternahmen.
Die übrigen Kosmokraten hatten dafür kein Verständnis. Sie, die in jenem unvorstellbaren Bereich hinter den Materiequellen leben, wollten nicht begreifen, was Wesen höherer Ordnung am Materiellen faszinieren konnte, wieso es sie immer wieder in diesen Bereich aus urzeitlichem Stoff trieb.
Kosmokraten haben im Allgemeinen keine Beziehung zu den Urformen des Lebens, wie sie diesseits der Materiequellen, also im Standarduniversum, regieren. Sie als Entitäten höchster Ordnung, die noch über den Superintelligenzen und Materiequellen stehen, können die Abläufe im Kleinen nicht mehr nachvollziehen.
Sie sehen das Multiversum nur noch als großes Ganzes – jedes Universum als einen Organismus, der aufgrund der ihm zugeordneten Gesetze zu funktionieren hat. Wenn ein solcher Organismus einmal nicht so funktioniert, wie er sollte, dann sind die Kosmokraten eigentlich ziemlich ratlos; sie haben weder das Wissen noch die Instrumente, um an einem solch kranken Organismus zu operieren.
Gewiss, da ist der Moralische Kode des Universums, ein Medium, das die Kosmokraten verstehen und beherrschen. Aber wenn der Moralische Kode gestört ist, wie es zum Beispiel durch die Entartung von TRIICLE-9 zum FROSTRUBIN geschah, dann fehlt den Kosmokraten die Möglichkeit, die Reparatur des Schadens vorzunehmen.
Aus diesem Grund brauchen sie im Diesseits Helfer und Helfershelfer, die für sie im Mikrokosmos des Universums operieren. Und darum, vermutlich nur aus diesem einzigen Grund, ließen sie die beiden nostalgischen Kosmokraten mit dem Zug in die Niederungen der Schöpfung gewähren; sie gestanden ihnen gewissermaßen Narrenfreiheit zu, weil sie sie als Kundschafter für das Diesseits brauchten.
Und so entstand ein alle Beteiligten zufrieden stellender Kompromiss, der beiden Seiten Vorteile brachte. Die. Kosmokraten hatten einen direkten Draht zur anderen Seite der Materiequellen, und die beiden Abenteurer konnten sich in der Welt der Elemente austoben.
Diese Abenteurer mit der insgeheimen Sehnsucht nach urtümlichem Sein und archaischen Lebensformen hießen Taurec und Vishna.
*
Taurec und Vishna, die beiden letzten Kosmokraten mit dem Hang zum Archetypischen.
Es hätte alles ein gutes Ende nehmen können, wäre nicht einer dieser beiden ein Abtrünniger gewesen. Vishna nämlich war nicht wirklich am Leben in den Niederungen des Universums interessiert.
Sie, die einzige Kosmokratin, die aus einer Materiesenke hervorgegangen war, empfand ihre Abstammung als Makel. Sie fühlte sich, und das nicht ganz zu Unrecht, von den Kosmokraten benachteiligt und erniedrigt – und sie wurde im Kreis der hohen kosmischen Entitäten auch nie voll anerkannt. Sie verlangte Rehabilitierung und Wiedergutmachung für all das, was man ihr vorenthielt und was sie als Schmach empfand.
Da sie diese Forderung auf konventionelle Weise nicht erwirken konnte, sann sie auf Vergeltung. Sie strebte nach Macht, um damit zu erzwingen, was man ihr nicht zugestehen wollte. Doch das verriet sie Taurec nicht, sondern sie tat lediglich so, als sei sie mit ihm eins im Geiste; dabei spannte sie ihn bloß für ihre dunklen Zwecke, ihre Macht- und Rachegelüste, ein. Und Vishna wusste auch längst, wie sie unumschränkte Macht erlangen konnte.
Schon seit den Uranfängen des Universums, noch bevor die ersten Kosmokraten aus Materiequellen hervorgegangen waren, gab es ein Instrument, das die Vorgänge und Abläufe des Seins und Werdens zu analysieren hatte und alles Wissen darüber in sich speicherte.
Diese gigantische, mit dem Universum wachsende Maschine wurde das Virenimperium genannt. Ob sich das Virenimperium aus der Ursubstanz, noch vor den anderen Lebensformen, selbst gebildet hatte oder ob es von Wesen erschaffen wurde, die noch über die Kosmokraten zu stellen wären, ist dabei gegenstandslos. Wichtig ist, dass die Kosmokraten das Virenimperium als Regulator verwendeten, um das Gleichgewicht zwischen den Kräften der Ordnung und denen des Chaos zu halten.
Vishna schaffte es, an das Virenimperium zu gelangen und sich in dieses zu integrieren. Nun dachte sie, am Ziel all ihres Strebens zu sein: Als Teil des Virenimperiums, ja als personifiziertes Virenimperium, war sie die Allmacht. Sie war Herrin über das Multiversum und das Leben. Das Absolute!
Doch so einfach, wie Vishna es sich vorstellte, war die Sache nicht. Das Virenimperium besaß eine Sicherheitsschaltung, die es vor Missbrauch schützen sollte. Diese Schaltung war so programmiert, dass, wenn sich das Virenimperium nicht regenerieren konnte, es sich eher selbst zerstören musste, als den Chaosmächten zum Opfer zu fallen. Und so geschah es, dass das Virenimperium in einer gewaltigen Explosion verging und seine Einzelteile, die Myriaden von Viren, über das Universum verstreut wurden. Und Vishna mit ihnen.
Taurec aber wurde wegen vermeintlicher Mithilfe an diesem Verbrechen in die Niederungen des Universums verbannt.
Diese Geschehnisse liegen eine Ewigkeit zurück.
*
Taurec machte alle Höllen durch, die das Diesseits zu bieten hatte.
Es war schließlich etwas anderes, sich gelegentlich in diese Niederungen vorzuwagen und sich abzureagieren, als für immer dorthin verbannt zu sein.
Kosmokraten unterliegen nämlich beim Durchgang durch die Materiequellen dem Transformsyndrom. Sie können weder als sie selbst das Diesseits aufsuchen, noch können sie ihre vollen Fähigkeiten ins Standarduniversum mitnehmen. Taurec war auf einen Projektionskörper angewiesen, um im 4-D-Kontinuum agieren zu können. Taurec hat während dieser Ewigkeit viele solcher Projektionskörper verbraucht und ist in vielfältigen Erscheinungsformen aufgetreten.
Irgendwann begannen die Kosmokraten damit, ihn mit kleineren Missionen zu beauftragen. Da Taurec diese zu deren vollster Zufriedenheit erledigte, setzten sie ihn für immer größere Aufgaben ein. Taurec erfüllte auch diese mit Bravour. Es machte ihm zwar keine besondere Freude, mit den Sterblichen, die als Helfer der Kosmokraten agierten, auf eine Stufe gestellt zu werden, aber er nahm es hin. Denn immerhin glaubte er an die Chance, dass die Kosmokraten ihn eines Tages rehabilitieren und wieder in ihren Kreis aufnehmen würden.
Zuletzt agierte er in der Mächtigkeitsballung einer Superintelligenz, in deren Einflussbereich die humanoiden Lebensformen dominierten. Dies war der Anlass dafür, dass auch Taurec als Humanoider auftrat. Es handelte sich um die Mächtigkeitsballung ES mit der Milchstraße als zentraler Galaxis und den Terranern als Günstlingen der Superintelligenz. Als Taurec in der Milchstraße auf den Plan trat, hatten die Terraner im Auftrag von ES bereits die Kosmische Hanse gegründet. Taurec erkannte sehr rasch, dass es nicht der eigentliche Sinn und Zweck der Kosmischen Hanse war, Handel zu treiben, sondern die negative Superintelligenz Seth-Apophis zu bekämpfen. Und er konnte absehen, dass hier große kosmische Ereignisse bevorstanden.
Darum nahm er die Identität eines terranischen Raumfahrers namens Hirt Lamasso an und lernte im weiteren Verlauf die Terranerin Eartha Weidenburn kennen. Dies geschah im Jahre 320 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Im darauffolgenden Jahr schenkte Eartha einem Sohn das Leben, den sie Eric nannte und als dessen Vater sie Hirt Lamasso angab. Eric Weidenburn war bis zu diesem Zeitpunkt das einzige Leben, das Taurec mit einer Sterblichen gezeugt hatte. Irgendwie war Taurec damals der Meinung, dass es die richtige Zeit und der richtige Ort war, um Leben in diese Welt zu pflanzen.
Aber obwohl Taurec Eric Weidenburn einiges von sich in die Wiege gelegt hatte, konnte dieser die hoch gesteckten Erwartungen des Kosmokraten nicht erfüllen. Für Taurec war dies der Beweis, dass es sich nicht lohnte, sich mit Sterblichen zu vermischen.
In diese Zeit, zu Beginn des fünften Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung, fiel es, dass die Kosmokraten Taurec hinter die Materiequellen beorderten. Seine leise Hoffnung, dass es nun endlich so weit sei und die hohen Ordnungsmächte beschlossen hatten, ihn wieder als einen der Ihren zu akzeptieren, erfüllte sich indes nicht. Aber wenigstens wollten sie ihn diesmal mit einer Aufgabe betrauen, die seiner würdig war. Und dabei kam es ihm zugute, dass er sich in der Mächtigkeitsballung ES gut auskannte.
Es ging um die Reparatur des Moralischen Kodes, der durch die Entartung des Kosmonukleotids TRIICLE-9 zum FROSTRUBIN gestört worden war; und in diesem Zusammenhang auch um die Attacken der negativen Superintelligenz Seth-Apophis gegen ES und um Störungen bei der von den Kosmokraten initiierten Neukonstruktion des Virenimperiums durch Vishna!
Es stellte sich nämlich heraus, dass die für die Kosmokraten tätigen vielen Hilfsvölker nicht in der Lage waren, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Weiter zeichnete sich ab, dass die neuen Ritter der Tiefe nicht so funktionierten, wie es sich die Kosmokraten vorgestellt hatten.
Als Kenner der Materie und der Örtlichkeiten war Taurec für die Kosmokraten der Retter in höchster Not. Und er war für diese Aufgabe als Intimfeind der Vishna geradezu prädestiniert.
Nachdem die Kosmokraten Taurec mit allen Vollmachten und der besten verfügbaren technischen Ausrüstung ausgestattet hatten, schickten sie ihn mit dem Raumschiff SYZZEL auf seine große Mission ins Diesseits. Doch beim Durchflug durch eine Materiequelle lauerte Vishna ihm auf und beraubte ihn seiner wichtigsten Komponente, nämlich seines vierdimensionalen Bewusstseins, seines Schattens Chthon.
Vishna war durch die Explosion des Virenimperiums nicht vernichtet worden. Sie war in vielen der im Kosmos verstreuten Viren noch präsent. Als dann die Helfer der Kosmokraten, wie etwa Quiupu und die Ufonauten, darangingen, das Virenimperium an verschiedenen kosmischen Orten wieder in Teilen zu rekonstruieren, da taten sie dies ungewollt auch mit Viren, die die Vishna-Komponente in sich trugen.
Das war der Beginn der Wiederauferstehung Vishnas. Je größer jene Teilrekonstruktionen des Virenimperiums wurden, in denen Vishna präsent war, desto mächtiger wurden die einstige Kosmokratin und deren negatives Potenzial. Vishna gewann auf diese Weise so viel von ihrer kosmokratischen Substanz zurück, dass sie Inkarnationen von sich entstehen lassen konnte. So etwa entstand als erste Vishna-Inkarnation auf Lokvorth die geheimnisvolle Srimavo, die äußerlich wie ein zwölfjähriges Mädchen aussah, aber den Wissensdurst und die Machtgier der Vishna in sich trug.
Und im Bereich der Galaxis Vayquost, auf Spoodie-Schlacke, traf der Arkonide Atlan auf Gesil.
Gesil, eine ältere Ausgabe Srimavos, war ebenfalls durch eine Teilrekonstruktion des Virenimperiums mit der Vishna-Komponente entstanden und war wie Srimavo eine Inkarnation der negativen Superintelligenz.
Gesil, die jedem als das personifizierte Weib erschien.
Gesil, deren Anblick im Geist des Betrachters schwarze Flammen entstehen ließ.
Atlan nahm sie auf der SOL mit in die Milchstraße, wo sie Perry Rhodan ebenso wie zuvor dem Arkoniden den Kopf verdrehte. Gesils Einfluss auf den Terraner war sogar noch viel stärker, denn wie sonst wäre es zu erklären gewesen, dass er mit ihr einen Ehevertrag schloss.
Später vereinnahmte Gesil ihre jüngere »Schwester« Srimavo, und schließlich wurden beide ein Opfer der Vishna, die sich von ihren Inkarnationen das geistige Potenzial zurückholte. Gesil und Srimavo blieben körperlich weiterhin existent, aber für Taurec erschien es so, dass beide jenes gewisse kosmokratische Etwas verloren hatten, das aus ihnen faszinierende Geschöpfe jenseits aller Normen gemacht hatte. Doch eigentlich war in Gesil schon früher etwas gestorben – zu dem Zeitpunkt nämlich, als Perry Rhodan sie zur Frau nahm.
Damals erstarben ihre schwarzen Flammen.
Ab damals war Gesil für Taurec so gut wie tot.
Dabei hätte er, Taurec, Gesil die Erfüllung geben können.
*
Taurecs erste Begegnung mit Gesil fand damals statt, als er an Bord der BASIS aufgetaucht war und, erstmals als offizieller Vertreter der Kosmokraten, den Kontakt mit dem Ritter der Tiefe Perry Rhodan aufnahm.
Taurec erkannte auf Anhieb, welche ungewöhnliche Persönlichkeit diese Frau war, obwohl er sich selbst völlig passiv verhielt. Natürlich war es ihm als »Einäugigem« nicht möglich, Gesil als Inkarnation Vishnas zu erkennen. Aber dass eine Art geistiger Verwandtschaft vorhanden war, das wurde ihm trotz seines starken Handikaps auf Anhieb bewusst. Und er merkte, dass auch Gesil, obwohl nur unselbständige Inkarnation Vishnas, fühlte, dass sie ihm näher stand als sonst einem Wesen an Bord der BASIS.
Schon der erste Blickwechsel löste in ihm eine mentale Eruption aus, die auch Gesil zu verspüren schien. Ab diesem Augenblick war sich Taurec darüber im Klaren, dass Gesil etwas von einer Kosmokratin an sich hatte. Da er sie jedoch nicht richtig einstufen konnte, blieb er auf Distanz.