Perry Rhodan 978: Heimkehr der Loower - Ernst Vlcek - E-Book

Perry Rhodan 978: Heimkehr der Loower E-Book

Ernst Vlcek

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Beschreibung

Die Kosmokraten greifen ein - das Problem der Loower wird gelöst Man schreibt den Oktober des Jahres 3587 terranischer Zeitrechnung. Perry Rhodan hat die Expedition mit der BASIS immer noch nicht abgeschlossen. Dem Terraner kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die Kosmokraten dazu zu bewegen, die Manipulation der Quelle rückgängig zu machen, auf dass die galaktischen Völker keinen Schaden nehmen. Obwohl Perry Rhodan mit dem komplettierten Auge Laires nun alle Voraussetzungen zum Durchdringen der Materiequelle besitzt, bleibt diese nach wie vor unauffindbar. Dafür entdecken aber die Terraner Kemoauc, den letzten der Mächtigen. Außerdem retten sie ES, die Superintelligenz, die in einer Materiesenke festsitzt, und verhelfen dem Helfer der Menschheit, seiner Bestimmung nachzukommen. Während Perry Rhodan anschließend eine weitere Suchaktion nach der Materiequelle vorbereitet, kommen die Dinge im Drink-System, dem Standort der BASIS, wie von selbst in Fluss. Laire, der einäugige Roboter, und Kemoauc, der letzte der Mächtigen, erfüllen einen Auftrag der Kosmokraten, der letztlich der galaktischen Menschheit zugute kommen soll. Anschließend gehen die Beauftragten der Kosmokraten ein ebenfalls dringliches Problem an: DIE HEIMKEHR DER LOOWER ...

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Veröffentlichungsjahr: 2011

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Nr. 978

Heimkehr der Loower

Die Kosmokraten greifen ein – das Problem der Loower wird gelöst

von ERNST VLCEK

Man schreibt den Oktober des Jahres 3587 terranischer Zeitrechnung. Perry Rhodan hat die Expedition mit der BASIS immer noch nicht abgeschlossen. Dem Terraner kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die Kosmokraten dazu zu bewegen, die Manipulation der Quelle rückgängig zu machen, auf dass die galaktischen Völker keinen Schaden nehmen.

Obwohl Perry Rhodan mit dem komplettierten Auge Laires nun alle Voraussetzungen zum Durchdringen der Materiequelle besitzt, bleibt diese nach wie vor unauffindbar. Dafür entdecken aber die Terraner Kemoauc, den letzten der Mächtigen. Außerdem retten sie ES, die Superintelligenz, die in einer Materiesenke festsitzt, und verhelfen dem Helfer der Menschheit, seiner Bestimmung nachzukommen.

Während Perry Rhodan anschließend eine weitere Suchaktion nach der Materiequelle vorbereitet, kommen die Dinge im Drink-System, dem Standort der BASIS, wie von selbst in Fluss. Laire, der einäugige Roboter, und Kemoauc, der letzte der Mächtigen, erfüllen einen Auftrag der Kosmokraten, der letztlich der galaktischen Menschheit zugute kommen soll.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan und Atlan – Den beiden Männern eröffnen sich neue Perspektiven.

Joker – Kemoaucs Bestie steht eine neue Metamorphose bevor.

Gucky – Der Mausbiber wird Jokers bester Freund.

Kemoauc – Der Zeitlose sieht seine Stunde gekommen.

Laire – Der Roboter fungiert als Kurier der Kosmokraten.

Pankha-Skrin

Prolog

»Es ist soweit. Das Ziel ist erreicht!«

Die Worte kamen vibrierend aus Bakka-Lhons Sprechblase. Aber er sagte sie vergleichsweise ruhig, gemessen an ihrer Bedeutung.

»Unser Volk ist am Ziel!«, sagte er noch einmal, und seine gesamte Mannschaft von siebentausend Loowern, die auf 24 Raumschiffe verteilt waren, konnte es mithören.

Jeder erfasste sofort den entelechischen Inhalt, und sie versuchten, ihn in ihren Tiefenbewusstseinen zu verarbeiten. Es würde ihnen nicht leicht fallen, das wusste Bakka-Lhon, obwohl die sich überstürzenden Ereignisse dieser Zeit sie darauf vorbereitet hatten.

Er hatte es selbst kaum glauben können, als ihn der sechsdimensionale Impuls der nächsten Neunturmanlage erreichte.

Man musste sich die Geschichte des loowerischen Volkes vergegenwärtigen und seine seit Jahrmillionen unveränderte Situation in Erinnerung rufen, um die Aussage der so banal klingenden Worte wenigstens zu erahnen.

Es fiel selbst Bakka-Lhon schwer, den sechsdimensionalen Impuls in seiner ganzen Konsequenz zu begreifen. Aber vielleicht lag das daran, dass er nur ein einfacher Raumfahrer war. Er hatte sich nie zum Türmer berufen gefühlt.

Aber allmählich begriff er, was der empfangene Impuls für sein ganzes Volk bedeutete: Es war am Ziel!

Durch Äonen hindurch hatten die Loower auf der Suche nach der Materiequelle das Universum durchkreuzt. Unzählige Quellmeister waren gekommen und gegangen, aber alle waren an ihrer Aufgabe zerbrochen. Erst dem letzten von ihnen, Pankha-Skrin, war es in jüngster Vergangenheit vergönnt gewesen, die existenzbestimmende Materiequelle zu finden.

Und danach war die weitere Entwicklung relativ schnell vorangeschritten.

Bakka-Lhon war am anderen Ende des Universums gewesen. Er hatte dort gerade eine der Trümmeranlagen fertig gestellt, um den Feind auf eine falsche Spur zu lenken. Das Peilsignal war gerade programmiert, als ein modifizierter Impuls eintraf.

Die sechsdimensionale Botschaft besagte, dass Pankha-Skrin die Materiequelle gefunden hatte. Da durchströmte Bakka-Lhon eine Kraft, die er zuvor noch nie gespürt hatte. Der Glaube, die Hoffnung und die Entelechie machten ihn so stark, dass er meinte, unsterblich zu werden.

Bakka-Lhon hatte alle seine Leute überlebt und sah nun die vierte Generation heranwachsen, seit er mit seiner kleinen Flotte aus der Unendlichkeit aufgebrochen war, um dem Impuls zu folgen.

Er erlebte es aus der Ferne mit, wie der Ruf an die Loower erging, sich nach Alkyra-II zu begeben, um auf dieser Neunturmwelt auf den folgenden Impuls zu warten. Dieser sollte die nächste Phase einleiten, und er sollte aus dem Versteck kommen, in dem das Augenobjekt untergebracht war, das zu der Materiequelle gehörte.

Bakka-Lhon hatte sich mit seiner kleinen Flotte, die damals noch aus 70 Kegelschiffen bestanden hatte, zu jenem fernen Punkt aufgemacht, der in seinen Karten als Alkyra-II verzeichnet war.

Die lange Reise hatte vier Generationen gedauert. Als der Zielort schon zum Greifen nahe war, erreichte ihn die Schreckensbotschaft, dass das Augenobjekt von einem Wächtervolk gehütet wurde, das offenbar von dem Feind gegen die Loower mobilisiert worden war. Das Auge, der Schlüssel zur Materiequelle, war auf einmal ein hart umkämpftes Objekt und wurde zum Mittelpunkt allen loowerischen Strebens.

Hergo-Zovrans Ruf erging an alle kampffähigen loowerischen Einheiten, sich im Raum Alkyra zu sammeln, um gemeinsam gegen das Wächtervolk der Terraner vorzugehen.

Bakka-Lhon unternahm alle Anstrengungen, um den Sammelpunkt zu erreichen, aber er schaffte es nicht.

Er nahm bei einer Neunturmanlage in der Nachbargalaxis mit seiner auf 24 Raumschiffe reduzierten Flotte Warteposition ein und verfolgte von dort die weiteren Ereignisse.

In dieser Wartezeit kamen ihm oft Zweifel, und er musste seine ganze entelechische Kraft zusammennehmen, um nicht zu zerbrechen. Seine Leute rechneten ihm sein Durchhaltevermögen hoch an und nannten ihn einen potentiellen Türmer. Er aber beurteilte es als Schwäche, dass er überhaupt ins Wanken geraten war.

Gemessen an den Jahrmillionen, die vergangen waren, seit die Loower sich gegen die Schwarmkonstrukteure aufgelehnt und das Augenobjekt an sich gebracht hatten – in denen die Loower auf der Suche nach der Materiequelle und auf der Flucht vor dem Feind gewesen waren – gemessen an dieser gewaltigen Zeitspanne, liefen die folgenden Geschehnisse unglaublich schnell ab. Bakka-Lhon dünkte es dennoch wie eine Ewigkeit, bis mit dem vermeintlichen Wächtervolk der Terraner eine Einigung erzielt wurde und die Loower das Auge in Besitz nahmen. Es ging mit einem Kurierschiff in die Galaxis Erranternohre ab, wo Pankha-Skrin es in Empfang nehmen sollte.

Und wieder begann das Warten. Für Hergo-Zovrans Flotte auf Alkyra-II. Für Bakka-Lhon auf der Neunturmwelt in der Nachbargalaxis. Für alle Loower im weiten Universum.

Auf einmal, völlig überraschend, empfing die Neunturmanlage den verheißungsvollen Impuls von Alkyra-II.

Der Ruf erging an das gesamte Volk der Loower, sich nach Alkyra-II zu begeben und hier für den letzten Akt in der langen Geschichte der Loower zu sorgen.

Bakka-Lhon brauchte lange, bis er die Bedeutung dieses Impulses verarbeitet hatte und er soweit gefestigt war, um seinen Leuten die frohe Botschaft mitteilen zu können.

»Es ist soweit. Unser Volk ist am Ziel!«

Alle glaubten, die entelechische Aussage seiner Worte zu erkennen: Ihr Volk besaß den Schlüssel zur Materiequelle und konnte diese nun durchdringen, um gegen den Feind zu ziehen, der sich auf der anderen Seite verschanzt hatte.

Bakka-Lhon gab den Befehl: »Nach Alkyra-II!«

*

Im Raum schwebten die Kegelraumschiffe aller Größenklassen so dicht, dass man Alkyra-II mit freiem Auge kaum erkennen konnte. Ein fast lückenloser Teppich aus metallenen Kegeln verdeckte die Sicht auf die zweite Welt des Drei-Planeten-Systems.

Alkyra-II war zur Schicksalswelt der Loower geworden.

Bakka-Lhon fügte sich mit seiner kleinen Flotte in den unüberschaubaren Schwarm von Kegelraumern ein. Er befolgte die Anweisungen der Koordinatoren und versammelte die Mannschaften aller 24 Einheiten auf seinem Kommandoschiff. Dann begann wieder die Zeit des Wartens.

Endlich erging die Landeerlaubnis an die RORDERON, und Bakka-Lhon konnte den Orbit von Alkyra-II verlassen. Schon nach dem Eintauchen in die Atmosphäre erreichte die RORDERON ein Leitstrahl, der sie sicher auf die Oberfläche des Wüstenplaneten herunterholte.

Bakka-Lhon erkannte bald, wie nötig ein solches Hilfsmanöver war, denn die Wüste um die Neunturmanlage war bedeckt von Kegelraumern. Diese Raumschiffe stammten alle von Loowern, die aus verschiedenen Gründen auf irgendwelchen Planeten ansässig geworden waren.

Der RORDERON wurde ein Landequadrat nahe der Neunturmanlage zugewiesen. Es war gerade zum Zeitpunkt, als ein Intervall beendet war und die Neunturmanlage wieder zu senden begann.

Bakka-Lhon wollte bis zur Beendigung des Funkfeuers warten.

Da sah er auf den Bildschirmen ein seltsames Schauspiel. Überall aus der Wüste erhoben sich fladenförmige Wesen und stürzten sich mit selbstmörderischer Vehemenz gegen die Neunturmanlage. Der seltsame Amoklauf endete, nachdem die Neunturmanlage aufgehört hatte zu funken. Aber diese an Riesenamöben erinnernden Wesen beruhigten sich auch danach nicht, sondern wühlten weiterhin im Sand und bauten aus ihm Türme, als wollten sie kleinere Abbilder der Neunturmanlage erschaffen.

Nun bevölkerte sich die Wüste mit Loowern, die alle den umliegenden Schiffen entstiegen.

Auch Bakka-Lhon verließ die RORDERON an der Spitze seiner Leute. Er empfand es als besondere Ehre, dass er von Hergo-Zovran selbst empfangen wurde, dem Türmer, der das Augenobjekt aus dem Solsystem beschafft hatte.

»Ich bin nicht der Türmer von Alkyra-II«, sagte er zu Bakka-Lhon. »Gleniß-Gem ist weiterhin im Amt. Der alte Türmer wollte sein Leben schon beenden, aber nun hat er eine neue Aufgabe und ist über sich hinausgewachsen.«

»Und Pankha-Skrin?«

»Er wird bald in Erscheinung treten«, sagte Hergo-Zovran. »Gedulde dich, Bakka, es kann nicht mehr lange dauern, bis der Quellmeister unserem Volk seine Bestimmung verkündet. Wir haben solange gewartet, jetzt kommt es auf einige Intervalle mehr oder weniger auch nicht an.«

»Sicher käme es auch nicht darauf an, noch einige Generationen zu warten«, gab Bakka-Lhon zu, obwohl er seine Ungeduld kaum mehr beherrschen konnte. Er wusste, wie wenig entelechisch das war.

»Da irrst du dich aber gewaltig«, sagte da jemand hinter Bakka-Lhon. Als er sich umdrehte, sah er eines der fladenförmigen Wesen vor sich, die noch vor kurzem die Neunturmanlage gestürmt hatten. Es war jedoch ein ungewöhnlich großes Exemplar, und es besaß einen Organwulst wie die Loower, mit der gleichen Anordnung von Sinnesorganen. Obwohl auch die Sprechblase von einem Loower hätte stammen können, produzierte sie die Laute jedoch nicht ganz ohne Akzent.

»Das ist Dompteur«, erklärte Hergo-Zovran. »Wir nennen ihn so, weil er die Monaden dressieren soll. Dompteur ist der einzige, der weiß, weshalb die Monaden auf sechsdimensionales Funkfeuer so heftig reagieren, und der Abhilfe schaffen kann.«

»Viel Erfolg hat er damit noch nicht«, sagte Bakka-Lhon geradeheraus.

»Kommt Zeit, kommt Rat«, sagte Dompteur. »Ich schaffe es schon noch. Aber das ist eine Sisyphusarbeit, denn die Monaden sind schwerer zusammenzuhalten als ein Sack voll Flöhe.«

»Was meint er damit?«, fragte Bakka-Lhon verständnislos.

»Dompteur war einige Zeit mit Terranern zusammen und hat ihre Gewohnheiten angenommen«, erklärte Hergo-Zovran. »Ich fürchte, ganz werden wir ihn nie verstehen lernen, denn seine Mentalität ist noch komplizierter als die der Terraner.«

»Ist das überhaupt nötig?«, fragte Bakka-Lhon.

»Ich fürchte, ja«, sagte Hergo-Zovran und breitete bedauernd seine Flügelstummel aus. »Denn Dompteur hat die entscheidenden Ereignisse miterlebt. Er ist der einzige Augenzeuge, der uns die Zusammenhänge erklären könnte.«

»Aber – Pankha-Skrin ...«

»Der Quellmeister schweigt«, erklärte Hergo-Zovran. »Er wirkt auf ganz andere Weise. Auch seine Begleiter, Burnetto-Kup, Fahrka-Tet, Ankino-Kme und Porloton-Vek, äußern sich nicht. Es ist, als lebten sie in anderen Sphären.«

»Das wird euch nicht mehr wundern, wenn ihr erst einmal meinen Erlebnisbericht gehört habt«, sagte Dompteur. »Euch werden die Stielaugen übergehen. Aber noch mehr als mit Worten vermag Pankha-Skrin allein durch sein Auftreten zu erreichen. Ihr werdet erst wissen, was ich meine, wenn ihr seine Ausstrahlung gespürt habt.«

»Das Monadenwesen spricht in immer größeren Rätseln«, sagte Bakka-Lhon irritiert. »Kannst du mir nicht Aufklärung geben, Hergo?«

»Nein«, gestand Hergo-Zovran. »Denn auch ich bin dem Quellmeister noch nicht begegnet. Er hat sich in der Türmerstube eingeschlossen. Aber Gleniß-Gem versprach, dass er sich innerhalb der nächsten Intervalle zeigen würde.«

»Es gefällt mir nicht, als Monadenwesen bezeichnet zu werden«, beschwerte sich Dompteur. »Ihr habt ja keine Ahnung, wer ich wirklich bin. Wollt ihr es wissen?«

»Ich brenne darauf, die Botschaft des Quellmeisters zu hören«, sagte Bakka-Lhon ungeduldig. »Ich möchte es endlich erleben, wie unser Volk mit Pankha-Skrin an der Spitze zur Materiequelle aufbricht, um den Feind, der dahinter lauert, endgültig zu schlagen.«

»Dazu wäre einiges zu sagen«, meinte Dompteur. »Es würde bestimmt nichts schaden, wenn ihr zum besseren Verständnis der Situation erst einmal die Vorgeschichte hört. Dagegen hätte gewiss auch Pankha-Skrin nichts einzuwenden.«

Bakka-Lhon richtete seine Augen auf Hergo-Zovran.

Dieser sagte: »Im Grunde hat Dompteur recht, wie unentelechisch seine Ausdrucksweise auch ist. Uns verbleibt noch einige Zeit, so dass wir uns seine Geschichte in Ruhe anhören können. Ich würde sie gerne hören.«

»Das glaube ich dir aufs Wort«, sagte Dompteur. »Aber ich mache dich darauf aufmerksam, dass du von mir nicht nur Fakten aufgezählt bekommst. Da musst du dich schon an den Helk Nistor wenden. Aber der hält dicht.«

»Ich bitte dich nur, nicht ausschweifend zu werden, Dompteur«, sagte Hergo-Zovran.

Dompteur blähte seine Sprechblase auf und ließ die Luft in einem verächtlichen »Pah« entweichen.

»Ich weiß schon, worauf es ankommt«, sagte er dann. »Darum werde ich zu dem Zeitpunkt in die Geschichte einsteigen, als euer Quellmeister wieder ins Rampenlicht rückte. Zuvor hatte er ja schon versucht, Laires Auge gewaltsam an sich zu reißen. Als dies misslang, zog er sich für eine Weile in den Schmollwinkel zurück und wartete auf seine Chance. Er bekam sie vor noch nicht ganz zwei Wochen, als die BASIS gerade in Richtung Materiequelle aus dem Drink-System fliegen sollte. Zum besseren Verständnis sei gesagt, dass das Drink-System in der Galaxis Erranternohre liegt – und diese Sterneninsel von der Milchstraße, und somit von Alkyra-II, dreiundvierzig Millionen Lichtjahre entfernt ist. Eine ganz schöne Strecke, was?«

»Wir werden sie überwinden und schon bald in die Materiequelle vorstoßen«, sagte Bakka-Lhon.

1.

»Laire sucht die Loower-Kolonie auf!«

Diese Nachricht schlug wie eine Bombe in der Hauptzentrale der BASIS ein, obwohl sie für die Hauptverantwortlichen gar nicht so überraschend kam.

Perry Rhodan, zum Beispiel, hatte gewusst, dass Laire noch irgend etwas plante. Denn als Rhodan die Absicht äußerte, nach der Verabschiedung der Sporenschiffe zur Materiequelle zu fliegen, da hatte der Roboter zu ihm gesagt: »Nur nichts überstürzen. Bevor du den Start befiehlst, möchte ich noch mit dir sprechen.«

Der Arkonide Atlan wiederum, mit einem starken Geruch von Misstrauen an sich, sprach dauernd davon, dass »Laire noch irgend etwas im Schilde« führte.

Als Rhodan nun sagte: »Es wäre zu wünschen, dass Laire und Pankha-Skrin sich die Hand zur Versöhnung reichen.« Da meinte Atlan sarkastisch: »Ich glaube eher, dass die alte Fehde erwachen wird. Laire hat die Angelegenheit mit den Sporenschiffen geregelt, jetzt sind die Loower dran.«

In dieselbe Kerbe schlug auch Payne Hamiller, der noch immer den Funkspruch untersuchte, den Laire vor Tagen von den Kosmokraten erhalten hatte, und der die Geschehnisse erst ins Rollen brachte.

Einen Teil des Inhalts hatte Laire den Terranern verraten, aber der Wissenschaftler Hamiller erkannte, dass das nicht alles war.

Er konnte einem fast leid tun, wie er sich bei der Erforschung des Impulses förmlich aufrieb. Und ich war nahe daran, ihm mit meinem Schnüffelsinn auszuhelfen. Aber das war nicht meine Sache. Ich war Kemoaucs Bestie und durfte mich in Belange von kosmischer Tragweite nicht einmischen, das hatte der Mächtige mir verboten.

Hamiller also sagte: »Es ist anzunehmen, dass Laire uns etwas verheimlicht hat. Es ist deshalb durchaus möglich, dass die Kosmokraten ihm befohlen hatten, das Problem der Loower zu lösen.«

Ich gab ihm bei mir recht; er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.

»Was ist mit dir, Joker?«, fragte da Gucky, als könne er meine Gedanken lesen – dabei hatte ich sie mit einer Geruchsüberlagerung abgeschirmt. »Du machst ein so weises Gesicht, als sei dir alles klar. Was sagt dir dein Schnüffelsinn?«