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In der kleinen Galaxis Cassiopeia ist ein Chaoporter gestrandet, ein geheimnisvolles Fahrzeug der Chaotarchen. Seine Truppen verbreiten Angst und Schrecken – und es ist klar, dass sie auch nach der Milchstraße greifen werden. Doch die Bedrohung für die von Menschen bewohnten Welten kommt schneller, als Perry Rhodan und seine Freunde sich vorstellen. Wie sich herausstellt, bauen bislang unbekannte Mächte in einem abgeriegelten Sektor der Galaxis etwas Mysteriöses. Hängt dieses Bauwerk womöglich mit dem Chaoporter zusammen? Was können Perry Rhodan und seine Gefährten tun? In dieser angespannten Situation erfolgt der sogenannte Sternensturz – die bewohnten Welten der Milchstraße stehen vor einer tödlichen Gefahr!
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Seitenzahl: 8186
Veröffentlichungsjahr: 2022
Cover
Vorwort
Nr. 3150 – Sternensturz
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Farbaud, der im Glanz
1. Sechs Stunden vor Farbauds Ankunft
2. Der erste Tag nach Farbauds Ankunft
3. Beginn des zweiten Tages nach Farbauds Ankunft
4. Ende des zweiten Tages nach Farbauds Ankunft
5. Der dritte Tag nach Farbauds Ankunft
6. Die ersten Stunden nach Farbauds Enttarnung
7. Der zweite Tag nach Farbauds Offenbarung
8. Der dritte Tag nach Farbauds Offenbarung
9. Der vierte Tag nach Farbauds Offenbarung
Epilog
Die Herrlichkeit von Gatas
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3151 – Unter dem Neutronenstern
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Ausblicke
2. Alles läuft bestens
3. Die Berufsgeheimnisse
4. Gespräche, Gespräche
5. Machtspiele
6. Weitere Verhandlungen
7. Erstkontakt und Diplomatie
8. Wahrheit und Lügen
9. Letzte Details
10. Der bessere Gesprächspartner
11. Sabotage!
12. Es gibt kein Scheitern
13. Der Verlierer
14. Die Gläubige
15. Der große Coup
16. In der Solidenstadt
17. Die größte Lüge von allen
18. Die Königsetappe
19. Der Sieg des Quintarchen
20. Alles wird gut
21. Eine allerletzte Aufgabe
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Tefrodisches Ultraschlachtschiff der VIRTHANIUM-Klasse
Nr. 3152 – Die Schwarzen Gärten von Ogygia
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Rettung um jeden Preis
2. General Pounder und Freunde
3. Schaffen wir's?
4. Schwarzspuren
5. Duelle
6. Finde ich auch
7. Tod und Entkommen
8. Unterhaltung mit ANANSI
9. Ein Freund, ein guter Freund
10. Vorahnungen und Warnungen
11. Gespräch unter Feinden
12. Zwiegespräch
13. Verdammnis und Erlösung
14. Zugriff
15. Das Ziel
16. Das Ringen mit sich selbst
17. Farbauds Wahrheit
18. Erwachen
19. Farbauds Lügen
20. Dumme Geschöpfe
Leseprobe PR NEO 270 –Oliver Plaschka – Retter unter falscher Flagge
Vorwort
Prolog
Gespannt darauf, wie es weitergeht?
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3153 – Blitzreiterin
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Explosive Maßnahmen
2. Im Donnerkeil
3. Phasenübergang
4. Lange Zeit, weiter Raum
5. Leben im Nichts
6. Größe ist nicht alles
7. Wespennester
8. Was war ...
9. ... was sein sollte ...
10. ... und was sein muss.
11. Was daraus folgt
Fanszene
Nr. 3154 – Horis Erinnerungen
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1. Vorgeschichte: Taaivalinen
2. Zu den Cheborparnern
3. Illustre Gäste
4. Welt der Vulkane
5. Auf das neue Jahr!
6. Der erste Tag: Beginn
7. Der erste Tag: Das Ende der Taavii
8. Der erste Tag: Chaos
9. Der zweite Tag: Viele Fragen, keine Antworten
10. Der zweite Tag: Ermittlungen
11. Der zweite Tag: Neue Gäste
12. Der dritte Tag: Ein Sonderpunkt auf der Tagesordnung
13. Der dritte Tag: Magma-Nacht
14. Anbruch des vierten Tages
Epilog
Journal
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3155 – Das Dritte Galaktikum
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1. Atlan
2. Plauton
3. Atlan
4. Plauton
5. Atlan
6. Plauton
7. Atlan: Am Vulkan
8. 5. Januar 2072 NGZ, Tro-Chmerm
9. 5. Januar 2072 NGZ, Tro-Chmerm
10. 5. Januar 2072 NGZ, Kundacanz
11. 5. Januar 2072 NGZ, Kundacanz
12. 6. Januar 2072 NGZ, Tro-Chmerm
13. 6. Januar 2072 NGZ, Chebora
14. 6. Januar 2072 NGZ, Tro-Chmerm
Epilog
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Raumschlitten der Haluter
Nr. 3156 – Die Wandlungen des Ossan Bak
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
Vorspiel: Die blauen Feuer der Verheißung
1. Die Versuchung von Fíbnes Mond
2. Der Triumph von Ssavilar
Zwischenspiel: Das blutrote Feuer der Empörung
3. Das Desaster von Elangom
4. Die Gnade von Abendkehrt
Zwischenspiel: Das gelbe Feuer der Nachsicht
5. Die Entscheidung von Dirmand-Gouys
6. Der Schatten von Frau Lay Rym
Nachspiel: Die weißen Feuer der Versöhnung
Epilog
Report
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3157 – Die Suche des Joseph Andalous
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Welt der Gegensätze
2. Im Untergrund
3. Erkenne deine Macht!
4. Ein klärendes Gespräch
5. Der Weg ist das Ziel
6. Rainiers Ruhe
7. Testläufe
8. Diamantfinger
9. Der Gedächtnisraum
10. Ein Volk von Kosmokratenknechten
Fanszene
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3158 – Lepso im Visier
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Im Netz
1. Gnadenbringer
2. Orbanas Gassen
3. Abglanz
4. Träume und Albträume
5. Planänderung
6. Prüfungen
7. Wände und Perlen
8. Lepsos Töchter
9. Gäste und andere Sorgen
10. Stahlfeste
11. Phase 3
12. Flucht
13. Extraktor
Epilog: Zerrissene Fäden
Stellaris 85
Vorwort
»Der lange Schlaf« von Ulf Fildebrandt
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3159 – Die herrlichste Stadt aller Zeiten
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Raumjacht INDRÈ CAPABLANCA
Nr. 3160 – Die Zukunft ist eine Falle
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
Leseprobe PR Atlantis 1 –Ben Calvin Hary – Im Land der Sternengötter
Vorwort
Prolog: In grauer Vorzeit
1. In ferner Zukunft
2. Kurz zuvor
Gespannt darauf, wie es weitergeht?
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3161 – Fremde in Zeit und Raum
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. RATBER TOSTAN
2. Entscheidungen
3. Versagen
4. Aktivatorträger unter sich
5. Pathonid
6. Gen Nordpol
7. In der Station
8. Small Talk
9. Der Plan
10. Die Durchführung
11. Das Gespräch
12. Kosmische Enthüllungen
13. Der Untergang
14. Abzug
15. Eine letzte Frage
Fanszene
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3162 – Der Kammerpage der Kosmokratin
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1. Früher: Jenseits der Kälte
Zwischenspiel: Gegenwart
2. Früher: Wissbegierde
Zwischenspiel: Gegenwart
3. Früher: Telepathisch verbunden
Zwischenspiel: Gegenwart
4. Früher: Tiefe und Tiefen
Zwischenspiel: Gegenwart
5. Früher: Sextadim-Camouflage
Zwischenspiel: Gegenwart
6. Früher: Erkenntnis
Zwischenspiel: Gegenwart
Epilog
Journal
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3163 – Freundliches Feuer
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Linearraumtorpedos
2. Pflichten
3. Blockade
4. Der unwillkommene Gast
5. Vor der Schlacht
6. Abkommandiert
7. Konsequenz
8. Eskalation
9. Anders
10. Freunde in Not
11. Verfolgung
12. Führung
13. Verwüstung
14. Die zweite Welle
15. Roboterethik
16. Maskenträger
17. Container
18. Wolf
19. Ein ungeliebter Verbündeter
20. Atlans Angebot
21. Begegnung der Unsterblichen
22. Härte
23. Kommando Alaska
24. Teilevakuierung
25. Zündung
26. Freunde
27. Fesseln
28. Befehle
29. Schleier
30. Die Jäger
31. Gefangenschaft
32. Flucht
33. Last
34. Katastrophe
35. Abtauchen
36. Die Geheimwaffe
Leserkontaktseite
Risszeichnung Kobraschiff der Yodoren
Nr. 3164 – Lloyd und das Chaofaktum
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Davor und danach
1. Arkons Glanz
2. Reisepläne
3. Das Thozhymsystem
4. Auf der Eiswelt
5. Der Weg zum Artefakt
6. Die Eiskathedrale
7. Der Vhasyr
8. Der Kampf um alles
9. Finale
10. Anfang
Report
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3165 – Die Jahrmillionenkarte
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Garrabo-Zug
2. Gravofeuer
3. Raumsenke
4. Sternensprung
5. Gravo-Transmitter
6. Dreigelege
7. Halutereinsatz
8. Raum-Zeit-Kokon
9. Chronowolken
10. Ins Dreigelege
11. Sprung ins Chaos
12. Zeittresor
13. Durchbruch
Fanszene
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3166 – Der Genetische Algorithmus
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
0. Drei Deserteure
1. FENERIKS Atem
2. Ein gabenloser Makel
3. Die Einsamkeit einer Mutter
4. Über den Wolken
5. Verloren, gefunden – und wieder verloren?
6. Der Genetische Algorithmus
7. Entwicklung
8. Eine fast makellose Gabe
9. Die Folgen des Zweifels
Stellaris 86
Vorwort
»Der Schutzengel« von Roman Schleifer
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3167 – Kampf der Kastellanin
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. NIKE QUINTO
2. Die Büchse der Überläuferin
3. Port Tanwalzen
4. Flucht, Teil 1
5. Flucht, Teil 2
6. Flucht, Teil 3
7. JEELAN: Eine schreckliche Nachricht
8. JEELAN: Ein Zwischenstopp
9. Port Tanwalzen
10. Etters Jagd
11. Ein neuer Plan
12. Auf der Lauer
13. Pom-Pom und Tam-Tam
14. Ein Gespräch unter Feinden
15. Kampf der Dienerinnen
16. JEELAN: Kurs voran
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Atmosphärengleiter der Yodoren
Nr. 3168 – Haus der Maghane
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Abil geht an Bord
2. »Nenn mich nicht Soy!«
3. »Sie ist wie du«
4. Eine Billion Sterne
5. Eisenregenwelt
6. Wie man Maghane tötet
7. Wegelagerer und Wahrsager
8. Mitteilungen aus dem Haus der Maghane
Report
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3169 – Die Chaos-Bastion
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. BJO BREISKOLL
2. BJO BREISKOLL
3. NAGELIA
4. LEUCHTKRAFT
5. KE-wohlfeil
6. PASHNA-ORRON
7. KRATO
8. KRATO
9. PASHNA-ORRON
10. BJO BREISKOLL
Fanszene
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3170 – Die Türmer von Tratuum
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Duell um den Titel
1. Der Sondergast
2. Der Angriff der Farton-Phalanx
3. Flucht in die Dunkelheit
4. Kniegelenke und andere Eigenheiten
5. Die dunklen Gebirge
6. Geschenke und Zugeständnisse
7. Schutzherren für Valotio
8. Der Anschlag
Epilog: In der ewigen Enge
Journal
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3171 – Schutzherren für Valotio
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Raumschiffe des Chaoporters FENERIK – Plural-Relais
Nr. 3172 – Meister des Hyper-Eises
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Meister und Mittler
2. Rendezvous
3. Vater und Admiral
4. Zweifel
5. Wahl
6. Aufklärung
7. Konsultation
8. Einsatzbesprechung
9. Belastung
10. Der Angriff der 100
11. Ausstieg
12. Warten
13. Extraktion
14. Schatten
15. Fehler
16. Karambolage
17. Interface
18. Peripherie
19. Steuerung
20. Lästerung
21. Kontakt
22. Lösung
23. Aufnahme
24. Entrückt
25. Verrat
26. Flucht
27. Wunden
Leseprobe PR NEO 280 –Lucy Guth – Fremder als fremd
Vorwort
Prolog
1. Im Nichts
2. Doynschto
3. Dagor
Gespannt darauf, wie es weitergeht?
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3173 – Meisterin der unbesiegbaren Schatten
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Herrscher
2. Wetterwacht
3. Wärme
4. Kontakt
5. Insubordination
6. Unterwerfung
7. Skepsis
8. Andersartigkeit
9. Macht
10. Zumutung
11. Kommando
12. Schutz
13. Bewahrung
14. Eile
15. Kühle
16. Gewalt
17. Blase
18. Ernte
19. Extraktion
20. Wille
21. Schmelze
22. Schläge
23. Irritationen
24. Hilflosigkeit
25. Zersetzung
26. Zündung
27. Änderung
28. Möglichkeiten
29. Bergung
30. Leuchtfeuer
31. Aufbruch
Fanszene
Leserkontaktseite
Nr. 3174 – Die Telepathische Allianz
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Gillian Wetherby
2. Adomeit Schott
3. Gillian Wetherby
4. Adomeit Schott
5. Gillian Wetherby
6. Adomeit Schott
7. Gillian Wetherby
8. Adomeit Schott
9. Gillian Wetherby
10. Adomeit Schott
11. Gillian Wetherby
12. Adomeit Schott
13. Gillian Wetherby
14. Adomeit Schott
15. Gillian Wetherby
16. Adomeit Schott
17. Gillian Wetherby
18. Adomeit Schott
19. Gillian Wetherby
20. Adomeit Schott
Stellaris 87
Vorwort
»Das Daidalos-Prinzip« von Thorsten Schweikard
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3175 – Der Rote Stern
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Kekilesystem, Planet Precheur
2. KÖNIG LAURIN
3. Precheur, Regierungssitz
4. THORA
5. AMBER LIQUID
6. PINHEAD
7. AMBER LIQUID
8. SKABUKAD
9. Neu-Pluto
10. SKABUKAD
11. SKABUKAD
12. VETVAT
13. VETVAT
14. THORA
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Sturm-Trawler
Nr. 3176 – Das schwarze Verwehen
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Das schwarze Verwehen
1. Gefangene
2. Gegenwehr
3. Schwarzer Sturm
4. Dissvah
5. Der Ruf
6. Karrthirr
7. Spuren
8. Verfolgung
9. Täuschungen
10. Vidro
Epilog: Wunder
Report
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3177 – Das Rostland
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. FENERIK: Verloren
2. Ein vorübergehendes Bündnis
3. Noquuds Erinnerungen
4. Die Reise zum Paramarkt
5. Farbaud
6. Der erste Angriff
7. Die neue Heimat
8. Der zweite Angriff
9. Auf einer Seite
10. Richtung Gehöft
11. Das stille Tal
12. Das Mitbringsel
13. Der Vektor
Fanszene
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3178 – Verfall und Verheißung
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Gnade, Segen, Läuterung
1. Sesshaft auf einem charmanten Planeten
2. Nur ein Unfall
3. Ein Lastgleiter voll Götterspeise
4. Dampf
5. Jasmintee und Gebäck
6. Abwegig
7. Keratin
8. Ein paar schöne Stellen
9. Allüren von Loyalität
10. Die nackte Wand
11. Und abwärts
12. Violette Federn
13. Fingerspitzengefühl
14. Keine Garantien
Epilog: Des Quintarchen Gnade
Journal
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3179 – Die Meisterschülerin
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1. Von einer Schnecke und einer Universität
2. In der Domäne der toten Quintarchin
3. Zerbrochen und mit neuem Ziel
4. Konkurrenz belebt das Geschäft
5. Angekommen
6. Chaotarchisches Studentenleben
7. Tatsachen
8. Die Geschichte eines Armes
9. Kreis/rot/fingerartig
10. Anzu wird geboren
11. Freundinnen
12. Historia des Todes
13. Das Tarlanar
14. Im Augenblick des Todes (1)
Epilog: Im Augenblick des Todes (2)
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Gharsische Standarte
Nr. 3180 – Das Extemporale Gefecht
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Ein schmerzhafter Abschied
2. Ein freundliches Angebot
3. Von der Gosse zu den Sternen
4. Ein vielversprechendes erstes Mal
5. Offenbarungen
6. Training und die Folgen
7. Das Extemporale Gefecht
8. Ein Teil kehrt heim
9. Nachwehen
Report
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3181 – Roter Stern über der Ruhrstadt
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1. Sightseeing
2. Der große Tag
3. Westfalenpark
4. Onkel Mha und seine Erben
5. Das kriminelle Genie
6. Willkommen daheim!
7. Bedachtsame Saboteure
8. Im Haus der Schimären
9. Que Sera, Sera
10. Aus den Augen, aus dem Sinn
Epilog: Lieber Reginald
Fanszene
Leserkontaktseite
Nr. 3182 – Die Engel der Pallas
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Die Verankerung
1. Eine Art Mitgift
2. Das namenlose Institut
3. Schatten der Vergangenheit
4. Das Fenster
5. Der Kammerherr der Kosmokratin
6. Der Einbruch
7. Kurze und lange Geschichten
8. Woher die Engel kommen
9. Erstkontakte beim Leuchtturm
10. Das Betagte Tor
11. Das Angebot der Vesta
Epilog: Die Bitte des Zeitnomaden
Stellaris 88
Vorwort
»Die Welt der Shookaari« von Michael G. Rosenberg
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3183 – Im Primordialen Korridor
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Tshekdars Pamphlet
1. Im Primordialen Korridor
2. Die Begegnung mit dem Aufgeblasenen
3. Die Völker des Korridors
4. Der Oblus
5. Gondeltratsch
6. Die Begegnung
7. Dimensionen
8. Mehr Dimensionen
9. Neuer Pakt
10. Hinter der Blende
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Ylanten – die Kinder NATHANS
Nr. 3184– Die Advokatin Bukk
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Report
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3185 – Die Einsamen von Halut
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Wevar
2. Wevar
3. Bothor
4. Bothor
5. Bothor
6. Wevar
7. Bothor
8. Wevar
9. Bothor
10. Bothor
11. Bothor
12. Wevar
13. Bothor
14. Bothor
15. Bothor
16. Bothor
17. Bothor
Fanszene
Leserkontaktseite
Nr. 3186 – Alraska
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1. Vieles passt nicht zusammen
2. Nicht wahr?
3. Ist wer da?
4. Alles verquer
5. Ein unangenehmer Gedanke
6. Die Prophezeiung
7. Was machen Sie da?
8. Der Großadministrator
9. Theorien
10. Das Ungeheuer unter mir
11. Gladmann und Winkelstein
12. Die Straße der Heroen
13. Pasima
14. Das Mausoleum
15. Schrödingers Chaos-Katze
16. Bruder
Epilog II
Epilog I
Journal
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3187 – Lockruf der schwarzen Lohe
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Teil I: Entzünden
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Teil II: Verbrennen
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
Leserkontaktseite
Risszeichnung Kreuzer der VYRITH-Klasse
Nr. 3188 – Die letzten Tage von Pordypor
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Pordypor, tiefste Vergangenheit
1. So weit das Chaos reicht
2. Es ist, es ist nicht
3. In einer fremden Zeit
4. Auf dort und dann
5. Der Ruf ins Nichts
6. Ein Echo aus der Zukunft
7. Die Legende der Zeitmutter
8. Von Kommandanten und Pfaden
9. Die Beschwichtiger
10. Was seine Schatten wirft
11. Pläne und andere Irrtümer
12. Zurück in Raum und Zeit
Report
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3189 – Farbauds Plan
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. BJO BREISKOLL: Der Rote Stern
2. Farbauds Container: Einsatzplanung
3. Der Container: Das Donnern der Kanonen
4. LEUCHTKRAFT: Der Fließende Raum
5. LEUCHTKRAFT: Verhandlungen
6. LEUCHTKRAFT: Der Sichere Raum
7. Farbaud: Kampf um die LEUCHTKRAFT
8. An Bord einer LEUCHTKRAFT: Farbauds List
9. An Bord einer LEUCHTKRAFT: Das Ultradimfenster
10. An Bord der LEUCHTKRAFT: Die Frau mit den vielen Namen
Fanszene
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3190 – Addanc, der Taucher
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog
1. Extemporale Erinnerungen
2. Der Weg hinüber und hinab
3. Audienz beim Quintarchen
4. Der Weg zum Chaotarchen
5. Audienz bei Zou Skost
6. Der Staub aus dem All
7. Leichengeflüster
8. Unter der Schwelle
9. Grenze
10. Pandrias
11. Aufmarsch
12. Kampf der Voten
13. Nach dem Untergang
Epilog
Stellaris 89
Vorwort
»Das Kugellabyrinth« von Thorsten Schweikard
Leserkontaktseite
Glossar
Nr. 3191 – Im Chaofaktenhort
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Vorgeplänkel
2. Unruhepause
3. Die Schale
4. Unterwegs
5. In der GNATOK
6. Im Schatten des Portals
7. Gondelfahrt
8. Der Chaofaktenhort
9. Begegnung mit Addanc
Leserkontaktseite
Glossar
Risszeichnung Munuam-Sänfte
Nr. 3192 – Unter dem Nabel von Zou Skost
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. An Bord von FENERIK
2. Außerhalb von FENERIK
3. Außerhalb von FENERIK
4. An Bord von FENERIK
5. Außerhalb von FENERIK
6. Außerhalb von FENERIK
7. An Bord von FENERIK
8. Außerhalb von FENERIK
9. Außerhalb von FENERIK
10. An Bord von FENERIK
11. Außerhalb von FENERIK
12. An Bord von FENERIK
13. Außerhalb von FENERIK
14. Außerhalb von FENERIK
15. An Bord von FENERIK
Leseprobe PR NEO 290 –Marlene von Hagen – Der Versuchsplanet
Vorwort
1. Die Blase im Sand
2. Perry Rhodan ist zurück
3. Das Ding
4. Die Delegation
Gespannt darauf, wie es weitergeht?
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Glossar
Nr. 3193 – Notruf der Kosmokratin
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Der fatale Walzer
1. Die Übermacht
2. Der Plan des Kastellans
3. Feuerblumen und Flatterschatten
4. Der psionische Leitstrahl
5. Probleme mit Robotern
6. Eine lustige Jagdpartie
7. Die Mühle und das Lager
8. Der Höhlendom und das Casino
9. Der Aufzug und die Rolltreppe
10. Addanc ante portas
11. Das Opfer des Unsterblichen
Epilog: Das Netz des Nestbewahrers
Fanszene
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Nr. 3194 – Haus der Chimären
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Atlan – Überlebt
2. Atlan – Ruf nach Hilfe
3. Atlan – Der Weg zum Haus
4. Atlan – Im Haus der Chimären
5. Atlan – Antworten
6. Atlan – Zusammenkunft
7. Atlan – Nachricht von Mu Sargai
8. Atlan – Widerstand
9. Atlan – Das Wispern hinter den Türen
10. Die letzte Tür
11. Alaska – Der Unumkehrbare Raum
12. Atlan – Versprechen
13. Atlan – RAS TSCHUBAI
Journal
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Nr. 3195 – Der Überläufer
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Hookadar
2. Atlan da Gonozal
3. Mirabelle Eden
4. Hookadar
5. Atlan da Gonozal
6. Mirabelle Eden
7. Hookadar
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Risszeichnung KE-wohlfeil
Nr. 3196 – Flucht der Kosmokratin
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Perry Rhodan
2. Maot
3. Perry Rhodan
4. Maot
5. Perry Rhodan
6. Maot
7. Perry Rhodan
8. Maot
9. Perry Rhodan
10. Maot
11. Perry Rhodan
12. Maot
13. Perry Rhodan
14. Maot
15. Perry Rhodan
16. Maot
17. Perry Rhodan
18. Maot
19. Perry Rhodan
20. Maot
21. Perry Rhodan
22. Maot
23. Perry Rhodan
Report
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Nr. 3197 – Die Gezeiten der Audh
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Prolog: Schattentanz
1. Feuerlohen
2. Durch die Schwärze
3. Pedotransferer
4. Die Aussortierten
5. Einblicke
6. Das Artefakt
7. Kegelraumschiff
8. Chaotekt
9. Audhem
Epilog
Fanszene
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Nr. 3198 – In Schrödingers Palast
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
Eine Legende
1. In FENERIK
2. Außerhalb FENERIKS: In der Yodor-Sphäre
3. In FENERIK
4. Außerhalb von FENERIK: In der Yodor-Sphäre
5. In FENERIK
6. Außerhalb von FENERIK: In der Yodor-Sphäre
7. In FENERIK
8. Außerhalb von FENERIK: In der Yodor-Sphäre
9. In FENERIK
10. Außerhalb von FENERIK: In der Yodor-Sphäre
11. In FENERIK
12. Außerhalb von FENERIK: In der Yodor-Sphäre
13. In FENERIKS Herzen
Stellaris 90
Vorwort
»Verschwiegenheit« von Robert Corvus
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Nr. 3199 – Die Gordische Konstellation
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
1. Letzte Instruktionen
2. Die erste Versuchung: Macht
3. Die zweite Versuchung: Wissen
4. Die dritte Versuchung: Glück
5. Das Erwachen
6. Die eine Realität
7. Bilanz
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
In der kleinen Galaxis Cassiopeia ist ein Chaoporter gestrandet, ein geheimnisvolles Fahrzeug der Chaotarchen. Seine Truppen verbreiten Angst und Schrecken – und es ist klar, dass sie auch nach der Milchstraße greifen werden. Doch die Bedrohung für die von Menschen bewohnten Welten kommt schneller, als Perry Rhodan und seine Freunde sich vorstellen.
Wie sich herausstellt, bauen bislang unbekannte Mächte in einem abgeriegelten Sektor der Galaxis etwas Mysteriöses. Hängt dieses Bauwerk womöglich mit dem Chaoporter zusammen? Was können Perry Rhodan und seine Gefährten tun?
In dieser angespannten Situation erfolgt der sogenannte Sternensturz – die bewohnten Welten der Milchstraße stehen vor einer tödlichen Gefahr!
Nr. 3150
Sternensturz
Ein Quintarch in der RAS TSCHUBAI – die Jagd beginnt
Christian Montillon
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat.
Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen.
Nun aber übernehmen die sogenannten Kastellane wichtige Machtpositionen – es sind relativ Unsterbliche unterschiedlicher Völker, die als spezielle Eingreiftruppe von ES gelten. Und mitten in der Galaxis entsteht mittlerweile eine Yodor-Sphäre, die ein geheimes Bauprojekt der Kosmokraten enthält. Was es damit auf sich hat, versucht Atlan in Erfahrung zu bringen.
Die größte aktuelle Bedrohung geht jedoch von dem Chaoporter FENERIK aus: Auf Geheiß der Kosmokraten ist er durch das Raumschiff LEUCHTKRAFT gerammt worden und havariert. Um der LEUCHTKRAFT ein entsetzliches Schicksal zu ersparen, haben es Perry Rhodan und seine Begleiter mithilfe Alaska Saedelaeres geschafft, die LEUCHTKRAFT zu befreien – und damit den Chaoporter ebenfalls wieder freigesetzt. Dieser rast nun auf die Milchstraße zu. Es ist ein STERNENSTURZ ...
Perry Rhodan – Der Terraner hat keineswegs vor, sich im Glanz zu sonnen.
Alaska Saedelaere – Der Kommandant der LEUCHTKRAFT zahlt einen doppelten Preis für seine Hilfe.
Gucky – Der Mausbiber gleitet ab.
Anzu Gotjian – Die Mutantin blickt hinter ein Tuch.
Farbaud, der im Glanz
Farbaud, der im Glanz
»Es ist mir eine Ehre!«, habe ich vor dem Verlassen des Chaoporters behauptet.
Den Blick der Quintarchin – lange möge sie hofhalten, lange möge ihre Lohe wehen – nehme ich mit nach draußen. Sie versteht mich, daran zweifle ich nicht. Ja, es ist eine notwendige Aufgabe, und es liegt sogar ein gewisser Reiz darin ...
... aber eine Ehre? Das klingt ein wenig übertrieben, bei Zou Skost!
Mein Container dockt an, exakt in diesem Augenblick.
Die Besatzung des Schiffes nimmt es nicht wahr. Natürlich nicht. Die RAS TSCHUBAI mag in der einen oder anderen Hinsicht für normalsterbliche Wesen erstaunlich sein, doch sie ist unter meinem Niveau. Wären nicht interessante Personen an Bord, hätte ich aus FENERIKS Diskreten Häfen einen Sturm losgelassen und den Raumer zermalmt. Allerdings haben wir uns dagegen entschieden.
Ich habe mich dagegen entschieden.
Ich fälle einen Entschluss: Ich werde mich umsehen. Ein wenig umherstreifen in der RAS TSCHUBAI, die – zugegeben – in den letzten Wochen für einigen Ärger gesorgt hat. Die Neugierde hält sich in Grenzen, ist aber – auch das muss ich eingestehen – rudimentär vorhanden. Ich bin bereit, mich überraschen zu lassen.
»Du gehst, Farbaud?«, fragt mich die Sextatronik des Containers, noch ehe ich den ersten Schritt gehe.
»Ich bin nicht gekommen, um tatenlos zu bleiben«, antworte ich.
»Da ich für deinen Schutz zuständig bin, muss ich dafür Sorgen, dass ...«
»Ich entbinde dich von jeder Verantwortung«, falle ich der Sextatronik ins Wort.
»Das ist nicht vorgesehen«, antwortet sie.
»Stellst du meine Entscheidung infrage?«
»Natürlich nicht. Du kannst jederzeit die Regeln ändern, Quintarch.«
»Schalte mir einen Weg!«, fordere ich.
»Was erwartest du zu finden?«
Die Frage bringt mich zum Nachdenken. Ich mag Herausforderungen, sogar wenn sie von einer seelenlosen Maschine stammen.
1.
Sechs Stunden vor Farbauds Ankunft
»Phylax!«, rief Donn Yaradua. »Phylax, stopp!«
Der Okrill, der ihm sonst nahezu perfekt gehorchte, ignorierte den Zuruf. Er krachte auf die Hinterbeine, zermalmte einen herumliegenden Ast, spannte die Muskeln und sprang. Der gedrungene, froschartige Körper von einem Meter Länge schnellte auf den Baumstamm zu, stieß sich daran ab, überschlug sich in der Luft und landete 20 Meter entfernt.
Phylax kam direkt neben Farye Sepheroa auf, die am Ufer eines Bachlaufs saß und einen Laut von sich gab, den Donn als Mischung zwischen Erschrecken, Entsetzen und Lachen interpretierte.
Er eilte zu ihr. »Entschuldige, Farye, er ist mir entwischt.«
»War nicht zu übersehen«, meinte sie.
»Er mag dich immer mehr.«
»Trotzdem bleibt er dein ... Haustier, damit es da keine Diskussionen gibt.« Farye stand auf, während Phylax den Kopf ins Wasser tauchte. Die Bäche in der Erholungslandschaft der RAS TSCHUBAI waren eiskalt und wunderbar klar. Donn und Farye hielten sich oft und gerne dort auf und planschten auch darin.
Man sah Phylax nicht an, wie widerstandsfähig ein Okrill war: Knochen und Muskeln hatten die Härte von Metallplastik, er konnte einigen Treffern aus kleineren Thermostrahlern mit Leichtigkeit widerstehen. Ob Phylax also eher als Haustier oder als Kampfmaschine galt, war darum wohl Ansichtssache.
Donn küsste Farye, und für einen Augenblick genossen die beiden den friedlichen Moment. Es gab wenig genug davon, und in der nächsten Zeit würde es zumindest für sie gemeinsam keine mehr geben.
*
Später, in Faryes Kabine, bemerkte Donn sofort, dass sie die Lippen auf die Art zusammenpresste, wie sie es nur tat, wenn sie sich um etwas sorgte. »Was bedrückt dich?«, fragte er.
Farye saß auf dem Bett, den Rücken gegen die Wand gelehnt. Das Licht war dämmrig, auf dem Tisch brannte eine altmodische Echtwachskerze. Farye liebte die flackernde Helligkeit, die tanzenden Schatten und den leichten Honigduft. Donn hatte sie aus einem der großen Lager besorgt; es gab weit weniger davon an Bord, als man es bei einem Riesenschiff wie der RAS TSCHUBAI erwarten könnte.
Er sah Farye so lange direkt in die Augen, bis sie sich zu einer Antwort herabließ. »Ich mache mir Sorgen.« Es klang nicht, als fiele ihr dieses Eingeständnis sonderlich leicht.
»Ich weiß«, sagte Donn.
»Ach ja? Und warum fragst du dann?« Sie zog die Beine an, schlang die Arme darum und setzte das Kinn auf den Knien ab.
Weil du von dir aus nichts sagst, dachte er, verkniff sich diese Bemerkung jedoch und fragte stattdessen geduldig: »Und worum sorgst du dich?« Er grinste. »Dein Opa kann gut auf sich und seine Begleiter aufpassen. Für sein Alter ist er ziemlich rüstig.«
Sie lachte. Opa – so nannten sie ihn eigentlich nie. Natürlich war Perry Rhodan Faryes Großvater. Aber einerseits hatte sie ihn erst als Erwachsene kennengelernt und deshalb nie die kindliche Bezeichnung benutzt, und außerdem assoziierte man mit einem Mann wie Rhodan alles andere als einen Großvater. Er war unabhängig von jedem Verwandtschaftsgrad ganz einfach Perry. Sie hatten sich zunächst vorsichtig einander angenähert, waren Freunde geworden, vertrauten und schätzten sich gegenseitig.
Und sie waren beide leidenschaftliche Piloten. Na gut, Farye vielleicht ein wenig leidenschaftlicher, und das wollte etwas heißen.
»Trotzdem frage ich mich«, antwortete sie mit einiger Verzögerung, »ob seine aktuelle Mission gut gehen kann. Sie ist ...« Farye zögerte. »Sie ist waghalsiger als üblich.«
»Dir ist schon klar, dass man das fast jedes Mal so sagen könnte?«, fragte Donn. Er setzte sich neben sie. Ihr Haar roch nach Veilchen im Frühling.
»Also siehst du es völlig locker, dass Perry mit ein paar Begleitern in einem vor Kurzem noch versteinerten Beiboot eines Kosmokratenschiffs in ein unerforschtes Reisemedium der Chaotarchen eingedrungen ist, ganz in die Nähe eines havarierten Chaoporters, der gerade dabei ist, eine komplette Kleingalaxis in eine absonderliche Festung zu verwandeln?«
»Wenn du es so ausdrückst ...«, meinte Donn.
»Wie soll ich es denn sonst sagen?«
»So, dass es weniger verrückt klingt?«, schlug er vor.
»Es ist aber verrückt!«
Nun fehlten ihm die Argumente. Das war schlicht und ergreifend wahr. »Anderer Vorschlag«, sagte er. »Vergessen wir das Thema und widmen uns stattdessen ...«
Den Satz beendete er nie. Ein kreischender Lärm hämmerte ihm in den Ohren, gefolgt von einem misstönenden, heulenden Alarm, wie Donn ihn nie zuvor gehört hatte.
Er sprang auf. Ein Ruck lief durch das Schiff, der Boden kippte seitlich weg, Donn verlor das Gleichgewicht und fiel hin. Er versuchte sich irgendwo festzuhalten, griff jedoch ins Leere und schlug sich schmerzhaft den Kopf an der Tür. Aus dem Augenwinkel sah er, wie die kleine hölzerne Gucky-Figur aus dem Regal stürzte und auf die Tischplatte knallte.
Farye kam wesentlich eleganter als er auf die Füße, was wohl auch daran lag, dass sich die RAS TSCHUBAI stabilisierte und die künstliche Schwerkraft wieder korrekt funktionierte. »ANANSI, was ist passiert?«, rief sie.
Die Semitronik der RAS TSCHUBAI antwortete nicht, der hoch entwickelte Bordcomputer blieb still.
»ANANSI?!«
Donn quälte sich auf die Beine. Farye eilte zu ihm und tastete über seinen Hinterkopf. »Ein wenig Blut«, sagte sie. »Ist dir schwindlig?«
»Mir geht's gut«, versicherte er. Er spürte den Schmerz kaum. »Wir müssen in die Zentrale, sofort. Wenn nicht mal ANANSI sich meldet, sieht es gar nicht gut aus.«
*
Sie eilten aus dem Quartier. Im Korridor trafen sie einen verwirrt aussehenden Mann in der Uniform eines Technikers. Über seine Unterlippe rann ein Blutstropfen; er hatte sich offenbar selbst gebissen.
»Weißt du etwas?«, rief Farye ihm zu, während er gleichzeitig fragte: »Was ist los?«
Von irgendwo aus der Entfernung tönte ein Schrei. Die drei konnten sich offensichtlich nicht gegenseitig weiterhelfen und kümmerten sich nicht weiter umeinander.
Farye und Donn stiegen in den gegenüberliegenden Antigravschacht – nicht ohne dass Donn wegen des Technikausfalls vor wenigen Minuten dabei ein äußerst mulmiges Gefühl hatte. Darin schwebten sie der Zentrale entgegen.
»ANANSI, melde dich!«, forderte Donn erneut, und diesmal erhielt er eine Antwort, obwohl er gar nicht damit rechnete.
»Es geht mir nicht gut«, sagte die Semitronik in einer ebenso überraschenden wie verwirrend menschlichen Abwandlung ihrer Standard-Begrüßungsformel Wie geht es dir?
»Lagebericht!«, befahl Farye. »Was ist mit dem Schiff geschehen?«
»Ich weiß es nicht.« Die wenigen Worte klangen gequält, als litte ANANSI Schmerzen. Was schlicht unmöglich war, weil eine Semitronik keine Schmerzen empfinden konnte. Oder? In diesem Augenblick zweifelte Donn daran.
Illustration: Dirk Schulz
»Eine neue Welle!«, rief ANANSI. »Ihr müsst raus aus dem Schacht!«
Gleichzeitig fühlte Donn, wie er ungewöhnlich schnell nach oben gerissen wurde, und Farye neben ihm genauso. Einen Moment später sackten sie nach unten, erhielten aber einen Stoß wie von einem Prallfeld in den Rücken und stürzten durch einen Ausstieg in den anschließenden Korridor.
»Technik versagt im ganzen Schi...«, sagte ANANSI und verstummte.
Das Licht ging aus.
Einen Augenblick herrschte völlige Dunkelheit, dann sprang die Notbeleuchtung an, ein wenig rötlicher als zuvor, aber so, dass man sich leicht daran gewöhnte. Zum Glück blieb die künstliche Schwerkraft intakt. Falls das etwas mit Glück zu tun hatte.
»Was hat ANANSI damit gemeint – eine neue Welle?«, fragte Farye, während sie beide aufstanden.
Donn kannte die Antwort selbstverständlich so wenig wie sie. Woher sollte er es wissen? Allerdings fiel es ihm zudem schwer, sich zu konzentrieren. Er verlor die Orientierung. Wo war er? Und wer war die Frau neben ihm?
»Fa... Farye«, flüsterte er. Selbstverständlich – Farye Sepheroa! Er liebte sie, kannte sie besser als irgendwen sonst.
»Wassiss?«
Sprach sie so verwaschen, oder stimmte etwas mit seinem Gehör nicht? »Wohin blümen wir?«
Sie sah, nein: starrte ihn an. »Was?«
Wieso hatte er das gesagt? Wie kam er auf dieses unsinnige Wort? »Wohin ... gehen wir?«, verbesserte er sich mühsam.
»In die ...« Farye stockte. Ihr Blick verschleierte sich. Donn las Unsicherheit darin. Und Erschrecken, ja sogar vor allem das.
Ihm fiel es zuerst ein. »In die Zentrale«, sagte er. Vom Sturz schmerzte sein Knie, aber er bemerkte es kaum. Seine Hand tastete nach der von Farye, ihre Finger verschränkten sich ineinander. »Was passiert hier?«
Sie bewegte sich nicht, ihre Mundwinkel hingen leicht hinab. Sie wirkte wie erstarrt. Wie versteinert. Nur ihre Hand drückte seine schmerzhaft; er war dankbar für dieses Lebenszeichen.
Rundum schien alles totenstill, Donn hörte den eigenen Pulsschlag überlaut, das Rauschen seines Blutes wie Wellen am Ufer eines Meeres. Im nächsten Augenblick war es vorbei. Seine Gedanken klärten sich, die eigenartige Lähmung fiel von ihm ab.
»Dies ist eine Botschaft an die gesamte Besatzung«, meldete sich ANANSI zu Wort, wahrscheinlich war die Stimme in jedem Raum des Schiffes zu hören. Sie sprach klar, nüchtern, rasch und emotionslos. »Eine doppelte sechsdimensionale Schockwelle hat die RAS TSCHUBAI getroffen.«
»Ein Angriff?«, fragte Farye.
Vielleicht war es eine Antwort des Bordrechners, vielleicht hätte ANANSI ohnehin seine Erklärung so fortgeführt: »Es handelt sich nicht um einen gezielten Angriff auf uns. Soweit ich es bislang aufgrund von Hyperortungen beurteilen kann, betrifft es einen umfassenden Raumsektor, womöglich die gesamte Galaxis Cassiopeia. Ich befürchte eine weitere Welle. Sollte das eintreten, werde ich versuchen, die Quelle zu ermitteln, um uns mit einer Nottransition in größere Entfernung bringen zu können.«
Während dieser Worte stiegen Donn und Farye wieder in den Antigravschacht, der momentan tadellos funktionierte. Er brachte sie direkt in die Zentrale. Nur berechtigte Besatzungsmitglieder konnten diesen Ausgang nutzen.
Muntu Ninasoma stand vor seinem Kommandantensessel, ein Bild höchster Konzentration – er strahlte Zuversicht aus, war der sprichwörtliche Fels in der Brandung. Nur dass die Brandung ihn in exakt diesem Augenblick wieder einmal überspülte.
Der Kommandant schrie auf, verlor den Stand, knickte ein und hielt sich an der Rückenlehne des Sessels fest. Schweiß glänzte im schwarzen Kraushaar.
Vom Sitz der Funkerin erklang ein Würgen; die Frau krümmte sich zusammen. Donn sah, dass ihre Arme zitterten. Gleichzeitig spürte auch er, wie ihn die von ANANSI befürchtete dritte Schockwelle psychisch wegreißen wollte. Er straffte seine Haltung.
Nein! Sie brauchen mich!
Wieder heulte Alarm, und es formte sich vor dem Pilotensitz ein weit übermannsgroßes Holo. Major Feran Kdor tat gerade Dienst, keiner der hauptsächlich eingesetzten Piloten. Er saß wie versteinert, die Augen weit geöffnet, ohne zu blinzeln.
So, wie Farye ausgesehen hat, begriff Donn.
Einen Augenblick lang tauchte im Holo ein riesiger Gesteinsklotz auf – ein Mond, der näher und näher kam.
Ein Umgebungsholo, wurde Donn klar.
Die RAS TSCHUBAI raste an dem Mond vorbei, und nun glomm und gleißte es inmitten des Holos. Nichts lag mehr zwischen ihnen und einer Sonne, die – das begriff auch Donn, der vom Pilotieren wenig verstand – viel zu nah stand.
Und der sie sich immer noch weiter näherten.
»Not... transi... tion durchgeführt«, hauchte ANANSIS leise, wieder entsetzlich gequälte Stimme. »Schiff in ...«
Stille.
»Wir müssen weg«, sagte Farye. Sie ging stolpernd zum Holo. »ANANSI!«
Stille.
»Feran!«
Der Pilot kippte vornüber aus dem Sessel, schlug mit dem Gesicht auf und blieb reglos liegen.
Farye durchquerte das Holo, tauchte in die Sonne ein. Die simulierte Glut tanzte über ihre Haut, eine gewaltige Eruption schien ihr nachzutasten, als sie um den Piloten wankte und sich auf seinen Platz fallen ließ. »Übernehme ... Steuerung!« Wahrscheinlich wollte sie diese Worte laut rufen, aber Donn hörte sie kaum.
Er konzentrierte sich. Er kannte Farye gut, war auf sie eingespielt und versuchte, ihr in diesen kritischen Momenten mit seiner Paragabe zu helfen. Als Metabolist konnte er in die Biochemie anderer Personen eingreifen und sie in Grenzen verändern. Er wollte Farye vor den Auswirkungen der Welle schützen, ohne zu wissen, was diese genau bewirkte. Er handelte eher instinktiv, ließ seine Gabe fließen. Vor allem wirkte er beruhigend auf Farye ein, indem er ihr Gehirn veranlasste, stressabbauendes Oxytocin auszuschütten.
Die Sonne kam näher.
Noch bestand keine Gefahr – oder würde keine Gefahr bestehen, solange die Schirme der RAS TSCHUBAI funktionierten. Nur konnte wahrscheinlich niemand sagen, ob das derzeit zutraf. Ohne ANANSI hing alles von der Zentralebesatzung ab ... und die war momentan nur sehr eingeschränkt einsatzfähig.
Ein Koloss stürmte in die Zentrale. Der Haluter Bouner Haad, weit über drei Meter groß und zwei Tonnen schwer, mit dunklem Kuppelkopf, roten Augen und vier Armen, stoppte dicht vor Kommandant Muntu Ninasoma. »Ich bin voll einsatzfähig«, sagte Bouner Haad mit dröhnender Stimme. »Wie kann ich helfen?«
Ninasoma presste sich die Hände an die Schläfen. »Hilf Farye! Wir müssen ... hier weg.«
»Nicht nötig«, rief Farye. Sie klang stärker und sicherer, vielleicht eine Folge von Donns Manipulation, womöglich überwand sie die Auswirkungen der Schockwelle auch aus eigener Kraft. Es spielte keine Rolle – Hauptsache, es gelang. »Ich starte – jetzt!«
»Also, hilf mir!«, bat der Kommandant den Haluter. Bouner Haad fing ihn auf, als er umkippte, kaum mehr als eine Puppe für den Koloss.
Das Holo erlosch. Letzte Funken tanzten in der Luft, und als es sich neu formte, zeigte es nichts als die schwarze Leere des Weltraums, in der ferne Sterne als winzige Punkte leuchteten.
»Wir sind in Sicherheit«, meldete Farye.
Was man eben so Sicherheit nannte, denn die Schockwelle war auch an diesem Platz durchs All gefegt, und die nächsten fast sechs Stunden verbrachte die Mannschaft damit, sich zu erholen und technische Ausfälle zu kompensieren.
Farbaud, der im Glanz
Ich bewege mich im Schutz der Unsichtbarkeit durch die RAS TSCHUBAI. Mein Ortungsschutz ist für niemanden an Bord des Schiffes zu erkennen oder zu durchdringen. Die Technologie an Bord mag – ich komme nicht umhin, das zuzugeben – in einigen Teilen beeindruckend sein, doch FENERIK ist ihr überlegen, und deshalb auch ich.
Noch beschränke ich mich darauf, alles zu beobachten.
Die Lebewesen an Bord sind erschöpft und regenerieren sich. Es liegt etwas mehr als sechs Stunden zurück, dass die höherdimensionalen Schockwellen durch dieses Schiff und die gesamte Galaxis gefegt sind. Es hat sie hart erwischt, aber sie haben bewiesen, dass sie damit umgehen können. Das nötigt mir durchaus ein wenig Respekt ab.
Natürlich hat einer aus ihrer Mitte überhaupt erst die Schockwellen ausgelöst – derjenige, den sie Perry Rhodan nennen. Er hat gemeinsam mit einigen Begleitern dafür gesorgt, dass die Dinge in Bewegung gekommen sind. Diese Narren! Sie wussten nicht, woran sie herumpfuschten, und doch brachen sie die LEUCHTKRAFT aus der binärrealen Verschränkung mit FENERIK heraus. Die LEUCHTKRAFT steigt aus der Kluft empor, und FENERIK hat sich vom Ort seiner Havarie gelöst.
Der Sturz des Chaoporters hat begonnen.
Die Aufgabe, sich um die kosmischen Konsequenzen zu kümmern, überlasse ich den beiden anderen überlebenden Quintarchen – lang mögen sie hofhalten, lang möge Schomeks Lohe wehen und lang möge Addanc tauchen. Ich bin stattdessen an Bord dieses jämmerlichen und doch erhabenen Schiffes und suche nach etwas, von dem ich gar nicht weiß, was es ist und wo es sich befindet.
Aber ich werde finden.
Ich spüre es.
Ich schmecke es in der Luft.
Ich rieche es in der Atmosphäre.
Es sind Lebewesen an Bord, die mein Interesse wecken. Ich kann sie noch nicht lokalisieren, aber sie halten sich in der Nähe auf. Mal empfinde ich sie stärker, mal schwächer. Sie bewegen sich durch die RAS TSCHUBAI, auf irregulären Bahnen, unkontrolliert, unlogisch, umhergetrieben wie in einem Sturm.
Ich komme zu euch.
Ich finde euch, und ich strecke meine Hand nach euch aus.
Seid bereit, mich zu empfangen und zu lernen. Ihr müsst nicht umhergetrieben bleiben.
2.
Der erste Tag nach Farbauds Ankunft
»Gut, dass du uns gefunden hast«, sagte Farye Sepheroa. »Willkommen zu Hause!«
Zu Hause, dachte Perry Rhodan. War die RAS TSCHUBAI tatsächlich sein Zuhause? Ein Raumschiff, Lichtjahrmillionen von der eigentlichen Heimat entfernt, von der Erde, die sich nicht nur in einem anderen Sonnensystem, sondern in einer anderen Galaxis befand? Immerhin könnte man ein solches Zuhause mit sich nehmen, wo immer es hinging, und er hatte Jahre, nein, ganze Jahrzehnte an Bord von Raumschiffen verbracht. Die SOL kam ihm in den Sinn, die BASIS oder ...
Er schob die Gedanken beiseite und die leichte Wehmut, die damit einherging. »Schön, dass ihr euch so einfach habt finden lassen«, meinte er leichthin.
Rhodan war erschrocken, als er mit der aus der Kluft gehobenen LEUCHTKRAFT den vereinbarten Treffpunkt mit der RAS TSCHUBAI erreicht und sich das Schiff nicht dort befunden hatte. Allerdings hatten sie nach etwa 20 Minuten banger Wartezeit einen Funkspruch empfangen. Und nun waren sie an jenem Ort, an dem die RAS TSCHUBAI nach ihrer Nottransition vor einigen Stunden noch immer lag.
Ein wenig, das musste er zugeben, fühlten sich die ersten Schritte an Bord tatsächlich wie ein Nachhausekommen an, was wohl vor allem an den Menschen lag, die die Neuankömmlinge begrüßten. Neben seiner Enkelin Farye Sepheroa stand Donn Yaradua. Zwei von vielen, die ihm das Gefühl von Heimat gaben.
Auch Rhodans Begleiter auf seiner Mission in die Kluft kehrten mit ihm zurück: Gucky, Gry O'Shannon, Vetris-Molaud, Lousha Hatmoon – die als Meisterin der Insel einst Soynte Abil geheißen hatte –, der Paddler Kemur und Vimuin Lichtschlag, außerdem Anzu Gotjian. Und sie brachten einen besonderen Gast mit, einen Wegbegleiter aus lange vergangenen Zeiten: den Terraner Alaska Saedelaere, den Mann mit der Maske.
Saedelaere war bereits einige Jahrhunderte Kommandant des Raumschiffes LEUCHTKRAFT – seit er den Zellaktivator eingebüßt hatte und nur dauerhaft überleben konnte, solange er sich an Bord des Kosmokratenschiffs aufhielt. Lediglich für die Zeitspanne von maximal 62 Stunden durfte er es verlassen – die Frist, die einem Zellaktivatorträger ohne Zellaktivator blieb, ehe er starb. Nur weil sich die LEUCHTKRAFT in unmittelbarer Nähe befand, wagte er diesen Ausflug; eine rechtzeitige Rückkehr war problemlos möglich.
Erst in dieser Sekunde fiel Rhodan auf, dass niemand an Bord Saedelaere persönlich kannte – nur er selbst und Gucky hatten die alte Zeit mit ihm durchlebt. Jedes einzelne Besatzungsmitglied war Jahrhunderte nach Saedelaeres Weggang aus der Milchstraße geboren worden.
In Momenten wie diesen begriff Rhodan schmerzlich, wie lange sein Leben bereits währte, welche Zeiträume er überblickte und was alles hinter ihm lag. Doch das war nicht das Entscheidende, denn von viel größerer Bedeutung blieb das, was noch vor ihm lag.
»Es fühlt sich ... eigenartig an«, sagte Saedelaere.
»Was meinst du?«, fragte Gucky. »Von echten Personen umgeben zu sein statt von Zwergandroiden wie bei dir in deinem Kosmokratenschiffchen? Ich jedenfalls bin froh, zurück zu sein. Hier gibt's Karotten, weißt du?«
Farye grinste und zauberte genau das Gewünschte aus einer Tasche ihrer Bordkombination.
»Du bist die Beste, weißt du das überhaupt?«
»Klar.« Sie grinste noch breiter.
Währenddessen drehte sich Saedelaere zu dem Mausbiber um. Es irrlichterte hinter der Maske, die er tragen musste, um den Gewebeklumpen auf seinem Gesicht zu verdecken, der ursprünglich von einem Transmitterunfall vor Jahrhunderten stammte – nein, Jahrtausenden, verbesserte sich Rhodan in Gedanken. Für eine ganze Weile war er davon befreit gewesen, hatte es aber später durch dir vorherige Kommandantin der LEUCHTKRAFT wiedererhalten.
»Es fühlt sich seltsam an, auf einem terranischen Schiff zu sein«, sagte Saedelaere. »Für jemanden, der noch weiß, was eine Heimat ist, wäre es wohl genau das hier.«
Gucky biss ein Stück der Karotte ab, streckte den anderen Arm in die Höhe und fasste Saedelaeres Hand. Der ließ es geschehen. »Wir haben dich auch vermisst«, meinte der Mausbiber.
Saedelaere schwieg.
»Ich glaube«, sagte Rhodan, »es gibt eine Menge zu erzählen.«
*
Auf dem Weg zur Zentrale, genauer gesagt zu einem kleinen Besprechungsraum daneben, gab ANANSI einen aktuellen Statusbericht, den sie mit ihrem üblichen »Wie geht es euch?« begann.
Demnach hatten sich die sechsdimensionalen Schockwellen den aktuellen Messungen zufolge über die gesamte Galaxis Cassiopeia ausgebreitet – und überall für technische Ausfälle gesorgt, für mentale Desorientierung und Fehlleistungen bei Biopositroniken. Das brachte einerseits allgemeines Chaos ... und hielt andererseits die Streitkräfte des Chaos in Schach, denn auch FENERIKS Schiffe waren davon betroffen.
Gewissermaßen stockte ganz Cassiopeia der Atem.
»Alles wirkt wie eingefroren«, konstatierte ANANSI.
»Wann genau begann die Schockwelle?«, fragte Rhodan, während sie in einem Antigravschacht nach oben schwebten.
ANANSI nannte die exakte Uhrzeit – der Zeitpunkt lag ein wenig mehr als sieben Stunden zurück.
»Ich dachte es mir«, sagte Perry Rhodan. »Der Zeitpunkt, als sich die LEUCHTKRAFT und der Chaoporter aus der binärrealen Verschränkung gelöst haben und das Kosmokratenschiff den Aufstieg aus der Kluft begonnen hat.«
»Mit anderen Worten«, meinte Anzu Gotjian, »sind wir dran Schuld. Haben wir klasse gemacht.«
»Es war notwendig«, stellte Saedelaere mit getragener Stimme fest – die eines Mannes, der häufig schwere Entscheidungen getroffen und mögliche Schäden mit dem Nutzen abgewägt hatte.
Sie verließen den Antigravschacht. Eine Schwebeplattform stand bereit, groß genug, sie alle aufzunehmen. Ein Techniker wartete daneben, und seine Augen weiteten sich – nicht jedoch, weil er Rhodan traf. An Bord der RAS TSCHUBAI gehörte Rhodan gewissermaßen dazu, und alle sahen in ihm eher den Mann als die Legende, was ihm sehr recht war; jede Art der Menschenverehrung war ihm unliebsam und zuwider. Nein, der Techniker hatte Alaska Saedelaere erkannt, der mit seiner Maske ein allzu einprägsames Bild abgab.
Alaska wiederum ignorierte es, nahm es vielleicht gar nicht wahr – er war nie der Mann gewesen, der andere nahe an sich heranließ.
Sie stiegen auf die Schwebeplattform, und das Gefährt brachte sie rasch ihrem Ziel näher.
Rhodan führte ein kurzes Holofunkgespräch mit Kommandant Muntu Ninasoma. Dessen handspannenlanges Abbild schwebte über Rhodans rechtem Arm.
Ninasoma berichtete, dass die RAS TSCHUBAI kaum Schäden davongetragen hatte. Die beiden beschlossen, die Gelegenheit zu nutzen und sich weiter von der feindlichen Hauptstreitmacht zu entfernen, solange FENERIKS Schiffe inaktiv blieben. Also setzte die RAS TSCHUBAI einen Kurs, dem auch die nach wie vor sehr mitgenommene und teilzerstörte LEUCHTKRAFT folgte.
Sie erreichten den Besprechungsraum, und kaum nahmen sie Platz, meldete sich wieder der Bordrechner ANANSI – diesmal allerdings mit einer schlechten Neuigkeit. Zurückgelassene Sonden schickten Aufnahmen von einer Armada an Raumschiffen, die aus der Kluft aufstiegen und im Normalraum erschienen.
Offenbar sandte FENERIK eine große Streitmacht von zunächst Hunderten, bald Tausenden Schiffen. Zu drei Vierteln handelte es sich um Trikuben der Munuam, mit denen Rhodan alles andere als gute Erfahrungen gesammelt hatte. Außerdem Raumer der Laichkangen, Ornamentraumer der Gharsen und Scherbenschiffe der Arynnen sowie Ikosaeder-Schiffe der Singular-Relais.
»Kurz gesagt«, fasste Gucky zusammen, »FENERIK bietet auf, was er nur aufbieten kann. Für uns heißt das: Die Kacke ist ...«
»Wir sollten«, fiel Vetris-Molaud dem Kleinen ins Wort, »keine voreiligen Schlüsse ziehen.« Der Anführer der Tefroder in der Milchstraße hatte sich wie selbstverständlich an die Spitze des Tischs gesetzt. Er war eine Erscheinung, die Blicke auf sich zog – dominant, charismatisch und von einer unbestimmbaren Aura der Macht umgeben. »Erstens wissen wir nicht, was FENERIK wirklich aufbieten kann, und zweitens bleiben die Schiffe bislang tatenlos.«
»Um nicht drittens ins Spiel zu bringen«, ergänzte Anzu Gotjian, »nämlich, dass wir mittlerweile weit genug weg sind. Zumindest uns können sie nicht angreifen.«
»Ganz schön egoistisch«, sagte Gucky.
»Ich habe deinen Humor vermisst«, sagte Saedelaere und stutzte. »Ich meine ... es war doch Humor, oder?«
»Na dafür bist du ja der Spezialist.«
»Tatsächlich?«
Der Mausbiber verdrehte die Augen. »Nein!«
»Also, wie gehen wir weiter vor?«, drängte Vetris-Molaud und fuhr fort, ohne den anderen Gelegenheit zu einer Antwort zu geben: »Zunächst möchte ich einen Vorschlag machen, um eines der nächsten Probleme zu lösen.«
Rhodan stützte die Ellbogen auf die Tischplatte, legte beide Hände zusammen und das Kinn auf die Daumen. »Wir hören.«
»Saedelaere«, sagte Vetris-Molaud.
»Ich wüsste nicht«, meinte der Mann mit der Maske trocken, »dass ausgerechnet meine Person eines der dringenden Probleme ist.«
»Du bist kein Problem«, präzisierte Vetris-Molaud, »aber du hast eines. Um genau zu sein, bleiben dir weniger als zweiundsechzig Stunden, bis du in die LEUCHTKRAFT zurückkehren musst.«
Saedelaere warf einen Blick auf die Uhr. »Sechzig Stunden, fünfunddreißig Minuten. Glaubt mir, ich vergesse die Zeit nicht.«
»Bringen wir es auf den Punkt«, forderte Vetris-Molaud. »Die LEUCHTKRAFT ist noch nicht einsatzfähig – korrekt?«
»Das stimmt.« Saedelaere nickte, und es erleichterte Rhodan zu sehen, dass er auch nach all den Jahrhunderten diese terranische Angewohnheit nicht abgelegt hatte. Saedelaere war Mensch geblieben. »Es braucht Zeit. Das Schiff muss sich verstecken und regenerieren. Nur so können die Autoreparaturmechanismen in Ruhe arbeiten.«
»Also müssen wir dich zurücklassen«, sagte Vetris-Molaud.
»Ich schätze die Lage ebenso ein – es ist in der Tat ein Problem«, bestätigte Rhodan. »Wir könnten deinen Beistand gut brauchen, hier ebenso wie in der Milchstraße. Deine Erfahrung mit kosmischen Mächten im Allgemeinen und FENERIK im Besonderen wäre extrem wertvoll.«
»Wäre extrem wertvoll«, wiederholte Gucky. »Genauer gesagt: Ohne Alaska sind wir aufgeschmissen.«
»Exakt das gilt es zu verhindern.« Vetris-Molaud stand auf und schob dabei langsam seinen Stuhl zurück. Die Beine quietschten auf dem Boden. Er hob den rechten Arm, tippte sich unter die Schulter. »Die Lösung liegt auf der Hand. Alaska Saedelaere kann die LEUCHTKRAFT nicht auf Dauer verlassen, weil er keinen Zellaktivator mehr trägt. Hier in diesem Raum befinden sich jedoch drei Zellaktivatoren.«
Faryes Augen verengten sich. »Worauf willst du hinaus?«
Der Tefroder ignorierte sie und hob stattdessen ein Glas Wasser, nahm einen Schluck, und das provozierend langsam. Er wusste alle Blicke auf sich.
»Perry Rhodan ist als Symbolfigur ebenso unverzichtbar wie Saedelaere dank seiner Erfahrung und seines Wissens. Und Gucky ...« Ein Fingerschnippen. »Er ist nun einmal der mächtigste Mutant, den wir aufzubieten haben. Ich jedoch ...« Er stellte das Glas geräuschvoll ab; ein Knall in völliger Stille. »Ich bin in dieser Hinsicht momentan verzichtbar. Ich übergebe dir meinen Zellaktivator, Alaska Saedelaere. Leihweise. Du bist ein Mann von Ehre, du wirst zurückkehren – und bis dahin halte ich mich in der LEUCHTKRAFT auf, um zu überleben.« Vetris-Molaud setzte sich. »Argumentation beendet.«
»Bist du dir sicher?«, fragte Saedelaere.
»Ich habe meine Position nicht durch Zögern und Zaudern erlangt. Ja, ich bin mir sicher.«
Saedelaeres Fingerspitzen nestelten am Rand seiner Maske. »Ein großzügiges Angebot.«
»Und nicht uneigennützig«, sagte Rhodan. Er hielt es nicht für nötig, es als Frage zu formulieren.
»Selbstverständlich nicht«, gab Vetris-Molaud ohne Umschweife zu. »Ich fordere eine Leihgebühr.«
»Vergesst es!«, forderte Gucky. »Und zwar ganz schnell.«
»Immer misstrauisch?«, fragte Vetris-Molaud. »Ich spiele mit offenen Karten, kleiner Mausbiber. Ja, ich gehe ein Risiko ein, aber ich glaube, es ist die Sache wert. Die Milchstraße liegt mir ebenso am Herzen wie euch. Und wer kann von sich behaupten, dass er nur von einem Kosmokratenschiff am Leben gehalten wurde? Eine Erfahrung, die ich mit Alaska Saedelaere, dem großen kosmischen Menschen, teilen werde. Und am Ende, wenn ich meinen Zellaktivator zurückerhalte, verlasse ich die LEUCHTKRAFT in meinem eigenen Beiboot.«
»Du willst ...«, setzte Saedelaere an, führte den Satz jedoch nicht zu Ende. Offenbar verschlug es ihm die Sprache.
»Ich habe die STATOR-FE kennengelernt. Ein erstaunliches Stück Technologie. Aber ich überlasse es ganz dir als Kommandanten, welches Beiboot du mir übergeben wirst. Ich bin sicher, es gibt eine ausreichend große Auswahl. Sind wir uns einig? Oder wollen wir unsere und deine ...« Er deutete auf Saedelaere. »... Zeit verschwenden?«
»Solche Entscheidungen lassen sich nicht so schnell fällen«, stellte Rhodan klar.
»Und das sagt ausgerechnet der berühmte Sofortumschalter?«, lästerte Vetris-Molaud.
»Mir scheint, du hast nicht verstanden, welche meiner Eigenschaften mit diesem Wort umschrieben wird! Es geht nicht darum, dass ich nicht nachdenke.«
Vetris-Molaud lachte. »Oh, ich kenne dich, Perry Rhodan. Aber diese Sache, diese Entscheidung, geht dich nichts an.«
Oh doch, wollte Rhodan widersprechen, aber er schwieg.
Für einen Augenblick war nichts zu hören außer einem scharfen, langen Ausatmen von Saedelaere. »Ich bin einverstanden«, sagte er schließlich.
*
Perry Rhodan wusste nicht, was er von Vetris-Molauds Angebot halten sollte – geschweige denn davon, dass Alaska Saedelaere es so rasch angenommen hatte. Es kam ihm unüberlegt vor, und das, obwohl dieser Vorgang möglicherweise große Konsequenzen nach sich zog.
Aber es stimmte, dass das nicht seine Entscheidung war. Dennoch behielt er sich vor, es skeptisch zu beurteilen, auch, weil er sich nicht im Klaren darüber war, ob Vetris-Molaud damit noch eine andere, geheime Agenda verfolgte. Ja, sie arbeiteten zusammen, und er sah den Maghan der Tefroder keinesfalls als Feind an ...
... doch durfte man ihn deshalb automatisch als Freund ansehen? Vetris-Molaud blieb undurchschaubar und unnahbar. In gewissem Sinn trug er eine noch blickdichtere Maske als Alaska Saedelaere.
Die kleine Versammlung löste sich auf, denn alle Rückkehrer auf die RAS TSCHUBAI waren müde und erschöpft und hatten sich nach ihrer Expedition eine Zeit der Ruhe verdient. Gry O'Shannon verließ den Konferenzraum als Erste, danach Kemur, dicht gefolgt von Gucky, der jedoch nicht die Tür nutzte, sondern mit einem Plopp teleportierte.
Saedelaere stand mit Vetris-Molaud und Lousha Hatmoon zusammen, in ein offenbar angeregtes Gespräch vertieft. Rhodan entschied, sich nicht einzumischen.
Stattdessen sprach ihn plötzlich Anzu Gotjian an: »Können wir ... reden?« Es klang abgehackt und angestrengt.
»Klar.«
»Nicht hier. Ungestört.«
Rhodan nickte. »Komm mit!«
Er führte sie aus dem Raum, in den kurzen Korridor, der sich bis zur Zentrale anschloss, öffnete jedoch die Tür direkt gegenüber. Sie betraten ein winziges Zimmer, in dem sich nur eine Pritsche und ein Medoroboter befanden.
»Nenn die Art des medizinischen Notfalls!«, forderte der Roboter.
»Wir brauchen deine Hilfe nicht«, stellte Rhodan klar, und die Maschine desaktivierte sich. Er wandte sich an Anzu. »Das ist eine Mixtur aus Mini-Medostation für Notfälle in der Zentrale und Erholungsraum für Offiziere, die eine Doppelschicht schieben müssen.«
»Hm«, machte sie.
Rhodan hörte ein »Ist mir völlig egal« fast so deutlich heraus, als hätte sie die Worte tatsächlich ausgesprochen. »Worum geht es?«, fragte er.
»Du weißt, dass ich den Chaoporter sehen kann«, sagte Anzu.
Er nickte. »Mittels deiner Gabe.«
Anzus Paragabe war einmalig, was wohl den besonderen Umständen ihrer Entstehung verschuldet war. Sie sah Dinge, die sich zu weit entfernt befanden, um sie auf normalem Weg sehen zu können – sie nannte es ihren Fernblick. Darüber hinaus reagierte sie auf den Chaoporter oder etwas, das mit ihm zusammenhing; sie war die Erste gewesen, die die Kluft gesehen hatte. Seit sie persönlich im Chaoporter gewesen war, hatte sich diese Affinität noch verstärkt, und von Bord der LEUCHTKRAFT aus hatte sie beobachtet, dass sich FENERIK vom Ort seiner Havarie gelöst und den Sturz Richtung Milchstraße begonnen hatte. Anzu konnte inzwischen in gewissen Grenzen mit ihrer Gabe umgehen und den Fernblick gezielt anwenden ... was nicht hieß, dass sie ihn perfekt kontrollierte.
»Etwas, das mit dem Chaoporter zusammenhängt, ist hier«, sagte Anzu.
Rhodan versteinerte. »Bei dir?«
»In der RAS TSCHUBAI«, präzisierte Anzu, während sie sich auf die Pritsche setzte. »Irgendwo. Ich ... ich kann es nicht genau lokalisieren.«
»Was hast du gesehen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nichts Konkretes. Ich kann es nicht fixieren. Erinnerst du dich an meine Beschreibung davon, was ich innerhalb des Chaoporters mit dem Fernblick gesehen habe? Wie ein schwarzes Tuch, hinter dem sich irgendwelche Gegenstände abzeichnen. So ähnlich ist es wieder. Ich weiß nicht, wo sich das Tuch befindet, aber es ist hier, irgendwo. Und dahinter bewegt sich etwas.«
»Es lebt? Eine Person?«
Anzu biss sich auf die Unterlippe. »Ich vermute, ja.«
Ein Eindringling aus dem Chaoporter in der RAS TSCHUBAI!
»Es ist gut, dass du mit mir allein gesprochen hast. Solange wir nicht wissen, über welche Möglichkeiten der Eindringling verfügt, sollten nur wenige davon erfahren. Ich hole Gucky.«
Eine Erklärung dazu gab er nicht ab; wahrscheinlich verstand Anzu auch so. Er funkte den Mausbiber mit dem Armbandkommunikator an.
»Ach, Perry, ich wollte ein Nickerchen ...«
»Später, Kleiner.«
Gucky unterbrach die Verbindung, und im nächsten Augenblick tauchte er via Teleportation direkt neben der Pritsche auf. »Hab deiner Stimme angehört, dass es ernst ist.«
Anzu teilte ihm ihren Eindruck mit.
»Und nun wollt ihr, dass der Retter des Universums ...« Gucky schlug sich mit der bepelzten Hand theatralisch auf den Brustkorb. »... auch diese Situation rettet. Klar, mach ich. Wartet kurz, ich werde den unliebsamen Gast schon finden.«
Der Mausbiber hopste auf die Pritsche, hockte sich neben Anzu. Er schloss die Augen, um das Schiff telepathisch nach fremden Gedanken abzusuchen. Keine einfache Aufgabe bei einem derart großen Raumer mit einer Besatzung von 35.000 Personen. Aber wenn jemand es schaffen konnte, war es Gucky, es gab wohl niemanden mit seiner Erfahrung auf diesem Gebiet.
Nach zwei Minuten öffnete der Mausbiber die Augen. »Wird ein Momentchen dauern. Zumindest gibt unser unbekannter Freund kein telepathisches Leuchtfeuer ab. Tja, das wäre auch zu einfach gewesen.«
»Wie können wir dir helfen?«, fragte Rhodan.
»Du, Perry, darfst gerne mit dem Kommandanten reden und schauen, ob ihr sonst irgendeine Spur findet. Und du, Anzu ... hm, du weißt ja, Mausbiber mögen es, wenn man ihnen das Fell krault.«
»Ich kenne nur einen von euch«, sagte sie.
Gucky seufzte. »Ich auch. Aber die Hoffnung hab ich ja nie aufgegeben.«
»Entschuldige«, murmelte Anzu.
Das war das Letzte, das Rhodan hörte, ehe er den Raum verließ.
Farbaud, der im Glanz
Welch ein wundervolles Wesen, umgeben von Nichtigkeit!
Aber die Belanglosen rundum nehmen sich so wichtig. Sie halten sich für unentbehrlich. Fast tun sie mir leid, wie sie in die Irre gehen, verloren und hilflos. Doch es ist nicht meine Aufgabe, sie zu retten. Nicht sie. Der Junge ist der Erste, den ich finde, ohne ihn gesucht zu haben.
Gerade verlässt er das Quartier, das er gemeinsam mit zwei Menschen bewohnt. Sie folgen ihrer Art und rufen ihm Nichtigkeiten hinterher. Er ignoriert es.
Gut gemacht, Junge!
Die Tür schließt sich, doch nicht, ehe auch ich sie im Ortungsschutz meiner Unsichtbarkeit passiert habe. Ich bleibe dran. Wer weiß, wo er mich hinführt, vielleicht zu den anderen, die mein Interesse geweckt haben. Die anderen bewegen sich nach wie vor erratisch und sinnlos durch die RAS TSCHUBAI. Es wäre so einfach, so wichtig, ihnen Richtung zu geben, wie es nur FENERIK, wie es nur die Chaotarchen können.
»Jetzt habe ich ein Déjà-vu«, höre ich eine der Nichtigen sagen, ehe die Tür zufällt und ihr das Wort abschneidet.
Eine Abfrage: Déjà-vu: Täuschung der Erinnerung, bei der die Meinung entsteht, etwas aktuell Erlebtes schon einmal erlebt zu haben.
So also erklären sie es sich. Ob es der Junge besser weiß? Es wird mir eine Freude sein, ihm die Augen zu öffnen.
Die zweite Abfrage ist mühevoller, denn ich muss auf interne Daten zugreifen, und der Rechner – ANANSI nennt er sich – darf nichts davon bemerken. Allerdings wäre ich ein schlechter Quintarch, wenn ich dafür länger als drei Atemzüge benötigte.
Yüllvay ist sechzehn Jahre alt. Er gehört zum Volk der Jülziish. Adoptiert von zwei Terranerinnen, einer Triebwerkstechnikerin namens ... Ich blinzele die Informationen über die Nichtigen hinweg. Yüllvay gilt als sensibel und sprachbegabt.
Das Wichtige fehlt. Es wundert mich nicht.
Der Junge – Yüllvay – erreicht sein Ziel. Es liegt in der Erholungslandschaft Ogygia, die der Natur auf der Oberfläche eines Planeten nachempfunden ist. Er schlüpft aus den Schuhen, hebt sie auf und stapft mit nackten Füßen durch einen Bachlauf. Dabei reckt er den langen Hals noch länger und gibt ein zirpendes Lachen von sich. Auf der anderen Seite tritt er aus dem Wasser und hockt sich auf den Boden, nein, er legt sich hin. Den großen tellerartigen Flachkopf neigt er dazu zur Seite. Er schließt alle Augen; er hat vier davon.
Um ihm näher zu kommen, aktiviere ich den Flugmodus und schwebe über den Bachlauf. Liefe ich hindurch, wäre der Widerstand meiner Beine für Außenstehende in der Bewegung des Wassers klar zu sehen.
Ich lande dicht neben Yüllvay.
Déjà-vu, denke ich.
3.
Beginn des zweiten Tages nach Farbauds Ankunft
»Du willst es also wirklich tun«, sagte Rhodan.
»Da du es nicht als Frage formulierst, sondern als Feststellung, brauche ich nicht zu antworten.« Saedelaeres Stimme klang etwas dumpf unter der Gesichtsmaske, und ungeachtet seiner eigenen Worte fuhr er fort: »Vetris-Molauds Angebot hat mehrere Vorteile. Du kennst mich. Ich betrachte die Dinge nach logischen Gesichtspunkten, und da übertrifft die Bedeutung eines einfachen Gedankengangs alle andern. Die LEUCHTKRAFT ist nicht voll einsatzfähig, um es freundlich zu formulieren. Ich kann damit nicht zur Milchstraße fliegen. Aber die Milchstraße braucht mich, um zu überleben. Ende der Argumentationskette.«
Die beiden Männer flanierten durch die Erholungslandschaft Ogygia. Rhodan hatte diesen Vorschlag gemacht, denn es gab nichts an Bord, das mehr an Terra erinnerte. Eine Menge heimischer Pflanzen und Bäume gediehen dort bestens, zusätzlich natürlich Vegetation vieler anderer Welten. Ganz zu schweigen von mancherlei Tieren. In den Baumkronen über ihnen gab es huschende Bewegungen von kleinen Hörnchen und Vögeln. Ein siganesischer Riesenterrakt pickte Rinde von einem Ast. In der Nähe gurgelte ein Bach auf steinigem Grund.
»Es ist ungewohnt für mich«, wechselte Saedelaere das Thema, »dass es hier echtes Leben gibt. In den Realitätsebenen der LEUCHTKRAFT existieren etliche Naturlandschaften, aber sie sind nicht bevölkert, weder von Tieren noch Intelligenzen – zumindest nicht von solchen, die mehr als ein Trugbild wären. Diese Umgebung hingegen ...« Er machte eine umfassende Handbewegung. »Sie berührt mich. Sie ist schön.«
»Wann warst du zuletzt auf einem Planeten?«, fragte Rhodan. »Wenigstens für einige Stunden?«
Saedelaere schwieg.