Perry Rhodan Neo Story 14: Casino Imperial - Perry Rhodan - E-Book

Perry Rhodan Neo Story 14: Casino Imperial E-Book

Perry Rhodan

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Beschreibung

In einem der exklusivsten Casinos, die es im Imperium der Arkoniden gibt, geht ein Geheimdienstmann in einen ganz speziellen Einsatz. Sein Name ist Jemmico, der erfahrenste Spieler im Geheimdienst. Er soll in dem fliegenden Casino einen mysteriösen Auftrag erledigen, über den er aber nicht viel weiß. Iwan Goratschin und Ishy Matsu, zwei Mutanten von der Erde, erreichen ebenfalls das Casino. In ihrer Maskierung erkennt sie niemand, und sie suchen nach Informationen, die der Menschheit helfen sollen. Jemmico und die Mutanten geraten an Bord des Casinoschiffes in ein Geflecht aus Intrigen und Gewalt, aus gefährlichen Tricks und riskanten Spielen. Dabei geht es um Leben und Tod – und eine Unmenge von Geld …

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NEO-Story 14

Casino Imperial

Eine PERRY RHODAN NEO-Erzählung

Cover

Rückentext

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

In einem der exklusivsten Casinos, die es im Imperium der Arkoniden gibt, geht ein Geheimdienstmann in einen ganz speziellen Einsatz. Sein Name ist Jemmico, der erfahrenste Spieler im Geheimdienst. Er soll in dem fliegenden Casino einen mysteriösen Auftrag erledigen, über den er aber nicht viel weiß.

Iwan Goratschin und Ishy Matsu, zwei Mutanten von der Erde, erreichen ebenfalls das Casino. In ihrer Maskierung erkennt sie niemand, und sie suchen nach Informationen, die der Menschheit helfen sollen.

Jemmico und die Mutanten geraten an Bord des Casinoschiffes in ein Geflecht aus Intrigen und Gewalt, aus gefährlichen Tricks und riskanten Spielen. Dabei geht es um Leben und Tod – und eine Unmenge von Geld ...

Kapitel 1

Der Celista

Jemmico hatte ein Blatt, mit dem man nur gewinnen konnte.

Prinz, Imperatrix und Imperator von der gleichen Farbe – eines der besten Blätter beim Gos'amidan.

Ein voller Khasurn: eine Familie ...

Er erstickte den Gedanken im Keim. Es war der falsche Zeitpunkt, über die höhere Ironie dieses Blatts zu sinnieren. Schwäche stand einem Celista schlecht zu Gesicht. Seine Arbeit war das Einzige, was zählte. Jemmico hatte nichts sonst – auch deshalb hatte man ihn für den Einsatz ausgewählt.

Vor allem aber war die LINH-KHAISIL eins der exklusivsten Casinos des Imperiums. Und Jemmico war der beste Spieler, den der Geheimdienst des Imperiums zu bieten hatte.

Bonporal wechselte das Hintergrundholo. Die schillernde Wolkenstadt, in der sie bisher geschwebt hatten, verwandelte sich in den Bauch einer von dumpfem Glanz erfüllten Höhle. Gewaltige Goldberge glommen zwischen hohen Stalagmiten, und dahinter drohte das Schnauben eines großen Untiers. Eine naive Phantasie von Reichtum und Gefahr.

Aus den Augenwinkeln musterte Jemmico seine Gegner. Bonporal war ein dicklicher Mehandor mit schütterem Haar und einem buschigen Bart, so leuchtend rot, dass Jemmico ihn für gefärbt hielt. Sein Vermögen hatte Bonporal im Asteroidenbergbau gemacht. Zum wiederholten Mal studierte er seine Karten, als könnten sie ihm etwas Neues erzählen. Ein dicker Finger kratzte seine Knollennase und hatte sich das eine oder andere Mal bereits in die großen Nasenlöcher verirrt. Bonporal tat, als kümmere ihn nichts und niemand. In Wahrheit nagte es an ihm, wie viel Geld er schon verloren hatte. Der Haufen Jetons vor ihm war kläglich verglichen mit den Goldbergen seiner Phantasie.

Zwischen ihnen, zu Jemmicos Rechter, saß die geheimnisvolle Zir'dael. Die meisten Targeloner, die man fernab ihrer Heimatwelt traf, besaßen einen arkonidischen Elternteil. Zir'dael hingegen hatte blauschwarze Haut, selbst ihre Augen waren völlig schwarz und machten es beinahe unmöglich, in ihnen zu lesen. Ein dunkles Federkleid zog sich von Kopf und Schultern die Oberarme hinab; ihr tief geschnittenes Abendkleid bot einen freizügigen Blick auf die glänzenden Federn. Diese sonderten ein weites Spektrum duftender Sekrete ab; vorgeblich verrieten diese ihren Gemütszustand, doch Jemmico war überzeugt, dass sie sich weitaus besser im Griff hatte als Bonporal. Angeblich verspielte sie das Vermögen ihrer letzten vier Ehepartner.

»Ich erhöhe«, sagte Jemmico und schob einen Turm silbriger Chips über den Tisch. Jeder dieser Chips war hunderttausend Chronners wert, und in der Mitte des Tischs lag bereits genug, um sich ein kleines Raumschiff zu kaufen.

Dann lehnte er sich still auf seinem Stuhl zurück und verfolgte die Reaktionen.

Zu seiner Linken saß der junge Tharil ter Imren. Die obersten Knöpfe seines Anzugs hatte er geöffnet, gleichwohl hing ihm das Haar schweißnass in die Stirn. Seine Augen verbarg er hinter Spiegelfeldern, seine Finger aber, die unablässig mit einem Chip spielten, verrieten seine Nervosität. Wie viele solcher Adligen hatte Jemmico im Laufe seines langen Lebens gekannt? Reich geboren und über alle Maßen von sich überzeugt – die jungen Leute hielten sich stets für etwas Besonderes. Dabei unterschieden sie sich lediglich in den Nuancen ihres Scheiterns. Ihre Tragik war, dass sie es nicht kommen sahen, denn sie kannten die Zeichen der Niederlage noch nicht.

Nach langem Zögern schob ter Imren den verlangten Einsatz in die Mitte. Es war mehr als die Hälfte dessen, was er noch besaß. Dann spielte er weiter mit seinem Chip.

Mit ruhiger Hand griff Jemmico nach seinem Getränk. Das Trinken von Alkoholika an sich bereitete ihm keine Freude; doch der feine Schmerz in seiner Kehle schärfte seine Sinne. Das Mindeste, was Jemmico von einem Trunk erwartete, war Klarheit über seine Absichten.

Ihm gegenüber saß der Mann, den Jemmico zu ruinieren angetreten war. Er stellte in mehr als einer Hinsicht seine komplette Antithese dar.

Vico Lascart trank gern und viel, und seine Leibesfülle verriet seine Liebe zum Essen. Er war nicht schlaff, aber ausladend, den Freuden des Fleisches zugetan. Sein speckiger, kahler Schädel wirkte auf verstörende Weise obszön. Es schien, als hätte er mit seinen Haaren zugleich die Sitten Arkons abgelegt. Er genoss es, laut zu sein und andere Leute anzustarren, besonders, wenn es ihnen Unwohlsein bereitete. Alles, was er sah, schien ihn zu erregen; seine roten Augen nässten beinahe ständig, und seine Tränensäcke hingen so tief, als drohten sie fortgeschwemmt zu werden.

Große, gepflegte Finger liebkosten die glitzernden Ränder seiner Chips. Dicke Lippen tranken von einem schäumenden Cocktail.

»Ihre zwei Millionen«, verkündete Lascart in vollem Bariton. »Und noch mal eine.«

Jemmico gestattete sich ein höfliches Lächeln. Lascart war sich seiner Sache sicher – genau das wollte er. Lascart sollte glauben, er könne diese Runde gewinnen. Endlich stand genug Geld auf dem Spiel, dass Jemmicos Ziel in erreichbare Nähe rückte.

»Ich gehe mit«, knurrte Bonporal und schob umständlich die passende Anzahl Jetons über den Tisch. Zurück blieben die traurigen Reste seines einst großen Vermögens wie eine von hungrigen Lorr geplünderte Vorratskammer. Dabei war sich Jemmico sicher, dass Bonporals Blatt ein solches Risiko nicht hergab. Ein typisches Fehlverhalten: Der Mehandor hatte bereits so viel gesetzt, dass aufgeben nicht mehr infrage kam. Also setzte er immer weiter.

Die Targelonerin war klüger. »Ich passe«, hauchte sie samten wie ein warmer Sommerwind. Ein harziger Duft stieg von ihren Federn auf, süß und rauchig, ein ferner Waldbrand. Sie gab sich geschlagen – behielt im Gegensatz zu Bonporal jedoch ihren Stolz.