POLYGLOTT on tour Reiseführer Cornwall & Südengland - Dorothea Martin - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer Cornwall & Südengland E-Book

Dorothea Martin

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Beschreibung

Sanfte Hügel, sattgrüne Wiesen und zauberhafte Gärten vor der atemberaubenden Kulisse des Meeres bieten wunderschöne Ausblicke im englischen Süden. Die entspannte Mischung von mystischen Steinkreisen wie Stonehenge über Gotik in Canterbury bis zum klassizistischen Badeort Bath sowie Gourmetrestaurants sorgen für Urlaub zum Wohlfühlen. Mit dem POLYGLOTT on tour Cornwall & Südengland lässt sich der Herzschlag der Region erspüren. Die Autorin Dorothea Martin führt in elf ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Landschaften und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Schnuppern Sie britisches Lebensflair und lernen Sie die Region hautnah kennen! Erkunden Sie Schlösser und Gärten rund um Canterbury, spüren Sie König Artus hinterher oder begeben Sie sich auf eine Reise von Küste zu Küste im Südwesten. Begegnen Sie der maritimen Tierwelt während einer Küstensafari oder versuchen Sie sich im Surfen! Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben der wilden Region im Süden Englands. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

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EPUB

Seitenzahl: 210

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autorin: Dorothea Andrews

Redaktion: Martin Waller

Bildredaktion: Lisa Rost

Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0642-7

1. Auflage 2019

GuU 0642 05_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: laif/Gerber, Tobias

Fotos: APA Publication/Wassmann, Bill: >; APA/Evans, Lydia: >; Fotolia/CJohns: >; Fotolia/Fotomicar: >; Getty Images/English Heritage/Heritage Images: >; Getty Images/Geography Photos/UIG: >; Getty Images/Graham Custance Photography: >; Getty Images/Hawkins, Colin: >; Getty Images/Photography Aubrey Stoll: >; Huber Images/Canali, Pietro: >, >, >; Huber Images/Rellini, Maurizio: >; laif/Gerber, Tobias: >, >, >, >; laif/Haenel, Gerald: >; laif/Kirchgessner, Markus: >; laif/Loop Images/Gibson, Matt: >; laif/Loop Images/Hart, Russell: >; laif/Loop Images/Joiner, Craig: >; laif/Loop Images/Scammell, Gordon: >, >; laif/Loop Images/Warren, Chris: >; laif/Loop Images/Wasek, Sebastian: >; laif/robertharding/Tomlinson, Ruth: >; laif/robertharding/Winter, Tim: >; LOOK-foto/age fotostock: >, >, >; Martin, Dorothea: >, >; mauritius images/Alamy: >; mauritius images/imageBROKER/Keller, Markus: >; Shutterstock/Alice-D: >; Shutterstock/Bird, Christine: >; Shutterstock/Brian S.: >; Shutterstock/Charles Mike: >; Shutterstock/Coell, Sebastien: >; Shutterstock/Evocation Images: >; Shutterstock/Ho, Jason: >; Shutterstock/Johns, Oscar: >; Shutterstock/Latham, Scott: >; Shutterstock/Martin, Paul J.: >; Shutterstock/Martin, Paul J.: >; Shutterstock/Naumov, Dmitry: >; Shutterstock/Samot: >; Shutterstock/stocker1970: >; Shutterstock/theapflueger: >; Shutterstock/Thoom: >; Shutterstock/travellight: >; Shutterstock/Watson, Kath: >; Shutterstock/Weber, Cedric: >; Smit, Tim: >.

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: [email protected]

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

SYMBOLE ALLGEMEIN

L

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

PREIS-SYMBOLE

Hotel DZ

Restaurant

bis 70 EUR

bis 20 EUR

€€

70 bis 150 EUR

20 bis 35 EUR

€€€

über 150 EUR

über 35 EUR

Zeichenerklärung der Karten

Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 ST MICHAEL’S MOUNT >

Der steile Klosterfelsen thront über der Bucht von Penzance.

2 MINACK THEATRE >

Auf der Freilichtbühne vor grandioser Kulisse am Meer wird regelmäßig gespielt.

3 ST IVES >

Klares Licht, Strände und ein Ableger der Tate Gallery: St Ives ist ein echtes Juwel.

4 LOST GARDENS OF HELIGAN >

Die »verlorenen Gärten« gehören zu den schönsten Anlagen Cornwalls.

5 LANHYDROCK HOUSE >

Sogar der Küchentrakt wurde in dem Landsitz originalgetreu restauriert.

6 DARTMOOR >

In der wilden, einsamen Moorlandschaft leben unzählige Ponys frei.

7 BATH >

Das elegante klassizistische Gesamtbild der Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe.

8 STONEHENGE >

1000 Mythen umgeben den gewaltigen Steinkreis aus grauer Vorzeit.

9 DURDLE DOOR >

Von Wind und Wellen wurde das Felsentor an der Küste von Dorset geformt.

! WINDSOR CASTLE >

Die Festung der Royals gilt als die älteste und größte noch bewohnte Burg der Welt.

@ SISSINGHURST CASTLE GARDENS >

Sissinghurst ist das Mekka für Gartenliebhaber.

# CANTERBURY CATHEDRAL >

Die grandiose gotische Kirche ist das geistliche Zentrum Englands.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR1

Cornwall-Rundreise

Cornwall & Südwesten

4 Tage

TOUR2

Von Küste zu Küste

Cornwall & Südwesten

5 Tage

TOUR3

Dartmoor und die englische Riviera

Cornwall & Südwesten

3 Tage

TOUR4

Devons Nordküste und das Exmoor

Cornwall & Südwesten

3 Tage

TOUR5

Die Highlights im Landesinneren

Südenglands Mitte

3 Tage

TOUR6

Inseln, Küste und Kultur

Südenglands Mitte

5 Tage

TOUR7

Brighton, Südküste und Hinterland

Südosten

3 Tage

TOUR8

Canterbury, Schlösser und Gärten

Südosten

4 Tage

TOUR9

Gartenrundreise

Extra-Tour

2 Wochen

TOUR0

Durch König Artus’ romantischen Westen

Extra-Tour

7 Tage

TOUR!

Zu den Drehorten der Rosamunde-Pilcher-Filme

Extra-Tour

9 Tage

© Huber Images/Canali, Pietro

Lizard Point mit seinem weißen Leuchtturm markiert die Südspitze Englands

TYPISCH

CORNWALL IST EINE REISE WERT!

Das Land des ewigen Frühlings zieht mit seiner Natur, seinem Licht und seiner Lebensart Künstler und Urlauber gleichermaßen in seinen Bann. Eine entspannte Mischung aus Kultur, hochwertigen Boutiquen und guten Lokalen garantiert einen Urlaub zum Wohlfühlen.

© Martin, Dorothea

DOROTHEA ANDREWS

Die Autorin lebt in Südwestengland und arbeitet als Reiseleiterin überwiegend in Cornwall, wo sie vor allem das zauberhafte mediterrane Flair schätzt: herrliche Sandstrände, Künstlerateliers, Galerien und die gelassene Atmosphäre einer Urlaubsregion, die sich ihren keltischen Ursprung bewahren konnte.

Die Diesellok der Great Western Railway verlässt keuchend den Bahnhof von Bristol, schon sitzt eine ältere Dame neben mir und betreibt Konversation. Nach dem obligatorischen Schwätzchen über das Wetter will sie wissen, wo meine Reise denn hingeht. Nach Cornwall, sage ich, worauf sie ihre Stirn in Falten wirft und leise flüstert, »oh dear«, das Völkchen dort unten sei ja wirklich »odd«, also zumindest »distinct«, was wohl dasselbe bedeuten soll, nämlich sonderbar.

© laif/Gerber, Tobias

Windig ist es in Südenglands Küstengebieten oft

Nach guten zwei Stunden erreicht unser Zug die Royal Albert Bridge kurz hinter Plymouth. Brunels Meisterwerk überspannt den Fluss Tamar, der Cornwall gleichsam als Halbinsel vom Rest des Königreichs abtrennt und die Grenze zu Devon bildet. Wer ihn überquert, gelangt in ein keltisch geprägtes Land mit eigener Identität voller schaurig-schöner Geschichten, Helden, Heiligen und Mythen.

Kernow a’gas dynnergh! – Welcome to Cornwall! – begrüßt uns ein Schild in zwei Sprachen. Die unbekannte ist Kernewek, die kornische Ursprache der Kelten. Zwar beherrschen sie nur die wenigsten der rund 540.000 Einwohner, aber das tut ihrem Gefühl, eine eigene Nation und nicht wirklich Teil Englands zu sein, keinen Abbruch.

Entsprechend stolz sind sie auf ihre Kultur und Vergangenheit. Im ganzen Land sind prähistorische Relikte wie Steinkreise, Dolmen, Menhire, keltische Kreuze und heilige Brunnen mit magischen Kräften anzutreffen. Viele Einwohner hängen heidnischen Ritualen und Glaubensbekenntnissen an, die sogar Teil des Religionsunterrichts in den Schulen sind. Ständig begegnet man Menschen, die unsichtbare Energielinien (leylines) aufspüren oder glauben, dass sich Feen um die Natur kümmern und glücksbringende Kobolde (piskies oder pixies) den Menschen Streiche spielen. Ich trage selbst so einen Kobold um den Hals – schließlich könnte ja doch was dran sein. Wenn es nach den Legenden der Einheimischen geht, hat der Riese Cormoran die Klosterinsel des St Michael’s Mount erbaut, und Glastonbury ist die Insel Avalon. Wer’s glaubt wird selig. Da ist es nur mehr als passend, dass auch Europas größtes Hexenmuseum in Cornwall zu finden ist.

Von solchem Hokuspokus ist bei meiner Ankunft in St Ives jedoch nichts zu spüren. Nur ein paar Schritte sind es vom Bahnhof bis an den Porthminster-Strand. Silbermöwen ziehen kreischend am azurblauen Himmel ihre Kreise, Kinder juchzen laut auf, wenn die eisigen Wellen ihnen an den Bauch klatschen. Es riecht nach Salz, Schweiß und Sonnencreme, und ich setze mich ins Beach Café. So schön kann Cornwall sein, wenn die Sonne scheint. Dann liegt ein Flirren in der Luft, und die Palmen wiegen sich im Wind – dann ist es hier fast wie in der Südsee!

© laif/robertharding/Winter, Tim

Ein Austernfischer im Hafen von Mousehole nahe Penzance macht sein Boot klar

Auf der Kaimauer hat sich ein Gentleman mit Sonnenhut vor einer Staffelei aufgebaut und fängt die Szenerie auf seiner Leinwand ein. Kunst gehört hier zum Alltag, dazu muss man gar nicht ins Museum. Es wird richtig eng in den schmalen Gassen, rund um den Hafen herrscht dichtes Gedränge. Trotzdem nimmt sich scheinbar jeder Zeit: Zeit für einen Plausch, Zeit für einen Cream Tea, Zeit für einen Schoppen. Da kommt mir ein schöner Spruch in den Sinn, den ich im »Blue Peter« in Polperro las: »There is a curve that puts most things straight – a smile.« (Es gibt eine Kurve, die fast alles gerade biegt: ein Lächeln.) Das könnte das Motto Cornwalls sein.

Ist es aber nicht, in Wirklichkeit lautet der Wahlspruch »One and All« (Einer für alle, alle für einen). Das passt genauso gut. Denn in ihrer Not mussten die Menschen hier schon oft zusammenstehen. Noch immer gehört Cornwall zu den strukturschwächsten Regionen der Insel und setzt deshalb ganz auf den Tourismus. Gut für mich und meine Gäste. Altbackene Hotels werden von heimischen Jungdesignern aufgemöbelt, Künstler bauen verfallene Fischerkaten in Ateliers um, Wassersportler bringen den Urlaubern das Kayaken und Surfen bei.

Am meisten aber punktet Cornwall mit seiner einzigartigen Natur. Vor allem die Vegetation ist atemberaubend: Im Frühjahr verwandeln sich die Wiesen in ein gelbes Blumenmeer voller Osterglocken, am Wegesrand wuchern knallbunte Rhododendren, Kamelien und Azaleen bis in den Himmel. Selbst Palmen und Baumfarne, Zedern und Bananenstauden sind hier heimisch. Im Herbst bilden die Moorlandschaften einen lila schimmernden Heideteppich, tausenderlei Wildblumen übersäen die Felder.

Am liebsten sind mir deswegen die Wanderreisen: dann geht es auf dem South West Coast Path immer an der Küste entlang, dem Trampelpfad der Schmuggler und Schmuggelpatrouillen folgend. Nur so sieht man die Riesenhaie, Delfine und Seehunde, die sich in den glasklaren Wassern vor Cornwall räkeln. Nur so erreicht man die abgeschiedenen Fischer- und Piratennester, auf deren Kaimauern sich Hummerkörbe stapeln, die Strände und Klippen, die man sich beschwerlich erwandern muss, dafür aber ganz für sich alleine hat. Kernow a’gas dynnergh! Willkommen in Cornwall! Willkommen im Paradies!

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WARUM WIRD IN ENGLAND LINKS GEFAHREN?

Diese Frage hat sich wohl jeder Englandbesucher irgendwann einmal gestellt. Es gibt mehrere Erklärungen dafür, aber eines ist gewiss: Bis ins Mittelalter fuhr bzw. ritt man in ganz Europa auf der linken Seite. Denn wer die schützenden Stadtmauern verließ, musste sich jederzeit für seine Verteidigung bereithalten – und die Schwerthand war in der Regel die rechte. Auch die Kutscher saßen rechts auf dem Bock, weil sie mit der rechten Hand ihre Peitsche schwangen.

Der Rechtsverkehr ist ein Kind der Französischen Revolution, der sich mit Napoleon in den von ihm eroberten Ländern verbreitete. Die anderen Europäer folgten peu à peu – bis auf die Briten. Die letzten Europäer, die von Links- auf Rechtsverkehr umstellten, waren 1967 die Schweden. Weltweit allerdings fahren mehr Menschen auf der linken Straßenseite als auf der rechten. Das liegt daran, dass viele der 59 Länder mit Linksverkehr sehr bevölkerungsreiche ehemalige britische Kolonien und Dominions sind.

WARUM STEHEN AUF DEN SCHORNSTEINEN TONTÖPFE?

Ab dem 16. Jh. entwickelten sich in England aus den Feuer- und Kochstellen in den Wohnküchen der Privathäuser erstmals Kamine zum Heizen. Da Kamine lange nicht so viel Wärme abgeben wie etwa ein Kachelofen, erhielt bald jedes Zimmer einen eigenen Kamin. Im 17. Jh. erließ König Karl II. eine »hearth tax«, eine Kaminsteuer, die sich u.a. nach der Anzahl der Schornsteine richtete. So kam die Mode auf, mehrere Rauchabzüge in einem Schornstein zu verbauen. Jeder dieser Rauchabzüge erhielt einen Schornsteinaufsatz (chimney pot). Nur der Adel leistete sich noch viele Schornsteine als Zeichen von Wohlstand – zeigte es doch, wie viele Räume man beheizen konnte.

WARUM IST DER ENGLISCHE RASEN SO SCHÖN?

Zum einen wird für englischen Rasen eine Samenmischung von besonders hoher Qualität verwendet. Zum anderen herrschen für sein gutes Gedeihen – samtig weich, dicht, äußerst robust und saftig grün – auf der Insel die optimalen Wetterbedingungen: häufiger Regen und eine permanent feuchte Luft. Darum braucht der klassische englische Rasen in seiner Heimat nur verhältnismäßig wenig Pflege. Regelmäßiges Mähen auf 2–4 cm Länge ist allerdings unerlässlich, und Perfektionisten verzichten auch in England nicht aufs Vertikutieren und Düngen.

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

1Atemberaubende Sicht 30 % der kornischen Küste gelten als Area of Outstanding Natural Beauty – in einem 20-minütigen Rundflug ab Land’s End Airport erfahren Sie diese majestätische Naturschönheit aus der Luft (ab £ 50/Person, www.landsendairport.co.uk).

2Mit dem Pinsel eins werden St Ives > ist seit über einem Jahrhundert Künstlerkolonie. Wo besser ließe sich das Malen erlernen als dort in der School of Painting Online-Karte(Porthmeor Studios, Tel. 01736-797 180, www.schoolofpainting.co.uk)?

3Auf den Wellen reiten Cornwalls Strände sind ein Surferparadies! Hot Spot ist Newquay > für Anfänger ist die St Ives Surf School Online-Karte am Porthmeor Beach > eine gute Wahl (Tel. 01736-793 938, www.stivessurfschool.co.uk).

4Nur Fliegen ist schöner Mit Superman-Kostüm verkleidet, können Sie am SkyWire über die stillgelegte Kaolingrube sausen, in der sich das Eden Project > befindet. Auf der 660 m langen Strecke erreichen Sie eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 90 km/h!

5Zur Schicht in den Schacht Einst arbeiteten in Cornwall rund 40.000 Kumpel im Zinn- und Kupferbergbau. Eine Vorstellung von den harten Arbeitsbedingungen der Menschen damals gibt ein Besuch der Zinnmine in Geevor >.

© Martin, Dorothea

Heckenlabyrinth im Glendurgan Garden

6Verirren auf Englisch Eine Dreiviertelmeile ist es lang, das Heckenlabyrinth Glendurgans >. Der Irrgarten aus Lorbeer stammt von 1833, und bis jetzt hat noch jeder wieder herausgefunden.

7Come Crabbing! Angelleinen und Netze verkauft jeder Strandladen. Nun noch Speck oder Dosensardinen als Köder besorgt, und schon beißt die gemeine Strandkrabbe im seichten Wasser an.

8Küstensafari Cornwalls Küstengewässer sind ein Biotop für Delfine, Seehunde und Wale; in den Klippen nisten Seevögel. Orca Sea Safaris Online-Karte bringt Sie hin (Events Square, Discovery Quay, Falmouth, Tel. 07468–496531, www.orcaseasafaris.wixsite.com/extended).

9Seine spirituelle Seite entdecken Der Mên-an-Tol > ist ein wahrhaft magischer Ort. Dem 3000 bis 4000 Jahre alten Lochstein aus der Bronzezeit wird nachgesagt, dass Frauen, die siebenmal rückwärts hindurch klettern, schwanger werden. Das probiere aus, wer sich traut.

0Auf der Glasscheibe über dem Nichts Von drei Plattformen aus bietet der 170 m hohe Spinnacker Tower > in Portsmouth eine grandiose Sicht über den Solent zur Isle of Wight. Wer schwindelfrei ist, stelle sich auf eine der Glasscheiben, die freie Sicht nach unten bieten: 100 m tief bis zum Asphalt …

… PROBIEREN SOLLTEN

!Das Mittagsessen der Bergarbeiter Cornish Pasty heißt die nahrhafte Teigtasche, die traditionell mit Rindfleisch, Rüben, Zwiebeln und Kartoffeln gefüllt ist. Bei Ann’s Pasties > bekommen Sie die besten.

@Der Tee zum Essen Ein Cornish Cream Tea besteht aus Hefeteigbrötchen (scones), Erdbeerkonfitüre und clotted cream, einem eingedickten Rahm – typisch englisch! Probieren Sie es im Porthminster Beach Cafe > in St Ives.

#Fish & Chips Fischfilet im Bierteigmantel, dazu knackig frittierte, dicke Pommes mit hausgemachter Remoulade und Erbsenpüree. Es gibt sie an jeder Ecke, berühmt sind sie bei Rick Stein > in Padstow.

$Cornish Crab Aus den 80.000 »Lobster Pots« (Reusen), die jährlich vor der kornischen Küste versenkt werden, holen die Fischer neben Hummern, Seespinnen und Langusten vor allem Krebse heraus, die einen idealen Brotbelag ergeben. Cornish Crab Sandwiches finden sich im Sommer auf jeder Speisekarte, z.B. bei Fresh from the Sea > in Port Isaac.

%Cider Mehrere Mostereien in Cornwall produzieren Apfelwein (cider, kornisch scrumpy) aus biologischem Anbau. In Healeys Cornish Cyder Farm Online-Karte bekommen Sie neben einem Probeschlückchen auch Säfte, Marmeladen und Chutneys (Penhallow, TR4 9LW, www.thecornishcyderfarm.co.uk).

^Austern aus Falmouth Sie sind wild und werden nach jahrhundertealter Tradition mit Segelbooten und Schleppnetzen gefischt. Die Europäische Auster (Ostrea edulis) schmeckte schon Casanova am besten! Einst war sie Mahlzeit der Armen, dann verpönt, jetzt ist sie eine Delikatesse. Beim Austernfestival in Falmouth > im Oktober wird sie gebührend gefeiert.

&Am Südhang gereift Der Schaumwein von Camel Valley Vineyard > wird sogar in der Downing Street No 10 serviert und wurde mit der »Best International Sparkling Wine«-Trophäe gekrönt.

*Cornish Yarg Der halbfeste, in Brennnesselblätter eingeschlagene Kuhmilchkäse wurde von der Familie Gray entwickelt, die ihm ihren Namen gab – nur verkehrt herum. Yarg wird nur noch auf der Lynher Dairy Online-Karte bei Truro produziert (www.lynherdairies.co.uk), ist aber in jedem gut sortierten Deli erhältlich.

(Aus heimischem Anbau Der erste in England selbst angebaute Tee kommt vom Tregothnan Estate Online-Karte nahe Truro (www.tregothnan.co.uk) und wird vom National Trust und der Supermarktkette Waitrose verkauft (£ 4 für ein Paket mit 10 einzeln verpackten Teebeuteln).

© Getty Images/Geography Photos/UIG

Eiscreme? Hier!

)Roskilly’s Ice Creme 90 glückliche Kühe geben ihre Milch für die Produktion dieses cremigen Eises, das die Familie Roskilly seit 30 Jahren auf ihrer Farm herstellt >. Ein Verkaufsstand ist z.B. am South Quay in Padstow, man bekommt es aber auch bei Harrods.

© Getty Images/English Heritage/Heritage Images

Der Pfau aus Gips in Osborne House

… BESTAUNEN SOLLTEN

qDer Pfau im Durbar Room Königin Victoria war auch die Kaiserin Indiens. In ihrer Privatresidenz Osborne House > hatte sie einen ganzen Gebäudeflügel im Stil eines Maharadscha-Palastes bauen lassen, vollgestopft mit wertvollen Geschenken ihrer südasiatischen Untertanen. Die schönste der aufwendigen Gipsarbeiten ist der Pfau über dem Kamin, für den der Handwerker allein 500 Stunden brauchte.

wTwo Forms (Divided Circle) Die riesige Bronzeskulptur von 1969 mit den für die Bildhauerin Barbara Hepworth typischen Löchern steht im Garten vor ihrem Studio, das heute Museum ist > – eine subtropische Oase der Ruhe im sonst oft hektischen Treiben von St Ives.

eRolls Royce in Miniatur Die bekanntesten Künstler und Ingenieure des frühen 20. Jhs. schufen in Windsor Castle ein Puppenhaus für Queen Mary > im Maßstab 1:12 und füllten es mit Kostbarkeiten. Die Weinflaschen enthalten echten Rebensaft, die Bücher sind handgeschrieben, der Motor im Rolls Royce Silver Ghost funktioniert einwandfrei!

rDer Kronleuchter Der Blickfang im Bankettsaal des Royal Pavilion > in Brighton ist fast 10 m hoch, wiegt eine Tonne und hängt an den Klauen eines chinesischen Silberdrachens. Darunter pusten sechs kleinere Fabeltiere Licht in gläserne Lampenschirme, die die Form von Lotusblättern haben.

tTaschentuchbaum Aus China stammt diese Laubbaumart in den 200 ha großen Lost Gardens of Heligan >, einem Lieblingsgarten der Nation. Der Name kommt von den großen Hochblättern, die von April bis Juni wie Papiertaschentücher in den Ästen hängen.

yRoter Schnabel, rote Füße In der Natur > macht er sich rar, der National Trust hat zwei Exemplare erhalten. In Lanhydrock House > kann man Choughs, eine seltene Krähenart und Cornwalls Nationalvogel, in der Vitrine bewundern. Der Legende nach ist König Arthus in Form eines Chough unterwegs.

uDer Elefant von Exeter Vor 700 Jahren wurde er in den Sitz des alten Chorgestühls in der Kathedrale > geschnitzt, ohne dass der Künstler je ein solches Rüsseltier gesehen hatte. Missraten sind ihm trotzdem nur die Füße …

iHandarbeit Jahrhundertelang haben die Fischersfrauen von Polperro ihren Männern wasser- und winddichte Pullover gestrickt. Plastik und Gore-Tex Materialien haben sie inzwischen überflüssig gemacht. Einige der sogenannten Knit-Frocks mit ihren individuellen Familienmustern sind im Schmugglermuseum > zu sehen.

oDas Modell des St Michael’s Mount 49 Jahre lang schob Henry Lee als Butler Dienst auf der Klosterfestung und in der Wohnanlage >. Abgeschnitten vom Rest der Welt, vertrieb er sich die Zeit mit Schnitzarbeiten. Drei Jahre brauchte er, um die Miniaturausgabe des St Michael’s Mount aus Champagnerkorken zu bauen. Das Werk steht dort in einer Vitrine.

pDie Magna Carta Libertatum Die »große Urkunde der Freiheit« wurde vor gut 800 Jahren auf Druck des Adels von König Johann Ohneland besiegelt. Eines der vier noch erhaltenen Originale ist im Kapitelhaus der Kathedrale von Salisbury > zu sehen.

© Shutterstock/theapflueger

Taschentuchbaum, Davidia involucrata

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

QBlumensamen Englands Gartenpracht ist weltberühmt, doch lassen sich ausgewachsene Pflanzen nur schlecht transportieren. Fast alle Gartenanlagen verkaufen daher auch Samen – ein Blumengruß aus dem Urlaub, der Freude macht.

WRNLI Souvenir Die königliche Seenotrettung finanziert sich nicht nur über Mitgliedsbeiträge, sondern sie verkauft auch praktische Souvenirs mit maritimen Themen, etwa einen wasserdichten Kulturbeutel, der aus einer recycelten Rettungsweste (£ 45) genäht wurde. Erhältlich in RNLI Shops, u.a. Passage Street, PL23 1DE, Fowey.

ESilber-Piskies Die kornischen Trolle gibt es als Ketten- oder Ohranhänger, Türklopfer, Schlüsselringe u.v.m. Sie gelten als schelmische Glücksbringer, obwohl sie seit der Christianisierung laut Volksmund als heidnische Geister schrumpfen müssen, bis nichts mehr von ihnen übrig ist. Greifen Sie zu im Joan the Wad & Cornish Jewellery >.

© Shutterstock/Martin, Paul J.

Ein Festival der Farben bietet sich an den Klippen der Alum Bay auf der Isle of Wight

RFarbiger Sand Die Klippen von Alum Bay, der Bucht bei den Needles auf der Isle of Wight, sind für ihren Sandstein in den Farben rot, gelb, braun und schwarz bekannt und ein beliebtes Souvenir.

TSouvenir vom National Trust Viele schöne Dinge verkaufen die Shops des National Trust – und das Eichblatt-Logo weist den Träger auch noch als umweltbewussten und kulturell interessierten Menschen aus. Einen Leinen-Tagesrucksack gibt es für £ 25, einen Schal mit orientalischen Vögeln für £ 15.

YKleidung von Seasalt Dieses Label fertigt unabhängige Mode für Männer und Frauen mit exklusiven Mustern, die durch Cornwalls historische Landschaften inspiriert wurden. Hier finden Sie sehr individuelle Kleidungsstücke, z.B. im Shop 4 Fore Street Online-Karte(St Ives, TR26 1AB, www.seasaltcornwall.co.uk).

© Shutterstock/Latham, Scott

In Lyme Regis kann man am Strand versteinerte Fossilien finden

UFossilien vom Strand Lyme Regis an der Juraküste von Dorset ist ein Dorado für Fossilienjäger. So ein Ammonit gibt einen guten Briefbeschwerer ab. Und wenn nicht am Strand, werden Sie sicher im Lyme Fossil Shop Online-Karte fündig (4 Bridge Street, Lyme Regis, DT7 3QA).

ICornish Ware Streng genommen wird das blau-weiß gestreifte Steingut in Derbyshire hergestellt, doch weil das Design an den blauen Himmel und die schaumgekrönten Wellen Cornwalls erinnert, trägt es diesen Namen. Ein Klassiker! Erhältlich in John-Lewis-Kaufhäusern Online-Karte(z.B. 1 Sidwell St., Exeter).

OCD mit kornischer Musik Bands wie Skillywidden oder Brenda Wooton untermalen nicht nur Videos, zu ihren Klängen tanzt man auch den Cornish Furry Dance (The Cornish Store Online-Karte, 11 Arwenack St., Falmouth, TR11 3JA, www.thecornishstore.com).

PPicknickdecke und Picknickkorb (Hamper) Nichts ist so britisch wie ein Picknick, egal bei welchem Wetter. Gegen die Nässe schützt eine spezielle wasserdichte Decke. Im Deckel der Picknickkörbe stecken Teller und Besteck, damit man auch stilvoll speisen kann. Erhältlich u.a. in National Trust Shops oder in Marks & Spencer Kaufhäusern.

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

aNur mit dem Fahrrad durch Südengland reisen Es gibt viele schöne Radrouten entlang stillgelegter Eisenbahntrassen oder Treidelpfaden. Längere Distanzen führen aber unweigerlich durch’s öffentliche Wegenetz. Gerade die wenig befahrenen Straßen sind oft schmal und kurvenreich, bieten extreme Steigungen und Gefälle, und Hecken versperren die Sicht.

sJeden Insulaner als Engländer bezeichnen Bei Walisern, Schotten und kornischen Mitbürgern gewinnen Sie damit keine Pluspunkte. Die keltisch geprägten Länder und Regionen pochen mit Vehemenz auf ihre Identität.

dMöwen füttern In den Küstenorten sind Möwen durch gut gemeintes Füttern regelrecht zur Plage geworden – dabei sind sie bestens in der Lage, sich ihre Nahrung selbst aus dem Meer zu holen.

fIntime Fragen stellen