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BAND 20 der abenteuerlichen Pferdegeschichte für Kinder! Onkel Pieter und Annis Lehrerin Frau Nelke heiraten! Das ganze Dorf ist eingeladen und Annis bester Freund Lorenz ist schon ganz aufgeregt. Ach, wenn Anni doch nur ihr Wildpferd Ponyherz mit zur Feier bringen dürfte. Doch dann geht alles schief! Rohrbruch im Restaurant und die Standesbeamtin ist krank … Muss die Hochzeit verschoben werden? Nicht, wenn Anni, Lorenz und Ponyherz es verhindern können. Und so planen sie eine richtige Wildpferdfeier! Ponyherz lebe hoch! PONYHERZ: Anni hat ein Geheimnis: Im Wald wartet Ponyherz auf sie – ein Wildpferd. Zusammen können sie reiten wie der Wind! - Ideal für Leseanfänger*innen! - Mit beliebter Zeichenschule für alle Fans! Wildromantisch und einfühlsam erzählt: eine Pferdegeschichte für große und kleine Ponyfreunde ab 7 Jahren.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Usch Luhn
Ponyherz, Band 20: Das große Fest
Ein Mädchen. Ein Wildpferd. Eine unglaubliche Freundschaft.
Wohin soll es gehen?
Buch lesen
Personenvorstellung
Zeichenschule
Viten
Das ist Ponyherz.
Ponyherz ist ein Wildpferd. Er lebt mit seiner Herde im Wald. Eigentlich. Denn seit er ein ganz besonderes Mädchen getroffen hat, ist alles anders…
Das ist Pieter.
Er hat einen Pferdehof und flüstert rund um die Uhr mit Pferden. Auch sonst ist er Geheimnissen auf der Spur.
Das ist Lorenz.
Er geht in Annis Klasse, kennt sich super mit Pferden aus und spielt sehr gut Fußball. Er wohnt bei seinem Onkel Pieter.
Das ist Herr Franz.
Er ist ein Stubenhocker-Mops, wie er im Buche steht. Die vielen Fliegen auf Pieters Hof machen ihn verrückt.
Das sind die Eltern von Anni und Lars.
Sie sind Gärtner und züchten Orchideen. Da kommt ihnen das Haus auf dem Lande gerade recht.
Das ist Lars.
Er ist Annis kleiner Bruder. Er buddelt am allerliebsten Löcher. Lars kann eine echte Nervensäge sein. Trotzdem möchte Anni ihren Bruder gegen keinen anderen auf der Welt eintauschen.
Das ist Pia.
Sie geht in Annis Klasse und wohnt auf dem vornehmen Gutshof Hottenhöh. Hier treffen sich begabte Reiterinnen und echte Stallziegen.
Und das ist Anni.
Sie mag Mamas Himbeereis und ihren Bruder Lars. Heimlich träumt sie von einem ganz besonderen Pony …
Es ist ein schöner Spätsommertag und Anni verbringt den Nachmittag mit ihren Freunden im Freibad. Vor einer Woche hat zwar wieder die Schule begonnen, aber Anni fühlt sich immer noch wie mitten in den Ferien. Ihre Lehrerin Frau Grünklee scheint auch noch gar keine Lust auf strengen Unterricht zu haben. Seit sie aus dem Urlaub zurück ist, summt sie ständig vor sich hin und gibt kaum Hausaufgaben auf.
„Genießt die letzten schönen Sommertage und das Wochenende, liebe Kinder“, hat sie nach der letzten Stunde gesagt. „Der kalte Winter kommt bestimmt.“ Richtig verwirrend findet Anni diesen Satz. Wer denkt denn jetzt schon an Winter?
„Irgendwas ist mit Frau Grünklee passiert“, ist Lorenz sich sicher. „Sie ist wie verwandelt. Vielleicht hat sie in ihrem Amerika-Urlaub Aliens getroffen.“
Lynn verzieht das Gesicht. „Quatsch. Sie hat sich einfach mal entspannt. Ist mir auch schnurz, was passiert ist. Hoffentlich bleibt sie noch eine Weile so, das macht uns ja allen das Leben leichter!“
Lynn hat recht, denkt Anni. In ihrer ersten Zeit in Groß Hottendorf kam sie gar nicht mit ihrer Lehrerin zurecht. Aber dann ist sie Ponyherz im Wald begegnet und ihr Leben hat sich von einem Tag auf den anderen verändert. Erst hat sie mit dem Wildpferd Freundschaft geschlossen und kurz darauf mit Lorenz vom Pferdeflüsterer-Hof. Bis heute kennt nur er das Geheimnis ihrer magischen Pferde-Freundschaft.
„Wer macht noch einen Tauchgang, Leute?“, fragt Lorenz und springt auf.
„Die Hitze raubt mir den Verstand.“
Anni kichert.
„Du denkst, das kommt von der Hitze?“ Sie rettet sich quietschend vor seinen Fäusten.
„Los, Lynn. Komm wenigstens du mit.“ Lorenz zieht Lynn Richtung Schwimmer. Anni nutzt die Gelegenheit und bedient sich an Lynns selbstgebrauter Zitronenlimonade. Dann legt sie sich auf den Bauch und schaut dem Badetrubel zu. Was wohl Ponyherz gerade macht? Eigentlich paddelt sie lieber mit dem Wildpferd im Waldsee als mit den vielen sonnenölklebrigen Leuten im Freibad.
„Anni, du hier? Coool. Bist du ganz allein?“ Auch das noch. Pia Wittenberg und Bine tauchen vor ihr auf. Pia trägt einen goldfarbenen Zweiteiler mit Rüschen.
Na, schlimmer geht immer, denkt Anni. Bines Badeanzug dagegen sieht aus, als hätte sie ihrem Schlafanzug Arme und Beine abgeschnitten. Es ist ein blauer Frotteeeinteiler mit knallgelben Minions.
Pia lässt sich neben Anni auf die Decke fallen.
„Hab ich Durst!“ Sie schnappt sich Lynns Trinkflasche und trinkt gierig. „Lecker“, sagt sie und reicht die Flasche an Bine weiter.
„Stopp!“, ruft Anni. „Die gehört Lynn.“
„Kein Problem“, grinst Pia. „Wird schon nicht vergiftet sein.“ Sie streckt sich lang aus. „Ist Lorenz auch hier?“, fragt sie. „Wo sind die Turteltäubchen denn?“
„Häh?“ Anni zieht genervt die Oberlippe hoch.
Bine gluckst. „Pia sagt, Lynn und Lorenz sind verliebt.“
Anni schüttelt energisch den Kopf. „Unsinn.“
Pia setzt sich wieder auf und schaut sich um. „Sind sie im Schwimmer? Lorenz kann ja krassgut tauchen.“ Plötzlich schreit sie auf.
„Ah! Da vorne beim Eismann ist Gaaaabi! Guck doch, Bine.“ Sie schubst ihre Freundin aufgeregt. „Mit Sebastian. Und sie teilen sich ein Eis. Sensationell!“
Jetzt ist auch Annis Neugier geweckt.
„Du meinst Gabi Grünklee? Und Sebastian vom Pferdeflüsterer-Hof?“ Anni starrt hinüber zum Eisstand. „Ich wusste gar nicht, dass die beiden sich kennen.“
Bine stößt einen Schrei aus. „Oh nein, wie peinlich. Die küssen sich.“ Sie hält sich die Augen zu.
„Krass“, strahlt Pia. „Wenn ich das meiner Mutter erzähle!“ Sie macht Lynns Trinkflasche leer.
Wenn ich das Ponyherz erzähle … denkt Anni und kichert in sich hinein. Ich muss unbedingt noch einen kleinen Abstecher zur Blumenwiese machen.
„Stell dir vor, Ponyherz. Die beiden haben wirklich geknutscht. Erst hat Frau Grünklee von der Eiswaffel abgebissen, danach Sebastian und dann haben sie sich geküsst. Ungefähr so …“ Sie drückt ihrem Wildpferd einen lauten Schmatzer auf die Schnauze. „Pias Mutter tratscht das bestimmt überall herum. Ich frage mich, ob Pieter davon weiß.“
Pieter gehört der Pferdehof, auf dem Sebastian arbeitet. Er ist Lorenz’ Onkel und hat Lorenz nach dem Unfall seiner Eltern adoptiert. Pieter und Sebastian arbeiten nicht nur zusammen, sie sind auch enge Freunde und Sebastian hat sogar eine kleine Wohnung auf dem Hof.
„Du weißt alles von mir, Ponyherz.“ Sie umarmt ihr Wildpferd innig. „Und was du mir sagen willst, spüre ich. So wie eine echte Pferdeflüsterin. Jetzt merke ich zum Beispiel, dass du Lust auf einen Ausritt hast.“ Sie schwingt sich auf ihr Wildpferd und trabt los. Auf dem Rücken ihres Freundes über die Blumenwiese zu reiten, ist einfach herrlich! Es macht noch viel mehr Spaß, als sich mit den anderen im Freibad zu tummeln.
„Jetzt ist es für ein kühlendes Bad schon zu spät, Pony“, ruft sie. „Aber morgen tunken wir zwei uns wieder in den See.“ Wenn sie mit Ponyherz unterwegs ist, schließt sie oft die Augen. Sie ist immer wieder überrascht, wo er sie hinträgt. „Ich mach meine Augen zu, mein Schatz. Wo führt uns deine Nase hin?“ Sie schlingt die Arme um seinen Hals, um ihm zu zeigen, dass er jetzt den Weg bestimmt. „Du riechst so lecker“, murmelt sie.
„Hey, Anni, hallo, Ponyherz!“
Ups, da kommt ihr ja Lorenz auf seinem Oldenburger Klaus entgegen.
„Cool, dass ihr hier steckt, dann müssen wir gar nicht bis zu dir nach Hause traben.“ Er tätschelt Klaus’ Hals. „Ich soll dich nämlich abholen, Pieter und Sonja haben eine Überraschung für uns. Und es gibt Pfannkuchen und Eis.“ Anni guckt überrascht. „Na, so was. Pfannkuchen und Eis hört sich gut an.“ Also rutscht sie von Ponyherz’ Rücken und steigt hinter Lorenz auf den Oldenburger, denn Ponyherz kann ja leider nicht mitkommen.
„Mein Süßer, du musst alleine zurück auf die Blumenwiese. Lorenz und ich haben noch was vor.“ Sie drückt sich zum Abschied an ihn. Ponyherz und Klaus reiben ihre Köpfe aneinander. Auch die beiden sind inzwischen dicke Freunde geworden.
„Um was geht es denn?“, fragt Anni, als sie hinter Lorenz auf den Sattel steigt. Ganz ungewohnt ist so ein fester Sitz. Lorenz schüttelt den Kopf. „Keinen blassen Schimmer. Wahrscheinlich wieder ein neues Pferdeprojekt, bei dem sie Hilfe brauchen. Aber es gibt unser Lieblingsessen. Das ist schon mal cool.“
Die Pfannkuchen vom Pferdeflüsterer sind hammermäßig lecker und Sonja zaubert in ihrer genialen Eismaschine vermutlich ihre neueste Erfindung, Gurkeneis mit Schokostückchen. Das hört sich schräg an, schmeckt aber göttlich.
Plötzlich knurrt Annis Bauch ganz laut. „Ich liebe Gurkeneis“, kreischt sie in die Baumkronen. Ein Vogel flattert empört davon. „Tschuldigung“, lacht Anni.
„Na endlich!“, ruft Sonja ihnen ungeduldig entgegen. Sonja ist Musiklehrerin an Annis und Lorenz’ Schule und schon eine ganze Weile die Freundin des Pferdeflüsterers. Seit Kurzem wohnt sie mit Lorenz und Pieter auf dem Hof. Das war erst mal ungewohnt für den Männerhaushalt von Pieter und Lorenz. Aber inzwischen hat sich Lorenz daran gewöhnt und findet Sonja richtig nett.
„Was ist los, schmilzt das Eis schon?“, fragt Lorenz.
Anni stürmt voran in die Küche, es riecht nämlich total lecker.
„Wow“, sagt sie verblüfft. „Das ist aber hübsch.“ Die Pfannkuchen sind bereits fertig und mit Puderzucker bestreut. Aber das ist gar nicht das Besondere.
Viel außergewöhnlicher ist die Form der Pfannkuchen, alles kleine Herzen. Selbst das Gurkeneis hat Sonja in eine Herzchenform gefüllt. Dazu ist der Esstisch festlich mit Wiesenblumen und grünen Zweigen geschmückt.
„Nehmt Platz!“, strahlt Pieter. „Es ist bereits angerichtet.“
Ende der Leseprobe