Prinzip Permakultur - Karin Schlieber - E-Book
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Prinzip Permakultur E-Book

Karin Schlieber

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Beschreibung

Viele Menschen legen Wert auf eine nachhaltige und ganzheitliche Lebensweise. Diese Grundprinzipien liegen auch der Permakultur zugrunde, einer Anbaumethode, bei der man im Einklang mit der Natur arbeitet und die natürlichen Lebensgemeinschaften im Garten erhält. Das Tolle dabei: Die Natur nimmt einem sogar einen Teil der Arbeit ab und die Erträge fallen groß aus! Dieser Ratgeber zeigt anschaulich, wie man sich die Prinzipien der Permakultur im eigenen Garten zunutze machen kann: Angefangen vom Kräutertopf auf dem Balkon, über das Gemüse-Hochbeet bis hin zum kompletten Permakulturgarten. Anhand mehrerer Planungsbeispiele für unterschiedliche Bedürfnisse erfahren Sie zusätzlich wie Sie einen nachhaltigen Garten Schritt für Schritt planen. Neben den wertvollen Praxistipps der erfahrenen Permakulturgärtnerin Karin Schlieber durch die Jahreszeiten enthält das Buch zudem nützliche Konservierungstipps und leckere Rezepte. Lassen Sie der Natur ihren Lauf und freuen Sie sich auf reiche Ernte!

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Seitenzahl: 188

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Mein Herz schlägt für die Natur. Deshalb betreibe ich in meinem Garten Permakultur.

Permakultur bedeutet nicht nur, mit der Natur zu gärtnern, sie beschäftigt sich vielmehr mit allen Lebensbereichen, die uns Menschen betreffen.

Der liebe Gott ließ mich an einem wundervollen Ort mein Leben beginnen. Ich wuchs auf einem Bauernhof in Köstenberg ob Velden in Kärnten in völliger Freiheit auf. Das prägte mein ganzes weiteres Leben – ich war immer etwas rebellisch und bin es heute noch.

Vielleicht ist es mein Freigeist, der mich zur Permakulturgärtnerin formte. Mein Ausbildungsweg begann ganz konventionell, und schon auf dem Weg des Lernens, der schließlich im Beruf »Lehrerin für ländliche Hauswirtschaft« gipfelte, lernte ich die anthroposophischen Anschauungen von Rudolf Steiner durch meine engagierte Lehrerin Irene Kramer (HBLA Pitzelstätten) kennen. Das war im Jahre 1973. Seither besuchte ich immer wieder Weiterbildungsveranstaltungen, die mit Natur und Garten zu tun hatten. Im Jahr 1988 wurde ich durch eine Begegnung mit Sepp Holzer, dem österreichischen Pionier der Permakultur, inspiriert, mich mit dieser Idee zu beschäftigen. Seitdem habe ich viele Kurse und Weiterbildungen besucht. Bis heute probiere ich alles Gärtnerische aus, was mir umsetzbar erscheint.

Nach 33 Berufsjahren als Beraterin und Lehrerin kündigte ich meinen Beamtenjob und stieg 2010 in die Firma meines Mannes ein, der seit 25 Jahren eine Gartenservicefirma betreibt. Mein Betätigungsfeld ist die Führung meines 1 Hektar großen Permakulturgartens sowie die Verarbeitung der Ernte zu Produkten für unsere Kräuterstube und für Märkte. Meine Schwiegertöchter und unser Sohn Dietmar sind ebenfalls bei meinem Mann angestellt, und wir meistern die Anforderungen gemeinsam. In unserem Betrieb setzen wir die Prinzipien der Permakultur konsequent um. Wie Sie diese Prinzipien auch in Ihrem Garten nutzen können, erfahren Sie in diesem Buch.

GRUNDWISSEN PERMAKULTUR

DAS DESIGN DER PERMA KULTUR

GESTALTUNGSGRUNDSÄTZE UND ZONIERUNG

Ein Permakulturgarten entsteht nach dem Vorbild der Natur. Zwölf Grundsätze helfen dabei, diesen Prozess Schritt für Schritt zu verwirklichen.

Der Rote Faden bei der Anlage eines Permakulturgartens sind die Leitgedanken von Bill Mollison. Sie sollten unbedingt in die Planung einfließen (>). Diese Leitgedanken existieren heute in verschiedenen Varianten. Mollisons Mitarbeiter David Holmgren hat sie später etwas anders formuliert, auch andere Vertreter der Permakulturbewegung verwenden zum Teil unterschiedliche Begriffe. Aber lassen Sie sich nicht irritieren – in den wesentlichen Punkten stimmen diese Leitgedanken überein. Auch mag die Sprache dieser Grundsätze auf den ersten Blick manchmal etwas abstrakt erscheinen. Das liegt ganz einfach daran, dass sie nicht nur für den Garten, sondern für alle Lebensbereiche formuliert wurden und für alle gültig sind.

Ich gebe diese Leitgedanken hier nach meinem Verständnis speziell für die Anlage eines Permakulturgartens wieder. Dabei verwende ich einige in der Permakultur übliche Begriffe. So bezeichnet man in der Permakultur die einzelnen Gartenelemente wie z. B. Hochbeete, Hügelbeete oder die Kräuterspirale als »Elemente«, Dinge wie Wege, ein Foliengewächshaus oder eine Wurmkiste als »unterstützende Elemente«.

Natürlich wird man bei der Gestaltung eines Gartens nicht alle Grundsätze, Elemente und unterstützenden Elemente berücksichtigen können. Wichtig ist es in jedem Fall, nach den gegebenen Voraussetzungen, wie z. B. der Gartengröße und den persönlichen Bedürfnissen, zu planen und das Bestmögliche herauszuholen.

Die im Folgenden vorgestellten zwölf Gestaltungsgrundsätze beziehen sich auf einen Selbstversorgergarten. Nicht alle wird man gleich umsetzen können, da jede Gartenfläche anders ist und nicht überall alles möglich ist. Außerdem sollte man bedenken, dass die Gestaltung eines Permakulturgartens ein Prozess ist, der sich über längere Zeit erstreckt.

Das Schema der Zonierung zeigt, wo welche Elemente im Permakulturgarten untergebracht werden, damit er optimal genutzt und mit so wenig Energieaufwand wie möglich bewirtschaftet werden kann.

1. ZONENPLANUNG

Die Zonenplanung oder Zonierung dient der optimalen Nutzung der Energie in einem System, hier also im Garten. So sollen z. B. der Arbeitseinsatz und der Energieverbrauch durch kurze Wege reduziert werden. Dazu teilt man den Garten in fünf konzentrische Kreise – die Zonen – ein. Bereiche, die man am häufigsten nutzt und die am intensivsten bearbeitet werden, sollten nahe am Haus liegen. Bereiche, die Ruhe und wenig Bearbeitung benötigen, liegen in der äußersten Zone.

Zone 0: Sie umfasst das Wohnhaus und die Bewohner. Diese Zone ist der Kernbereich.

Zone 1: Sie ist die unmittelbare Umgebung rund ums Haus und der Platz für Elemente, die intensive Pflege brauchen bzw. täglich genutzt werden. Dazu zählen Kräuter, Blatt- und Fruchtgemüse sowie Blumen, Rosen, der Kompost für Küchenabfälle, eine Regenwassertonne, ein Spielplatz bzw. eine Sandkiste für Kinder, ein Grillplatz, vielleicht ein Solartrockner oder ein Futterhäuschen für Vögel.

Zone 2: Dies ist der Bereich für Lagergemüse wie Kohl- oder Wurzelgemüse und Kulturen, die eine weniger intensive Pflege brauchen. Auch finden verschiedene Nützlingsbiotope hier Platz, z. B. Ohrwurmbehausungen, und – soweit vorhanden – die Ställe für z. B. Hühner und Hasen.

Zone 3: Sie liegt weiter vom Haus entfernt und beherbergt Kulturen, die wenig Pflege brauchen. Beispiele sind eine Beerenobst- oder Wildobsthecke. Außerdem ist diese Zone die Heimat für viele tierische Helfer: Hier ist Platz für einen Laubhaufen für Igel, einen Eidechsenhügel, für Wildbienenquartiere oder sogar ein Bienenhaus oder Vogelnistkästen.

Zone 4: Diese Zone liegt am weitesten vom Haus entfernt. Im Idealfall greift der Mensch hier nicht ein, sondern belässt sie als Ruhe- bzw. Wildniszone für die Natur.

2. VON AUSSEN EINWIRKENDE EINFLÜSSE BESTMÖGLICH NUTZEN

Dazu gehören z. B. Energie in Form von Wind und die Menge an Sonnenlicht (Intensität und Dauer) ebenso wie Oberflächenwasser nach starken Niederschlägen und fließendes Wasser wie etwa ein Bach.

Diese Faktoren zeichnet man am besten so in den Gartenplan ein, dass man erkennt, wo diese Kräfte im Garten wirken, damit man die Permakulturelemente später richtig platzieren kann. So speichert z. B. ein nach Süden ausgerichteter, windgeschützter Hang mehr Wärmeenergie als ein dem Wind ausgesetzter Standort. Überschüssiges Regenwasser sammelt sich prinzipiell am tiefstgelegenen Punkt des Grundstücks – dort ist der ideale Platz für einen Teich.

3. ANORDNUNG DER PERMAKULTURELEMENTE

Wo man die meisten Synergieeffekte erwarten kann, werden die jeweiligen Elemente im Garten platziert. Das Wohnhaus z. B. steht in einer engen Beziehung zum Kräuterbeet, zum Hochbeet mit dem Feingemüse, zum Küchen-Kompostplatz und zur Wurmkiste. Diese Elemente sollten deshalb nah beieinander und nah am Haus liegen. So macht es weniger Mühe, Küchenabfälle zur Wurmkiste oder zum Kompost zu bringen, und man wird die Arbeit lieber erledigen. Gerade bei Regen, Sturm und Schnee sind lange Wege im Freien eher unangenehm. Aus denselben Gründen sollte auch ein Lagerraum oder ein Erdkeller hausnah geplant werden.

4. FUNKTIONS-MANAGEMENT

Jedes Permakulturelement erfüllt grundsätzlich mehrere Aufgaben. Umgekehrt sollte jedes Element, das nur eine Aufgabe erfüllt, ersetzt oder modifiziert werden. Nachfolgend ein paar Beispiele: Eine Wurmkiste ernährt Kompostwürmer, die Bioabfälle des Haushalts zu wertvollem Wurmkompost umbauen. Es entstehen keine Entsorgungskosten für den Abfall, es muss kein Dünger zugekauft werden und die CO2-Bilanz wird reduziert. Eine solche Wurmkiste findet sogar auf dem Balkon Platz. Auch mit dem sogenannten Bokashi-Eimer kann man Küchenabfälle in Humus umwandeln. Ein Bokashi-Eimer arbeitet mit anaeroben Mikroorganismen und ist sogar in der Küche aufstellbar. Weil das Gefäß geschlossen ist, stören Gerüche nicht.

Hühner im Garten fressen die Küchenabfälle, halten Gras kurz, fressen Insekten und Schnecken. Zugleich hinterlassen sie wertvollen, phosphatreichen Dünger und liefern uns wertvolles Eiweiß in Form von Eiern.

Eine Hecke aus Obstgehölzen dient als Windschutz, liefert Beeren und bietet Vögeln und Insekten Lebensraum und Futter.

5. MENSCHLICHE UND TIERISCHE ARBEITSKRAFT NUTZEN

Erdöl und Strom kann man sparen, indem man die Arbeit im Garten nicht mit Maschinen, sondern von Hand erledigt. Im Permakulturgarten arbeiten aber nicht nur Menschen, sondern es gibt auch viele tierische Helfer in Form von Nützlingen, die Schädlinge in Schach halten. Dazu zählen verschiedene Insekten, Eidechsen und Singvögel. Regenwürmer verwandeln organisches Material im Boden in wertvollen Humus, ebenso Mikroorganismen. Sogar Pflanzen »arbeiten« mit, z. B. in Form von Mulch, der Unkraut unterdrückt und die Verdunstung hemmt, oder als Gründüngung oder Winterbegrünung, die den Boden mit Nährstoffen anreichert oder in Form von Mischkulturen, bei denen sich unterschiedliche Pflanzen positiv beeinflussen.

Befestigte Wege – so breit, dass man sie mit der Schubkarre befahren kann – erleichtern die Arbeit enorm.

6. WIRTSCHAFTEN IN KREISLÄUFEN

Ziel der Permakultur ist es, in jedem kleinen oder großen Garten möglichst geschlossene Kreisläufe einzurichten. Alles, was wir entnehmen, wird auch wieder zurückgeführt, damit möglichst wenig verloren geht.

So können z. B. Küchenabfälle an Hühner oder Hasen verfüttert werden. Wer keine Tiere hat, bringt die Abfälle alle paar Tage zum Kompostplatz oder zur Wurmkiste. Die Abfälle werden mit Urgesteinsmehl bestreut und mit etwas organischem Material oder bereitgestellter Erde bedeckt, sodass kein unangenehmer Geruch entsteht. Der so gewonnene Kompost kommt später wieder in die Beete. So schließt sich der Kreis, nichts wird verschwendet, nichts geht verloren.

Verwertbare Materialien und Dinge werden so lange verwendet und upcycelt, bis sie irgendwann einmal ausgedient haben. Nichts Brauchbares wird verschwendet, sondern in anderer Form wieder in den Kreislauf eingebunden.

Ökologisch vielfältig und praktisch: die Blumenwiese bietet Insekten Nahrung, der gemähte Weg ist gut zu begehen.

7. VIELFALT STATT EINFALT

Die Vielfalt an Pflanzen im Garten fördert die Vielfalt an Tieren, weil sie dadurch im Garten vielfältiges Futter finden. Die Vielfalt an Gemüse bereichert aber auch unseren Speiseplan und hält uns gesund. Jedes Lebewesen hat seinen Eigenwert – es hat eine Aufgabe, die es durch sein Leben erfüllt – selbst Schädlinge, die für uns vordergründig nicht von Nutzen sind. Doch sie sind die Nahrung für die Nützlinge, die durch die Schädlinge in den Garten gelockt werden und diese in Schach halten.

8. DIE NUTZUNG DER GARTENFLÄCHEN DIVERSIFIZIEREN