Problemorientierter oder chronologischer Geschichtsunterricht in der Schule - Henning Fischer - E-Book

Problemorientierter oder chronologischer Geschichtsunterricht in der Schule E-Book

Henning Fischer

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 2,0, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Gesellschaftswissenschaften und Theologie - Seminar für Geschichte), Veranstaltung: Geschichte in der Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wer Geschichte lehrt, versucht, historisches Lernen zu ermöglichen. Schülerinnen und Schüler sollen ihre Aufmerksamkeit auf Vergangenes richten, diese wahrnehmen und für sich rekonstruieren und deuten.“ Das ist die Aufgabe eines / einer Geschichtslehrers oder -lehrerin, aber auch des Fachs Geschichte selbst. Im Laufe der Zeit hat die Unterrichtsstruktur im Fach Geschichte eine beachtliche Entwicklung durchlebt, viele Kinder sehen Geschichte nicht mehr als stupides Auswendiglernen von Zahlen und Fakten an, sondern haben durchaus ein tiefer gehendes Interesse für die Geschichte und die zahlreichen Vorkommnisse entwickelt. Dies wird auch im Lehrplan für Geschichte der Sekundarstufe I deutlich: „Durch ihre wirksame Aufbereitung, vor allem in den Medien, hat sich der Stellenwert der Geschichte verändert. Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen, Kinderlexika, Comics, Ausstellungen, Angebote außerschulischer Lernorte, besonders der Museen, und die Präsentation geschichtlicher Themen in den audiovisuellen Medien führen zu einer Vorprägung der Schülerinnen und Schüler und beeinflussen ihre Erwartungshaltung bei der Begegnung mit historischen Phänomenen, Ereignissen und Persönlichkeiten im Unterricht.“ Trotz dieser Entwicklung ist die Meinung der Schülerinnen und Schüler über das Fach Geschichte weiterhin gespalten. Empirische Erkundungen haben ergeben, dass Kinder und Jugendliche den herkömmlichen Geschichtsunterricht des chronologischen Durchgangs für langweilig halten, weil er an ihren Interessen und Bedürfnissen vorbeigeht. Für viele Schülerinnen und Schüler ist Geschichte ein Fach, das sich mit einer abgelebten, toten Vergangenheit befasst – Geschichte als „tote Anatomie“ und allenfalls im Bereich der unmittelbaren Vorgeschichte der Gegenwart nützliche Informationen zum Gegenwartsverständnis beisteuern kann. Hier werden erhöhte Anforderungen an die Lehrkräfte gestellt, für die es gilt, den Unterricht informativ und lehrreich, aber auch interessant und unterhaltsam zu gestalten. Diese Äußerungen von Schülerinnen und Schülern spiegeln häufig deren eigene Wirklichkeit des Geschichtsunterrichts wider. Dies zeigt auf, dass sich für die Lernenden zwischen Gegenwart und Vergangenheit eine Kluft auftut, die sie im Unterricht nur zu überbrücken vermögen. In dieser Hausarbeit werden zwei Unterrichtsmodelle miteinander verglichen, der „problemorientierte Geschichtsunterricht“ und der „chronologische Geschichtsunterricht“, dies bildet den Kern der Hausarbeit.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Problemorientierter Geschichtsunterricht

2.1 Das „Drei-Phasen-Modell“ nach Dahl (1989) und Uffelmann (1998)

2.2 Einstiege in den problemorientierten Unterricht

3. Chronologischer Geschichtsunterricht

4. Problemorientierter Geschichtsunterricht oder chronologischer Geschichtsunterricht?

4.1 Vor- und Nachteile: Chronologischer Geschichtsunterricht

4.2 Vor- und Nachteile: Problemorientierter Geschichtsunterricht

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis und Quellenverzeichnis

 

1. Einleitung

 

„Wer Geschichte lehrt, versucht historisches Lernen zu ermöglichen. Schülerinnen und Schüler sollen ihre Aufmerksamkeit auf Vergangenes richten, diese wahrnehmen und für sich rekonstruieren und deuten.“[1] Das ist die Aufgabe eines / einer Geschichtslehrers oder -lehrerin, aber auch des Fachs Geschichte selbst. Im Laufe der Zeit hat die Unterrichtsstruktur im Fach Geschichte eine beachtliche Entwicklung durchlebt, viele Kinder sehen Geschichte nicht mehr als stupides auswendig lernen von Zahlen und Fakten an, sondern haben durchaus ein tiefer gehendes Interesse für die Geschichte und die zahlreichen Vorkommnisse entwickelt. Dies wird auch im Lehrplan für Geschichte der Sekundarstufe I deutlich: „Durch ihre wirksame Aufbereitung, vor allem in den Medien, hat sich der Stellenwert der Geschichte verändert. Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen, Kinderlexika, Comics, Ausstellungen, Angebote außerschulischer Lernorte, besonders der Museen, und die Präsentation geschichtlicher Themen in den audiovisuellen Medien führen zu einer Vorprägung der Schülerinnen und Schüler und beeinflussen ihre Erwartungshaltung bei der Begegnung mit historischen Phänomenen, Ereignissen und Persönlichkeiten im Unterricht.“

 

Trotz dieser Entwicklung ist die Meinung der Schülerinnen und Schüler über das Fach Geschichte weiterhin gespalten. Empirische Erkundungen haben ergeben, dass Kinder und Jugendliche den herkömmlichen Geschichtsunterricht des chronologischen Durchgangs für langweilig halten, weil er an ihren Interessen und Bedürfnissen vorbeigeht.[2] Für viele Schülerinnen und Schüler ist Geschichte ein Fach, das sich mit einer abgelebten, toten Vergangenheit befasst – Geschichte als „tote Anatomie“ und allenfalls im Bereich der unmittelbaren Vorgeschichte der Gegenwart nützliche Informationen zum Gegenwartsverständnis beisteuern kann.[3] Hier werden erhöhte Anforderungen an die Lehrkräfte gestellt, für die es gilt, den Unterricht informativ und lehrreich, aber auch interessant und unterhaltsam zu gestalten. Diese Äußerungen von Schülerinnen und Schülern spiegeln häufig deren eigene Wirklichkeit des Geschichtsunterrichts wider. Dies zeigt auf, dass sich für die Lernenden zwischen Gegenwart und Vergangenheit eine Kluft auftut, die sie im Unterricht nur zu überbrücken vermögen.[4]

 

Verschiedenste Geschichtsdidaktiker, unter andrem Uwe Uffelmann und Ursula Becher haben hierzu Unterrichtsmodelle für das Fach Geschichte entwickelt und beschrieben, die unterschiedliche Vorgehensweisen aufzeigen und analysieren. In dieser Hausarbeit werden zwei Unterrichtsmodelle miteinander verglichen, der „problemorientierte Geschichtsunterricht“ und der „chronologische Geschichtsunterricht“. Nach der Einführung in die Thematik und der Analyse des problemorientierten Geschichtsunterrichts und der Aufteilung in dessen Bestandteile, folgt die Analyse des zweiten Modells, des chronologischen Unterrichts. Kern der Hausarbeit wird hierbei der danach folgende Vergleich beider Modelle miteinander sein, bei dem herausgestellt werden soll, welches dieser Paradigmen für den heutigen Geschichtsunterricht besser geeignet ist. Darüber hinaus werden die Vor-und Nachteile jedes Modells abgewogen und Aussagen mehrerer Geschichtsdidaktiker analysiert.

 

Der Gegenüberstellung folgt ein kurzes Fazit, in dem das Ergebnis der Hausarbeit herausgestellt wird und gleichzeitig als Abschluss dieser Arbeit fungiert. Die verwendete Literatur ist unter anderem ein Bund beziehungsweise „Reader“ des Instituts für Gesellschaftswissenschaften und Theologie, Fachbereich Geschichte der Europa-Universität Flensburg, in dem einige Artikel von Uwe Uffelmann, Michael Sauer oder Ursula Becher zusammengebracht wurden.

 

2. Problemorientierter Geschichtsunterricht

 

„Bei dem problemorientierten Geschichtsunterricht handelt es sich um Unterricht, der nicht nur gut geordnetes Wissen vermittelt, sondern von Problemen ausgeht und Problemlösungen ermöglicht.“[5]

 

Es ist ein geschichtsdidaktisches Konzept mit dem Anspruch, theoretische Reflexion und Praxis des historischen Lernens miteinander in Einklang zu bringen.[6]

 

Diese Unterrichtsprinzipien sind Leitlinien und Grundsätze, die dem Unterricht dauerhaft zu Grunde liegen sollten, so dass die Lehrkräfte diese bei der Vorbereitung, als auch bei der Durchführung des Unterrichts einfließen lassen.[7]