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Der Gegenstand dieses Buches ist die Feststellung der Procurement Excellence ausgewählter mittelständischer Unternehmen. Nur ein exzellenter Einkauf hinsichtlich des Managements der Lieferkette und hinsichtlich der Managementqualität kann ein nachhaltiger und glaubwürdiger Erfolgsfaktor im Unternehmen sein. In dieser Forschungsarbeit werden hierzu die folgenden zwei Fragen untersucht: 1.Welches Profil weisen die Leistungen des Einkaufs in den jeweiligen Unternehmen auf? Hierfür wird eine Konzeption zur Kategorisierung und Steuerung der Einkaufsleistungen zu Grunde gelegt. 2.In welchem Maß sind diese Leistungen aus der o.g. Frage digitalisiert? Hierfür wird eine Konzeption zur Kategorisierung der Digitalisierung zu Grunde gelegt. Die Beantwortung dieser beiden Fragen für jedes beteiligte Unternehmen gestattet es im Anschluss, Aussagen zur Procurement Excellence zu machen. Beide Dimensionen der Exzellenz werden anschließend final in einer Gesamtaussage zum Procurement Excellence zusammengeführt. Diese Ergebnisse und Einsichten helfen damit den Verantwortlichen des Einkaufs, den Studierenden und der Forschung bzw. Lehre.
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Seitenzahl: 78
Veröffentlichungsjahr: 2019
Willi Darr
Procurement Excellence: Zum Leistungsprofil und zum Grad der Digitalisierung des Einkaufs
Forschungsbericht zu den Ergebnissen der Befragungen regionaler mittelständischer Unternehmen
Willi Darr
Procurement Excellence: Zum Leistungsprofil und zum Grad der Digitalisierung des Einkaufs
Forschungsbericht zu den Ergebnissen der Befragungen regionaler mittelständischer Unternehmen
tredition Verlag
Hamburg
Hardcover
ISBN 978-3-7482-3317-6
Paperback
ISBN 978-3-7482-3316-9
E-Book
ISBN 978-3-7482-3318-3
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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© 2019 Willi Darr
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Herstellung und Verlag
tredition GmbH, Hamburg
Vorwort
Der Gegenstand dieses Buches ist die Feststellung der Exzellenz des Einkaufsmanagements (Procurement Excellence) ausgewählter mittelständischer Unternehmen. Es werden hierzu zwei zentrale Entwicklungen, die derzeit die Rolle des Einkaufs und seiner Leistungen prägen, unternehmensspezifisch auf der Grundlage von Befragungen analysiert.
Zum einen hat der Einkauf bzw. das Einkaufsmanagement in den Unternehmen in den letzten Jahren einen deutlichen Bedeutungsschub erhalten. Die zunehmende Fremdvergabe von Leistungen an Lieferanten und die gleichzeitige Beauftragung internationaler Lieferanten haben die Aufgaben und das Berufsbild der Einkäufer hinsichtlich ihres Beitrages zur unternehmerischen Wertschöpfung stark verändert. Dabei finden heute zunehmend Produktentwicklungen in der (globalen) Lieferkette statt. D.h., ohne ein exzellentes Management der Lieferkette durch den Einkauf sind unternehmerische Strategien und die Erreichung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile nicht mehr zu erzielen.
Zum anderen zeigt die Digitalisierung zukunftsfähige Alternativen zur betrieblichen Wertschöpfung auf und ist damit eine fundamentale Chance und Notwendigkeit zur Erzielung bzw. Erhaltung der (globalen) Wettbewerbsfähigkeit. Diese Entwicklungen prägen folgerichtig auch den Einkauf und seine Prozesse zu den Lieferanten. Ohne die Exzellenz eines zukunftsfähigen Managements sind unternehmerische Strategien und die Erreichung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile nicht mehr zu erzielen.
Nur ein exzellenter Einkauf hinsichtlich des Managements der Lieferkette und hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit kann ein nachhaltiger und glaubwürdiger Erfolgsfaktor im Unternehmen sein. In dieser Forschungsarbeit werden hierzu die folgenden zwei Fragen untersucht:
1. Welches Profil weisen die Leistungen des Einkaufs in den jeweiligen Unternehmen auf? Hierfür wird eine Konzeption zur Kategorisierung und Steuerung der Einkaufsleistungen zu Grunde gelegt.
2. In welchem Maß sind diese Leistungen aus der o.g. Frage digitalisiert? Hierfür wird eine Konzeption zur Kategorisierung der Digitalisierung zu Grunde gelegt.
Die Beantwortung dieser beiden Fragen für jedes beteiligte Unternehmen gestattet es im Anschluss, Aussagen zur Procurement Excellence zu machen: (i) Inwieweit gelingt es, den Verantwortlichen des Einkaufs die Leistungen der Lieferkette in exzellenter Art und Weise für die eigene Fertigung bzw. das eigene Leistungsprofil zu nutzen. (ii) Und inwieweit gelingt es, die bestehenden Leistungen des Einkaufs in exzellenter Art und Weise zu steuern und zukunftsfähig auszugestalten. Beide Dimensionen der Exzellenz werden anschließend final in einer Gesamtaussage zum Procurement Excellence als Grundlage für eine Weiterentwicklung (Strategie) zusammengeführt.
Diese Ergebnisse und Einsichten haben für alle Interessierten Vorteile: (i) Das jeweilige Profil und eine detaillierte Kenntnis des Ausmaßes der Digitalisierung gestatten es, den Verantwortlichen des Einkaufs gezielt eine Überprüfung und Ausweitung der Leistungen bzw. der Digitalisierung zu entscheiden. Die finale Einsicht zur eigenen Procurement Excellence ist dann die Grundlage der nächsten Einkaufsstrategie. (ii) Für die Forschung und Lehre besteht der Nutzen darin, dass die o.g. praxistauglichen Konzepte als Grundlage der Aus- und Weiterbildung überzeugend eingesetzt werden können. (iii) Für die Studierenden im Fach Einkauf, Supply Chain oder Logistik besteht der Nutzen darin, dass ein praxistaugliches Handwerkszeug für deren spätere eigene Tätigkeiten an die Hand gegeben werden kann.
Als Gesprächspartner wurden Verantwortliche des Einkaufs befragt, deren Unternehmen in regionaler Nähe der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof/Saale beheimatet sind. Diese Fokussierung auf die gewählten Unternehmen trägt dem Umstand Rechnung, dass die Hochschule Hof sich der Region verpflichtet fühlt. Dies ist deshalb auch im Leitbild der Hochschule verankert worden.
Ich möchte allen Verantwortlichen an dieser Stelle für ihre jederzeitige Bereitschaft und ihre volle Unterstützung meinen ganz besonderen Dank aussprechen. Sie haben damit einen Beitrag sowohl für ihr jeweiliges Unternehmen und als auch für die Ausbildung der nächsten Einkaufsgeneration geleistet.
Um die Lesbarkeit zu wahren, wird auf die Verwendung von Doppelformen oder andere Kennzeichnungen für weibliche und männliche Personen verzichtet.
Allen interessierten Lesern wünsche ich nun viele hilfreiche Ideenanstöße und Einsichten.
Hof, im März 2019
Willi Darr
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einführende Überlegungen und Motivation der Befragungen
2. Grundlegung 1: Nutzer und Nutzen von Einkaufsleistungen
a. Grundgedanke
b. Ausgestaltungen zum Nutzen und den Nutzern von Einkaufsleistungen
c. Erstes Zwischenfazit
3. Grundlegung 2: Skalierung der Digitalisierung
a. Digitalisierung als strategische Notwendigkeit
b. Industrie 4.0 als Impulsgeber
c. Übertragung der 4.0-Elemente auf den Einkauf
d. Auftragszyklus und Informationsprodukte als Grundlagen des digitalen Einkaufs
e. Der Digital Penetration Point als Strukturmerkmal des Grades der Digitalisierung
f. Zweites Zwischenfazit
4. Befragungsdesign
a. Fallstudie und Befragung als Methode
b. Ausgewählte Unternehmen und Verantwortliche des Einkaufs
5. Ergebnisse der Befragungen
a. Gewählte Form der Darstellung der Ergebnisse
b. Darstellung der Fallstudie 1
c. Darstellung der Fallstudie 2
d. Darstellung der Fallstudie 3
e. Darstellung der Fallstudie 4
f. Darstellung der Fallstudie 5
g. Darstellung der Fallstudie 6
h. Darstellung der Fallstudie 7
i. Darstellung der Fallstudie 8
j. Darstellung der Fallstudie 9
k. Darstellung der Fallstudie 10
6. Procurement Excellence des Typs 1 und des Typs 2
a. Procurement Excellence hinsichtlich des Leistungsumfangs (Typ 1)
b. Procurement Excellence hinsichtlich der Managementqualität (Typ 2)
c. Procurement Excellence: Zusammenführung der Ergebnisse
d. Fazit
7. Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 2.1: Gegenüberstellung dreier Profile der Einkaufsleistung
Abbildung 3.1: Grundaufbau des Auftragszyklus
Abbildung 3.2: Erfassung, Analyse und Entscheidungen in den einzelnen Prozessschritten des Auftragszyklus
Abbildung 3.3: Digital Penetration Points
Abbildung 3.4: Datenorganisation im Auftragszyklus
Tabellenverzeichnis
Tabelle 2.1: Wirkungstiefe der Einkaufsleistungen
Tabelle 2.2: Kategorien der Nutzer der Einkaufsleistung
Tabelle 2.3: Beispiele zu den drei Nutzenkategorien der Einkaufsleistung
Tabelle 2.4: Konzeptioneller Rahmen der Einkaufsleistung
Tabelle 5.1: Profil der Einkaufsleistungen
Tabelle 5.2: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.3: Lage des Digital Penetration Points
Tabelle 5.4: U1: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.5: U1: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.6: U1: Lage der Digital Penetration Points
Tabelle 5.7: U2: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.8: U2: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.9: U2: Lage des Digital Penetration Points
Tabelle 5.10: U3: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.11: U3: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.12: U3: Lage des Digital Penetration Points
Tabelle 5.13: U4: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.14: U4: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.15: U4: Lage der Digital Penetration Points
Tabelle 5.16: U5: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.17: U5: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.18: U5: Lage des Digital Penetration Points
Tabelle 5.19: U6:Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.20: U6: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.21: U6: Lage der Digital Penetration Points
Tabelle 5.22: U7: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.23: U7: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.24: U7: Lage der Digital Penetration Points
Tabelle 5.25: U8: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.26: U8: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.27: U8: Lage der Digital Penetration Points
Tabelle 5.28: U9: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.29: U9: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.30: U9: Lage der Digital Penetration Points
Tabelle 5.31: U10: Profil der Einkaufsleistung
Tabelle 5.32: U10: KPIs zur Steuerung des Leistungsprofils
Tabelle 5.33: U10: Lage der Digital Penetration Points
Tabelle 6.1: Procurement Excellence Typ 1
Tabelle 6.2: Procurement Excellence Typ 2
Tabelle 6.3: 3x3-Matrix der Procurement Excellence
Tabelle 6.4: Finaler Stand zum Procurement Excellence …
1. Einführende Überlegungen und Motivation der Befragungen
Der Einkauf und deren Leistungen sind als gleichberechtigter Teil der betrieblichen Wertschöpfung im Unternehmen für die Prozesssicherheit, die Ergebnis- und Risikosicherung und die Profilierung am Absatzmarkt (breit) anerkannt. Gleichwohl ist der Stand der Umsetzung dieser Gleichberechtigung in den Unternehmen noch nicht durchgängig vollzogen worden. Diese Entwicklungsprozesse finden zurzeit statt. Sie können und werden durch eine überzeugende Leistungsfähigkeit bzw. Exzellenz des Einkaufsmanagements initiiert, gefördert und beschleunigt werden.
Das Einkaufsmanagement agiert heutzutage in einem instabilen und komplexen Umfeld: Politische, ökologische, soziale und technologische Rahmenbedingungen bilden herausfordernde Eckpunkte der Einkaufsverantwortlichen in den Unternehmen. Dabei stehen auf dem meist globalen Spielfeld des Wettbewerbs schnelle und innovative Wettbewerber. Die Verantwortlichen des Einkaufs haben somit ein ganzes Bündel an Entwicklungen gleichzeitig auf ihrer Agenda. Umso wichtiger ist die Fähigkeit jedes Verantwortlichen, das Leistungsspektrum „seines“ Einkaufs detailliert einschätzen zu können, um dann seine Erfolgsformeln (d.h. Strategien und Maßnahmen) zielsetzungskonform im Sinne der Unternehmensstrategie ausgestalten zu können. Diese Transparenz des aktuellen Leistungsspektrums und der Ausgestaltung der Zukunftsfähigkeit des Managements im Einkauf sind der Gegenstand dieses Forschungsberichtes zum ‚Procurement Excellence‘. Er soll neben der notwendigen Klarheit auch helfen, Ansatzpunkte einer Weiterentwicklung (Strategie) grob aufzuzeigen.
Im Blickpunkt der Forschung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof/Saale stehen die Unternehmen der Region, denn sie sind im Leitbild der Hochschule verankert und bilden damit den Rahmen der Befragungen. Dieses Forschungsprojekt soll dreierlei Zielgruppen unterstützen: den Einkaufsverantwortlichen, den Studierenden und die Hochschule.
Die beteiligten Unternehmen und die Interviewpartner werden namentlich nicht genannt, und deren Beschreibung erfolgt anonymisiert, sodass ein Rückschluss auf das befragte Unternehmen nicht möglich ist. Im Vordergrund dieser Forschungsarbeit steht die Überprüfung von Konzepten anhand von (nicht genannten) Unternehmen.