PSYCHE - The next Level! - Burkhard Tomm-Bub, M. A. - E-Book

PSYCHE - The next Level! E-Book

Burkhard Tomm-Bub, M. A.

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Beschreibung

"Science Fiction und Virtual Reality treffen auf Psychologische Disziplinen. Amüsant, lehrreich, philosophisch, nochmals amüsant - und in spannender Weise verwirrend!" (Hope Scatter, ungeheimer Zweitavatar in SL)

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 41

Veröffentlichungsjahr: 2021

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In memoriam Natascha Randt

2021

INHALT

PSYCHE – The next Level

Poetry-Slam

Bäume

Zitate

LYRIK im QR-Code

Autoren – Info

Tributes

Weitere Bücher – Info

PSYCHE - the next Level!

Mitte des 21. Jahrhunderts hatte man heraus gefunden, dass nicht immer und nicht für alle Menschen ein anderer Mensch die beste Hilfe bei psychologischen Schwierigkeiten war.

Es waren aber auch keine Androiden oder KI`s die effektiver unterstützen oder sogar helfen konnten.

Es waren die personifizierten Anteile der Menschen selbst.

Und so schuf man diese.

Die virtual reality, die VR, war nun so weit fortgeschritten, dass niemand mehr Realität und Projektion unterscheiden konnte, zumindest nicht ohne weiter Hilfsmittel und eingebaute Sicherungen.

Nathan Randt war einer der Menschen, die ein solches Vorgehen als lohnenswerten Versuch ansahen.

Natürlich hatte es einige Vorgespräche mit mutmaßlich echten Menschen gegeben und natürlich musste er seine nicht ohnehin schon bekannten Daten für diesen Zweck von allen datenschutzrechtlichen Einschränkungen frei stellen.

Aber das alles ging zügig vonstatten und heute war sein Termin im Psycho-Dom.

Für die Gestaltung der Örtlichkeit und das Aussehen seines Gegenübers hatte er Wünsche und Vorlieben angeben können - war aber mehrfach aufgeklärt worden, dass man diese diese nicht vorrangig berücksichtigen werde. Entscheidend sei, das Setting so einzurichten, wie es ihm mutmaßlich am besten nützen würde.

Und da war er nun.

Wie vorgeschlagen, verfasste er hinterher auch einen "Bericht an sich selbst" darüber.

Und dieser las sich wie folgt.

"Gespräch mit der Angst.

- ZEIT SICH MAL ZUSAMMEN ZU SETZEN -

Angst und Ich am Tisch.

Angst stützt den Ellenbogen auf, legt das Kinn auf die Handfläche und starrt gelangweilt, wenn auch wie immer mit leichter Paranoia im Blick, Löcher in die Luft.

"Hey, Angst."

"Mmh, hm?"

"Du nervst. Klaust mir Zeit und ziehst mich runter."

Angst schaut etwas indigniert aber nun aufmerksamer herüber.

"Ah, ja. Und das hältst Du nun für den gelungenen Auftakt für ein konstruktives Gespräch, ja?"

Ein Moment Stille.

"Na gut. Fangen wir noch mal an. ... Also. Du machst einen verdammt guten Job!"

Angst grinst.

"Jetzt mal nicht gleich übertreiben. Wieso?"

"Na, ja. Weil. Es stimmt schon. Ohne Dich käme die Körperchemie nicht richtig in Schwung, wenn wirklich Gefahr droht. War doch schon immer so.

Flüchten oder Kämpfen. Die inneren Säfte braucht man halt dringend für beides."

"Verdammt richtig. Ohne mich gäbe es die gelobte Menschheit nicht! Auf der Flucht erlegt, im Kampf unterlegen. ... Aber. Das ist Lehrbuchwissen."

"Ja. Stimmt. Es ist halt ein Problem. Du bist überempfindlich und paranoide ..."

Angst lacht.

"Alter! Das ist mein Job, ok?!"

"Schon ... Aber. Du übertreibst. Und ..."

"Jetzt pass mal auf."

Angst beugt sich etwas vor.

"Lieber zwei mal zu früh und zu viel, als einmal zu wenig und zu spät. Sonst hat nämlich der Säbelzahntiger bereits seine Hauer in Dein edles Gesäß gebohrt, oder das Klavier ist Dir auf den Kopf gefallen! Klar soweit?"

"Schon ..."

Ein Moment Stille.

"Also ... es geht mir vor allem um Abends, um Nachts. Da will ich und da muss ich schlafen! Und dann kommst Du daher ...! Schleichend. Massiv.

Anhaltend. Du beunruhigst mich und machst mich traurig. ..."

"Ja. Weiß ich. Sorry! ... Die Affen haben einen Fehler gemacht."

"Hä?"

"Ist schon ein bisschen her. Du hast davon gelesen. Die Affen sind von den Bäumen runter. Aufrechter Gang. Entwicklung von Bewußtsein. Zivilisation.

Dieser Kram."

"Ja, sicher. Hat Vor- und Nachteile. Stimmt schon ..."

Angst beugt sich wieder vor.

"Und nun pass auf. Ich bin kein Teilzeitjobber! Und ich habe auch keinen befristeten Leiharbeitsvertrag! Wenn ihr selbst dauerhaft Bedingungen schafft, in denen ihr mich nur noch selten und nur noch in abgeschwächter Form braucht: ist das verdammt noch mal euer Problem!"

...

"Da bin ich mir nicht so sicher."

"Ach."

Angst zeigt mildes Interesse.

"Wieso sollte das so sein?"

"Das kann ich Dir erklären. Das Ziel Deiner Arbeit läuft darauf hinaus, Schaden von mir zu halten. Mich zu schützen und zu bewahren. Arterhaltung, Selbsterhaltung, diese Dinge. Richtig?"

Angst knurrt: "Schon wahr. Wie bei meiner Sister Mitleid, Bro Sex und ein paar anderen. Arterhaltung, Selbsterhaltung. Aber worauf willst Du konkret hinaus?"

Nun beugt Ich sich zu Angst vor.

"Ganz einfach. Glaubst Du, das tut mir gut? Glaubst Du, das schadet mir nicht? Denkst Du, das macht mich auf Dauer nicht kaputt, wenn Du mir eine Nacht um die andere den Schlaf raubst? Hm?!"

Angst schaut etwas bedröppelt.

"Hm, ja. Ok. Ist was dran ..."

"Und nun? Was machen wir?"

Angst kratzt sich vorsichtig hinterm Ohr.

"Hey, Mann, Alter! Du hast ja irgendwie recht ... Aber. Das ist nicht mein Job ...! Was soll ich sagen? Ich kann nicht wirklich aus meiner Haut. Und ich kann nicht mal ein paar Stunden abhauen, um die Ecke ein paar Bier trinken gehen. Ich bin Deine Angst."

"Sehe ich ein ... Aber so geht es nicht weiter."

Angst überlegt konzentriert.

"Du hast ja schon ein paar Sachen probiert. Lesen, im Netz surfen, ablenken.