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Geh deinen Weg Setz dir ein Ziel Der Weg ist das Ziel Die große Herausforderung in der persönlichen Entwicklung ist weder der Weg noch das Ziel, sondern es sind die Kreuzungen, die Weichenstellungen. Merkle setzt sich in dieser Geschichte mit Wegen, Kreuzungen und Hindernissen auseinander. Auf dem Abweg findet er schließlich in Qinghua die Lösung. Es ist ein kleines Buch, eine Geschichte - vielschichtig wie das Leben.
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Seitenzahl: 18
auf dem Weg geh ich zum Ziel
das Ziel, das ich schon kenne?
doch welches Ziel erwartet mich
nein, das Ziel, ich erkenn es nicht
erst wenn das Ziel erreicht
ich weiß
ob Traum und Wirklichkeit sich gleicht
auf dem Weg bin ich am Ziel
den Weg, den ich nicht kenne?
doch welcher Weg erwartet mich
nein, den richtig Weg, den weiß ich nicht
erst wenn der Weg gegangen
ich weiß
ob Traum und Wirklichkeit sich fangen
wer zeigt mir das richtig Ziel
wer zeigt mir den richtig Weg
wer sagt: du musst nach rechts
wer sagt: du musst nach links
wer sagt: du musst durch diesen
eisigkalten Bach
wer sagt: du musst durch diese
heiße Hölle
Pilger auf dem Weg zum Ziel
du irrst in Gestrüpp des leidend Sein
gehen wir zusammen ein Stück des Wegs
ziellos den Weg, den keiner kennt
du nimmst mich, gibst mir dich
ich nimm dich, geb dir mich
Wanderer, gehn wir zu zweit
ein Stück des richt'gen Wegs
entdecken ein hehres Ziel
du und ich werden EINS
für ein Stück des Wegs
den Weg der Unvergesslichkeit
Der Wald war mein Ziel. Ich fuhr mit dem Auto auf der Straße raus aus der Stadt. Auf dem Wanderparkplatz am Waldrand stellte ich mein Cabrio zu den vielen anderen Zweisitzer, die dort schon warteten.
Ich stieg aus.
Der Parkplatz am Waldrand befand sich auf halber Höhe eines Berges, dort, wo ein steiler Hang eine Pause macht. Auf der einen Seite ging es steil den Hang bergauf, auf der anderen steil bergab. Tief eingegraben, ganz unten, floss ein kleiner Bach. Man sah ihn nicht, man hörte ihn. Er plätscherte vor sich hin. Nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen. Unentwegt floss das Wasser seinen Weg immerzu bergabwärts.
Ich ging den Weg bergauf. Kurvig führte er durch Talengen, durch Steinschluchten, über eine kleine Brücke auf die andere Seite des Tals. Menschen waren nicht zu sehen; keine Stimme schallte durch den Wald. Ich war allein. Ich spazierte allein im Wald, ganz allein.