Queere Begegnungen - Frank Böhm - E-Book

Queere Begegnungen E-Book

Frank Böhm

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und in Ihrer Wohnung regiert das pure Chaos. Doch Sie können sich nicht so recht erinnern, was am Abend zuvor geschehen ist. Kurze Zeit später steht dann plötzlich Ihr absoluter Traumtyp vor der Tür. Was würden Sie da fühlen? Moritz erging es genau so - steigen Sie in seine Geschichte ein und lassen Sie sich von seinen Emotionen mitreißen.

Anschließend nehmen wir Sie mit zu einem neuen Nachbarn, der dem jungen Mann gegenüber völlig den Kopf verdreht. Auch hier werden Erinnerungen wach, die zuvor durch viel zu hohen Alkoholgenuss ausgeblendet waren.

Zum Schluss geht es auf eine Reise durch eine Diskothek. Ein Traum wird dort wahr, wenn auch nur für eine Nacht.
Queere Begegnungen - das sind drei Geschichten voller Leidenschaft und knisternder Erotik.
********************
Der Buchinhalt umfasst ca. 11.000 Wörter

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Valerie le Fiery, Frank Böhm

Queere Begegnungen

Sämtliche Personen und Handlungen in diesem Buch sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind somit rein zufällig und nicht beabsichtigt.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Eine Nacht voller Überraschungen

„Aua!“, flucht Moritz laut vor sich hin, als er mit dem kleinen Zeh gegen eine Bierflasche stößt, die er nicht unbedingt auf dem Teppich seines Wohnzimmers vermutet hat.

 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht reibt er sich den Fuß, lässt sich auf das Sofa fallen und schaut sich um. In seiner Wohnung sieht es nicht gerade einladend aus. Auf dem Tisch schlummern noch Essensreste – halb verpackt in weiß-rotem Papier – und zwischen den Kissen spielen Krümel, die sich wohl einst in einer Chipstüte befanden, mit anderen – zunächst undefinierbaren – Kleinteilen Fangen.

 

'Scheinbar haben wir es gestern dann doch ein wenig übertrieben', schießt es Moritz durch den Kopf und er schüttelt denselben über sein eigenes Verhalten.

 

Er schaltet das Radio ein und schließt für einen Moment die Augen. Dort ist es wieder – dieses Lied, das am gestrigen Abend beim Stammtisch lief – ein Ohrwurm, den er leise mitträllert, und bei dem er sich sofort an dieses markante Gesicht mit dem verführerischen Lächeln erinnert.

 

Paulo – ein Italiener – war zum allerersten Mal dort und Moritz kam sofort mit ihm ins Gespräch. Einen solchen Typen konnte er dort nicht einfach ganz allein sitzen lassen. Beide verstanden sich auf Anhieb und unterhielten sich angeregt. Relativ zeitnah zogen sie sich zurück und landeten bei Moritz daheim. Normalerweise war er nicht der Typ, der von jetzt auf gleich jemanden mit nach Hause nahm, doch dieses Mal war es irgendwie anders. Paulo hatte Moritz sofort in seinen Bann gezogen.

 

Jedoch musste irgendetwas, an das sich Moritz nicht mehr erinnern kann, geschehen sein. Wie nur ist es zu dieser Unordnung gekommen? Und wo in Gottes Namen ist Paulo abgeblieben? Weiter den Song mitsingend versucht er, den Abend zu rekonstruieren. Ein paar Gedankenfetzen gibt es dann doch.

 

Nachdem die Wohnungstür ins Schloss gefallen war, knutschten Paulo und Moritz auf dem Flur. Ihre Zungen spielten ein wildes Spiel, ihre Hände gingen schnell auf Wanderschaft und ließen zeitnah die Klamotten zu Boden fallen. Paulos Haut war völlig weich und zart, seine Küsse so sinnlich, doch zugleich fordernd – Moritz spürte eine große Menge Leidenschaft und ließ sie zu. Mehr und mehr steigerte sich seine Erregung, er tastete sich mit den Lippen über die Brust des Italieners vor, bis er schließlich dessen steifes Lustzentrum erreichte. Sofort begann er, es mit dem Mund zu verwöhnen, bis sich sein Gegenüber schließlich mit voller Wucht stöhnend entlud.

 

Es ging alles sehr schnell, doch was passierte nur anschließend? Da gab es noch eine Szene unter der Dusche, aber die bekommt Moritz partout nicht mehr zusammen. Er stellt die Musik aus, öffnet ein Fenster und räumt den Müll, der überall gleichmäßig verteilt im Wohnraum herumliegt, in einen Sack. Mehrmals muss er sich über sich selbst wundern – anscheinend ist er so stark abgestürzt, dass ihm fast alles aus der letzten Nacht fehlt.

 

Als er seine Küche betritt, trifft ihn fast der Schlag. Mehrere angebrochene Sektflaschen und ein Riesenberg Geschirr tummeln sich auf der Arbeitsplatte. Augenblicklich steht Moritz der Schweiß auf der Stirn. Wie soll er bloß dieses Chaos bis heute Nachmittag beseitigt bekommen? Schließlich haben sich seine Eltern zum Kaffee angekündigt.

 

Einen Augenblick lang steht er ratlos da, dann jedoch entschließt er sich, zunächst rasch unter die Dusche zu springen, denn richtig klar im Kopf ist er definitiv noch nicht. Er riecht zudem nach Alkohol und Sperma, und außerdem kann er sich unter der Brause einen Plan zurechtlegen, in welcher Reihenfolge er dieser Unordnung wohl am besten zu Leibe rücken kann.

 

Gedacht, getan. Zehn Minuten später steht Moritz erneut mitten im Schlachtfeld und kippt als Erstes den schalen Inhalt aller halb leeren Flaschen in den Ausguss. Das Geschirr stapelt er in der Spüle, lässt Wasser darüber laufen und überlegt dabei, wie sie bloß zu zweit ein solches Durcheinander veranstalten konnten. Er kann sich partout nicht daran erinnern, etwas zu essen gemacht zu haben.

 

Plötzlich dämmert es ihm. Paulo hatte Sekt trinken wollen und Moritz war in die Küche gegangen, um eine Flasche und Gläser zu holen. Als er ins Zimmer zurückkam, hatte Paulo rasch ein Handygespräch beendet und ihn mit einem Lächeln zusätzlich darum gebeten, eine Pizza oder etwas anderes zu ordern. Er gab vor, den ganzen Tag noch nichts gegessen zu haben und Moritz fand den Gedanken an eine duftende Mafiatorte ebenfalls sehr verlockend. Deswegen flitzte er ein weiteres Mal in den Flur, denn sein Handy steckte in der Hosentasche seiner Jeans und eben dieselbe lag noch immer auf dem Boden, wo Paulo sie ihm förmlich vom Leib gerissen hatte.

 

Nachdem er beim Italiener seines Vertrauens angerufen hatte, kam er ins Wohnzimmer zurück und setzte sich zu Paulo auf das Sofa. Dieser hielt ihm ein Glas entgegen und sie prosteten sich zu. Moritz hatte sich einen Moment lang über den leicht merkwürdigen Geschmack gewundert, und von da an … verlassen ihn seine Erinnerungen.

 

Alles scheint ein dicker Nebel zu sein, aus dem ab und zu Menschen auftauchen. Leute, die er noch nie in seinem Leben gesehen hat. Kann es sein, dass dieser Paulo ihm heimlich etwas ins Glas gemixt und anschließend seine Freunde zum Feiern eingeladen hat? Wenn er den Zustand seiner Wohnung und speziell der Küche ganz nüchtern betrachtet, könnte das des Rätsels Lösung sein.

 

Kopfschüttelnd macht sich Moritz an den Abwasch und stellt die Teller zum Trocknen in den Ständer. Die Gläser poliert er allerdings gleich, Wasserflecken kann er auf den Tod nicht ausstehen. Mannomann, da hat er wahrscheinlich sogar noch Glück gehabt, dass die Typen bloß feiern und den Kühlschrank plündern wollten. Nicht auszudenken, wenn …

 

Moritz lässt das Handtuch fallen und rast in den Flur. In der Hose muss doch auch sein Portemonnaie stecken. Hoffentlich ist es noch da. Einen Moment später atmet er erleichtert auf. Die Geldbörse befindet sich zum Glück noch in der Hosentasche und es fehlt auch nichts. Rasch macht er einen Rundgang durch alle Räume, doch es scheint auch nichts anderes abhandengekommen zu sein. Scheinbar hatten ein paar Abgedrehte wohl bloß eine Partylocation gesucht. Da hat er wohl mehr Glück als Verstand gehabt.

 

Bei einem prüfenden Blick auf die Uhr setzt bei Moritz leichte Panik ein. In einer Stunde werden seine Eltern da sein und hier sieht es schlimmer aus als bei Hempels unterm Sofa. Er rast förmlich in die Küche zurück, wischt wie ein Weltmeister über alle Flächen und kümmert sich anschließend mit Lappen und Staubsauger um seinen Wohnbereich. Anschließend macht er das Bett und versetzt das Badezimmer in einen vorzeigbaren Zustand.