Ratgeber Lebensende, Sterben und Tod - Manuel Trachsel - E-Book

Ratgeber Lebensende, Sterben und Tod E-Book

Manuel Trachsel

0,0
8,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Jeder Mensch wird früher oder später im Leben unweigerlich mit dem eigenen Sterben oder mit dem Sterben und Tod von nahen Angehörigen konfrontiert. Der Umgang mit Sterben und Tod, die Begleitung von Angehörigen in ihrer letzten Lebensphase und das Abschiednehmen von Liebsten gehört zu den Grundaufgaben des Menschseins. Die Philosophie sowie die medizinische und psychologische Forschung haben im Laufe der Zeit immer mehr gesichertes Wissen zu den Themen Lebensende, Sterben und Tod generiert sowie hilfreiche und sinnvolle Strategien zum Umgang damit entwickelt. Die Vermittlung dieses Wissens und dieser Strategien ist Schwerpunkt dieses Ratgebers. Trotz der enormen Fortschritte der Wissenschaften hinsichtlich Sterben und Tod bleibt vieles im Dunkeln und kann wissenschaftlich nur schwer oder gar nicht erforscht werden. Sich mit dem eigenen Tod oder mit dem Tod von Angehörigen zu befassen löst meist Befürchtungen oder diffuse Ängste aus. Dennoch: Hinsehen ist besser als Wegschauen, und die Auseinandersetzung mit den Themen Lebensende, Sterben und Tod – so belastend sie mitunter auch sein kann – kann das Leben sogar bereichern. Der Ratgeber bietet all jenen Menschen eine konkrete Hilfestellung, die sich aus beruflichen oder persönlichen Gründen mit der Sterblichkeit befassen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Manuel Trachsel

Alexander Noyon

Ratgeber Lebensende, Sterben und Tod

Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie

Band 37

Ratgeber Lebensende, Sterben und Tod

von Dr. Dr. Manuel Trachsel und Prof. Dr. Alexander Noyon

Herausgeber der Reihe:

Prof. Dr. Kurt Hahlweg, Prof. Dr. Martin Hautzinger,

Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief

Begründer der Reihe:

Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl

Dr. med. Dr. phil. Manuel Trachsel, geb. 1982. Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie in Bern. 2011 Psychologische Dissertation. 2014 Medizinische Dissertation. Seit 2014 Oberassistent am Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte der Universität Zürich. Tätigkeit als Dozent für Medizinethik und Psychotherapie an verschiedenen Kliniken, Aus- und Weiterbildungsinstitutionen. Forschungsschwerpunkte: Ethik und Philosophie der Psychiatrie und Psychotherapie, Schnittbereich zwischen Psychiatrie und Palliative Care, Einwilligungsfähigkeit, Informierte Einwilligung und Zwangsmaßnahmen.

Prof. Dr. phil. Alexander Noyon, geb. 1968. 1989–1994 Studium der Psychologie in Saarbrücken. 1994–1997 Tätigkeit in psychiatrischen und neurologischen Kliniken, 1997–2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent am Psychologischen Institut der Universität Frankfurt und von 2006–2007 dort Leiter der Verhaltenstherapie-Ambulanz. 2002 Promotion. Seit 2000 Tätigkeit als niedergelassener Psychotherapeut in eigener Praxis in Frankfurt. Seit 2007 Professur für Psychologie in der Sozialen Arbeit an der Hochschule Mannheim und dort seit 2011 Leiter des „Bedrohungs- und Konfliktmanagement“ (BEKOM). Tätigkeit als Dozent und Supervisor für Verhaltenstherapie und Logotherapie an unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungsinstituten.

Copyright-Hinweis:

Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar.

Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG

Merkelstraße 3

37085 Göttingen

Deutschland

Tel. +49 551 999 50 0

Fax +49 551 999 50 111

[email protected]

www.hogrefe.de

Umschlagabbildung: © pressmaster – Fotolia.com

Satz: Mediengestaltung Meike Cichos, Göttingen

Format: EPUB

1. Auflage 2017

© 2017 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2784-3; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2784-4)

ISBN 978-3-8017-2784-0

http://doi.org/10.1026/02784-000

Nutzungsbedingungen:

Der Erwerber erhält ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht, das ihn zum privaten Gebrauch des E-Books und all der dazugehörigen Dateien berechtigt.

Der Inhalt dieses E-Books darf von dem Kunden vorbehaltlich abweichender zwingender gesetzlicher Regeln weder inhaltlich noch redaktionell verändert werden. Insbesondere darf er Urheberrechtsvermerke, Markenzeichen, digitale Wasserzeichen und andere Rechtsvorbehalte im abgerufenen Inhalt nicht entfernen.

Der Nutzer ist nicht berechtigt, das E-Book – auch nicht auszugsweise – anderen Personen zugänglich zu machen, insbesondere es weiterzuleiten, zu verleihen oder zu vermieten.

Das entgeltliche oder unentgeltliche Einstellen des E-Books ins Internet oder in andere Netzwerke, der Weiterverkauf und/oder jede Art der Nutzung zu kommerziellen Zwecken sind nicht zulässig.

Das Anfertigen von Vervielfältigungen, das Ausdrucken oder Speichern auf anderen Wiedergabegeräten ist nur für den persönlichen Gebrauch gestattet. Dritten darf dadurch kein Zugang ermöglicht werden.

Die Übernahme des gesamten E-Books in eine eigene Print- und/oder Online-Publikation ist nicht gestattet. Die Inhalte des E-Books dürfen nur zu privaten Zwecken und nur auszugsweise kopiert werden.

Diese Bestimmungen gelten gegebenenfalls auch für zum E-Book gehörende Audiodateien.

Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet Seitenzahlen zwischen senkrechten Strichen (Beispiel: |1|), die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.

Inhalt

Vorwort

1 Lebensende, Sterben und Tod – Was man sich darunter vorstellen kann

1.1 Was man sich unter dem Tod vorstellen kann

1.2 Was passiert kurz vor dem Tod?

1.3 Was sind die häufigsten Todesursachen?

1.4 Wo verbringen Menschen ihre letzten Stunden?

1.5 Lebenserwartung und demografischer Wandel

1.6 Was man sich unter dem Sterben vorstellen kann

1.7 Gibt es Nahtoderfahrungen?

1.8 Was ist Sterbehilfe?

1.9 Was ist assistierter Suizid?

1.10 Phasen des Sterbens

2 Was Personen am Lebensende und ihre Angehörigen belasten kann

2.1 Körperliche Belastungen am Lebensende

Schmerz

Erschöpfung und Müdigkeit

Atemnot

Appetitlosigkeit und Durst

Übelkeit und Erbrechen

2.2 Psychische Belastungen am Lebensende

Depressive Symptome und Suizidgedanken

Verwirrtheit und Delir

Todesangst und andere existenzielle Ängste

Trauer

Vorweggenommene Trauer

Anhaltende Trauer

3 Existenzielle Themen am Lebensende

3.1 Beschäftigung mit dem Tod, der Endlichkeit und der verbleibenden Zeit

3.2 Isolation

3.3 Sinnlosigkeit

3.4 Freiheit und Autonomie

4 Was am Lebensende helfen kann

4.1 Das „gute“ Sterben

4.2 Würde

4.3 Selbstbestimmung

4.4 Zwischenmenschliche Beziehungen und Selbsthilfegruppen

4.5 Religiosität, Spiritualität und Spiritual Care

4.6 Palliative Care

Palliative Interventionen bei Schmerz

Palliative Interventionen bei Erschöpfung und Müdigkeit

Palliative Interventionen bei Atemnot

Palliative Interventionen bei Appetitlosigkeit und Durst

Palliative Interventionen bei Verwirrtheit und Delir

5 Die Macht philosophischer Gedanken

6 Was Angehörige tun können

6.1 Das Lebensende benennen

6.2 Keine Bagatellisierung und keine Übertreibung

6.3 Sich dem sterbenden Menschen widmen und für ihn da sein

6.4 Letzte Wünsche und unabgeschlossene Themen besprechen

6.5 Lebensrückblick

6.6 Die organisatorische Seite des Todes

6.7 Auf den Ausdruck von Hoffnung eingehen

6.8 Auf Sterbewünsche eingehen

6.9 Der Umgang mit Kindern von Sterbenden

6.10 Der schlimmstmögliche Fall: Wenn Kinder sterben

7 Patientenverfügung und Vorausplanung

8 Fazit

Anhang

Zitierte Literatur

Literatur für Menschen am Lebensende

Literatur für Angehörige

|7|Vorwort

Die Begriffe „Lebensende“, „Sterben“ und „Tod“ lösen bei den meisten Menschen starke Gefühle aus. Bei den einen kommen Erinnerungen an verstorbene Angehörige auf, bei anderen kommt es zu klaren Befürchtungen oder diffusen Ängsten. Die einen beschäftigen sich aktiv und engagiert mit den Themen Sterben und Tod, und andere halten es fast nicht aus, an das eigene Lebensende zu denken, das früher oder später unweigerlich kommen wird.

Sich mit dem Tod beschäftigen ist, wie in die Sonne zu schauen. Wir können nicht lange direkt in die Sonne schauen; irgendwann schmerzt es zu stark. Genauso können wir uns nicht dauerhaft mit dem eigenen Tod oder mit dem Tod von Angehörigen befassen. Dennoch: Hinsehen ist besser als Wegschauen, und wir sind überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit den Themen Lebensende, Sterben und Tod – so belastend sie mitunter auch sein kann – das Leben sogar bereichern kann. Mit den in diesem Buch zusammengetragenen Gedanken möchten wir all jenen eine Hilfestellung bieten, die sich aus beruflichen oder persönlichen Gründen mit der Sterblichkeit befassen.

Zürich und Mannheim, im Oktober 2016

M. Trachsel und A. Noyon

|8|1 Lebensende, Sterben und Tod – Was man sich darunter vorstellen kann

„Media vita in morte sumus“ – Inmitten des Lebens sind wir vom Tod umgeben.“

In diesem Buch wird von Lebensende gesprochen, wenn die verbleibende Lebenszeit von Menschen jeden Alters aller Voraussicht nach nur noch kurz ist. Aufgrund bestimmter Umstände wie hohem Alter oder schwerer Erkrankung wird der Eintritt des Todes wahrscheinlicher. Zeitlich lässt sich die Phase des Lebensendes jedoch nicht genauer bestimmen. Sie kann von einem kurzen Moment bis zu einigen Monaten reichen.

Heute werden Menschen beim Sterben zunehmend professionell begleitet. Dabei leisten unter anderem Psychologen, Ärzte und Pflegende direkte Beiträge. Palliative Care und Psychoonkologie haben sich in letzter Zeit international enorm entwickelt und so zu den Inhalten beigetragen, die in diesem Buch beschrieben werden.