ReimGut Spätlese - Axel Rheineck - E-Book

ReimGut Spätlese E-Book

Axel Rheineck

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Beschreibung

In gekonnten Reimen und Rhythmen den bitteren Ernst des Lebens auf eine leichtere Schulter nehmen - so macht das Lesen von Gedichten richtig Spaß: "Auf dass mit Scherz, Spott und Satire / man durch Problemkreise laviere." Kaum eine Schublade bleibt ungeöffnet, kaum ein Mainstream wird ausgelassen, ob in der Politik, der Wirtschaft, beim Gendern, in der Pandemie oder Energiekrise, beim Bildungssystem, Erziehung und Sprachkultur .... und wenn es sich um den Liebesgott Amor dreht, heißt es erfrischend: "Mit seiner Liebeslust erfreut er / selbst Rindviecher und dicke Häuter." Hier gibt es das Augenzwinkern, einen Balanceakt zwischen Schwerem und Leichtem so tiefsinnig und heiter zu schaffen, dass es für den Leser eine Freude ist, sich dieses vierte Buch des Autors vorzuknöpfen. Nach dem "Litera-Türchen", dem "Hirn im Schaukelstuhl" und den "Sonnenpillen" hier also das "ReimGut Spätlese".

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Für Uschi

Inhalt

Machgewerkeltes

Vers-Imperium

Schlafstörungen

Worte mit Un-

Herzenssachen

Alarmzeichen

Diverse Lippenspiele

Kunstwerke am Wegesrand

Vorn und hinten

Modische Auswüchse

Trendsetter

Striche

Sensationelle Entdeckung

Gefräßiges Schicksal

Stimmungswandel am Bauernpfad

Empfehlung

Der Röhrichtspinner

Forscherdrang

Turbulenz

Hochgefühl verdoppeln

Alter Mann beim Dichten

Reimgeschüttelt

Klug Geschnacktes

Aberglauben

Drei Prophezeiungen

Frust

Schlafstörung Natur

Hirnfitness

Vergessli….

Liebe deinen Nächsten wie …

Altersweisheit

Luftiger Überschuss

Empfehlung

Vorbildlich

Höhen und Tiefen

Himmlische Aussichten

Mehrmensch

Hoher Fall

Gut zu wissen

Lebensweisheit

Ethikträume

Im Zug der Zeit

Freunde

Versscherz gegen Herzschmerz

Erziehungstücken

Das Steinmännle

Seelenorte

Prost-Mahlzeit

Brunch

Der göttliche Wackelpudding

Ei, Ei, Ei

Küchenleben

Stimmung im Keller?

Tropfen gegen Frust

Der Weinkenner

Traumfiguren negativ betrachtet

Traumfiguren positiv

Bistro Noli 2017 und heute

Welcher Schatz, dieser Platz

Umgang mit einem Miesmacher

Protokoll eines Leibriemens

Bredlezeit

Schöne Bescherung

Zeitgedanken

Neuer Anfang

Ein neuer Januar

Ein Neues Jahr – auf geht’s!

Neujahrsrealität

Die neuen Zwölf

Die fünfte Jahreszeit

Hilfe in der Fastenzeit

Immer dieser Februar!

Februar Resümee

Aprilärger

Klage eines Osterhasen

Gedanken eines Osterhasen

Allergischer Vorfrühling

Schöner Mai

Treibholz

Abschied von der Sommerhitze

Herbstgeruch

Herbstgedanken

Herbst

Der Herbst wettert

Herbstbeginn

Herbstresümee

Erster Schnee

Chronologie einer Ski Synergie

Weihnachtliche Umarmung

Pfrohe Feinacht

Weihnachtsgeschenke

Traum zur Weihnachtszeit

Weihnachtsgedicht

Weihnachtliches Hoffen

Weihnachtliche Auslese

Es weihnachtet

Weihnachten und Jahreswende

Lyrischer Schluss

Öko- und politgetickt

Erinnerungswerte

Bekanntschaft mit Höllenfürsten

Geld, Geld, Geld

Gefühle und Visionen

Verdenglischtes Geschlecht

Politische Grammatik

Der Blick in die Urne

Politische Alterntiven

Folgen politischer Lehrbücher

Demut die gut tut

USA – Wahl 2020

Achtung Mensch!

Fachkrieg

Anstatt

Ängste vor Apokalypse

Der Weiterweg

Made in Germany

Probleme abfedern

Die Lösung

Danke Tanke

Mit der Bahn fah’n

Höchste Eisenbahn

Reiselust

Fitness am Handgelenk

Herbstwende

Energie wie nie!

Chat JPT – Bedrohungsszenerie

Errungenschaft?

Umgang mit Wahnwitz

Weltschmerz und Zuversicht

So kann’s gehen

Weltfieber

Lust in Zeiten der Pandemie

Schulterschluss

Erkenntnis

Sportfieber

Heim- und Fernweh

Demo

Laienspiel

Zuversicht

Neue alte Freuden

Maxime

Endlich

Vakzine

Guter Name für guten Stoff

Zechpreller mit Maske

Ein Single kehrt heim

Was für ein Glück gesund zu sein

Erlösungstraum

Alles Togo

Nach niedrigster Inzidenz

Immun

Es wächst was

Ein neues Corona-Mittel!

Alles gut???

Die Corona-Falle

Gänseglück

Buchgeschenk

Krisenlösung

Der schönste Weihnachtsbaum

Arm in Arm

Auf dem Weg

Verurteilung der Vorurteile

Ich rauche wieder Pfeife

Erholsamer Schlaf

Verdrängung

Das Wollen und das Lassen

Blicke – düster bis heiter

Lust auf mehr

Traum

Tierliebe

Jahrhunderthitze

Wort zum Sonntag

Trost

Recht haben

Liebesglück

Liebe leben

Liebe mit achzig

Platinhochzeit

An einem Hochzeitstag

Hölzernes Schicksal

Bitte

Machgewerkeltes

Vers-Imperium

Setzt euch hin und lest Gedichte!

Ja, ich sag‘ euch auch warum:

Die versau‘n nicht die Geschichte,

die bemüh‘n auch nicht Gerichte,

die sind Vers-Imperium.

Löst euch aus des Teufels Krallen,

speichert Stärke, lenkt euch ab,

stoppt die Fake News, die sich ballen,

dürft dem Trübsinn nicht verfallen!

Lyrik hält Gemüt auf Trab.

Allzeit Kriegsbericht TeVau

informiert, doch macht morbid,

das Gemüt wird lahm und grau,

man sitzt schlaff in seinem Bau,

weil der Horror Kraft entzieht.

Also ran an die Gedichte,

schließlich wisst ihr jetzt warum.

Nicht dass man dazu verpflichte,

jedoch reicher macht Geschichte

dieses Vers-Imperium.

Schlafstörungen

Insomnie, (so heißt das Wort),

nimmt mir oft den Tiefschlaf fort.

Solche Mängel machen mich

zu dem kleinen Dichterich.

In Betten, auf Aborten

such ich nach Reim und Worten.

Dazu, damit Humor sich rühr',

piek‘s ich dem boshaften Satyr

in seinen Feuerhintern.

Dann rufe ich, oh mein Humor,

mach bitte auf das Himmelstor,

zeig mir den Weg zu Blöd- und -Sinn,

zu Albernheit und Zu- Gewinn; -

mit Dusel und dem Schreibstift hier

wird dann aus Klo- ein Wertpapier.

Worte mit Un-

Spricht man von Recht und auch von Fug,

handelt sich‘s nicht um Lug und Trug,

doch setzt man mal ein „Un“ davor,

wird‘s negativ im Sprachlabor.

Auch hat man sich sehr schnell blamiert,

hat man mit Wissen sich geziert;

sollte es sich als Un- erweisen,

gerät das Ego ins Entgleisen.

Noch folgenreicher ist die Tat,

von der man stolz berichtet hat,

wenn andre sie als Un- empfinden,

weil sie sie mit Fauxpas verbinden.

Das Wort der „Fall“ kann vieles sein,

besonders Fallen sind gemein.

Doch wenn es gar ein Unfall war,

stellt sich der Fall dramatisch dar.

Da bringt ein Wort handfesten Sinn:

Der Sinn ist so und so Gewinn,

vor allem mit dem Un- davor,

denn Unsinn ist Humormotor.

Herzenssachen

Hat man‘s Herz am rechten Fleck,

steckt man manchen Kummer weg.

Doch wenn Sorgen überschwappen

und das Herz hat schlappe Klappen,

geht es zwar nicht gleich verloren,

doch in Obhut von Doktoren

zahlt man für die Herzensschwäche

oftmals eine starke Zeche.

Dann bei saubrem EKG

tut dir plötzlich nichts mehr weh.

Ängste haben hier ein Ende,

du nimmst’s Herz in beide Hände,

und dann klopft es bestenfalls

wieder munter bis zum Hals.

Tiefer atmet deine Lunge,

hast das Herz jetzt auf der Zunge:

„Doktor, ich möcht‘s grade rücken,

an mein Herz möcht’ ich Sie drücken,

mir wär‘s Herz“ - sagst du im Lallen -

„beinah in die Hos‘ gefallen.“

Alarmzeichen

Ist dein Teint ein Spürchen blasser,

observier den kleinsten Schmerz,

sei ein Nurnichtlockerlasser,

stütz‘ den ärztlichen Kommerz.

Schließlich hast du keinen Schimmer,

was mit den Symptomen ist.

Schlepp‘ dich hin ins Wartezimmer,

sitz‘ sie aus, die Galgenfrist.

Wie ärgerlich der Zeitverlust! -

Nimm‘ ihn einfach mal in Kauf,

denn dies Klopfen in der Brust

fällt dir immer stärker auf.

Medizinmann spendet Lob:

„Gut, dass Sie gekommen sind.“

Denn mit seinem Stetoskop

er kurioses Pochen find‘.

Äußerst ernst ist seine Miene, -

und es tut schon nichts mehr weh.

Tief besorgt folgt die Routine:

Frei machen fürs EKG.

„Sehn Sie hier die Amplituden,

ab und auf und auf und ab?“ –

Du orakelst, diese kruden

Linien führ’n dich ins Grab. -

Tiefes Denken, Analyse. -

Doktors Miene hellt sich auf.

Dank schleicht in die Tränendrüse,

munter wird der Blutkreislauf.

Ach, wie machen diese Nähe,

Kenntnis, Können im Verbund

einer Ärztekoryphäe

durch Kontrolle schon gesund.

Diverse Lippenspiele in sechs Abteilungen

Abteilung eins

Aus des Gehirns Retorte

formen die Lippen Worte.

Sie können lieb und wertvoll sein,

polemisch sind sie hundsgemein.

Doch wirksam ist und richtig,

sie machen Menschen wichtig.

Abteilung zwei

Beim Wort Lippenbekenntnis

hilft klärende Erkenntnis,

dass solche Plapperei der Lippe

ist wesensähnlich der Xanthippe.

Bei diesem Lippen-Eiertanz

empfiehlt sich Lippenignoranz.

Abteilung drei

An meines Glases glattem Rand

sich manche feuchte Lippe fand,

es war halt nicht nur meine,

es war auch öfter deine,

es war‘n der Lippen viele

bei diesem Lippenspiele.

Abteilung vier

Auch Lippen, ja man staune,

helfen bei schlechter Laune.

Man spitzt sie zu und atmet ein,

ist man geschickt, dann kann es sein,

dass die gepfiff’ne Melodie

erzeugt im Herzen Euphorie.

Abteilung fünf

Im Knieen der Galan verharrt,

in dieser Stellung wird gitarrt,

die Lippen er zusammenzieht,

so pfeift er froh ein Liebeslied.

Ein Mägdelein errötet,

er hat ihr was geflötet.

Abteilung sechs

Ein weitres nettes Lippenspiel,

das Menschen immer schon gefiel,

das werden alle wissen,

ist jede Art von Küssen.

Dies ist im menschlichen Verkehr

zwar heiter doch oft folgenschwer.

„Kunstwerke“ am Wegesrand (Mai 2021)

Was manche schmäh‘n, macht andre froh, -

die Rede ist von Libido.

Von Peinlichkeit auch Lust berührt

wird mancher Zweibeiner verführt,

dass er ein Sexsymbol still grüßt,

weil es den grauen Tag versüßt.

Manche geraten in Entzücken,

wenn Phalli unsre Landschaft schmücken.

Und andere sind bös empört,

zu dulden, was sich nicht gehört,

sie zürnen dem Erotik Dunst,

mit dem man hier die Kunst verhunzt.

Da wüten Wesen oversexed,

von Lust und Eros so verhext,

dass sie in Nächten Lümmel schnitzen,

wo andere schon Spargelspitzen

mit einem Messerschnitt kastrieren,

um Kontenance nicht zu verlieren.

Beim harmlosen Spazierengeh‘n

vor einem Sexsymbol zu steh‘n,

kommt manchen Alten auch zupass,

sie denken nach: „Da war doch was!“ -

Und unverbittert mit Humor

stell‘n sie sich Utopien vor.

Vorn und hinten

Das Vorderteil, das Hinterteil

sind keine Gegensätze, weil

sie halten in der Mitte

zusammen durch das dritte,

dies substantielle Element,

das man bei jedem Körper kennt;

denn mittendrin ist das Skelett.

Davor, der Bauch, ist oftmals fett,

und‘s Hinterteil ist so bekannt,

dass sich manch Name dafür fand:

Man nennt es Po und zweimal Po,

und Hintern heißt es sowieso.

Grüßt oben vorn ein Glücksgesicht,

verleiht es Frohsinn, Zuversicht.

Das kennt man nicht bei dem Popo,

der guckt nicht traurig oder froh,

protzt nur mit vielen Namen,

am schlimmsten den infamen.

Verlegen machen Po‘s als Tröter,

egal ob Podex, Sitzfleisch, Pöter.

Des Namens Steigerung ist barsch,

ob Vollmond oder fetter Arsch.

Ein Wort, das höchst verehrteste,

das ist der „Allerwerteste“.

Modische Auswüchse

Reicht den Tieren schon ihr Pelz,

ist der Mensch dünnhäutig nackt.

Zartheit seines Naturells

und die Blöße des Gestells

zwingen, dass er sich gut verpackt.

Gut Verpacken kann bedeuten

reichlich Tuch und warm und lang,

doch im Sommer reicht bei Leuten,

die sich freu‘n an Lust und Häuten,

durch die Kimme schon ein Strang.

Ach, wie herrlich sind Exzesse

weiter Shorts-Bein Draperie

und die trostlose Tristesse

jener Faltenraffinesse

eines Hinterns fast am Knie!

Männerbein lila geädert

zwischen Sock‘ und Hosenbein, -

da denkt mache Frau gerädert,

das gehört geteert, gefedert,

und sie stellt Bewund‘rung ein.

Charme und Anmut, Ebenmaß

sind der Damenstrümpfe Sinn.

Wo des Weidmanns Blick mal saß, -

Kitzel, Reiz und Trieb und Spaß, -

sich der Kniestrumpf quetschend fraß, -

Sexappeal wo bist du hin!

Sockenhalter, Hosenträger

sind bei Männern Accessoires.

Ist die Gattin auch integer,

denkt sie, dieser Schürzenjäger,

in der Jugend mal ein Feger,

aber jetzt heißt es: Das war‘s.

Trendsetter

Schönes zeigen hat Methode,

dazu hat der Mensch die Mode.

Manches Image ist gerettet,

ist das Outfit trendgesettet.

Auch kann man durch Trend-Verweigern

angestrebten Nimbus steigern.

Säh‘ man hinter eine Stirn,

formt Prestige sich im Hirn,

das bei vielen lebt vom Streben,

prominent sein zu erleben.

Tief im Hirn Millionen Zellen

sind des Wirkungskitzels Quellen,

und bevor die mal erkalten,

gilt‘s, dieselben warm zu halten.

Ob mit Glatze oder Schopf

meint manch künstlerischer Kopf, -

Träumer oder Rampensau, -

man stellt optimal zur Schau

seine kreative Wut

mittels Mütze, Kopftuch, Hut.

Und so kommt es, man erkennt

manches Haupt, das prominent,

an Zylinder, Deckel, Kappe. -

Ist der Kopfputz nur Attrappe? -

Nun, man rätselt, und man meint,

dass er festgewachsen scheint.

Striche

Gradlinig ist der Strich an sich,

kommt ihm nichts in die Quere.

Der Ökonom schaut untern Strich

und ärgert sich geflissentlich,

erscheint dort nichts als Leere.

Den Schlussstrich zieht man dann und wann,

hat man sie voll, die Nase. -

Beglückt zieht ihn der Strahlemannn,

wenn er den Schlussstrich ziehen kann,

Profit war keine Blase.

Ertragreich kann der Strich auch sein.

Die Vorsilbe heißt Straßen-.

Hier zeigt der Strich ein nacktes Bein,

das locken soll zum Stelldichein,

zum mit der Liebe Spaßen.

Beim Abstrich in der Medizin

wird irgendwas entnommen.

Zum Abstrich geht man ungern hin,

ein arg beklemmender Termin,

nach dem meist weitre kommen.

Ergebnisse der Rechenkunst

pflegt man zu unterstreichen.

Ein Plus erfährt Frohsinn und Gunst,

ein Minus, das Erfolg verhunzt,

macht man zu Aktenleichen.

Hier kommt ein Punkt auf das Papier. -

So geh‘n ja Striche los.

Jetzt zack! – ein Strich, welch ein Pläsier,

ist er ein Start ins Kunstrevier,

epochemachend groß?

Sensationelle Entdeckung

Der ganze Erdball spielt verrückt,

und dass der Frust mich nicht erdrückt,

könnte es mein Gemüt erfreuen,

mich als Entdecker zu zerstreuen.

So dachte ich still vor mich hin,

und mir kam plötzlich in den Sinn,

ich such‘ in Wald und Feld und Flur

nach neuen Wundern der Natur.

Ein schöner Tag an frischer Luft,

schon war der ganze Frust verpufft,

und der Exkurs genügte schon

für eine echte Sensation.

Aus feuchtem Laub kommt was gekrochen,

kaum dass es mich auch nur gerochen.

Nie hat ein Mensch dies Tier entdeckt,

weil es sich so genial versteckt.

Sein Blick gibt nichts als Neugier preis,

man könnte sagen naseweis,

denn schneeweiß ist sein Riechorgan;

so bietet sich der Name an:

Ich nenn‘ den winzig kleinen Strolch

den „weißnasigen Kronenmolch“.

Und als Beweis das Abbild hier

von diesem nie entdeckten Tier.

Gefräßiges Schicksal

Es wird jeden amüsieren:

Frosch und Fliege diskutieren.

Heinz, der Frosch, ein Philosoph,

findet Sterben einfach doof.

Fliege Suse meint, beim Sterben

wird sich DNA vererben,

und sie fragt, nach wie viel Herbsten,

Frühlingen und Sommern sterbst denn?

Ruft Frosch Heinz aus voller Brust:

Ich hab nur zum Leben Lust!

Und man kann selbst nicht in trüben

Stunden dieses Sterben üben.

Schließlich sagt er, weißt du was,

es ist einfach besser, dass

wir das Thema hier beenden

und uns Lebensfreude spenden,

reißt sein Maul auf, das macht Schnapp,

Fliege Suse? - Sie tritt ab.

Stimmungswandel am Bauernpfad

Machtmissbrauch und Klimawandel,

scheiternde Demokratie,

profitabler Waffenhandel,

fruchtlose Diplomatie.

Migration und Flüchtlingsschwemme,

Fake News, Hass im Internet,

Mangel, finanzielle Klemme,

Wachsfigurenkabinett.

Doch für Durchfall, Fußpilz, Blähung, -

Leiden, die so wichtig sind, -

gibt‘s nur Ignoranz und Schmähung,

keiner fragt, wie ich das find‘!

Von Furunkel, böser Schwellung,

nichts gelesen, nichts gehört!

Das ist Schwerpunkteentstellung;

ich bin radikal empört.

Gramgeknickt wend‘ ich mich ab,

sorgenfaltig, angst und bang,

stütz mich auf den Krisenstab,

geh den Bauernpfad entlang.

Nasche heimlich ein paar Trauben,

und verstohlen mir als Esser, -

ja, ihr werdet es kaum glauben, -

geht’s schon stimmungsmäßig besser.

Dann entdeck‘ ich auf dem Weg

Kürbisballen bunt bemalt.

Weil ich Wert auf Frohsinn leg‘,

gern per Bild etwas beweg‘,

seht, dass hier trotz Not in Pleiten

Kürbisfratzen uns verleiten,

dass man als Betrachter strahlt.

Empfehlung

Wer nichts tut, macht nichts verkehrt,