Reiseziel Sternenhimmel - Bernd Pröschold - E-Book

Reiseziel Sternenhimmel E-Book

Bernd Pröschold

0,0
24,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Nur dort, wo es richtig dunkel wird, kann man den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht bewundern. Bernd Pröschold stellt die dunkelsten Orte in Europa vor: mehr als 25 Reiseziele von Skandinavien über Deutschland bis zu den Kanarischen Inseln. Seine Erlebnisberichte schildern landschaftliche Besonderheiten und spezielle Himmelsphänomene, informieren über Lichtverschmutzung und vermitteln nützliche Reise- und Beobachtungstipps. Mit den Dark-Sky-Landkarten sind die dunklen Regionen leicht auffindbar. Ein umfassender, praktischer Reiseführer für Hobbyastronomen und Sternfans.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung der Printausgabe, die unter demselben Titel bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Statt dessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.

ASTRONOMISCH REISEN

— Schauplätze für Sterne

NATURERLEBNIS NACHT

Der Sternenhimmel war schon immer eines der großen Mysterien der Menschheit und er ist es bis zum heutigen Tage geblieben. Wo tagsüber das Blau des Himmels die Grenzen der Welt markiert, öffnet sich nachts ein Fenster in die Unendlichkeit.

Tausende nadelfeiner Lichtpunkte leuchten dann aus unerreichbarer Ferne auf uns herab. Angesichts der kosmischen Distanzen schrumpft die Erde zu einem winzigen blauen Punkt, der durch ein lebensfeindliches, wildes und weitgehend unerforschtes Weltall driftet. Jeder einzelne Lichtpunkt am Nachthimmel steht für eine eigene Sonne, bei der es Planeten aus glühender Lava, Eiswüsten mit darunter verborgenen Ozeanen und vielleicht auch Leben geben könnte. Wir wissen es nicht.

Für die alten Kulturen war es überlebenswichtig, das Geschehen am Himmel zu begreifen. Wann war eine gute Zeit für die Saat? Wann sollte man ernten? Und wie konnte man Verfinsterungen von Mond und Sonne vorhersagen? Die Babylonier waren die erste Zivilisation, der es gelang, diese Fragen zuverlässig zu beantworten. Sie beobachteten sieben bewegliche Lichter am Himmel und unterteilten die Zeit entsprechend in sieben Tage: Mond-Tag, Mars-Tag (französisch: Mardi), Merkur-Tag (französisch: Mercredi), Jupiter-Tag (germanisch: Thors Tag), Venus-Tag (germanisch: Freyas Tag), Saturn-Tag (englisch: Saturday) und Sonnen-Tag. Vier Wochen ergaben einen Mondumlauf und zwölf Mondumläufe ein ganzes Jahr. Dass die Rechnung nicht ganz aufgeht und ein Jahr etwas länger dauert als zwölf Mondumläufe, haben die Babylonier genau gewusst: 19 Jahre bzw. 235 Monate vergehen, bis ein Jahr wieder mit Neumond beginnt.

Die moderne Astronomie hat weitere erstaunliche Erkenntnisse zu Tage gefördert: In unserer Galaxie, der Milchstraße, gibt es weit mehr als Hundert Milliarden Sterne und mindestens ebenso viele Planeten. Und im gesamten Universum gibt es wiederum mehr als Hundert Milliarden Galaxien. Je weiter sie entfernt sind, desto schneller bewegen sie sich von uns fort. Die Astronomen haben die Bewegung der Galaxien zurückverfolgt und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass unser Universum vor 13,8 Milliarden Jahren in einem Urknall entstanden sein muss.

Doch so beeindruckend die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft auch sein mögen: Seine größten Geheimnisse hat der Sternenhimmel bis zum heutigen Tage bewahrt: Sind wir allein im Universum? Wie konnte das Universum scheinbar aus dem Nichts entstehen? Wieso sind die Urkräfte unserer Welt so perfekt abgestimmt, dass Materie, Sterne und schließlich Leben entstehen konnten? Gibt es vielleicht unzählige Universen und unsere wundersame Welt ist bloß eine zufällige Laune der Natur? Oder verbirgt sich hinter unserer lebensfreundlichen Welt das Wirken eines Designers? Oder einer Designerin? Aber wer hat dann die Designerin erschaffen? Wieso gibt es überhaupt irgendetwas?

Wer sich derartige Fragen noch nicht gestellt hat, hat vielleicht noch nie in einer dunklen Nacht in die Sterne geschaut. An ein Firmament, von dem Tausende nadelfeiner Lichtpunkte herableuchten. Rote, gelbe, blaue und weiße Punkte. Flimmernde Punkte mit wechselnden Farben in der Nähe des Horizontes. Punkte, die Haufen bilden. Dazwischen milchige Nebelflecken. Ein diffus leuchtendes Band, das sich über den gesamten Himmel spannt, durchzogen von auffällig dunklen Bereichen. Dann und wann ein Lichtblitz, der für einen kurzen Moment eine leuchtende Spur hinterlässt. Und dann wieder Schweigen.

Jupiter und Spica scheinen über den Wäldern der Kanareninsel El Hierro.

Monduntergang auf Kreta; die Milchstraße erstreckt sich fast bis zum Horizont.

Leider ist der Anblick eines dunklen, sternenübersäten Himmels nur noch wenigen Menschen vergönnt. Die meisten Menschen Mitteleuropas leben mittlerweile in Gegenden, in denen man die Milchstraße nicht mehr sehen kann. Grund dafür ist die Lichtverschmutzung: die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen wie Straßenlaternen, Werbetafeln und die Beleuchtung von Gebäuden. Eine Mauer aus künstlichem Licht trennt uns vom gewaltigen Rest des Universums und wächst mit rasanter Geschwindigkeit. Vor wenigen Jahrzehnten konnte man außerhalb der Großstädte noch vielerorts die Milchstraße sehen. Mittlerweile ist auch in vielen ländlichen Gegenden nicht mehr viel von der wahren Pracht des Sternenhimmels übrig geblieben. Und mit der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie werden auch die letzten Reste der Milchstraße vom Nachthimmel und aus dem kollektiven Bewusstsein getilgt. Wir haben eine künstliche Welt aus Licht erschaffen, eine Matrix, in der wir die Welt in erster Linie durch die Monitore unserer Computer und Mobiltelefone wahrnehmen. Der Blick in den Kosmos ist durch eine Mauer aus Photonen versperrt. Eingezwängt in eine Welt aus künstlichem Licht endet der relevante Teil der Welt für immer mehr Menschen auf Flugreisehöhe. Die Zeiten, in denen es über den Gipfeln der Berge noch eine Sternenwelt gab, die die Grundfragen des menschlichen Seins berührte, geraten in Vergessenheit.

Einige von uns haben sich die Fähigkeit bewahrt, aus der künstlichen Welt der Städte auszubrechen. Es sind Menschen, die die Wunder der Schöpfung in urwüchsigen Wäldern, im Gebirge und an einsamen Meeresstränden finden: in Gegenden, die so weit von den Zentren der Zivilisation entfernt liegen, dass sie noch über einen unversehrten Sternenhimmel verfügen. Immer mehr Naturfreunde begeben sich ganz bewusst auf die Suche nach Urlaubszielen mit einem dunklen Nachthimmel. Mittlerweile haben sich sogar einige Reiseveranstalter auf astronomische Angebote spezialisiert. Und auch so manche Urlaubsregion beginnt zu verstehen, dass ihr Sternenhimmel eine besondere Attraktion darstellt, die es zu schützen lohnt.

Die Milchstraße und ein schwaches Polarlicht über dem winterlichen Lappland

Regionen, die nächtliche Beleuchtung so sparsam wie möglich einsetzen, werden von der International Dark-Sky Association ausgezeichnet. In Deutschland zählen dazu beispielsweise das Westhavelland und die Rhön. Von natürlicher Dunkelheit ist der Sternenhimmel in Deutschland allerdings nirgends. Europas beste Standorte für die Himmelsbeobachtung liegen in Gegenden, in denen es keine offiziellen Schutzmaßnahmen gibt: auf fernen Inseln und in entlegenen Gebirgsregionen.

Das Raumschiff Erde rast mit einer Geschwindigkeit von etwas mehr als 100.000 Kilometer pro Stunde um die Sonne. Lichtphänomene in den äußersten Schichten der Atmosphäre zeugen von der rasanten Fahrt: vom permanenten Beschuss durch Meteore, Sonnenwind und kosmischer Strahlung. Unserer Sonne wiederum bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von fast einer Million Kilometer pro Stunde um das Zentrum unserer Galaxie. Sie ist durchzogen von dunklen Wolken aus Wasserstoff, deren chaotische Strukturen vom permanenten Werden und Vergehen der Sterne zeugen. All das Wissen wir durch die Beobachtung mit computergesteuerten Teleskopen, die in den trockensten Wüsten und auf den höchsten Bergen der Erde stehen. Doch dort, wo wir Menschen leben, beginnen sich die Fenster unseres Raumschiffs zu schließen. Die Wunder der Schöpfung verschwinden hinter einem immer dichter werdenden Vorhang aus künstlichem Licht.

Die Leser dieses Buches sind eingeladen, sich mit auf die Suche nach den verbliebenen Aussichtspunkten zu machen, von denen aus wir unsere wahre Heimat bestaunen können: das Weltall.

LICHTVERSCHMUTZUNG

Beleuchtete Straßen, Plätze und Gebäude sorgen für Sicherheit im Verkehr und sind Ausdruck des modernen Lebensstils. Dass dabei ein Teil des Lichtes vom Boden reflektiert wird und in den Nachthimmel strahlt, muss eine moderne Zivilisation in Kauf nehmen. Oder nicht?

Ein Problem besteht darin, dass ein Großteil der Lichtverschmutzung überhaupt nicht von beleuchteten Bodenflächen stammt. Vielmehr sind es schlecht abgeschirmte Leuchten, die direkt in den Himmel strahlen.

Eine Untersuchung italienischer Wissenschaftler hat ergeben, dass zwischen 50 bis 90 Prozent der Lichtverschmutzung durch schlecht abgeschirmte Lampen verursacht wird, die anstelle des Bodens den Himmel beleuchten. Jedes Photon, das von einer Lampe direkt in den Himmel strahlt, geht bei der Beleuchtung des Bodens verloren. Unter Energiesparaspekten sollten derartige Straßenlaternen eigentlich als rückständig gelten. Im Zeitalter der digitalen Vernetzung wäre es sogar möglich, dass Lampen nur dort leuchten, wo sich Menschen befinden. Ein Großteil der nächtlichen Energieverschwendung ließe sich auf diese Weise vermeiden. Entsprechende Smartphone-Anwendungen wurden bereits entwickelt, haben sich aber noch nicht durchgesetzt.

Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für ineffiziente Beleuchtung alleine in den USA auf etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr. Doch die Bedenken von Astronomen und Umweltschützern stoßen in der Politik auf taube Ohren. Lichtverschmutzung und Energieverschwendung durch künstliche Beleuchtung sind deutschland- und europaweit in den letzten Jahren sogar noch gestiegen und dieser Trend hält weiter an. Messungen zufolge nimmt die Lichtverschmutzung in jedem Jahr um etwa zwei bis sieben Prozent zu. Gravierende Folgen ergeben sich nicht nur für die Sichtbarkeit des Sternenhimmels, sondern auch für Milliarden von Insekten, für die die Lampen zur Todesfalle werden. Nützliche Tipps zum effizienten Umgang mit Beleuchtung finden sich bei der Fachgruppe Dark Sky der Vereinigung der Sternfreunde [1].

LICHT IN DER ATMOSPHÄRE

Die Reichweite künstlicher Lichtquellen ist enorm. Schlecht abgeschirmte Lampen strahlen ihr Licht vor allem in seitlicher Richtung ab; ihr Licht verbreitet sich mehr oder weniger parallel zum Boden in Richtung Horizont. Damit wird die Reichweite einer Lampe theoretisch nur durch die Erdkrümmung begrenzt. Bis ein seitlich abgestrahltes Photon in fünf Kilometer Höhe auf ein Teilchen der Atmosphäre trifft, kann es bis zu 200 Kilometer weit geflogen sein. Von dort aus fliegt es nochmals 200 Kilometer weiter und erreicht schließlich das Auge eines Betrachters des Sternenhimmels. Ein wirklich dunkler Standort liegt daher mindestens 400 Kilometer vom nächsten Dorf entfernt, womit sich ein Umkreis mit einem Durchmesser von 800 Kilometer ergibt, in dem keine künstliche Lichtquelle liegen sollte. Entsprechende Orte finden sich nur in Wüstenregionen und auf den Weltmeeren.

Blick über die Kanareninsel La Palma; grelle Beleuchtung ist gesetzlich verboten.

Die Kriterien für einen geeigneten Beobachtungsstandort sind allerdings nicht ganz so streng anzusetzen. In der Praxis kommt nämlich noch ein ganz anderer Faktor ins Spiel: das sogenannte Airglow bzw. Nachthimmelsleuchten. Hierbei handelt es sich um eine Art natürliche Lichtverschmutzung. Wer in einer klaren Nacht in die Sterne schaut wird feststellen, dass sich Silhouetten, z.B. von Bäumen oder von der eigenen Hand, dunkel vom Sternenhimmel abzeichnen. Der Himmel ist nicht vollkommen schwarz. Grund dafür sind chemische Vorgänge in den äußersten Schichten der Atmosphäre in etwa 90 bis 300 Kilometer Höhe. Da der Nachthimmel also ohnehin nicht völlig dunkel ist, kann bereits ein Ort, der 200 Kilometer von der nächsten Siedlung entfernt liegt, als frei von Lichtverschmutzung gelten. Mit bloßem Auge erkennt man von dort aus unter optimalen Bedingungen etwa 3000 Sterne. In den meisten Regionen Deutschlands sind allerdings nur einige Hundert Sterne sichtbar. Und im Zentrum von Großstädten wie Frankfurt schrumpft die Anzahl der erkennbaren Sterne auf magere 50.

Wie viele Sterne man am Himmel sehen kann, hängt neben künstlichen Lichtquellen auch von der Meereshöhe des Betrachters und von der Wetterlage ab. Denn künstliche Lichtquellen stören bei der Himmelsbeobachtung nur deshalb, weil das Licht von Teilchen der Atmosphäre reflektiert und zurück zum Erdboden geworfen wird. Ohne Atmosphäre, zum Beispiel auf dem Mond, gäbe es auch keine Lichtverschmutzung. Je höher ein Beobachtungsstandort gelegen ist, desto geringer sind die Auswirkungen künstlicher Lichtquellen. Ein Ausflug ins Gebirge lohnt sich insbesondere an dunstigen Tagen, an denen sich viel Feuchtigkeit oder viele Staubteilchen in der Atmosphäre befinden. Ist die Luft hingegen besonders klar, wirkt sich dies vor allem auf Meereshöhe positiv auf die Sichtbarkeit der Sterne aus.

Nächtliches Panorama von der Hohen Acht in der Eifel; am Horizont zeigen sich die Lichtkuppeln entfernter Städte wie Köln und Aachen.

DUNKELHEIT MESSEN

Um zu messen, wie dunkel es an einem Ort tatsächlich ist, verwenden Astronomen spezielle Geräte, sogenannte Sky Quality Meter (SQM). Diese Geräte bestimmen die Helligkeit des Himmels in der Einheit mag/arcsec². Das heißt, sie geben an, wie viel Licht von der winzigen Himmelsfläche einer Quadratbogensekunde abgestrahlt wird. An den besten Beobachtungsstandorten der Welt und unter idealen atmosphärischen Bedingungen beträgt dieser Wert etwa 21,9. Je höher der Wert, desto dunkler der Himmel, wobei ein Himmel mit einer Helligkeit von 21,8 in etwa doppelt so dunkel ist wie ein Himmel mit einer Helligkeit von 21,0.

In den dunkelsten Gegenden Deutschlands konnten unter idealen atmosphärischen Bedingungen bereits Werte von 21,8 mag/arcsec² gemessen werden, was dem theoretisch dunkelsten Himmel bereits sehr nahe kommt. Allerdings wurden diese Werte im Zenit ermittelt, dem höchsten Punkt des Himmelszeltes. In Horizontnähe machen sich fast überall in Mitteleuropa die Lichtkuppeln von Städten bemerkbar. Selbst wer an der Nordseeküste steht und nachts aufs offene Meer hinausschaut, wird dort keinen dunklen Horizont vorfinden. Überall zeichnen sich Lichtkuppeln ab: von Schiffen, Windparks und fernen Bohrinseln. Und sogar am Observatorium der Europäischen Nordsternwarte auf der Kanareninsel La Palma ist der Himmel nicht vollkommen frei von Lichtverschmutzung: Richtung Osten macht sich die Lichtglocke der Nachbarinsel Teneriffa bemerkbar – und das, obwohl die Insel 150 Kilometer entfernt liegt.

Der von einem Sky Quality Meter ermittelte Messwert liefert einen guten Anhaltspunkt, um die Dunkelheit des Nachthimmels an einem bestimmten Standort zu ermitteln. Allein darauf verlassen sollte man sich allerdings nicht. SQM-Werte hängen stark vom Staub und Dunst in der Atmosphäre ab, von dünnen Schleierwolken, vom Stand der Milchstraße, von der Intensität des Nachthimmelsleuchtens und von der Genauigkeit des Messgerätes. Um einheitliche und flächendeckende Werte für den Grad der Lichtverschmutzung zu ermitteln, haben italienische Astronomen Daten von Erdbeobachtungssatelliten ausgewertet. Auf diese Weise konnten die Forscher die Stärke der Lichtverschmutzung im Vergleich zur natürlichen Himmelshelligkeit bestimmen.

Einige Sterne sind über der Stadt Köln nur durch die Verwendung eines speziellen fotografischen Filters erkennbar.

Zu jedem in diesem Buch vorgestellten Reiseziel findet sich ein Textkasten, der den von den italienischen Forschern ermittelten Wert für die jeweilige Region angibt. Zum Beispiel bedeutet eine Lichtverschmutzung von 50 Prozent, dass die Aufhellung des Himmels im Zenit zur Hälfte von künstlichen Lichtquellen verursacht wird. Wichtig zu wissen: Es handelt sich um einen theoretischen Wert, der die Meereshöhe des Standortes und die atmosphärischen Bedingungen nicht berücksichtigt. Außerdem sollte man bedenken, dass die Lichtverschmutzung in Richtung Horizont oft erheblich höher ist als im Zenit. Dennoch liefert der Wert einen guten Anhaltspunkt, um die Qualität des Nachthimmels in verschiedenen Regionen miteinander zu vergleichen. Wie viele Sterne an einem bestimmten Ort tatsächlich zu sehen sind, hängt immer von den Bedingungen der jeweiligen Nacht ab.

[1] www.lichtverschmutzung.de

DER IDEALE STANDORT

Eine einsame Hütte auf einer Hochebene. Rundum reicht der Blick bis tief zum Horizont ohne auf eine Straße oder eine Ortschaft zu treffen. Keine Wolke steht am Himmel, kein Windhauch ist zu spüren. Über dem Betrachter erhebt sich ein dunkler Sternenhimmel mit Tausenden von Sternen ...

So oder so ähnlich sähe wohl der ideale Ort für astronomische Beobachtungen aus. Dass es ihn nicht gibt, hat schon rein praktische Gründe, denn wie soll man ohne Straße dorthin gelangen? Und mit einer gewissen Infrastruktur einschließlich elektrischem Strom und Kanalisation wohnt es sich angenehmer als in der Wildnis. Sternfreunde müssen also gewisse Kompromisse in Kauf nehmen. Wobei es durchaus Orte gibt, die der geschilderten Utopie recht nahe kommen. Einige davon werden in diesem Buch vorgestellt.

Die Milchstraße über der Ottingalm in den Niederen Tauern auf 1550 m Meereshöhe

EIN WOLKENFREIER HIMMEL

Der Einfluss des Klimas auf die Astronomie ist offensichtlich, denn bei bedecktem Himmel kann man keine Sterne sehen. Sternfreunde in Mitteleuropa verbringen die meisten Nächte ihres Lebens unter Wolken. In den Mittelmeerregionen ist der Nachthimmel hingegen in der Mehrzahl der Nächte gering bewölkt oder klar. Um den durchschnittlichen Bewölkungsgrad eines Standortes zu ermitteln, messen Meteorologen, wie viele Stunden am Tag die Sonne scheint. Die Methode ist jedoch nicht ganz zuverlässig, weil Tag- und Nachtwetter in manchen Regionen variieren, insbesondere dort, wo sich tagsüber Quellwolken bilden. Eine alternative Methode zur Ermittlung des Bewölkungsgrades besteht in der langfristigen Auswertung von Satellitenbildern. Auch diese Methode hat aber ihre Schwächen, da es schwierig ist, schneebedeckte Flächen von bewölkten Flächen zu unterscheiden. Außerdem können Sonne, Mond und Sterne durch dünne Wolken hindurchscheinen, so dass man eigentlich gar nicht alle Wolken mitzählen darf. Zu jeder in diesem Buch vorgestellten Region findet sich eine Übersicht, die sowohl die Anzahl der jährlichen Sonnenstunden als auch den durchschnittlichen Bewölkungsgrad angibt. Die beiden Werte liefern einen groben Anhaltspunkt über die klimatischen Verhältnisse aber keine exakte statistische Aussage über das Nachtwetter.

RUHIGE LUFT IN DER HÖHE

Es ist das Schicksal der Berufsastronomen, dass die besten Beobachtungsstandorte auf kalten, windumtosten Berggipfeln liegen. Wer durch ein Teleskop schaut, wird feststellen, dass Mondkrater und Planeten im Okular hin und herwabern. Ist dieser Effekt besonders stark, sprechen Astronomen von schlechtem Seeing. Doch mit jedem Meter Höhe nimmt der störende Einfluss der Erdatmosphäre ab. Auf Meereshöhe beträgt das Seeing manchmal drei Bogensekunden. In diesem Falle sind Details bis zu einer Größe von 1/1200 Grad erkennbar. 1000 Meter über dem Meeresspiegel sind die Bedingungen bereits erheblich besser und der störende Einfluss der Atmosphäre beträgt oft nur eine Bogensekunde oder weniger. Dann sind Details bis zu einer Größe von 1/3600 Grad erkennbar. Neben der Meereshöhe spielt auch die Topografie eine wichtige Rolle für das Seeing. Kessellagen im Gebirge sollte man lieber meiden. An Talschlüssen ist die Luft auch bei beträchtlicher Meereshöhe recht unruhig und eine Beobachtung mit hohen Vergrößerungen kaum lohnend. Im Flachland können hingegen bereits Anhöhen von wenigen Dutzend Metern ausreichen, um die bodennahe Luftschicht zu überwinden und das Seeing deutlich zu verbessern. Wer schon vorher wissen möchte, mit welchem Seeing in einer Beobachtungsnacht zu rechnen ist, kann die Seeing-Vorhersage des Wetterdienstes Meteoblue nutzen [1]. Die Seite liefert eine detaillierte Vorhersage der Luftunruhe für jeden beliebigen Standort.

An der Kallergi-Hütte auf Kreta ist der Himmel in den meisten Nächten wolkenfrei.

Neben dem Seeing verbessert sich mit steigender Höhe auch die Transparenz, womit die Anzahl der sichtbaren Sterne zunimmt. Allzu hoch sollte der visuelle Beobachter aber nicht hinausklettern: Mit zunehmender Höhe nimmt auch der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre ab. Das menschliche Gehirn ist dann nicht mehr in der Lage, die vom Auge gelieferten Informationen vollständig zu verarbeiten. Tatsächlich sinkt die Anzahl der wahrnehmbaren Sterne jenseits einer Höhe von 2000 Meter.

BEOBACHTUNGSKOMFORT

Ungemütliche Berggipfel zu erstürmen, lohnt sich vor allem für versierte Amateurastronomen, die möglichst viel Leistung aus ihren Instrumenten herauskitzeln wollen. Geht es um Beobachtungen mit bloßem Auge und Feldstecher sowie um Landschaftsfotografie, kommen auch angenehmere Standorte in den Niederungen in Betracht.

Der Einfluss der sinkenden Temperatur in der Nacht ist nicht zu unterschätzen. Da man sich beim Beobachten kaum bewegt, kühlt man schnell aus, selbst bei warmer Kleidung. Die meiste Wärme wird über den Kopf abgegeben. Sobald der Körper den Energieverlust bemerkt, pumpt er das Blut in den Oberkörper. Hände und Füße beginnen zu frieren. Um bei Kälte möglichst lange beobachten zu können, empfehlen sich daher warme Stiefel mit Wollsocken, warme Handschuhe und eine gute Kopfbedeckung. Als Geheimtipp gelten Gefrierhaus-Overalls. Arbeitsschutzkleidung ist nicht ganz so modisch wie die aktuelle Kollektion im Outdoor-Shop, aber man erhält eine maximale Isolierwirkung für sein Geld.

Auch der Wind kann beim Beobachten unangenehm kalt werden – selbst in wärmeren Nächten. Bereits bei mäßigem Wind beginnen die Augen zu tränen, sobald man länger in Windrichtung schaut. Abhilfe schafft ein windgeschützter Standort, beispielsweise auf der Leeseite eines Gebäudes oder hinter einer Düne. Ist es hingegen windstill, kann nach einiger Zeit ein anderes Problem auftreten, vor allem in Mittel- und Nordeuropa: Tau legt sich auf die Kleidung, auf den Campingstuhl, auf die Isomatte und auf die Objektive von Kamera, Feldstecher und Teleskop. Gegen beschlagene Optiken helfen batteriebetriebene Heizmanschetten, die im Handel für Hobbyastronomen erhältlich sind. Gegen Tau auf Sitzflächen und Kleidung hilft hingegen nur ein geeigneter Unterstand, z.B. unter einem Baum oder einem aufgespannten Tarp.

Die Schilderungen machen deutlich: Astronomie ist am bequemsten, wenn der Sternenhimmel über der eigenen Terrasse leuchtet, wenn also ein gut gefüllter Kühlschrank, ein warmer Kamin und eine weiche Matratze in der Nähe warten. Leider finden sich in der Nähe von Unterkünften meist auch Straßenlaternen und Hausbeleuchtungen. Führen Durchgangsstraßen durch eine Ortschaft, stört zudem das Licht vorbeifahrender Autos. Das Auge kann sich durch die ständige Störung nicht an die Dunkelheit gewöhnen und die Anzahl der sichtbaren Sterne bleibt gering. Mit etwas Glück findet sich ein Standpunkt, an dem Mauerwerk und Büsche künstliche Lichtquellen verdecken. Damit verschwindet aber auch ein Teil des Himmels. Am besten bezieht man ein Haus, das speziell auf die Bedürfnisse von Astronomen abgestimmt ist - möglichst in Alleinlage. Einige solcher Sternen-Unterkünfte werden in diesem Buch vorgestellt.

[1] www.meteoblue.com/de/wetter/vorhersage/seeing

DER IDEALE ZEITPUNKT

Sterne lassen sich auch am Tag beobachten. Vorausgesetzt, der Himmel ist besonders klar, man hat einen Feldstecher zur Hand und weiß ganz genau, wo man hinschauen muss. Sehr helle Sterne wie Sirius, Arktur oder Wega sind dann als feine weiße Punkte vor dem blauen Hintergrund auszumachen.

Besonders beeindruckend ist dieser Anblick zugegebenermaßen nicht. Erst abends, wenn die Sonne unter den Horizont gesunken ist, beginnen der Planet Venus und die hellsten Sterne wirklich zu leuchten und können zusammen mit dem am Horizont verglühenden Abendrot für einen spektakulären Anblick Sorgen.

DAS ENDE DER DÄMMERUNG

Je weiter die Sonne unter den Horizont sinkt, desto mehr Details lassen sich am Himmel ausmachen. Nach und nach erscheint die Milchstraße; wenn das letzte Tageslicht am westlichen Horizont erloschen ist, erstrahlt der Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht. Wirklich dunkel ist es erst, wenn die Sonne 18 Grad unter dem Horizont steht. In Mitteleuropa ist dies etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang der Fall. Schneller geht es in den Tropen, wo die Sonne annähernd im rechten Winkel unter den Horizont sinkt und bereits nach etwa 70 Minuten Dunkelheit herrscht. In Skandinavien hingegen muss sich der Beobachter nach Sonnenuntergang in der Regel mehr als drei Stunden bis zum Dämmerungsende gedulden. Falls es dort überhaupt Nacht wird, denn im Juni scheint nördlich des 67. Breitengrades die Mitternachtssonne. Auch im südlichen Skandinavien wird es zu dieser Jahreszeit nicht mehr ganz dunkel. Das Tageslicht will nicht verglühen, es wandert im Laufe der Nacht als silberner Streifen über den nördlichen Horizont – die Zeit der Mitternachtsdämmerung.

Dieses Phänomen lässt sich auch von Deutschland aus beobachten, nur wird man in den von künstlichem Licht überfluteten Großstädten davon nichts mitbekommen. Am 21. Juni reicht das Licht der Sonne um Mitternacht bis zum 49. Breitengrad. Selbst im Bayerischen Wald herrscht dann für einige Wochen Mitternachtsdämmerung. Für Astronomen bedeutet dies: Wer in den Tagen um Mittsommer einen völlig dunklen Sternenhimmel erleben möchte, muss mindestens bis in die Alpen reisen. Im südlichen Skandinavien dauert die Mitternachtsdämmerung sogar von Mai bis Anfang August und in Nordskandinavien von April bis Anfang September.

MONDLICHT

Auch in den Zeiten außerhalb der Mitternachtsdämmerung ist der Nachthimmel nicht immer dunkel. Bereits eine breitere Mondsichel kann die Beobachtung lichtschwacher Objekte beeinträchtigen. Der Vollmond leuchtet so hell, dass viele Sterne verschwinden und die Milchstraße nicht mehr sichtbar ist. Wenige Tage nach Vollmond verbessert sich die Situation erheblich: Der Mondaufgang verschiebt sich immer weiter in die Nacht, so dass man nach Ende der Abenddämmerung einen völlig dunklen Sternenhimmel genießen kann.

Traditionell sind Astronomen eine mondlichtscheue Spezies, die ihre Beobachtungen am liebsten auf die Tage rund um Neumond legt. Künstler, Ästheten und Romantiker sehen die Dinge etwas gelassener und erfreuen sich am Licht des auf- oder untergehenden Mondes: Wenn der Mond rotglühend am Horizont versinkt, entstehen die schönsten astronomischen Landschaftsfotografien. Auch eine etwas breitere Mondsichel hat durchaus ihren Reiz, da sie die Landschaft für Fotografien erhellt, ohne die Sicht auf die Sterne allzu sehr zu stören. Am besten fahren Sternfreunde vielleicht mit der Strategie, die fünf Tage vor und die zwei Tage nach Vollmond zu meiden. Eindrucksvolle Monduntergänge gibt es in den Tagen vor Vollmond nämlich nur in den frühen Morgenstunden – doch wer bleibt schon gerne so lange wach?

Landschaftspanorama in einer mondlosen Nacht an der Küste Kretas

SOMMER- UND WINTERHIMMEL

Als beste Jahreszeit für astronomische Beobachtungen gelten die Sommermonate. Die Zahl der klaren Nächte in Mitteleuropa ist zu dieser Jahreszeit wesentlich höher als in den anderen Monaten. Und zum Gesang von Zikaden lassen sich die Wunder des Kosmos entspannter genießen als wenn einem bei eisigen Temperaturen die Finger frieren und ständig die Nase tropft.

Dass der Sommer bei Astronomen so beliebt ist, liegt aber nicht nur am Wetter. Die Sternbilder Schütze und Skorpion mit den hellsten Bereichen der Milchstraße gelangen in Mitteleuropa nur von April bis Oktober über den Horizont. Durchzogen von markanten Dunkelwolken bietet die Sommermilchstraße in klaren Nächten einen überwältigenden Anblick. Besonders beliebt sind die Monate August und September, wenn die Nächte besonders klar und auch im Nord- und Ostseeraum wieder dunkel sind. Den Höhepunkt der Sommersaison bilden vielleicht die Nächte vom 10. bis zum 14. August, wenn der Perseiden-Meteorschauer zahlreiche Sternschnuppen vom Himmel regnen lässt. Vorausgesetzt, diese Tage fallen nicht ausgerechnet auf Vollmond.

Sternenarmer Himmel: Der untergehende Vollmond wirft lange Schatten über die Chiemgauer Alpen; im Osten beginnt bereits die Morgendämmerung.

Können Sternfreunde das Winterhalbjahr also einfach vergessen? Gewiss nicht! Denn der Winterhimmel hält die vielleicht schönsten Sternbilder bereit: den Stier mit den Sternhaufen der Plejaden und Hyaden, den Orion mit dem orange leuchtenden Riesenstern Beteigeuze und Sirius, den hellsten Stern des Firmamentes. Aufgereiht über einer verschneiten Winterlandschaft bietet diese Himmelsregion einen überwältigenden Anblick. Und wer beim Betrachten des winterlichen Sternenhimmels auf angenehme Temperaturen nicht verzichten möchte, kann in den Mittelmeerraum oder auf die Kanarischen Inseln reisen.

Wo genau zu welcher Jahreszeit die Sterne stehen, verraten Bücher, drehbare Sternkarten oder die kostenlose Software Stellarium [1]. Das Programm zeigt den Sternenhimmel für alle erdenklichen Beobachtungsstandorte zu jedem Datum und beliebiger Uhrzeit. Die Ansicht ist frei skalierbar, so dass man von einer Gesamtansicht des Himmels bis zu Details auf der Mondoberfläche zoomen kann. Optional ist ein roter Nachtmodus verfügbar, der die Dunkeladaption des Auges schont. Nutzern von Smartphones sei die App Sky Guide empfohlen.

[1] www.stellarium.org/de

DIE STERNE BEOBACHTEN

Das menschliche Auge ist ein wundersames Instrument. Bei Tag zeigt es die Wolken am Himmel und in der Nacht die Sterne. Das ist erstaunlich, denn der Himmel in einer mondlosen Nacht ist zehn Millionen Mal dunkler als der blaue Himmel am Tag – das Auge funktioniert in beiden Welten.

Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass das menschliche Auge sogar in der Lage ist, ein einzelnes Photon zu erahnen. Eine bemerkenswerte Leistung, wenn man bedenkt, dass bereits eine Kerzenflamme viele Billiarden Photonen pro Sekunde abstrahlt.

DUNKELADAPTION

Betreten wir einen dunkleren Raum, so öffnet sich die Pupille und passt sich an die neuen Lichtverhältnisse an. Mit diesem Mechanismus können wir in wenigen Sekunden einen 50-fachen Helligkeitsunterschied ausgleichen. Um aber den millionenfachen Helligkeitsunterschied zwischen Tag und Nacht zu bewältigen, ist eine effektivere Technik erforderlich: Das Auge steigert die Empfindlichkeit der Netzhaut, indem es die chemische Zusammensetzung der Lichtrezeptoren ändert. Dieser Prozess dauert etwa zehn Minuten; selbst nach Stunden in der Dunkelheit nimmt die Empfindlichkeit des Auges noch geringfügig zu. In umgekehrter Richtung funktioniert dieser Adaptionsprozess hingegen in Sekundenschnelle. Wenn wir vom Dunklen ins Helle treten, sind wir nur kurzfristig geblendet, bevor wir die Umwelt wieder normal wahrnehmen.

Für Sternengucker hat das eine gravierende Konsequenz: Der Blick in künstliche Lichtquellen wie Stirnlampen oder Smartphones sollte unbedingt vermieden werden. Denn es dauert mehrere Minuten, bis unsere Dunkeladaption und damit die Fähigkeit, Details am Sternenhimmel zu erkennen, wieder hergestellt ist. Ein guter Beobachtungsstandort ist so gelegen, dass von dort aus keine Straßenlaternen oder andere künstliche Lichtquellen sichtbar sind. Wer dennoch Licht benötigt, zum Beispiel um eine Sternkarte zu lesen oder eine Kamera zu bedienen, sollte eine möglichst schwache Lampe mit rotem Licht verwenden. Einige Stirnlampen bieten die Möglichkeit, von Weiß- auf Rotlicht umzuschalten. Auf rotes Licht reagieren die Rezeptoren der Netzhaut weniger empfindlich und die Dunkeladaption bleibt recht gut erhalten.