Rick 1 - Antje Szillat - E-Book

Rick 1 E-Book

Antje Szillat

4,8

Beschreibung

Hi, ich heiße Rick, bin elfeinhalb Jahre alt und Eishockeystürmer. Ich wohne mit meinem Pa und seinem Kumpel Wutz in einer hundertprozentigen Männer-WG. Selbst unsere Katze Gismo ist ein Kerl! Mein Leben war echt genial, bis sich mein Pa ausgerechnet in meine Lehrerin verknallt hat und auch noch meinte, dass aus mir und ihrem Strebersohn Freunde werden könnten. Jetzt mal im Ernst: Hat der sie noch alle? Natürlich hab ich mir sofort den perfekten Plan einfallen lassen, damit die zwei sich schnell wieder aus unserem Leben verziehen. Doch damit ging der ganze Ärger erst richtig los ... aber lest selbst!

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Seitenzahl: 150

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ISBN 978-3-649-60966-7 (eBook)

eBook © 2011 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

ISBN 978-3-8157-5298-2 (Buch)

© 2011 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Umschlaggestaltung: init, Büro für Gestaltung

Umschlagillustration: Kim Schmidt

Redaktion: Jutta Knollmann

Satz: Sabine Conrad, Rosbach

www.coppenrath.de

Es stand 5:5 und wir hatten nur noch zwei Minuten zu spielen. Jetzt ging es um alles oder nichts! Würden wir noch einen Angriff schaffen? Wir nahmen Aufstellung zum Bully im Mittelkreis. Der Schiedsrichter hob die Hand, pfiff und ließ den Puck fallen.

Sofort begann die wilde Jagd um die Scheibe, aus der Vladi als Sieger hervorging und direkt checkte, dass ich mich auf der rechten Seite freigespielt hatte. Ich bekam den Puck vor den Schläger, schoss ihn steil zu Nelly rüber und die trieb ihn weiter in den gegnerischen Strafraum. Vladi und ich zogen links und rechts mit ihr gleich. Dann kämpfte ich mich an die Spitze vor. Nelly passte zu Vladi, der schoss den Puck wieder zu mir. Ich zögerte kurz, wagte einen Blick nach links, wo der Verteidiger der Crocodiles gerade versuchte, an mir vorbeizupreschen. Dann atmete ich tief durch, holte aus und donnerte den Puck mit einem steinharten Direktschuss ins Netz.

Wumms!

Yeah!

Zwei Sekunden später ertönte die Pfeife des Schiedsrichters. Das Spiel war vorbei. Die Young Indians hatten die angeblich so unbesiegbaren Crocodiles geschlagen! Der absolute Hammer!

»Spitze, oberspitze, wie du den Puck versenkt hast!«, jubelte Skipper ununterbrochen und grinste anerkennend.

Skipper ist unser Kapitän. Und der stärkste und schnellste Eishockeystürmer, den es gibt.

»Wie belämmert der Torwart von denen geglotzt hat«, freute sich Tobi.

»Echt ey, der hat ausgesehen wie ’ne Eiskunstläuferin, die auf den Hintern geknallt ist!«, kreischte Vladi so begeistert, dass ihm die Spucke nur so durch die Zahnlücke schoss. Ein paar Spritzer landeten auf meiner Stirn. Aber das war mir egal. Heute war mir einfach alles egal.

»Mannomann«, seufzte ich glücklich und wischte mir mit dem Handrücken die Lamaspucke weg. »Was für ein Spiel!«

Die anderen Young Indians nickten wie wild.

Vladi grinste. »Die Crocodiles sind am Ende regelrecht vom Eis geeiert!«

Nelly lachte rau und verpasste ihm einen Knuff gegen die Schulter. »Na ja, du hast zum Schluss aber auch keine Puste mehr gehabt.«

»Haha …«, ging Vladi gleich an die Decke. »Hauptsache, du hast alles richtig gemacht.«

Nelly legte versöhnlich den Arm um ihn. »Mensch, Junge, reg dich ab. Das sollte doch nur ein Joke sein. Du warst der Hammer. Von wegen unbesiegbar. Denen haben wir es ordentlich gezeigt, oder?!«

Zur Antwort jubelten alle laut los. Vladi und Manuel hüpften Arm in Arm auf der Stelle herum. Skipper klatschte begeistert in die Hände und Sandro stimmte sogar ein kleines Siegeslied an.

Ich streckte die Arme weit zur Seite aus und legte den Kopf in den Nacken. Kann das Leben herrlich sein, dachte ich.

»He, da hinten kommt die Blassbacke Finn«, trällerte Tobias und versetzte mir einen Schlag in die Rippen.

Ich zuckte erschrocken zusammen. Aber nur, weil ich gerade in Gedanken mit der Nationalmannschaft WM-Gold geholt hatte.

Dann sah auch ich ihn: Finn! Noch vor ein paar Wochen hätte ich mich schon allein bei seinem Anblick aufgeregt. Und natürlich hätte ich mich über den schmalen Jungen mit den dunklen Haaren und dem Käsegesicht lustig gemacht. Aber inzwischen war alles ganz anders, denn …

Halt! Nein! Stopp! So geht das nicht! Bevor ich euch die ganze Geschichte erzähle, sollte ich mich erst einmal vorstellen. Das sagt mein Pa auch immer. Erst die Personalien (was nichts anderes heißt, als sich vorzustellen), dann erzählen. Und der muss es schließlich wissen. Er ist nämlich Kommissar. Kriminaloberkommissar sogar.

Also, ich heiße Rick Michalski, bin elfeinhalb Jahre alt, gehe in die sechste Klasse der Tucholsky-Gesamtschule und bin Eishockeystürmer der Young Indians. Eigentlich heiße ich Richard, aber so nennt mich wirklich keiner. Höchstens die Püttelmeyer. Und Pa, wenn er stinksauer auf mich ist.

Ich wohne mit meinem Pa und seinem besten Freund Wutz in einer hundertprozentigen Männer-WG. Selbst unsere Katze Gismo ist ein Kerl.

Unsere Wohnung ist richtig cool. Wir haben ein riesiges Billardzimmer als Wohnzimmer. Und in unserer Küche steht statt dem üblichen Esszimmertisch ein großer Tresen mit vier Chromhockern. Mein Zimmer ist komplett im Eishockeylook eingerichtet. An der Wand überm Bett hängt ein großes Poster von meinem Lieblingsspieler Mike Modano. Pa hat mir einen Holzrahmen gezimmert, an dem sämtliche Autogrammkarten berühmter Eishockeyspieler klemmen.

Meinen Namen habe ich übrigens von meiner Mutter, weil sie damals den Schauspieler Richard Gere so cool fand. Viel mehr weiß ich von ihr aber nicht. Nur dass sie genauso blonde Haare hatte wie ich. Und dass sich ihr Lachen so krächzend wie meins angehört haben soll. Keine Ahnung, ob das stimmt. Ich kann mich nicht an sie erinnern. Sie ist gestorben. Kurz nach meiner Geburt.

Ein paarmal hat Pa es mit einer neuen Mutter für mich versucht. Aber ich will überhaupt keine neue. Schließlich habe ich schon eine. Und mehr als eine Mutter kann man doch wohl nicht haben, oder?!

Außerdem ist da ja noch Mary, die nur eine Straße weiter wohnt. Sie ist meine Oma und heißt eigentlich Marianne. Aber ich nenne sie Mary, das gefällt ihr besser und mir auch. Und dann wären da außer Pa und Wutz natürlich noch die Young Indians. Zwei von ihnen gehen in meine Klasse. Tobi und Nelly – und bis vor Kurzem auch Chrissy.

Mit Chrissy bin ich richtig dick befreundet. Wir sind sogar Blutsbrüder. Echt wahr! So richtig mit in die Finger schneiden und dann das Blut vermischen.

Überhaupt kann man mit Chrissy lauter coole Sachen machen. Er ist nämlich der verrückteste Junge, den ich kenne. Und wild ist er. Und vorlaut. Und unerzogen. Und manchmal richtig frech. Das hat jedenfalls unsere Klassenlehrerin Frau Püttelmeyer immer zu ihm gesagt. Einmal hat sie sogar mitten im Unterricht geschimpft, er wäre schwer erziehbar.

Schwer erziehbar. Wie sich das anhört. Als ob sie über Marys französische Bulldogge Helena redet, die das Stöckchen mal wieder nicht holen will.

Aber Frau Püttelmeyer regt sich sowieso über alles auf. Sie findet es auch voll blöd, dass ich in einer Männer-WG wohne – so ganz ohne Mutter. Das hat sie jedenfalls mal zu Pa gesagt. Natürlich nicht blöd. Frau Püttelmeyer sagt niemals blöd.

Mann, hat der sich aufgeregt, als er Wutz und mir später davon erzählt hat. Sein Gesicht und Hals waren von roten Flecken übersät. Das passiert immer, wenn er sich über etwas ärgert – oder wenn er obernervös ist.

Wie in den letzten Osterferien, als er mir unbedingt diese komische Martina vorstellen wollte. Rechtsanwältin war die. Und angeblich rein zufällig in dem Hotel, in dem wir wohnten.

Ich habe Pa natürlich sofort durchschaut. Zumal sein halber Körper von leuchtend roten Flecken übersät war. Der sah original aus wie nach ’ner unglücklichen Begegnung mit ’ner Feuerqualle.

Echt. Lügen kann mein Pa schon mal gar nicht.

Martina fand ich auf der Stelle bescheuert. Und zwar so richtig. Die hat mit mir geredet, als ob ich ein Baby wäre. Magst du eine Kugel Eis? Wollen wir nachher zusammen ein bisschen Ball spielen? Gehst du gerne in die Schule? Hilfe! Die hat gelabert und gelabert und gelabert.

Ich habe der natürlich nicht geantwortet. Mit so einer quatsche ich doch nicht! Die hatte Fingernägel wie Minischaufeln. Und gestunken hat die wie schleimiges Otternasenpüree. Voll übel.

Pa meinte, das sei kein Gestank, sondern ein teures Parfüm. Na ja, das hätte sie mal besser direkt ins Klo gekippt.

Wie gut, dass die Stinkbombe schnell wieder das Interesse an Pa verloren hat. Angeblich hatte sie keine Lust, sich länger mit so einem unerzogenen Bengel wie mir herumzuärgern. Prima – das beruhte auf Gegenseitigkeit!

Jedenfalls hatte Pa voll die roten Flecken am Hals, als er Wutz und mir von dem Gespräch mit Frau Püttelmeyer erzählte. Aber Wutz hat nur breit gegrinst und gemeint, die wäre bestimmt neidisch, weil mit ihr garantiert keiner in eine WG ziehen würde. Und damit hat er hundertprozentig recht. Mit der hält es niemand freiwillig aus.

Wutz ist übrigens auch bei der Polizei. Bei einer supergeheimen Spezialeinheit. Da geht es so geheim zu, dass er kein Sterbenswörtchen davon erzählen darf.

Er ist nämlich ein echter Undercoveragent. Aber das darf natürlich niemand wissen. Und deshalb erzähle ich auch niemandem davon.

Zumindest normalerweise nicht. Bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen.

Okay, ihr habt mich durchschaut: Alle meine Freunde wissen davon.

Aber ist ja auch egal. Mein Leben in der Männer-WG ist auf jeden Fall einfach nur genial (obwohl Pa vor einigen Monaten Die-10-WG-Gebote von innen an die Klotür und von außen an den Kühlschrank gepinnt hat). Und es gab eigentlich auch keinen Grund, dass sich daran etwas ändern sollte. Keinen. Absolut keinen!

Doch dann kam der Tag, an dem mir die knallblöde Püttelmeyer meinen Aufsatz über Vorbilder zurückgab.

Ich war mir ganz sicher, dass ich mindestens eine Zwei dafür bekommen würde. Doch als ich mein Heft aufschlug, stand dort in dunkelroter Schrift eine dreimal unterstrichene Fünf. Und direkt daneben: Thema verfehlt!

Hallo! Geht’s noch? Ich hatte einen astreinen Aufsatz über Wutz geschrieben.

»Das kann doch gar nicht sein«, regte ich mich laut auf.

»Was kann nicht sein?«, zwitscherte Frau Püttelmeyer quer durchs Klassenzimmer.

»Das ist doch niemals ’ne Fünf.«

Frau Püttelmeyer spitzte ihre knallroten Lippen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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