Rollen voll Blut - Oliver Ludwig - E-Book

Rollen voll Blut E-Book

Oliver Ludwig

4,7

Beschreibung

Eigentlich hat Vincent gerade sein Leben ganz gut im Griff. Er hat einen festen Job, liebt das Skateboardfahren, Frauen und Partys. Als er jedoch unerwartet in den Besitz eines ominösen Päckchens gelangt, wird mit einem Mal alles auf den Kopf gestellt. Ohne es zu ahnen, steht er plötzlich im Fadenkreuz der Kölner Mafia und der Polizei, die ihm zudem einen Mord anhängen will. Ihm bleibt nur die Flucht, bei der es schließlich ums nackte Überleben geht. Ein Thriller, der in der Skaterszene spielt, geschrieben von einem Skater mit einem Vorwort von Skateboard-Urgestein Peter "Dietsches" Diepes

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Oliver Ludwig

Rollen voll Blut

THRILLER

Eigentlich hat Vincent gerade sein Leben ganz gut im Griff. Er hat einen festen Job, liebt das Skateboardfahren, Frauen und Partys. Als er jedoch unerwartet in den Besitz eines ominösen Päckchens gelangt, wird mit einem Mal alles auf den Kopf gestellt. Ohne es zu ahnen, steht er plötzlich im Fadenkreuz der Kölner Mafia und der Polizei, die ihm zudem einen Mord anhängen will.

Ihm bleibt nur die Flucht, bei der es schließlich ums nackte Überleben geht.

Foto: ©Kathrin Fehnker

Oliver Ludwig, Jahrgang 1977, lebt und arbeitet in Köln. Seine große Leidenschaft gilt seit über 20 Jahren dem Skateboardfahren.

1. Auflage Februar 2014

©opyright 2014 by Autor

Titelbild: Oliver Ludwig (Skater: Laurent Venohr)

Lektorat: Miriam Spies

Satz und Konvertierung: Fred Uhde (www.buch-satz-illustration.de)

ISBN: 978-3-942920-35-3

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.

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Mehr Infos jederzeit im Web unter www.unsichtbar-verlag.de

Unsichtbar Verlag | Wellenburger Str. 1 | 86420 Diedorf

Vorwort

Skateboarding lässt sich mit einem packenden Thriller vergleichen. Jeder Trick muss passen, denn eine falsche Bewegung kann zu Prellungen, Hautabschürfungen oder Knochen­brüchen führen. Es ist der ultimative Adrenalinschub und ein ständiger Kampf gegen das Gesetz der Schwerkraft.

Skateboarding kann laut und aggressiv sein, insbesondere während einer Pool Session. Die perfekte Session besteht aus einer Kombination aus Geschwindigkeit, Technik, Kraft, Aggression, Respekt, Schweiß und Style, unterlegt mit lautem Punk-Rock, der aus den Boxen scheppert. Ob in Skateparks, Pools, Schulhöfen oder auf der Straße, der Skateboarder nutzt die ständig wachsende Umgebung aus Stahl, Beton und Holz als Jagdrevier. Auf der Suche nach perfektem Boden, der richtigen Kante, dem steilsten Geländer oder tiefsten Pool, der Skateboarder wird eins mit seinem Board. Skateboarding ist das Blut, das durch seine Adern fließt.

Peter ›Dietsches‹ Diepes, Feb. 2014

Gute Menschen tauchen immer wieder auf.

Manchmal fahren sie sogar Skateboard.

»Gleaming the Cube (Tödliches Risiko)«

1.

– Verfluchte Scheiße!

Eine weitere Schmerz-Attacke jagte durch meinen Kopf. Tränen schossen mir in die Augen. Dazu das grelle Licht. Der üble Geruch. Das war alles zu viel. Ich lehnte mein Skateboard an die Theke und blickte auf. Unmittelbar vor mir stand die Sprechstundenhilfe. Sie sah mich fragend an.

– Kann ich Ihnen weiterhelfen?

– Ja, bitte. Mir ist ein Stück vom Schneidezahn abgebrochen und ich habe höllische Schmerzen!

– Haben Sie einen Termin?

– Nein. Ist erst gestern passiert. Das mit dem Zahn meine ich. Also eher ein Notfall.

Die Sprechstundenhilfe hatte halblange schwarze Haare, ein paar einzeln über die Nasenpartie verteilte Sommersprossen sowie ein kaum sichtbares Piercing im Lippenbändchen. Sie tippte ein wenig auf ihrer Tastatur und wandte sich anschließend wieder mir zu.

– Dann brauche ich noch bitte Ihre Krankenkassenkarte.

– Tja, also. Leider habe ich die Karte gerade nicht dabei. Kann ich die nicht einfach nachreichen?

– Ohne Karte darf ich Sie eigentlich nicht aufnehmen. Wie ist denn Ihr Name und bei welcher Krankenkasse sind Sie?

– Vincent Hens. Techniker Krankenkasse.

Die Schmerzen hatten sich zum Glück wieder ein wenig beruhigt, auch wenn der kaputte Zahn noch heftig pochte. Ich tastete vorsichtig mit der Zunge durch meinen Mund und blickte zur Sprechstundenhilfe. An ihrem weißen Kittel heftete ein kleines Namensschild auf dem Vivien stand. Sie schnaufte ein wenig genervt, griff dann aber entschlossen zum Telefonhörer.

Mir war etwas schwindelig.

Während Vivien angeregt telefonierte und versuchte, sich meine Identität als ordentlich versicherter Staatsbürger bestätigen zu lassen, begann ich, mich im Spiegel neben der Theke zu mustern. Mein Gott. Ich sah ganz schön beschissen aus. Meine Hose hatte am Knie ein Loch. Darunter klaffte mein mit getrocknetem Blut verkrustetes Knie hervor, was mir beim alleinigen Anblick weitere Schmerzen bescherte. Dazu war mein Shirt mit diversen Blutflecken übersät, die von meiner aufgeplatzten, zudem mittlerweile stark angeschwollenen Lippe kommen mussten. Zu allem Überfluss dünstete mein Körper gerade eine ziemlich üble Geruchsmischung aus Alkohol, kaltem Qualm und Angstschweiß aus.

Was zum Teufel war gestern Nacht passiert?

– Alles in Ordnung … Hallo, hören Sie?

Vivien winkte hinter dem Tresen auffordernd in meine Richtung.

– Oh, ja. Was sagten Sie?

– Mit Ihrer Versicherung. Es ist alles in Ordnung. Dann nehmen Sie bitte noch kurz im Wartezimmer Platz. Es dürfte auch nicht so lange dauern, bis Sie drankommen.

– Ja gut. Danke.

Im Wartezimmer saßen bereits zwei Personen. Eine Frau, so um die 60, die nervös hin und her wippte und dabei ihre fast schon zum Beten gefalteten, trockenen Hände immer wieder aneinander rieb. Ihr gegenüber saß ein Jugendlicher, der mich beim Betreten des Wartezimmers wahrscheinlich nicht einmal bemerkt hatte, da er völlig vertieft auf seinem iPhone tippte. Ich setzte mich neben die hyperventilierende Frau und versuchte, meine bruchstückhaften Erinnerungen an die letzte Nacht aufzuarbeiten.

Wir hatten in der FurchtBar den Abschied von Tim, einem Kollegen aus dem Skateshop, gefeiert. Er hatte die letzten drei Jahre an meiner Seite gearbeitet und neben Chris, dem Inhaber, sogar den Laden geschmissen. Nebenbei studierte er irgendetwas auf Lehramt. Da jetzt sein Studium beendet war und seine aktuelle Freundin in Hamburg wohnte, hatte er kurzerhand bei Chris gekündigt, um in der Hansestadt sein Glück als Lehrer zu versuchen. Warum auch nicht.

Der Abend hatte sich wie unzählige zuvor entwickelt. Wir hatten viel getrunken und gelacht, bis Chris und Tim plötzlich wie von Geisterhand verschwunden waren. So weit, so gut. Doch wie war ich in diesen verwüsteten Zustand gekommen?

Die Tür zum Wartezimmer öffnete sich und Vivien steckte ihren Kopf herein.

– Frau Kruse, kommen Sie bitte!

Die hyperventilierende Frau stand auf und verließ schwer atmend das Zimmer. Ab jetzt war es ruhig. Der Junge mir schräg gegenüber war nach wie vor mit seinem iPhone beschäftigt, bei dem zum Glück jeglicher Ton ausgeschaltet war. Mein Schneidezahn begann wieder heftiger zu schmerzen. Was zum Teufel … dann fiel es mir wieder ein.

Nachdem Chris und Tim verschwunden waren, hatte ich mich mit einem Typen namens Thomas angefreundet. Wir hatten zusammen ein paar Kölsch getrunken und uns bei den Klängen von Otis Gibbs Made To Break über Gott und die Welt unterhalten. Später hatten wir uns wieder aus den Augen verloren und ich spielte noch ein, zwei Partien Kicker, bis ich mich schließlich auch auf den Heimweg machte.

Leider kam ich nicht sonderlich weit, denn direkt vor der Tür stolperte ich geradewegs in eine wilde Prügelei. Im Zentrum des wüsten Gefechts stand ausgerechnet Thomas, den ich erst eine Stunde zuvor kennengelernt hatte. Er war scheinbar mit zwei ziemlich üblen Typen aneinandergeraten. Einer von ihnen hielt Thomas von hinten in Schach, während der andere ihn massiv mit Fausthieben traktierte. Als ich mich lautstark bemerkbar machte, in der Hoffnung, die Streitigkeiten so schlichten zu können, ließen die beiden Typen auch gleich von Thomas ab, stürmten dann allerdings völlig unerwartet auf mich zu.

Die Tür des Wartezimmers öffnete sich erneut und Vivien bat sowohl den iPhone-Jungen als auch mich jeweils in einen Behandlungsraum. Nachdem sie mich auf den Zahnarztstuhl gesetzt hatte, fielen mir die letzten Fetzen des vorherigen Abends ein.

Ich musste eine Zeit lang bewusstlos gewesen sein. Oder Filmriss. Das nächste, an das ich mich erinnerte, war, wie ich geraume Zeit später in einem Hauseingang, ein paar Straßen von der FurchtBar entfernt, wieder zu mir gekommen war. In der Hand hielt ich ein in Blut getränktes Stofftaschentuch. Thomas und die beiden Schlägertypen waren verschwunden. Auch sonst war keine Menschenseele auf der Straße. Mein Zahn schmerzte tierisch. Dazu hatte ich eine fies angeschwollene dicke Lippe, aus der Blut sickerte, und meine Hose war zerrissen. Zum Glück hatte ich in diesem ganzen Trubel mein Skateboard nicht verloren. Das war wohl das sprichwörtliche Glück der Betrunkenen – so wie Betrunkene sich angeblich nie ernsthaft verletzen. Außer sie werden brutal zusammengeschlagen …

Während ich vor Zahnschmerzen bereits nervös auf dem Behandlungsstuhl hin und her wippte, wühlte ich neugierig durch meine Hosentaschen und suchte das Stoff­taschentuch von letzter Nacht. Es war tatsächlich noch da. Durch das über die Stunden getrocknete Blut war es allerdings ziemlich steif geworden und ließ sich nur schwer auseinanderziehen. Noch bevor ich es komplett entfaltet hatte, entdeckte ich plötzlich an einer der Ecken eine kleine Stickerei und erschrak. Bei der Stickerei handelte es sich eindeutig um ein Polizeiemblem.

Jetzt verstand ich gar nichts mehr.

2.

Der Zahnarzt verstand zum Glück sein Handwerk. Er hatte auf den Rest meines abgebrochenen Zahns einen künstlichen Zahn geklebt, den er mir möglichst weit ins Zahnfleisch hineingeschoben hatte. So konnte ich tatsächlich beim ersten Betrachten im Spiegel fast keinen Unterschied zu den übrigen Zähnen erkennen.

Fix und fertig von der gestrigen Nacht und dem anschließenden Zahnarztbesuch skatete ich mit letzten Kräften endlich nach Hause. Doch als ich gerade in meine Straße einbog, überkam mich gleich der nächste Schock. Vor meiner Haustür standen zwei Typen, die mir ziemlich bekannt vorkamen. Ich musste wieder an den gestrigen Abend denken. Fast schon reflexartig schnellte ich zurück um die Ecke der Hauswand, die in meine Straße mündete. Vorsichtig wagte ich einen erneuten Blick hinüber zu meiner Haustür und traute meinen Augen nicht. Die Typen waren tatsächlich die zwei Schläger, die mich so zugerichtet hatten. Einer der beiden hatte blond gefärbte, kurz geschorene Haare, die mir schlagartig wieder ins Gedächtnis stießen. Er erinnerte ein wenig an H.P. Baxxter, den Sänger von

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