Römische Chronik - Heinrich Mann - E-Book

Römische Chronik E-Book

Heinrich Mann

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Beschreibung

Drei kleine römische Erzählungen über Liebe, Eifersucht, Unglück und Tod: Ein junger Priester, der unsterblich in die deutlich ältere und verheiratete Filomena verliebt ist; Gogo, der Sohn des unbeliebten Wucherers, den die schöne Nina links liegen lässt, ihm aber schließlich doch das Leben rettet; und der tragische Tod der erst sechzehnjährigen Linda, die vor ihrem zudringlichen und kontrollierenden Onkel flieht. -

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Seitenzahl: 16

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Heinrich Mann

Römische Chronik

 

Saga

Römische Chronik

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 1926, 2021 SAGA Egmont

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726885187

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

 

www.sagaegmont.com

Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com

I. Ein Priester ist eifersüchtig auf einen Seiler

In Via del Portico kannten alle den Priester Gambi Emilio, einen jungen Mann von einundzwanzig Jahren, der fast täglich dort auftauchte, auf dem Weg, wie er sagte, nach Santa Prisca am Aventin, wo er seine Angelegenheiten habe. Es sah aber eher aus, als habe er sie im Laden des Seilers Campestri. Dort saß Frau Filomena, die formenbegabte Gattin des Seilers. Ihre Haut war von so goldiger Farbe, daß sie dem Priesterchen eine Sonne schien. So schön wie die Filomena fand er keine, obwohl ihr schwarzes Haar schon zu ergrauen anfing, denn sie war gut vierzehn Jahre älter als er. Die Seilerin widerstand seinen Anträgen und seinen Drohungen, die beide immer stürmischer wurden. Sie war vernünftig und lachte über einen so wenig ernsten Priester. Am meisten lachte sie, weil er immer wieder sagte, leichter noch könne er ganz verzichten auf ihren Besitz, als daß er sie dem Seiler lassen könne.