Rotkäppchensumhang - Amelie C. Vlahosz - E-Book

Rotkäppchensumhang E-Book

Amelie C. Vlahosz

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Beschreibung

Rotkäppchen lebt in einem Land, in einer Welt, die anders ist, die für besondere Mächte sorgen kann. Doch für Rotkäppchen ist es nichts anderes als ein Fluch. Versteckt im Wald, wird sie eines Tages von zwei Freunden entdeckt, die diese Welt erkunden gingen. Beide versuchen ihr Vertrauen zu erwecken und ihr mit ihrer Kraft zu helfen. Ob dieses Märchen gut ausgehen wird?

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Seitenzahl: 69

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Für die, die die düsteren original Märchen genauso mögen.

Weitere Reihe:

Blutzauber – die erste Auserwählte

Hexenzauber – der Geist der Verbliebenen

Schattenzauber – die Kälte, die sie verfolgt

Lichtzauber – die letzte Schlacht

Weitere Bücher:

Schachmatt – Weiß beginnt

Schattenland – Wer stirbt als nächstes?

Wo die Zeit beginnt

7 Blumen

Happy Smile – die Lüge im Gesicht

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Rotkäppchens Umhang

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Rotkäppchens Freiheit

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Nachwort

Prolog

1

Seit sie im Schattenland, in der Anderswelt, lebten, hatte die Großmutter eines kleinen Mädchens plötzlich Fähigkeiten erlangt, wegen der sie als Hexe bezeichnet wurde. Die Menschen des Dorfes wollten sie nicht mehr in ihrer Nähe haben, weswegen sie alleine in den Wald zog. Das Mädchen liebte ihre Großmutter, als wären sie Seelenverwandte, weswegen sie sie oft besuchen kam.

Eines Tages, schenkte ihr ihre Großmutter einen roten Umhang, wegen dem sie nur noch Rotkäppchen genannt wurde.

Doch ihre Großmutter hatte für noch etwas gesorgt, denn das Mädchen erlangte auch eine Fähigkeit, als sie in das Land kamen. Sie selber hatte davon nichts mitbekommen, doch ihre Mutter und ihre Großmutter schon. Daher sorgte sie dafür, dass das kleine Mädchen nicht mehr dazu kam, ihre Fähigkeit nutzen zu können. Sie legte die Fähigkeit in den Umhang. Er sollte ihr eine Sicherheit sein. Doch eines Tages, da kam die Fähigkeit doch wieder hervor und nicht einmal ihre Großmutter konnte sie noch davor schützen.

2

„Rotkäppchen?“, kam die Stimme ihrer Mutter aus dem Haus. Das junge Mädchen stand von der Wiese auf, auf der sie dabei war, ein paar Blumen zu pflücken. Vor kurzer Zeit waren sie weitergezogen, in einen Teil der Welt, in der es viele schöne Blumen und andere hilfreiche Pflanzen gab. Auch die Wesen waren nicht so gefährlich, wie sie es im Schattenland waren.

„Ja, Mutter?“ Langsam lief sie auf ihre Mutter zu. Verwundert, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, sah sie die Frau mit den dunkelblonden Haaren an, von der sie ihre eigenen vererbt bekommen hatte.

„Deine Großmutter ist schwer krank, bring ihr bitte diesen Korb. Ich habe Kuchen und Wein für sie. Der Wein wird ihr hoffentlich bei ihrer Genesung helfen. Aber komme nicht vom Weg ab und sprich nicht mit Fremden.“ Sie wusste, was ihre Mutter meinte. Ihre Großmutter lebte immer noch im Schattenland, in dem viele gefährliche Wesen und Pflanzen lebten. „Bleibe auf dem Weg und gehe auf direktem Wege zu ihr. Lasse dich nicht von irgendetwas ablenken. Lass sie nicht noch länger warten.“

„Ja, Mutter.“ Das Mädchen nahm ihrer Mutter den selbstgeflochtenen Korb entgegen, den diese aus dem Haus geholt hatte.

„Pass auf dich auf. Ich habe dich lieb.“

„Das mache ich. Ich habe dich auch lieb.“ Sie umarmte ihre Mutter und bekam von dieser noch einen Kuss auf die Stirn. „Und denk daran, was ich dir gesagt habe.“

„Ja, Mutter.“ Wie immer trug das Mädchen ihren roten Umhang, den sie so liebte.

„Mach dich direkt auf den Weg, damit Großmutter nicht so lange auf dich warten muss.“

„Du wiederholst dich, aber ja, mach ich.“ Daraufhin drehte sie sich um und verschwand auf dem Weg, der durch den Wald führte.

Ihre Mutter hatte ein unwohles Gefühl, als sie ihrer Tochter hinterhersah. Sie machte sich Sorgen, doch war sie sich unsicher, weshalb. Durch den Umhang war sie sicher. Warum dann dieses Gefühl? Doch ihr unwohles Gefühl sollte sich später als begründet herausstellen.

3

Freudig lief sie durch den Wald. Sie besuchte ihre Großmutter öfters, daher kannte sie den Weg auswendig. Am Anfang kam noch ihre Mutter mit, aber diese hatte mit der Zeit immer mehr zu tun. Doch sie wusste, dass sie ihrer Tochter vertrauen konnte, den Weg alleine zu finden. Und je öfter sie ging, umso mehr Vertrauen hatte ihre Mutter. Doch an diesem Tag, da war dieses seltsame Gefühl und ihre Mutter konnte es sich einfach nicht erklären. Ob es der alten Frau vielleicht so schlecht ging, dass ihr nicht mehr zu helfen war, mit egal welchen Mitteln? Rotkäppchen wäre am Boden zerstört. Sie liebte ihre Großmutter. Die alte Frau war immer für sie da. Nicht einmal ihre Mutter hatte eine so starke Bindung zu ihr, wie sie es mit ihrer Großmutter hatte. Aber selbst, wenn ihrer Großmutter nichts passieren würde, so würde doch irgendetwas geschehen.

So ging das junge Mädchen ihren Weg und war bereits eine Weile unterwegs, bis es an einer kleinen Lichtung im Wald ankam, auf der überall Blumen wuchsen. Sie wusste, wie sehr ihre Großmutter Blumen liebte. So dachte sich das Mädchen, dass ihre Großmutter sicher schneller gesund werden würde, wenn sie ihr etwas für ihr Seelenheil mitbrachte. Und so fing das Mädchen an, so viel Blumen zu pflücken, wie sie konnte. Eine war schöner als die andere. Sie war so darin vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, wie sich plötzlich jemand hinter ihr näherte.

Sie war an der Grenze zum Schattenland. Dort waren oft Jäger, um für die Sicherheit der angrenzenden Länder zu sorgen. Ab und zu kam es nämlich dazu, dass sich Wesen aus dem Schattenland in die friedlicheren Gegenden verirrten. Damit diese den dort lebenden Wesen und Menschen nichts zu Leide führten, sorgten die Jäger dafür, sie zurück zu halten und studierten dafür die im Schattenland lebenden Kreaturen. Wie man sie zurückdrängen, jagen oder töten konnte und bei welchen es nötig war und bei welchen nicht.

Und so lief auch bei ihr einer dieser Jäger umher und entdeckte das junge Mädchen.

„Hallo, du schöne Blume.“ Langsam lief er lächelnd auf sie zu, während sie sich erschrocken zu ihm umdrehte.

„Wer bist du?“, wollte sie von ihm wissen. Sie hatte den Jäger bisher noch nicht gesehen. Der nette Mann, der sonst immer da war, war bereits so alt, dass er sich zur Ruhe gesetzt hatte. Die ganzen Jahre, die er sonst da war, hatte er sie manchmal ein Stück begleitet und auch manchmal Kuchen mit ihr und der Großmutter gegessen. Sie mochte ihn und fand es schade, dass er nun weg war. Doch sie dachte, dass sie sich mit dem neuen Jäger sicher auch verstehen würde. Aber in diesem Moment war sie sich nicht mehr so sicher.

„Sag, schöne Blume, wie viele Jahre zählst du denn?“ Der Jäger kam ihr noch näher, während sie versuchte weiter nach hinten auszuweichen. Sie sah ein bösartiges Glitzern in seinen Augen und ein Lächeln, das mehr an einen Wolf, als an einen freundlichen Mann erinnerte.

„Du scheinst mir gerade in die Blüte deiner Jugend aufzugehen.“ Seine Gestalt kam ihr immer größer und bedrohlicher vor, je näher er ihr kam. Sie sprang auf, versuchte nicht mehr nach hinten zu tapsen. Stattdessen ließ sie alles fallen und wollte in den Wald rennen, doch er hielt sie auf.

„Versuche es am besten gar nicht erst. Die Wesen, die in den Wäldern leben, sind gefährlicher als alles, was dir je begegnet ist. Bleibe lieber hier und ich werde mich um dich kümmern.“ Sein Grinsen wurde breiter.

Sie ging ein paar Schritte rückwärts, dann drehte sie sich schnell um und wollte davonrennen, all ihre Sachen am Boden liegen lassend. Aber sie kam nicht weit, als sich der Jäger auf sie stürzte und zu den Blumen auf den Erdboden warf.

Angst stieg in ihr auf. Angst und Schrecken.

Und wie sie die schönen Blumen gepflückt hatte, pflückte er sie.

Ob die Blumen genauso geschrien hätten, wie sie, wenn sie eine Stimme gehabt hätten?

Doch dann geschah etwas mit ihr. Etwas, was sie selber erschreckte.

Als sie ihren Umhang nicht mehr an sich spürte, fing ihre Gestalt plötzlich an sich zu wandeln. Und der Jäger, der bis eben noch gegrinst hatte, war nun selber der, der zu schreien begann. Doch sie hörte nicht auf seine Schreie. Der Wolf in ihr zerfleischte ihn und ließ seine Überreste und alles andere liegen. Sie hatte nicht mehr die Kontrolle über sich selber, doch