Rudern Basics - Wolfgang Fritsch - E-Book

Rudern Basics E-Book

Wolfgang Fritsch

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Beschreibung

Das Einsteigerbuch bietet einen anschaulichen und leicht verständlichen Einblick in den Rudersport. Das Sportgerät wird vorgestellt und typisiert. Die Bootslagerung und -pflege wird ebenso aufgegriffen wie die Einteilung der Bootstypen. Die Rudertechnik beim Skullen und beim Riemenrudern stellt neben den Tipps zum Erlernen des Bewegungsablaufes den Hauptteil des Ratgebers. Des Weiteren geht der Autor auf die Sicherheit auf den Gewässern, auf erste Trainingseinheiten und auf das Rudern als Gesundheits- und Wandersport ein.

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Seitenzahl: 72

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Rudern Basics

Für meinen Vater – einen ganz „verrückten” Ruderer

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.

Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen resultieren, Haftung übernehmen.

Wolfgang Fritsch

RUDERN

BASICS

Meyer & Meyer Verlag

Papier aus nachweislich umweltverträglicher Forstwirtschaft.

Garantiert nicht aus abgeholzten Urwäldern!

Rudern Basics

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Details sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2014 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen

4. überarbeitete Auflage

Auckland, Beirut, Budapest, Cairo, Cape Town, Dubai, Hägendorf,

Indianapolis, Maidenhead, Singapore, Sydney, Teheran, Wien

Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA)

Druck und Bindung: B.O.S.S Druck und Medien GmbH

ISBN 9783898998604eISBN 9783840334931

E-Mail: [email protected]

www.dersportverlag.de

INHALT

1 Rudern – ein Sport für jedes Alter

2 Das Sportgerät – die Voraussetzung zum Rudern

2.1 Bootstypen

2.2 Bootsbestandteile

2.3 Bootsgattungen

2.4 Ruder

2.5 Das Trimmen von Booten

2.5.1 Die wesentlichen Schritte beim Trimmen

2.5.2 Stemmbrett

2.5.3 Rollsitz und Rollbahn

2.5.4 Ausleger und Dolle

2.5.5 Riemen und Skulls

2.6 Die Lagerung der Boote

3 Die ideale Rudertechnik zur Orientierung für den Einsteiger

3.1 Grundlegende Vorstellungen zur Rudertechnik

3.2 Der Bewegungsablauf im Skullen

3.3 Der Bewegungsablauf des Riemenruderns

3.4 Welche Probleme können auftreten?

3.5 Grundsätze und Übungen zur Verbesserung der Rudertechnik

4 Rudern lehren und lernen – das Lernmodell

4.1 Prinzipien der Vermittlung

4.2 Elemente des Rudernlernens

4.2.1 Was soll, was muss der Ruderanfänger lernen?

4.2.2 Mache den Anfänger vertraut mit dem Gerät und dessen Behandlung

4.2.3 Erfahrungen und Übungen zur Sicherung der Balance

4.2.4 Vorwärts rudern

4.2.5 Bootsmanöver

4.2.6 Wie bewältigt man spezifische Situationen?

4.2.7. Mannschaften leiten und steuern

5 Erfahrungsbereiche des Rudersports

5.1 Gefahren auf dem Wasser und Sicherheit im Rudersport

5.2 Wanderrudern

5.2.1 Tipps zur Vorbereitung und Durchführung von Wanderfahrten

5.2.2 Gesundheitstipps für Ruderwanderfahrten

5.3 Rudern als Fitness- und Gesundheitssport

5.3.1 Rudern und Gesundheit

5.3.2 Rudern und Kondition

5.3.3 Rudern und Wohlbefinden

5.3.4 Rudern und Geselligkeit

5.3.5 Wettkampfformen für Freizeit- und Fitnessruderer

5.4 Die ersten Trainingseinheiten im Rudern

5.4.1 Allgemeine Gesetzmäßigkeiten des Trainings

5.4.2 Erste Trainingseinheiten auf dem Wasser

5.4.3 Beispiele für Kombinationsmöglichkeiten

5.4.4 Training auf dem Ruderergometer

6 Nützliche Informationen

6.1 Zehn „goldene Regeln“für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur

6.2 Nützliche Adressen und Ansprechpartner

6.3 Kleine Literaturauswahl

Bildnachweis

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EINLEITUNG

EINLEITUNG

1 RUDERN – EIN SPORT FÜR JEDES ALTER

Für aktive Ruderer verbirgt sich hinter dem Begriff „Rudern“ mehr als nur eine Sportart. Neben den vielfältigen Angeboten und Erlebnismöglichkeiten ist es in nahezu allen Altersstufen erlernbar und als Sport durchführbar. Die meisten Ruderer äußern die Überzeugung, dass dieser Sport alle wesentlichen Eigenschaften und Fähigkeiten schult, die ein modernes Leben erfordert: Kraft, Ruhe, Gleichgewicht, Koordination, Ausdauer, Teamgeist, Freude am Wettkampf, Zielgerichtetheit und Konzentration.

Das kleine Buch soll eine informative Einladung für jene darstellen, die mit dem Rudern beginnen wollen oder bereits begonnen haben. Die Informationen über das Sportgerät, die Rudertechnik, das Erlernen sowie über verschiedene Anwendungsbereiche dieser Sportart bieten natürlich auch fortgeschrittenen und erfahrenen Ruderern interessante und hilfreiche Einsichten in ihren Sport.

Rudern offeriert eine enorme Vielfalt an Möglichkeiten und der besondere Reiz dieser Sportart besteht darin, dass man sich nicht nur ausschließlich für eines dieser Angebote entscheiden muss, sondern dass man mehrere dieser Aspekte verknüpfen und kombinieren kann. So kann Rudern sowohl als Mannschaftssport wie auch als Individualsport betrieben werden. Rudern ist gesund und hält fit und erfüllt außerdem wesentliche integrative Funktionen. Rudern ist Natur- und Erlebnissport, Erziehungsmittel und eignet sich in besonderer Weise als Sport für Behinderte. Schließlich findet man selten eine Sportart, die gleichermaßen als Freizeit- und Familiensport in Frage kommt und als Wettkampf- und Spitzensport eine herausragende Rolle in der Sportlandschaft spielt.

Abb. 1: Bezüge des Rudersports

Die vorliegenden Hinweise richten sich an Ruderanfänger, die ihre ers ten praktischen Erfahrungen parallel mit theoretischem Grundlagen wissen ergänzen möchten. Die einzelnen Themen werden jeweils nur angerissen und folgen dem Schema:

GERÄT – RUDERTECHNIK – RUDERN LERNEN UND LEHREN – ANWENDUNGSBEREICHE

Bezüglich weiterführender Informationen verweisen wir auf die im gleichen Verlag erschienenen Titel „Handbuch für den Rudersport“ und „Das große Buch vom Rennrudern“ vom gleichen Autor.

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DAS SPORTGERÄT

2 DAS SPORTGERÄT

DIE VORAUSSETZUNG ZUM RUDERN

2.1 Bootstypen

Bei den Sportruderbooten haben sich durch Tradition und technische Anforderungen – neben einigen Sonderformen – zwei Bootstypen entwickelt. Sie werden in unterschiedlicher Weise genutzt:

1. Die Gig – das bedeutet so viel wie „leichtes Ruderboot“ – wird vornehmlich für das Wanderrudern sowie als Lern- und Übungsboot eingesetzt. Aufgrund der Bauweise reagiert es nicht so empfindlich auf äußere Einflüsse (Wellen, Wind usw.) und ruderische Fehler der Insassen. Gigs, die nochmals in bautechnisch verschiedene Modelle unterschieden werden, sind breiter und schwerer und unterliegen in Form und Gewicht bestimmten Vorschriften, sofern sie bei Rennen eingesetzt werden. Im modernen Vereinsrudern setzt man mittlerweile auf leichtere Boote, die auf Grund weiterentwickelter Materialien und Fertigungstechniken das Tragen und Transportieren deutlich erleichtern. Auch bei den Gigs werden – wie im Rennbootbau – nahezu vollständig Kunststoffe zur Fertigung eingesetzt. Unter den verschiedenen Gig-Bootsformen ist die C-Gig das bevorzugte Boot. Beispielhaft seien die Maßvorschriften genannt:

 

* Konstruktions-Wasserlinie: Dient zur Einhaltung einer einheitlichen Form der Gigs und legt wesentlich die Laufeigenschaften des Bootes fest. Gemessen wird sie 12,5 cm Oberhalb der Kiellinie außen an der Bootshaut.

** FISA-Bestimmungen. Ein geringeres Bootsgewicht muss im Wettkampf durch Zusatzgewichte ausgeglichen werden

Tab. 1: Abmessungen für C-Gigs und Rennboote

2. Das Rennboot unterliegt lediglich einem Mindestgewicht, das durch die FISA, den internationalen Ruderverband, festgelegt wird. Es ist sehr leicht gebaut und weit gehend auf die Merkmale und Fähigkeiten des Ruderers abgestimmt. Dadurch werden zum Teil sehr aufwändige Konstruktionen erforderlich.

3. Seegigs und Barken stellen Sonderformen der Bootstypen dar. Anfangs auch zur Ausbildung eingesetzt, bieten sie nunmehr besondere Erfahrungen, z. B. bei Ruderwanderfahrten auf unruhigen Gewässern (See, Küste) oder als Geselligkeits- und Kommunikationserlebnis. Seegigs ähneln normalen Gigs; sie haben die Dolle auf dem Dollbord. Durch den Wegfall der Ausleger sind diese Boote noch breiter gebaut als Gigs (ca. 1,20 m) und die Ruderplätze werden aus der Bootsmitte versetzt angeordnet. Barken sind so breit, dass die paarweise nebeneinander liegenden Ruderplätze sogar durch einen Gang getrennt werden können. Sie sind über 10 m lang und können zwischen 400 und 800 kg wiegen.

Mit einer Barke auf Wanderfahrt

Für die Ausbildung, insbesondere aber auch für den allgemeinen Ruderbetrieb, werden gerne Kunststoffeiner oder -skiffs und Zweier eingesetzt. Sie haben die Form eines Rennboots, sind etwas schwerer als die Rennboote und werden für die Benutzung im Ausbildungsbetrieb in einer strapazierfähigeren Ausfertigung angeboten. Mittlerweile gibt es Zwischengrößen, insbesondere für ältere Ruderer.

Spezielle Ausführungen der Kunststoffskiffs werden für Kinder, aber auch für erwachsene Freizeitruderer in den unterschiedlichsten Formen (z.B. als Gleitauslegerkonstruktion) hergestellt. Die Kinder- und Jugendskiffs sind in ihren Abmessungen den Körpermaßen und -gewichten der Jungen und Mädchen angepasst.

Trimmy-Einer

2.2 Bootsbestandteile

Folgende Zeichnungen beschreiben und benennen die wichtigsten Bootsteile

Abb. 2: Gig (Zeichnung: Oskar Loewe)

Abb. 3: Rennboot (Zeichnung: Oskar Loewe)

Abb. 4: Bootsteile (Zeichnung: Oskar Loewe)

2.3 Bootsgattungen

Ruderboote sind grundsätzlich mit einem, zwei, vier oder acht Ruderern besetzt. In jedem Boot kann ein Steuermann oder eine Steuerfrau hinzukommen. Der Antrieb erfolgt über die Riemen (ein Ruder für jedes rudernde Mannschaftsmitglied) oder Skulls (zwei kleinere Ruder pro Ruderer). Beim Einer oder dem Skiff handelt es sich immer um ein Skullboot, beim Achter in der Regel um ein Riemenboot mit Steuermann. Die Tatsache, dass bis heute bei den Gigs und den Rennbooten genau diese Bootsgattungen gerudert werden, ist ein Resultat der historischen Entwicklung des Rudersports und folgt keiner zwingenden Logik. So ist z. B. der „Sechser“ zwar eines der ersten Mannschaftsboote auf Regatten gewesen; er wird jedoch heute kaum mehr gebaut. Im Freizeitbereich existieren auch umgebaute Gigs, die dann als Doppelfünfer, Doppelvierer, -sechser oder Doppeldreier, z.T. mit und ohne Steuermann eingesetzt werden. Bei den Rennbooten haben sich mittlerweile acht Bootsgattungen he rausgebildet, die als internationale Bootsgattungen anerkannt werden.

2.4 Ruder