Schatten über Rosenheim "Der Tote vom Herbstweg 3b" - Michael Grahammer jr. - E-Book

Schatten über Rosenheim "Der Tote vom Herbstweg 3b" E-Book

Michael Grahammer jr.

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Beschreibung

Die Nacht über Rosenheim war undurchdringlich. Der Regen trommelte wie tausend Finger auf die Dächer, während der Wind die alten Kastanienbäume zu ge-spenstischen Schatten verzerrte. In einer abgelegenen Gasse bewegte sich eine Gestalt, kaum mehr als ein dunkler Umriss im flackernden Licht der Straßenlater-nen. Jeder Schritt war ein Fluchtversuch vor etwas Unsichtbarem – oder jemandem. Die Gestalt hielt inne, lauschte. Ein leises Knirschen auf dem Pflaster, ein Schatten, der sich bewegte. Panik stieg auf. Die Finger umklammerten einen schweren Schlüssel, dessen Symbol im Licht kurz aufblitzte. In der anderen Hand eine silberne Brosche, das Famili-enwappen – ein Relikt aus einer Zeit, die besser ver-gessen schien. Plötzlich ein Geräusch hinter ihr. Hastige Schritte, ein unterdrückter Fluch. Die Gestalt presste sich an die kalte Hauswand, das Herz raste. Sie wusste, dass sie nicht allein war. Ein dunkler Wagen rollte langsam die Straße entlang, die Scheinwerfer tasteten wie suchende Augen durch die Nacht. Die Gestalt duckte sich, spür-te den kalten Regen auf der Haut, hörte das eigene Blut in den Ohren rauschen. Ein Fenster öffnete sich leise, eine Silhouette erschien hinter dem Vorhang. Ein Zeuge? Oder ein Komplize? Die Gestalt wagte keinen Blick zurück. Sie musste weiter, musste das Geheimnis bewahren, das in der Tiefe des alten Hauses am Herbstweg 3b verborgen lag. Mit zitternden Händen steckte sie den Schlüssel zu-rück in die Tasche, ließ die Brosche fallen – ein letzter Hinweis, ein stummer Hilferuf. Dann verschwand sie im Dunkel des Gartens, während die Scheinwerfer des Wagens langsam erloschen. In dieser Nacht wurde ein tödliches Spiel begonnen. Ein Spiel aus Angst, Verrat und alten Wunden, das niemand gewinnen konnte. Als der Morgen graute, lag ein Toter im Vorgarten des Hauses. Und die Schatten über Rosenheim wurden länger. Doch niemand ahnte, dass dies erst der Anfang war.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Michael Grahammer jr.

Schatten über

Rosenheim

Der Tote des Herbstweg 3b

Kriminalroman

Inhaltsverzeichnis

 

Impressum ................................................................ 4

Prolog ................................................................... 6

Kapitel 1 – Fund am Herbstweg ................................ 8

Kapitel 2 – Die Ermittler treffen ein ........................ 11

Kapitel 3 – Das Opfer .............................................. 14

Kapitel 13 – Die Falle .............................................. 38

Kapitel 18 – Mertens’ Wahrheit ......................... 51

Kapitel 19 – Die letzte Spur ................................ 54

Kapitel 20 – Der Abschied ................................... 57

Kapitel 21 – Ein neuer Anfang ............................ 59

Epilog .................................................................. 62

Nachwort ............................................................ 64

Zusammenfassung .............................................. 65

Danksagung ........................................................ 68

Impressum

Angaben gemäß § 5 TMG und § 55 RStV:

Autor:

Michael Grahammer jr.

E-Mail:

[email protected]

Herstellung und Verlag:

epubli – ein Service der neopubli GmbH Köpenicker Straße 154a

10997 Berlin

Deutschland

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverord-nung: [email protected]

Copyright:

Copyright © 2025 by Michael Grahammer jr. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch, einschließlich aller Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver-wertung außerhalb der engen Grenzen des Urheber-rechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors un-zulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver-vielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektro-nischen Systemen.

Vorwort

Rosenheim – eine Stadt, in der die Alpen am Horizont leuchten und das Leben scheinbar in ruhigen Bahnen verläuft. Doch hinter den gepflegten Fassaden und den stillen Straßen verbergen sich Geschichten, die dunk-ler sind als die Schatten der alten Kastanienbäume.

Willkommen in Rosenheim. Wo das Licht der Berge hell scheint – und die Dunkelheit manchmal tiefer ist, als man glaubt.

Zitat

„Manchmal sind es nicht die Schatten der Nacht, die uns am meisten fürchten lassen – sondern jene, die wir in uns selbst tragen.“

Prolog

Die Nacht über Rosenheim war undurchdringlich. Der Regen trommelte wie tausend Finger auf die Dä-cher, während der Wind die alten Kastanienbäume zu gespenstischen Schatten verzerrte. In einer abgelege-nen Gasse bewegte sich eine Gestalt, kaum mehr als ein dunkler Umriss im flackernden Licht der Straßen-laternen. Jeder Schritt war ein Fluchtversuch vor et-was Unsichtbarem – oder jemandem.

Die Gestalt hielt inne, lauschte. Ein leises Knirschen auf dem Pflaster, ein Schatten, der sich bewegte. Pa-nik stieg auf. Die Finger umklammerten einen schweren Schlüssel, dessen Symbol im Licht kurz aufblitzte. In der anderen Hand eine silberne Bro-sche, das Familienwappen – ein Relikt aus einer Zeit, die besser vergessen schien.

Plötzlich ein Geräusch hinter ihr. Hastige Schritte, ein unterdrückter Fluch. Die Gestalt presste sich an die kalte Hauswand, das Herz raste. Sie wusste, dass sie nicht allein war. Ein dunkler Wagen rollte lang-sam die Straße entlang, die Scheinwerfer tasteten wie suchende Augen durch die Nacht. Die Gestalt duckte sich, spürte den kalten Regen auf der Haut, hörte das eigene Blut in den Ohren rauschen.

Ein Fenster öffnete sich leise, eine Silhouette er-schien hinter dem Vorhang. Ein Zeuge? Oder ein Komplize? Die Gestalt wagte keinen Blick zurück. Sie musste weiter, musste das Geheimnis bewahren, das in der Tiefe des alten Hauses am Herbstweg 3b verborgen lag.

Mit zitternden Händen steckte sie den Schlüssel zu-rück in die Tasche, ließ die Brosche fallen – ein letz-ter Hinweis, ein stummer Hilferuf. Dann verschwand sie im Dunkel des Gartens, während die Scheinwer-fer des Wagens langsam erloschen.

In dieser Nacht wurde ein tödliches Spiel begonnen. Ein Spiel aus Angst, Verrat und alten Wunden, das niemand gewinnen konnte. Als der Morgen graute, lag ein Toter im Vorgarten des Hauses. Und die Schatten über Rosenheim wurden länger.

Doch niemand ahnte, dass dies erst der Anfang war.

Kapitel 1 – Fund am Herbstweg

 

Der Nebel lag schwer über Raubling, als Herr Meier an diesem frühen Novembermorgen seinen Hund Gassi führte. Die Straßenlaternen warfen fahle Licht-kegel auf das nasse Kopfsteinpflaster. Herbstweg 3b – ein unscheinbares, gepflegtes Haus, dessen Fenster-läden noch geschlossen waren. Doch heute war etwas anders. Der Hund zerrte plötzlich an der Leine, schnüffelte aufgeregt am Gartentor.

Herr Meier runzelte die Stirn. Ein seltsamer Geruch lag in der Luft, süßlich und metallisch. Er trat näher, blickte durch das schmiedeeiserne Tor. Im Vorgarten lag etwas – nein, jemand. Ein Mann, reglos, das Ge-sicht zur Seite gedreht. Blut hatte sich in einer dunk-len Lache unter seinem Kopf gesammelt.

Meier wich erschrocken zurück, griff zitternd zum Handy und wählte den Notruf. Während er stockend die Adresse durchgab, spürte er, wie die Kälte des Morgens durch seine Jacke kroch. In der Ferne hörte er bereits die Sirenen.

Wenig später trafen Hauptkommissar Leonhardt und seine Kollegin Julia Stein am Tatort ein. Leonhardt, ein Mann Anfang fünfzig mit graumelierten Schläfen und ruhigem Blick, musterte die Szenerie mit geübtem Auge. Julia, jung, ehrgeizig, das blonde Haar zu einem strengen Zopf gebunden, notierte sich jedes Detail.

„Was haben wir?“, fragte Leonhardt knapp.

Der Spurensicherer trat zu ihnen. „Männlich, etwa Mitte fünfzig. Keine Ausweispapiere. Todeszeitpunkt vermutlich letzte Nacht. Es gibt Spuren eines Kamp-fes – und das hier.“ Er deutete auf eine kleine, sil-berne Brosche, die neben der Leiche lag.

Julia kniete sich hin, betrachtete die Brosche. „Sieht aus wie ein Familienwappen. Vielleicht ein Hinweis auf das Motiv?“

Leonhardt nickte. „Wir nehmen alles mit. Und spre-chen mit den Nachbarn. Irgendjemand muss etwas gesehen oder gehört haben.“

Während die Spurensicherung ihre Arbeit aufnahm, trat Julia an das Haus heran. Die Tür war verschlos-sen, aber ein Fenster im Erdgeschoss stand einen Spalt offen. Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug. War der Täter noch hier gewesen, als Herr Meier den Fund machte?