SchattenSchwur - Nané Lénard - E-Book

SchattenSchwur E-Book

Nané Lénard

4,8

Beschreibung

Obwohl Hauptkommissar Wolf Hetzer mit den Schatten seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat, holt ihn die grausige Gegenwart ein. Das gesamte Team muss sich mit dem Fund von Leichenteilen in unterschiedlichen Stadien der Verwesung beschäftigen, die zu zwei Toten gehören. Doch wo sind ihre Körper? Spuren der Vermissten, die als Mordopfer infrage kommen, führen an die Nordseeküste und sogar bis nach Südtirol. Ein interessantes Detail, das auch im Gewebe einer weiteren Leiche festgestellt wird, lässt vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen allen Ermordeten gibt. Die Kommissare Hetzer und Kruse ahnen, dass der Täter keine Ruhe finden wird und längst ein neues Opfer im Visier hat. Doch die gesamte Tragweite dieses Falles erschießt sich Hetzer erst, als auch seine eigene Zukunft auf dem Spiel steht.

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Seitenzahl: 356

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Inhalt

Titelseite

Impressum

Über die Autorin

Widmung

Prolog

Unter der Frankenburg

Moni

Ein alter Fall

Monis Anruf

Im Büro

Nadja

Dr. Kukla

In der „Falle“

Langeoog

Moni

Handarbeit

Wolf

Langeoog

Zellen

Briefe

Augen

Recherchen

Zweifel

Sehnsucht

Im Büro

Geschenke

In Kleinenbremen

Raureif im Sommer 2012

Isabella

Unklare Verhältnisse

Isabella

2012

Peter

Isabella

2012

Moni

Verrat

Detlef

Weitere Erkenntnisse

Der Fund

2012

Vermisst

Montes

In der Rechtsmedizin

Isabella

Das Fax

Moni

Isabella

Extremitäten

Moni

Traum oder Trauma?

2012

Die Vermisste

Isabella

Hinter den Webcams

Die Mutter

Die Sektion

Isabella

Wolf

Moni

Nadja

Am Waldkater

Die Nachbarin

DNA

Detlef

Der Wagen

Der nächste Morgen

DNA

Im Dienst

Karin Kukla

Isabella

Kontrolle

Verwunderung

Isabella

Am Grab

Täter-DNA

Gefangen

Im Team

Der Unfall im Jahr 2013

Nachforschungen

Der Versuch

Unruhe

Verwundet

Neuseeland

Auf der Flucht

Die Jagdhütte

Ausgeliefert

Im Krankenhaus

Interessantes

Epilog

Danksagung

Nané Lénard

SchattenSchwur

Im Verlag CW Niemeyer sind bereits folgende Bücher der Autorin erschienen:

SchattenHaut

SchattenWolf

SchattenGift

SchattenTod

SchattenGrab

KurzKrimis und andere SchattenSeiten

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über http://dnb.ddb.de

© 2014 CW Niemeyer Buchverlage GmbH, Hameln

www.niemeyer-buch.de

Alle Rechte vorbehalten

Der Umschlag verwendet Motive von shutterstock.com background mycteria 2014, cold weather igor stepovik 2014

eISBN: 978-3-8271-9871-6

EPub Produktion durch ANSENSO Publishing www.ansensopublishing.de

Der Roman spielt hauptsächlich in einer allseits bekannten Stadt des Weserberglands, doch bleiben die Geschehnisse reine Fiktion. Sämtliche Handlungen und Charaktere sind frei erfunden.

Über die Autorin:

Nané Lénard wurde 1965 in Bückeburg geboren und ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Nach dem Abitur und einer Ausbildung im medizinischen Bereich studierte sie später Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Neue deutsche Literaturwissenschaften.

Von 1998 an war sie als Freie Journalistin für die regionale Presse tätig. Ab 2009 arbeitete sie für unterschiedliche Firmen im Bereich Marketing und Redaktion. Seit 2014 ist Lénard als freiberufliche Schriftstellerin tätig.

Von ihr wurden bereits mehrere Gedichte und Kurzgeschichten veröffentlicht.

Beim Literaturwettbewerb von Niedersachsen und Bremen belegte sie mit „Helmut“ den zweiten Platz. Platz 3 und 10 erlangte sie beim Wettbewerb „Bückeburg mordet“.

Mehr über Nané Lénard und ihre Aktivitäten erfahren Sie unter www.nanelenard.de

Für all meine Krimifans

Wenn die Seele Sehnsucht brüllt,

blieb das Lieben unerfüllt.

Die dissonante Terz

aus tief erlebtem Schmerz,

bohrt sich weit ins Herz,

das wachen Geist mit Dunst umhüllt.

Die letzte Hoffnung, sie gerinnt.

Das Denken ist nunmehr bestimmt

von grauenhaftem Wahn,

und wirft es aus der Bahn.

Geboren wird ein Plan,

der nach der Luft die Zukunft nimmt.

Erlösung liegt im SchattenSchwur

aus wahrer, reiner Liebe nur,

falls der, der sich verwehrt,

noch rechtzeitig bekehrt,

sonst stirbt er schwer versehrt

den Tod nach grässlicher Tortur.

Prolog

Frühwinter 2009

Es hatte keinen Sinn, dass sie schrie. Denn auch ohne dieses widerlich dreckige Stück Baumwolle in ihrem Mund war sie bereits über den Punkt hinweg, an dem sie noch etwas empfand.

Ihr Geist verklärte sich von Zeit zu Zeit. Ein gnädiges Entgegenkommen des geschundenen Körpers, der einmal der ihre gewesen war. Jetzt schien er fort zu sein. Fühlte sie ihn denn überhaupt noch? Das Brennen und die Schmerzen hatten aufgehört. Fast geriet sie in eine euphorische Stimmung. Alles war auf einmal ganz leicht. Auch die Schritte fielen ihr nicht mehr schwer, obwohl die Fesseln ebenso tief ins Fleisch schnitten wie die Bruchkanten der Felsen in ihre Sohlen. War das ihre Haut? Hatte sie denn noch Füße oder schwebte sie?

Ja ..., sie war schwerelos und trieb mit dem Wind dahin. Sie lauschte dem Klang des Wasserfalls, der sein unendliches Lied von den Bergen herab sang, stieg mit der Thermik auf und wurde nur durch die Schlinge gehalten, die um ihren Hals lag. Sonst wäre sie davongeflogen, doch das war nicht möglich, denn das Seil hielt sie fest. Es zog sie voran.

In einem wacheren Moment begriff sie, dass sie kein Kirmesballon sein konnte, der an der Hand eines Kindes munter durch die Luft tanzte. Sicher war sie jedoch, als sie stolperte. Denn als sie fiel, zog sich die Schlinge um ihren Hals zu und nahm ihr das letzte bisschen Atem. Dieser neue Schmerz erreichte sie wieder. Er schaffte es, weil er scharf und drohend war. Die Todesangst kehrte zurück und mit ihr auch die Sinne.

Auf einmal fühlte sie den Schneeregen, sah, wie das Nachthemd die Konturen ihres Körpers entlarvte und stellte erschreckt fest, dass es ein Muster bekommen hatte. Gezeichnet von den Schnittwunden und Blutspuren ihrer Haut. Instinktiv griff sie mit ihren gefesselten Händen zum Hals und lockerte das Seil, das plötzlich wieder nachgab. Sie holte Luft.

Und plötzlich war er wieder da, der kleine FunkenLebenswille tief in ihr. Es war ein Überlebenswille, der ihren Geist klärte und sie wieder in die Wirklichkeit zurückzwang. Jetzt fror sie, bemerkte ihr Zittern, von dem sie nicht wusste, ob es von der Angst oder der Kälte kam und sie hörte auch seine Stimme wieder.

„Steh auf, du dumme Kuh! Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“

„Jacke ..., Schuhe ... – bitte!“, wollte sie rufen, aber durch den Knebel drangen nur Laute, die er ignorierte.

Sie ahnte mit einem Mal, wo sie war. Sie kannte den sich bergan schlängelnden, steilen Weg von Bildern, auch wenn die Sicht keinen Ausblick zuließ. Es schneite inzwischen. Darum konnte sie auch nicht feststellen, wie weit es noch bis zum Kamm der Taufenscharte war. Wieso waren sie in den Bergen? Und wie waren sie hier hochgekommen?

Sie konnte sich an nichts erinnern, nur daran, dass sie ihn kannte und an ein unangenehmes Gefühl, das bei diesem Gedanken Besitz von ihr ergriff. Eine Art von Beklemmung, als ob ihr etwas den Hals von innen zuschnürte. Was hatte er mit ihr vor? Ihr war erbärmlich kalt. Der Schmerz fraß sich durch ihren Körper, wollte sie zum Aufgeben verlocken. Was, wenn sie sich hinfallen ließe? Da fiel ihr das Seil wieder ein und die Angst.

Er zog sie voran.

Das Denken in ihr wehrte sich noch. Es säuselte Hoffnung und weigerte sich einfach, wollte das Unfassbare nicht zulassen. Doch im Grunde hatte sie längst begriffen, dass dies ihr letzter Gang werden sollte. Wie ein Opferlamm führte er sie an diesem Strick zur Schlachtbank. Sie zitterte. Die Furcht war wieder stärker in ihr. Sie drohte übermächtig zu werden und machte das Denken schwer.

Plötzlich hielt er an.

Wind pfiff in Böen über die Scharte. Sie hatten die Kuppe endlich erreicht. Wie Pfeile bohrten sich die Kristalle der Schneeflocken in ihr Gesicht.

„Na, weißt du noch?“, sagte er zu ihr, ohne eine Antwort zu erwarten.

Sie nickte ohne den kleinsten Fetzen einer Erinnerung.

Da schlug er sie. Die Lippe platzte sofort auf, denn das Gewebe war kalt. Blut lief das Kinn hinab und malte neue Spuren.

„Du hättest mich lieben sollen!“, schrie er in die Winterluft. Es war, als brüllte ein Tier.

Sie fiel vor ihm auf die Knie und wimmerte.

„Du erwartest Mitleid? Hattest du denn welches mit mir?“

Das Wimmern ging in ein Schluchzen über. Sie robbte auf ihn zu. Er stieß sie fort.

„Steh auf“, sagte er. „Du sollst sie sehen. Ich halte meine Versprechen.“

Unter der Frankenburg

Es war schon dunkel, als sich Hauptkommissar Wolf Hetzer an den Schreibtisch setzte und sein Laptop aufklappte. Draußen fegte wieder dieser heftige Wind ums Haus, weil es für die Jahreszeit zu warm war. Das war wirklich ein komischer Winter. Er mochte den Sommer lieber, aber wenn es schon einen Winter geben musste, dann sollte es doch gefälligst wenigstens teilweise auch einer sein. Sonst hatte man doch den Eindruck, es herrschte das ganze Jahr immer nur dasselbe Wetter, mal mehr, mal weniger nass. Zu Weihnachten hätte er sich Schnee gewünscht, denn es sollte ein richtig romantisches Weihnachtsfest werden.

Er dachte an seine Nachbarin Moni. Schon lange verband ihn mehr als Sympathie mit ihr. In seinem Nachttisch lag immer noch das kleine Kästchen mit dem Verlobungsring für Moni. Den hatte er ihr geben wollen. Eigentlich schon im Sommer, aber dann war alles ganz anders gekommen.

Seine altdeutsche Schäferhündin Lady Gaga, nach der sich die bekannte Sängerin benannt hatte, räkelte sich in ihrem Korb. So ein Hund war leicht zufriedenzustellen, dachte Hetzer bei sich. Ein voller Napf nach einem Spaziergang im Wald, zusätzlich noch einige Streicheleinheiten und schon war das Hundeleben perfekt. Hetzer sehnte sich nach solch einer Leichtigkeit des Daseins.

Auch für sein Liebesleben. Selbst wenn die Hormone oder Pheromone verrückt spielten, hatte der Mensch immer noch das Denken. Er hätte mit ihr schlafen sollen in jener Nacht.

Doch er hatte die Gelegenheit verpasst und dann hatte sie wieder nach Teneriffa reisen müssen, um die Angelegenheiten ihrer verstorbenen Schwester zu erledigen. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, bis er sie wiederhatte, wenigstens war es ihm so vorgekommen. Als sie endlich zurückkehrte, war das Wetter noch dasselbe, zwölf Grad mit oder ohne Regen, aber es war schon Advent.

Lady Gaga drehte sich in ihrem Korb um sich selbst, legte sich wieder genauso hin wie vorher und schnaufte wohlig.

Der Rechner war endlich hochgefahren. Hetzer lauschte auf das nervige Ping, aber das Gerät blieb ruhig. Keine E-Mail heute Abend. Und das war gut so, denn er hatte sich geschworen, der Sache nachzugehen, wenn er noch eine dieser ominösen Mails bekam, die ihm seit Längerem – zwar in großen Abständen, aber nervtötenderweise – immer wieder zugestellt wurden. Einen Versuch, dem Absender auf die Spur zu kommen, hatte er seinerzeit schon unternommen, aber die IP-Adressen wechselten mit jeder Mail. Da kannte sich jemand gut aus.

Und dieser Jemand wollte ihn bestenfalls ärgern. Schlimmstenfalls steckte etwas ganz anderes dahinter, doch er weigerte sich noch immer, den Gedanken wirklich zuzulassen.

Mittlerweile hatte er einen eigenen Ordner für diese mysteriösen Mails angelegt. Warum er ihn jetzt öffnete, wusste er selbst nicht genau. Die Nachrichten hatten ein System. Mit jeder wurde dem Satz ein weiteres Wort hinzugefügt:

„Sie ...“

„Sie lebt ...“

„Sie lebt noch ...“

„Sie lebt noch immer ...“

„Sie lebt noch immer weiter ...“

Zuerst hatte er es für einen Scherz gehalten, dann hatte er einen ungeklärten oder gar unbekannten Fall vermutet und die Spezialisten darauf angesetzt. Ohne Erfolg. Zuletzt war ihm noch eine ganz andere Idee gekommen, die er sofort verworfen hatte. Ja, er hatte sie verbannt und versucht in einer der hintersten Schubladen seines Bewusstseins zu verstecken. Aber einmal gedacht, entwickelte sie ihr Eigenleben und quälte ihn von Zeit zu Zeit, indem sie wie von selbst ans Licht drängte. Sie war so absurd und doch hatte sie dazu geführt, dass das Kästchen immer noch in seiner Nachttischschublade lag.

Das Unmögliche hatte seine eigene Faszination, wenn man darüber nachdachte, ob es nicht doch möglich sein könnte. Eine bereits aufgegebene Hoffnung aber war tückisch. Man musste sich die Frage stellen, ob sie noch erwünscht war, nachdem die Zeit ins Land gegangen war. Möglicherweise war ihr erneutes Aufflackern in der Gegenwart lästig, unangenehm oder ganz und gar ungewollt.

Wolf stand auf, ging in die Küche und goss sich ein Glas Barolo ein, den er vor dem Spaziergang dekantiert hatte. Der Käse hatte begonnen, in der Raumtemperatur zu duften. Mit einem kleinen Teller voller Köstlichkeiten ging er zu seinem Schreibtisch zurück und wurde dabei von Lady Gagas Blick verfolgt.

Pling.

Fast hätte sich Wolf an seinem Rotwein verschluckt, denn das Klingeln ertönte genau in dem Moment, als er trank.

„Sie lebt noch immer weiter in ...“, las er.

Das war neu. Eine adverbiale Bestimmung des Ortes. Würde der Schreiber irgendwann einen Ort nennen?

Er sah sich um. Konnte hier jemand in seinen Kopf gucken? Mann, überlegte er, da konnte man sich ja verfolgt fühlen.

Und auf einmal war sie wieder ganz präsent, die in ihm beerdigte Hoffnung, aber er wusste, dass er sie nicht länger haben wollte. Sie war zu einer Belastung für sein neues Leben mutiert. Bisher hatte er seine Gedanken mit niemandem geteilt. Vielleicht war das ein Fehler. Moni war hier wohl eher nicht der richtige Ansprechpartner, aber er konnte Peter anrufen, seinen Freund und Kollegen Peter Kruse.

Moni

Die Yogastunde hatte gutgetan. Moni war etwas später nach Hause gekommen, weil sie sich noch mit der Kursleiterin unterhalten hatte. Der Kursus würde fortgesetzt werden. Darüber freute sie sich sehr, denn sie hatte im vergangenen Jahr einige Stunden ausfallen lassen müssen.

Auf Teneriffa waren die Angelegenheiten nun geregelt. Sie hatte lange überlegt, ob sie die Finca ihrer Schwester verkaufen sollte. Nicht nur gute Gedanken hingen an diesem Ort, den sie mit ihr verband. Aber als sie nun wieder dort war und ausgemistet hatte, hatte sich das Empfinden gewandelt. Das ganze Haus veränderte nach und nach sein Gesicht, wurde heller und freundlicher.

Doch vor allem der Blick von der Terrasse gab letztendlich den Ausschlag, noch etwas länger über den Verkauf nachzudenken oder ihn zumindest hinauszuschieben. Von Bougainvilleen umsäumt und verzaubert, sah man genau auf das Meer mit seinem unglaublichen Blau. Von Zeit zu Zeit fuhr ein Schiff vorbei und nach zehn Autominuten über die Serpentinenstrecke gelangte man zu einer kleinen Bucht, die nur wenige Menschen kannten. Das war ein Stück Paradies, das Moni nicht so leicht aufgeben wollte, auch wenn sie sich sicher war, dass sie niemals ganz hierher übersiedeln wollte, so wie ihre Schwester es getan hatte.

Aber sie konnte sich gut vorstellen, einen Teil des Winters hier zu verbringen und mit Wolf auf der Terrasse Wein zu trinken.

Heute entschied sie sich gegen den Wein, mit dem Wolf sie hatte zu sich locken wollen. Ein ganz feines Tröpfchen hatte er ihr versprochen. Sie hatte jedoch nicht fest zugesagt und jetzt war es ihr zu spät. Der ganze Keller stand voll. Morgen wollte sie beginnen, die Sachen zu sichten, die mit dem Container aus Teneriffa gekommen waren.

Sie sah aus dem Fenster. Bei Wolf dämmerte nur ein schummriges Licht. Vielleicht schlief er schon. Manchmal ließ er für die beiden Kater die Wohnzimmerlampe an. Nein, sie würde ihn nicht mehr stören.

Sie beschloss, am nächsten Tag für ihn zu kochen. Bestimmt hatte er einen Schluck von dem Wein für sie übriggelassen. Außerdem hatte sie eine Bitte an ihn. Die war ein bisschen delikat. Er sollte ihr helfen, ihre Nichte zu finden. Von Isabella hatte sie seit Jahren nichts mehr gehört. Weil ihre Schwester den Kontakt zu ihrer Tochter schon vor langer Zeit komplett abgebrochen und sie anstatt eines zukünftigen Erbes notariell abgefunden hatte, war Moni der letzte familiäre Ansprechpartner geblieben. Und irgendwann hatte sich Isabellas Spur im Nichts verloren.

Sie seufzte.

Ja, ihre Schwester war schwierig gewesen. Bestimmt hatte sie einen gehörigen Anteil daran gehabt, dass sich ihre Tochter von ihr entfernt hatte. Sie selbst hatte Isabella zuletzt gesehen, als sie ein Teenager war, aber sie konnte sich daran erinnern, dass ihre Nichte damals studieren wollte. Noch längst hatte sie nicht alle Unterlagen und Briefe gesichtet, die ihre Schwester in ihrem Schreibtisch aufbewahrt hatte. Wer wusste schon, was sich in den Kartons im Keller noch so alles verbarg. Moni dauerte es jedoch zu lange, erst dann Kontakt mit Isabella aufzunehmen, wenn sie alles durchforstet hatte. Außerdem konnte sie sich nicht sicher sein, dass sie überhaupt etwas von ihrer Nichte oder gar ihre Adresse finden würde. Mit Wolfs Unterstützung würde sie viel schneller ans Ziel gelangen.

Ein alter Fall

Als Peter am nächsten Morgen vor die Tür trat, sog er die Luft tief ein. Zum ersten Mal in dieser Jahreszeit roch es wirklich nach Winter. Dabei waren es nur neblige 0° C, aber es fühlte sich kühler an. In den Schwaden hing der Duft von glühenden Braunkohlebriketts mit leichter Holznote. Möglicherweise hatte sich der Kaminofenrauch unterschiedlicher Häuser miteinander vermischt.

An solchen Tagen war Peter froh, ein paar Kilo Speck mit sich herumzuschleppen. Da wusste er wieder, wozu sie doch gut waren. Nur wegen Nadja hielt er sie einigermaßen in Schach. Die Rechtsmedizinerin, die nun schon seit einiger Zeit quasi an seiner Seite lebte, wachte mit Argusaugen über seine Gesundheit. Er selbst fand das paradox, weil sie doch eher mit den Menschen ihr Geld verdiente, die ihres aufgrund unterschiedlichster Ursachen verloren hatten. Nadja sah das jedoch ganz anders. Sie hatte sein Innerstes genau vor Augen und schilderte ihm seinen Körperzustand manchmal etwas zu drastisch, wie er fand.

Er konnte doch nichts dafür, wenn einer seiner weit zurückreichenden Vorfahren ein Neandertaler gewesen war. Vielleicht verhielt sich sein Körper auch deswegen anders, und der reichhaltige Genuss von Fleisch konnte ihm nichts anhaben. Okay, Bier hatten sie damals noch nicht, kam ihm in den Sinn, aber so weit waren sie einfach nur noch nicht gewesen. Er grinste in sich hinein. Ja, Nadja war ein Engel. Sie hieß auch wie einer: Serafin mit Nachnamen. Wenn er sie mal heiraten würde, könnte er ihren Namen annehmen, überlegte er. Peter Serafin anstatt Kruse ... Er lachte und verschluckte sich. Nein, das passte nicht zu ihm. Aber Nadja Kruse ging überhaupt gar nicht, fand er.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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