Schicksal des Orks - Ava Ross - E-Book

Schicksal des Orks E-Book

Ava Ross

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Beschreibung

Lyneth: Nach dem Tod meines Mannes zwingt mich mein Dorf, während der Monstergefährtenjagd in den Wald zu gehen, wo ich von einem Ork als Braut beansprucht werden soll. Ich habe mir geschworen, niemals einen anderen zu lieben, aber dann wird Madr auf mich aufmerksam, ein starker, gut aussehender Ork, der, wie ich vermute, Geheimnisse verbirgt. Auf seinem drachenähnlichen Vox fliegt er mit mir in Richtung seiner Heimat. Seine warmen Arme beschützen mich, und seine neugierigen Berührungen bringen mich dazu, jede Annahme, die ich über meine Vergangenheit und meine Zukunft gemacht habe, zu überdenken. Soll ich es wagen, mein Herz einem Ork zu schenken? Madr: Als ich auf den Orkthron verzichtete, hatte ich vor, ein einfaches Leben zu führen. Ich hätte nie erwartet, dass das Schicksal mich an Lyneth binden oder ich mich so schnell in sie verlieben würde. Aber jemand versucht, mich zu töten, und wenn ich ihn nicht aufhalte, werde ich nicht lange genug überleben, um meine neue Braut zu beanspruchen. Schicksal des Orks ist Buch 3 der Monstergefährtenjagd Serie. Euch erwartet ein verführerischer Orkprinz mit einem kreativen … (hust) Größenunterschied, gemeinsame Erkenntnisse, eine Geschichte, in der man sich ein Bett teilen und sich einander nähern muss, eine trauernde Frau, die eine neue Liebe findet, Schicksalsgefährten, und eine Fantasy-Welt, in der ihr gern leben würdet. Happy End garantiert. Jedes Buch enthält eine eigenständige Geschichte, aber die Serie macht mehr Spaß, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge liest. Reihenfolge: Gefährtin des Orks Verlangen des Orks Schicksal des Orks Geliebte des Orks Gefangene des Orks Zähmung des Orks

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Schicksal des Orks

Monstergefährtenjagd Serie, Buch 3

Ava Ross

Enchanted Star Press

Schicksal des Orks

Monstergefährtenjagd Serie, Buch 3

Copyright © 2024 Ava Ross

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen elektronischen oder mechanischen Mitteln, einschließlich Informationsspeicher- und Abrufsystemen ohne schriftliche Genehmigung der Autorin vervielfältigt werden mit Ausnahme der Verwendung von kurzen Zitaten mit vorheriger Genehmigung. Namen, Personen, Ereignisse und Begebenheiten beruhen auf der Fantasie der Autorin. Jede Ähnlichkeit mit einer lebenden oder toten Person ist rein zufällig.

Titelbild von Moonshot Covers

Bearbeitung durch Owl Eyes Proofs & Edits

Übersetzer: Karina Michel

Enchanted Star Press

Inhalt

Serien auf Deutsch von AVA

Schicksal des Orks

Vorwort

1. Lyneth

2. Madr

3. Lyneth

4. Madr

5. Lyneth

6. Madr

7. Lyneth

8. Madr

9. Lyneth

10. Madr

11. Lyneth

12. Madr

13. Lyneth

14. Madr

15. Lyneth

16. Madr

17. Lyneth

18. Madr

19. Lyneth

20. Madr

21. Lyneth

22. Madr

23. Lyneth

24. Madr

25. Lyneth

26. Madr

27. Lyneth

28. Madr

29. Lyneth

30. Madr

31. Madr

32. Madr

33. Lyneth

34. Madr

35. Lyneth

36. Madr

37. Lyneth

38. Madr

39. Lyneth

40. Madr

41. Lyneth

42. Madr

43. Lyneth

44. Lyneth

45. Madr

46. Lyneth

47. Madr

48. Lyneth

49. Madr

50. Lyneth

51. Epilog

Geliebte Des Orks

Über den Autor

Serien auf Deutsch von AVA

Für meine Eltern,

die immer daran geglaubt haben, dass ich es schaffen kann.

Serien auf Deutsch von AVA

avarosswrites(dot)com/deutsche-bucher/

Schicksal des Orks

Können eine einsame Witwe und ein Ork voller Geheimnisse zusammen die wahre Liebe finden?

Lyneth

Nach dem Tod meines Mannes zwingt mich mein Dorf, während der Monstergefährtenjagd in den Wald zu gehen, wo ich von einem Ork als Braut beansprucht werden soll.

Ich habe mir geschworen, niemals einen anderen zu lieben, aber dann wird Madr auf mich aufmerksam, ein starker, gut aussehender Ork, der, wie ich vermute, Geheimnisse verbirgt. Auf seinem drachenähnlichen Vox fliegt er mit mir in Richtung seiner Heimat. Seine warmen Arme beschützen mich, und seine neugierigen Berührungen bringen mich dazu, jede Annahme, die ich über meine Vergangenheit und meine Zukunft gemacht habe, zu überdenken. Soll ich es wagen, mein Herz einem Ork zu schenken?

Madr

Als ich auf den Orkthron verzichtete, hatte ich vor, ein einfaches Leben zu führen. Ich hätte nie erwartet, dass das Schicksal mich an Lyneth binden oder ich mich so schnell in sie verlieben würde. Aber jemand versucht, mich zu töten, und wenn ich ihn nicht aufhalte, werde ich nicht lange genug überleben, um meine neue Braut zu beanspruchen.

Schicksal des Orks ist Buch 3 der Monstergefährtenjagd Serie. Euch erwartet ein verführerischer Orkprinz mit einem kreativen … (hust) Größenunterschied, gemeinsame Erkenntnisse, eine Geschichte, in der man sich ein Bett teilen und sich einander nähern muss, eine trauernde Frau, die eine neue Liebe findet, Schicksalsgefährten, und eine Fantasy-Welt, in der ihr gern leben würdet. Happy End garantiert. Jedes Buch enthält eine eigenständige Geschichte, aber die Serie macht mehr Spaß, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge liest.

Reihenfolge:

Gefährtin des Orks

Verlangen des Orks

Schicksal des Orks

Geliebte des Orks

Gefangene des Orks

Zähmung des Orks

Vorwort

Begrifflichkeiten der Monstergefährtenjagdserie, Charaktere, allgemeine Informationen

Gefährtin des Orks (spielt 5 Jahre vor Verlangen des Orks):

Zephyr-Clan: Luft. Der Anhänger ist eine kreisförmige Scheibe aus Strudeln, die die Luft und das Wasser darstellen

Charaktere: Odik Brunellon, Eleri. Ihre Kinder: Zur, Yusta

Birgid: Frau, die Eleri verhöhnt und Zur ermordet hat, den Jäger, der Eleri aufnahm

Cassatine: Ork-Hebamme

Krikin: Der Vater von Dakur

Drabass: Mann aus Odiks Clan

Madine: ältere Orkfrau; die Hüterin der Clangeschichten

Trilden: Odiks Freund

Zarran: Odiks Vox

Zur: Älterer Mann, der Eleri adoptiert hat. Sie benennt ihren Sohn nach ihm

Verlangen des Orks, Buch 1

Azuris-Clan: Wasser/Meer. Anhänger: Metallwirbel mit Stacheln, die Wellen ähneln

Charaktere: Rhoslyn, Jaus Kreedaull, Shirra: ihre Tochter

Arkest: ältester, am meisten verehrter Heiler

Eamon: Dorfbürgermeister, der Rhoslyn für sich haben will

Feyla: Jaus’ weiblicher Vox

Kael: ältere Dorfwache

König Surled: Der Vater von Jaus und Madr

Liall: älterer Ork, der einen Kräuterladen in der Orkstadt betreibt

Lyneth: Rhoslyns Schwester; verheiratet mit Sveth

Mastivule: Anführer der Wachen des Königreichs

Viskeete: eher grobschlächtiger Ork

Schicksal des Orks, Buch 2

Lumen-Clan: Sonne/Berge. Anhänger: geformt wie die Sonne, er repräsentiert die Berge und den Himmel darüber

Charaktere: Madr Thourand, Lyneth

Brakkis: Madrs Vox

Finsteg: Mann aus dem Matis-Clan, der Madr herausfordert

Kael: ältere Dorfwache, Freund von Lyneth

Milllamay und Taen: Shaydes, die Dakur großgezogen hat

Pulost: Mann aus dem Matis-Clan, der Madr herausfordert

Riank: Madrs Cousin, der den Thron an sich reißen will

Sessavia: Frau aus dem Matis-Clan, sieht Lyneth

Tenkaril: Madrs Mutter, adoptierte Zickar; weise Frau, die sieht, wenn sie jemanden berührt

Tescall: Rianks jüngerer Bruder und Verbündeter

Geliebte des Orks, Buch 3

Matis-Clan: Wald. Anhänger: Strahlen der Sonne, geformt wie Sonnenlicht, das durch das Blätterdach sticht

Charaktere: Zickar, Alwen, ihr Sohn: Ferrin

Bredar: Alwens Bruder

Brillie: weiblicher Flazant

Creea: Alwens Schwester

Dillu: männlicher Flazant

Loobek: männlicher Ork, der nach Dakur sucht

Mavileen: Menschenfrau, Anführerin des Dorfes am Rande des Waldes

Nayleen: Alwens Schwester

Noul: einer der drei Shaydes, die Dakur aufgezogen hat

Pirrah: Ältester der Flazant

Roolina: Alwens Mutter

Rusket: älterer Ork, männlich

Trillie: weiblicher Flazant

Ulong: Ork-Metallarbeiter

Villadeer: weiblicher Flazant

Wambak: männlicher Flazant

Gefangene des Orks, Buch 4

Matis-Klan

Charaktere: Dakur, Nia

Brunt: Nias Stiefbruder

Kengart: Anführer von Brunts Wachen

Lianire: Brunts Stellvertreterin

Veegar: Mensch, männlich, Koch

Woobedon: Nias Dorf in der Mitte der riesigen Wüste, in der Nähe einer Oase

Zähmung des Orks, Buch 5

Ember-Clan: Wüste/Feuer. Anhänger: Flammen, die gen Himmel schießen

Charaktere: Turren, Kaila

Airest: Turrens Vox

Brunnen: Kailas jüngerer Bruder

Daskin: Turrens Stellvertreter

Ferella: weiblicher Ork, Ember-Clan

Gromget: ein Orkspiel, eine Mischung aus Fußball und American Football

Jabon: Kailas Chef im Dorf

Nuark: jugendlicher Ork, der im Ember-Clan lebt

Reven: jugendlicher Ork, der im Matis-Clan lebt

Sianna: Orkling

Urlain: Ältester des Ember-Clans

Varalar: weibliche Schmiedin im Dorf

Geschichte der Vox:

Geflügelte Kreaturen, die im Ember-Clan aufgezogen und mit Orks zusammengeführt werden. Sie bilden sich in einem Samen. Wenn sie herausschlüpfen, binden sie sich an die Person, die ihnen am nächsten ist. In früheren Zeiten war dies ihr Elternteil, aber jetzt reisen alle infrage kommenden Orkmänner und Orkfrauen zum Ember-Clan, um beim Schlüpfen dabei zu sein. Der Ork, an den sich der Vox bindet, bleibt so lange bei dem Schlüpfling, bis er flugfähig ist, und füttert und pflegt ihn, damit er seine Berührung und seinen Geruch kennenlernt. Sie nisten in der Nähe ihres Orks, kehren aber alle drei Jahre in das Ember-Territorium zurück, wenn sie bereit sind, Junge zu gebären.

Allgemeine Begriffe:

Aschenkralle: wolfsähnliche Kreatur

Aspestbeeren: auf Odiks Insel gefunden, können dem Tee hinzugefügt werden

Avestilar: große Vögel, die hoch in den Baumkronen nisten

Boolong: Kreatur ähnlich einer wilden Kuh

Brugel: Fleisch, das wie Speck schmeckt

Caedos: Anführer eines Clans

Chall: eine katzenähnliche Kreatur; Kätzchen sind ihre Jungen

Cheerish: Vogelart

Clik: Entfernung; etwa eine Meile

Dalphin: ein delphinähnliches Meerestier

Doonet: ein leichtes Tuch, das aus einer Pflanze hergestellt wird

Dresalod: bösartige, riesige krabbenähnliche Meereskreaturen, die die Orkstadt angreifen

Elkern: scheues Wesen, ähnlich einem Reh

Effervast-Bäume: besitzen einen einzigartigen Geruch

Schmirgelstein: selten, wird in Höhlen gefunden, Turren vergleicht die Farbe mit Kairas Augen, wenn sie wütend ist

Fillawasser: Getränk aus einer seltenen Frucht, die tief unter der Erde wächst. Wenn es fermentiert und getrunken wird, macht es glücklich, obwohl es kein Alkohol ist

Flazant: Steinmenschen, geboren aus den Felsen um die Orks herum. Frühere Verbündete der Orks

Hilardep: riesige, giftige Spinne aus dem Wald

Lamest: Waldschlange

Liladek-Blüten: herrlicher Duft, blühen nachts

Lindenminze: Kraut, das Rhoslyn als Tee trinkt; hat antibakterielle Eigenschaften und verlangsamt den Blutfluss bei Schnittwunden. Es wurde festgestellt, dass es hochgiftig für Dresalods ist

Mellabar: eine Fruchtkonfitüre

Orkling: Orkbaby/Kind

Reskit: Kreatur ähnlich einem Kaninchen

Ribber: rattenähnliches Wesen

Secondist: Dienstag

Shayde: große, bösartige, echsenartige Kreaturen, die im Wald leben und jagen

Sinderfluff: Material wie Seide

Squitt: Lebewesen, das einem Eichhörnchen gleicht

Succire: eine süße rote Beere

Tartledge-See: weites, violettes Meer jenseits des Orkreichs

Teegar: Pflanzen, die Orks auf überdachte Plattformen befördern oder sie unter die Erde bringen. Dienen als Fahrstühle. Sie werden mit verdünntem Fillawasser gefüttert

Teetser: eine Fliege/Moskito

Trulist: Bäume, die in dichten Hainen wachsen

Wanderer: Ork, der reist und neue Wege zur Verwendung seiner Anhänger erlernt

Weelenblätter: wird zum Teegenuss genutzt

Flüsterer: Ein Insekt, das leuchtet, wenn man es anpustet. Wird in Laternen als Lichtquelle verwendet.

Willadon: Eine schwarze Wurzel, die zu einem Tee verarbeitet wird, der die Schmerzen bei Arthritis lindert

Kapitel1

Lyneth

Heute Abend würde ich meinen Körper und meine Seele einem furchterregenden Ork überlassen müssen.

Seit elf Jahren schickte mein Dorf jedes Jahr zwei Frauen in den Wald, die von den Orks beansprucht wurden, damit sie und im Gegenzug vor den schrecklichen Kreaturen, den Shaydes, schützten.

Die Shaydes wollten uns töten. Und die Orks?

Sie wollten sich mit uns paaren.

„Es ist Zeit“, sagte Gardist Kael traurig. Er legte seine Hand auf meine Schulter und drückte sie sanft. „Sag es, und ich werde alles tun, was ich kann, um diese Gräueltat zu verhindern. Es gibt noch andere Dörfer weit weg von hier. Wir könnten fliehen. Uns verstecken. Dann wärst du in Sicherheit.“

Ich hatte mich nicht freiwillig für die Jagd gemeldet, wie meine Schwester vor einem Jahr. Nein, sie hatten mich, eine Witwe, an die Spitze der Liste gesetzt, und als die beiden Namen auf dem Dorfplatz bekannt gegeben worden waren, wurde meiner zuerst genannt.

„Das ist schon in Ordnung“, meinte ich und packte den Rest meiner wenigen Habseligkeiten zusammen. Mein verstorbener Mann, so lieb er auch gewesen war, hatte nicht viel besessen, und ich hatte sogar noch weniger mit in unsere Ehe gebracht. „Eigentlich bin ich fast froh, die Erinnerungen an Sveth zurückzulassen. Ich sehe ihn überall. Ich höre seine Stimme direkt hinter mir, die nach mir ruft. Aber wenn ich mich umdrehe, ist er nicht da.“ Das erschütterte mich jedes Mal aufs Neue.

„Lieber den Geist eines geliebten Menschen sehen, als unter einem brünstigen Ork liegen“, knurrte Kael.

Ein brünstiges Männchen war doch so ziemlich das Gleiche wie das andere, oder? Nicht dass ich viel Erfahrung hätte, nur mit meinem Mann. Nach dem anfänglichen Schmerz war die Brunst nicht mehr so schlimm gewesen. Sveth hatte mich nicht dazu gedrängt, mehr als einmal in der Woche mit ihm zu schlafen. Hätte er das getan, wäre ich vielleicht schon schwanger gewesen, als er krank wurde und starb. Dann hätte ich wenigstens eine Erinnerung an ihn gehabt, die ich festhalten konnte.

Stattdessen blieben meine Arme leer.

„Hier gibt es nichts mehr für mich, außer dir, lieber Freund“, erklärte ich. Wer wusste schon, was nach Sveths Tod aus mir geworden wäre, wenn Kael mich nicht aufgenommen hätte. Sveths Haus wurde von seiner Familie beansprucht, die mich nicht besonders schätzte. Frauen können kein Eigentum besitzen, hatten sie behauptet. Kael hatte sich für mich eingesetzt, aber unser böser Bürgermeister Eamon hatte darauf bestanden, dass ich das Haus, in dem ich erst seit zwei Monaten gelebt hatte, verlassen musste. „Ich werde dich schrecklich vermissen, aber es ist das Beste. Irgendjemand muss gehen. Warum nicht ich?“

„Keine Frau sollte über eine Zukunft mit einem Ork nachdenken müssen.“

„Ich habe keine Angst“, sagte ich, obwohl selbst ich das Zittern in meiner Stimme hören konnte. „Denk daran, meine Schwester hat gesagt, die Orks sind freundlich.“

Kael richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Davon bin ich nicht überzeugt.“

„Die Entscheidung ist gefallen.“ Ich warf mir den Riemen meiner Tasche über die Schulter. Gerade noch rechtzeitig.

Eamon klopfte an die Tür. „Zeit zu gehen. Die Sonne ist untergegangen. Die Orks warten.“

„Das bereitet ihm zu viel Freude“, meinte Kael leise.

Ich ließ meine Tasche fallen und umarmte ihn. Das war wahrscheinlich das letzte Mal, dass ich ihn sehen würde. Rhoslyns Orkgefährte hatte sie vor Monaten zu mir gebracht, aber ich bezweifelte, dass mich jemand hierherbringen würde, damit ich Kael besuchen konnte.

„Pass auf dich auf, Freund“, verabschiedete ich mich. „Danke für alles, was du für mich getan hast.“

„Pass du lieber auf dich auf“, erwiderte er. „Du bist diejenige, die es am nötigsten hat.“

Er folgte mir aus seinem kleinen Haus. Als ich durch die feierlich schweigende Menge ging, die sich versammelt hatte, um Zeuge unseres Opfers zu werden, berührten einige meine Arme und wünschten mir alles Gute. Die meisten sahen mit Erleichterung in ihren Augen zu. Für dieses Jahr waren sie in Sicherheit.

Alwen stand mit ihrer Mutter neben dem Tor. Als sie mich näherkommen hörte, wandte sie ihren stählernen Blick in meine Richtung. Einige Dorfbewohner verachteten sie, weil sie Hosen wie ein Mann trug und jagte, was keine andere Frau tat. Wenn irgendjemand den Orks entkommen und einen Weg finden konnte, im Wald zu überleben, dann war sie es.

Ich nickte, als ich an ihr vorbeiging, und nahm die Tasche, die neben dem Tor auf mich wartete. Sie wurden für die Auserwählten gepackt, und obwohl die Kleidung für meine schlanke Statur zu weit sein würde, würde ich die Chance auf ein paar weitere Outfits nicht ausschlagen. Nur das Schicksal wusste, wann mir mehr angeboten werden würde.

„Sollen wir zusammen gehen?“, fragte ich Alwen, die grimmig nickte. „Vielleicht können wir einander beschützen.“ Obwohl ich bezweifelte, dass selbst sie gegen einen furchterregenden Ork viel ausrichten konnte. Da sie fast doppelt so groß waren wie wir, konnten sie uns mit einem Schlag zu Boden werfen, wenn sie wollten.

Erst als ich daran dachte, was passieren würde, gefror mir das Herz. Konnte ich stark bleiben und meine Schreie unterdrücken, wenn ein Ork mich beanspruchte?

Es sah so aus, als würde ich das bald herausfinden.

Mit einem Nicken zu Kael und Alwens Mutter ging ich mit Alwen zum Tor und durch die winzige Öffnung, die die Wachen geschaffen hatten, um uns den Durchgang zu ermöglichen.

Wir eilten über die große offene Grasfläche zwischen den hohen Festungsmauern des Dorfes und dem Wald. Mein Herz klopfte zu schnell in meinen Ohren, und mein Atem kam übermäßig laut und rasend von meinen Lippen.

„Bleib dicht bei mir, dann überlebst du das vielleicht“, flüsterte Alwen. Ihre Hand wanderte zu dem Messer, das sie an ihrer Seite trug. „Ich habe eine Waffe, und ich habe keine Angst, sie zu benutzen.“ Sie zog das Messer und schwang es mit einem wilden Blick in ihren Augen.

Aus dem Wald ertönte ein Zirpen. Verdammt, es gab Shaydes in der Nähe. Sie jagten nachts, und wir würden schnell als ihre Beute enden. Wäre es besser, von einem von ihnen getötet zu werden oder unter einem brünstigen Ork zu liegen?

Ich schluckte schwer, aber ich konnte den Kloß des Entsetzens in meiner Kehle nicht überwinden.

Wir betraten den Wald und ließen die relative Sicherheit des mondbeschienenen Feldes hinter uns.

Irgendwo in der Ferne ertönten markerschütternde Schreie.

Alwen warf mir einen finsteren Blick zu und nickte. „Denk dran. Bleib bei mir. Bleib nicht zurück.“ Sie rannte in den Wald, und ich lief ihr hinterher, aber sie war viel zu schnell, und ich verlor sie bald in der Dunkelheit.

Ich verlangsamte mein Tempo. Es war besser, darauf zu achten, wo ich meine Füße hinsetzte, als herumzustampfen und Aufmerksamkeit zu erregen.

Ein Ork würde mich schnappen, ob ich nun rannte, ging oder mich auf den Boden legte und auf ihn wartete.

Es war mir völlig egal, wie es dazu kam.

Es war ja nicht so, als hätte ich noch etwas, wofür ich leben könnte.

Kapitel2

Madr

Ich würde zu spät zur Gefährtenjagd kommen, und das war die Schuld meines Vaters. Er war zu meinem Zuhause in die Berge gekommen und hatte mir gesagt, dass ich nicht an der Jagd teilnehmen dürfe.

Ein Knurren hatte meinen Körper ergriffen. Wie konnte er es wagen, mir vorzuschreiben, was ich tun konnte? „Du hast in dieser Angelegenheit nichts zu sagen.“

„Wie kannst du den Gedanken ertragen, bei einem Menschen zu liegen?“, schnauzte er.

„Ich wünsche mir eine Gefährtin. Das ist die Chance, eine zu bekommen.“ Ich bemühte mich, geduldig zu bleiben. Dieser Mann war nicht nur mein Vater, sondern auch der König des Orkreiches. Nur weil ich ihn verschmäht, meine Rolle als Prinz und sein Erbe aufgegeben und seinem Palast auf Nimmerwiedersehen gesagt hatte, bedeutete das nicht, dass ich ihn anders behandeln konnte als andere Bürger des Königreichs. Ich musste seine Rolle als König respektieren, obwohl ich ihn als Mann nicht respektieren konnte.

„Ich kann dir eine große Anzahl geeigneter Orkfrauen präsentieren. Dein Anhänger wird für eine von ihnen aufflammen.“

Ich wickelte meine Hand um meinen Anhänger des Lumen-Clans, wobei sich die Zacken des Sonnensymbols in meine Handfläche gruben. „Die Chance, dass er für einen Menschen aufflammt, ist genauso groß.“

Er schnaubte. „Ich verstehe, warum manche sich auf diese Weise mit einem Weibchen paaren wollen. Ich bin einverstanden, wenn sich unsere Männchen mit ihnen paaren. Aber sie sind hässlich. Zerbrechlich. Sie könnten verletzt werden, wenn ein Ork versucht, sich mit ihnen zu paaren.“

„Jaus’ Gefährtin, Rhoslyn, würde dem nicht zustimmen. Ihre reizende Tochter, dein einziges Enkelkind, Shirra, wäre ebenfalls anderer Meinung über die Fähigkeit eines Menschen, sich mit einem Ork zu paaren.“

„Wie ist sie?“, fragte er, und sein goldener Blick wurde weicher. Er zupfte an seinem schwarzen Haar, das ähnlich wie mein eigenes von Grün durchzogen war. Ich hatte meine grünen Augen von meiner inzwischen verstorbenen Mutter geerbt. Sie war, wie viele unserer Weibchen, bei einem koordinierten Angriff der Shaydes getötet worden.

Mein Vater hatte sich nach ihrem Tod verändert. Manchmal kam es mir so vor, als hätte ich an diesem Tag beide Eltern verloren. Er hätte sich genauso gut mit ihr begraben lassen können.

„Shirra ist bezaubernd“, erwiderte ich, und mir wurde sofort warm ums Herz. „Sie hat ein wenig von beiden. Sie hat Jaus’ beerensträhniges schwarzes Haar und Rhoslyns blaue Augen. Sie ist eine reizende Mischung aus Ork und Mensch, und du verpasst unendlich viel, weil du dir keine Zeit für sie in deinem Leben nimmst. Geh zu ihr. Sag Jaus, dass du ihn als deinen Sohn akzeptierst …“

Mein Vater knurrte.

Warum war er in dieser Sache so stur? Jeder wusste, dass Jaus sein Sohn war, sogar mein Halbbruder. Mein Vater hatte Jaus’ Mutter verstoßen, als er meine kennengelernt hatte. Er hatte sich mit Mutter gepaart, aber Jaus war bereits gezeugt worden. Meine Mutter erfuhr ein Jahr nach meiner Geburt von Jaus’ Existenz und ermutigte uns, Zeit miteinander zu verbringen. Ich liebte meinen Bruder und wusste, wie sehr es ihn bedrückte, dass unser Vater ihn nicht akzeptieren wollte.

„Oder akzeptiere Jaus nicht“, sagte ich in einem vernünftigen Ton, um den ich mich bemühen musste. „Besuche sie. Lächle, wenn du dazu in der Lage bist. Triff Shirra. Halte sie. Ein Kind kann alles verändern.“ Sie könnte sogar meinen Vater erweichen. „Sie ist ein süßer Orkling. Fröhlich und unheimlich klug.“

Die Sehnsucht in den Augen meines Vaters war wie ein Tritt in die Magengrube. Vielleicht hatte er endlich begriffen, was er verpasst hatte, weil er sein Herz nach Mutters Tod weggeschlossen hatte.

„Ich kann nicht“, meinte er leise.

„Du bist viel zu stur.“ Ich hob meine Hand, als er murrte. „Das habe ich sicher von dir geerbt. Mutter war lieb und nett und sehr darauf bedacht, anderen zu gefallen.“

„Sie war das Beste, was das Leben zu bieten hatte.“ Er kniff die Augen zusammen, aber nur für einen Moment.

„Tu, was du willst. Ich muss gehen, sonst verpasse ich die Jagd.“ Ich wandte mich von ihm ab und holte meinen Dreschflegel von dort, wo ich ihn in der Ecke neben der Eingangstür stehen gelassen hatte. Wenn ich gegen Dresalods oder Shaydes kämpfte, befestigte ich eine Kette mit einem Streitkolben an der Spitze, aber heute Abend würde ich den einfachen Speer für die Jagd mitnehmen. Ich konnte auch ohne den Streitkolben gut kämpfen, und ich bezweifelte, dass ich eine Gefährtin verteidigen musste. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Schicksal mir eine vor all den anderen würdigen Orks auswählte, war gering. „Sehen wir uns, wenn ich zurückkomme?“

Es war nicht höflich von mir, den König so stehenzulassen, aber wenn ich noch länger hierblieb, würde ich lange nach den beiden Frauen ankommen. Die Schicksale könnten mich für eine von ihnen vorgesehen haben, doch wenn ich nicht da war, könnten sie sich einen anderen Ork aussuchen.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Würde ich das Glück finden, nach dem ich die meiste Zeit meines Lebens strebte, oder würde ich in ein paar Tagen nach Hause zurückkehren und meine Seele in Enttäuschung schwelgen? Nur um es im nächsten und übernächsten Jahr wieder zu versuchen, bis ich zu alt war, um einer Gefährtin zu gefallen.

Der König seufzte, schritt um mich herum und tat so, als ob er zuerst gehen wollte. Stolz bedeutete alles für ihn. Zu viel, um genau zu sein. Er war ihm bereits zum Verhängnis geworden.

Er ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen, aber was konnte ich sonst erwarten? Als er meinen Halbbruder Jaus ein letztes Mal beschimpft und sich auch noch über Rhoslyn lustig gemacht hatte, war mir der Kragen geplatzt.

---ENDE DER LESEPROBE---