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Das neue humoristisch tiefsinnige Werk von Joachim Gerlach: In ansteckendem Frohsinn verpackt ... die einleuchtende Lebensphilosophie daseinslustiger Schildkröten. Auch scheint es, dass die Geschichte der Menschheit völlig neu geschrieben werden muss. Eine Krötschi zur anderen: Ich gebe Dir heute zum Abschied die Hand und wandere morgen aus nach Griechenland. Die andere: Warum das denn? Die Eine wieder: Wie ich hörte, sind die Griechen in Nöten und brauchen dringend jede Menge Kröten.
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Seitenzahl: 49
Veröffentlichungsjahr: 2014
Joachim Gerlach
MIESES KARMA GIBT ES NICHT
Band 1
Schildkröten unter und außer sich
Illustrationen von Sonja Buchholz
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2014
Für alle Lebensoptimisten,
die auch im Sturm schon
immer ihre Fahnen hissten.
Vielleicht gewinnen wir,
es wär der Clou,
mit diesem Werke viele noch dazu.
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel
Motto
Impressum
Schildkröten unter und außer sich
Eine Krötschi zur anderen:
Es soll, stell dir
das bitte nur vor
Kröten
ohne Panzer geben
Die andere:
Ganz einfach!
Denen fehlten
die Kröten
für mehr an Outfit eben!
**
Eine Krötschi zur andren:
Hat es Jesus wirklich gegeben?
Die andere:
Du meinst Gottes weltnahen Sohn?
Warte, ich frag Oma mal eben
die lebte - glaub ich - damals schon
**
Eine Krötschi zur anderen:
Einst als ich nach
einem guten Schlaf war aufgewacht
sah ich, was die Natur
in der Zwischenzeit vollbracht
Da stand als Ring
herum ne dichte Dornenhecke
dienend dem
allerschönsten Schlosse zum Verstecke
Neugierig ich geworden
machte ich mich ganz klein
und kroch erst in den Ring
und dann in das Schloss hinein
Drinnen schien
Wunderliches vonstatten zu gehen
und irgendwie die Zeit
doch gänzlich stillzustehen
Erst als ich auf dem
Sofa fand ne schlafende Braut
und sie mit Mute
stürmisch zu küssen mich getraut
kam richtig tolles
Leben endlich in die Bude
denn aufschlug ihre
schönen Augen jene Gute
und sagte: Lang genug
von wilder Liebe geträumt
und mit Blick auf mich
Jetzt, mein Lieber, wird abgeräumt
**
Eine Krötschi zur anderen:
Ich gebe Dir heute
zum Abschied die Hand
und wandere morgen
aus nach Griechenland
Die andere:
Warum das denn?
Die Eine wieder:
Wie ich hörte, sind
die Griechen in Nöten
und brauchen
dringend jede Menge Kröten
**
Eine Krötschi zur anderen:
Frauen
hinter die Herde
Männer
auf die Pferde
Das galt
anno dazumal vielleicht
bis es
den Frauen hat gereicht
Die andere:
Heute füttern
und reiten sie die Pferde
und die Männer
sie putzen die Herde
Die eine wieder:
Doch noch gibt es
auf jeder Seite viel an Plus
welches auch noch
grad gebogen werden muss
Am Ende dann ist
alles gleich wohl beiderseits…
Die andere:
Ob damit aber nicht
fehlt so mancher Reiz?
Eine Krötschi zur anderen:
Wie nur sieht
unser Plan fürs Leben aus?
Die andere:
Ich denk mir
aus nem sicheren Zuhaus
gehen wir mutig
in die Welt hinein
und lassen
allzu vieles Grübeln sein
Wir machen einmal
dies, wir machen das
Unser Bauch dann
der sagt uns jeweils ... was!
**
Eine Krötschi zur andren:
Wie mit meinem Panzer
so ist es auch mit dem Glück
Es wächst still heran
über all die lange Zeit
oft unbemerkt von
mir in seiner Langsamkeit
Am Ende aber ist’s
ein beachtlich großes Stück
**
Eine Krötschi zur anderen:
Oma ließ einst sich von
Pirat Jack Sparrow dieben
und wie erhofft
tat er sich in sie verlieben
Oma aber mocht den
Schatz unter Deck bloß sehen
und ließ leis in der
Nacht über Bord ihn gehen
Dann sprang
sie eilends hinter her
und aus
war alle Liebesmär
**
Eine Krötschi zur andern:
Hast Du
Lust zum Wandern?
Die andre daraufhin:
Es gibt grad nichts
was ich lieber tu
… in meinen
tollen Lederschuh’
**
Eine Krötschi zur anderen:
Erwähnt ist in Omas Akten
Alexander von Humboldt
Sie bezeichnet ihn aber
nur als ahnungslosen Unhold
Die andere:
Warum das?
Die Eine wieder:
Oma wäre gern
den Primaten zugehörig gewesen
Doch der feine Herr
und Pinkel tat sonderlich belesen
und lehnte ohne größere
Umschweife ... kurz und knapp
den vorgelegten Antrag
auf Höherstufung einfach ab
**
Eine Krötschi zur andren:
Drogenfahndung! Inkognito!
Bitte folgen Sie mir zu
einem öffentlichen Klo!
Die andere:
Man bin ich froh!
Den suchte ich gerade sowieso!
**
Eine Krötschi zur anderen:
Dein Dasein
ist nicht nur tagtägliche Pflicht
und eingeübter
tausendfacher Verzicht
sondern eben
auch die allerschönste Kür
steh ohne Zögern
jetzt auf und leb dafür!
Die andere:
Lass 5 mal
unbekümmert gerade sein
wärme Dich
im milden Wintersonnenschein
verlasse die
ausgetretenen Bahnen
und hiss so
auch auf Neuland Deine Fahnen!
Die Eine wieder:
Dich beschränken
und in Pflichten einbinden
auf neuen Wegen
Dich weiter ergründen -
in dem Wechsel
wird die Seele erblühen
und so nur Geist und
Herz in Dir doch glühen!
**
Eine Krötschi zur andren:
Die Menschen kommen so weit
nur oft nicht an ihr Ziel
Die andre trocken:
Sie sollten
statt Eilen zu buchen
es mal
mit Verweilen versuchen!
**
Eine Krötschi zur andren:
Wir drücken nicht
wie verrückt auf die Tube
sondern machen
schön auf Zeitlupe
damit man uns
besser studieren kann
-Vielleicht nützt es
irgendwem dann irgendwann!
**
Eine Krötschi zur anderen:
Unser Motto
an allen Tagen
das Leben
einfach wagen
Die andere:
Und geht
wirklich mal was schief
war’s doch nicht
mehr als ein kleines Tief...
Die Eine wieder:
... gefolgt von nem Hoch
das sie wieder repariert
und die Stimmung
steil nach oben katapultiert
**
Eine Krötschi zur anderen:
Das so gigantische
Kapitel der Menschheitswerdung
gestaltete sich nicht
ohne Sicherheitsgefährdung
Uropa selig kam
einst vorbei an einer Höhle
drinnen nur zu hören
übles Rülpsen und Gegröle
Ohne zu fackeln
trat beherzt er ein
und rief:
Mensch Leute, muss das sein?
Wie könnt Ihr hier
auf der faulen Haut rumliegen
statt draußen mit
schönem Tun für Euch zu siegen?
Zurück zum Ausgang
zu kommen, beeilte er sich sehr
Die ganze Meute
wutschnaubend und grunzend hinter her
Vor dem Eingang hatten sie
ihn am Schlafittchen, o Mann
doch plötzlich und
unerwartet das große Wunder dann
Die Menge bestaunte plötzlich
die Sonne in ihrem hohen Lauf
und mit höchster Verspätung ging
auch in ihrer Birne ein Licht nun auf
**