Schmetterlinge mit Persönlichkeitsstörung - Beate Wendisch - E-Book

Schmetterlinge mit Persönlichkeitsstörung E-Book

Beate Wendisch

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Beschreibung

Wer träumt nicht davon, sein Idol kennenzulernen, oder gar bis ans Lebensende glücklich mit ihm zusammen zu sein? Für Dani und Jessy könnte dieser Traum real werden. Gestern noch jagten sie Fake Idole, um unschuldige Mädchen vor Schmerz und Betrug zu schützen. Und plötzlich sind sie mittendrin. Sie verlieben sich selbst in Möchtegern Stars, und stolpern in eine verrückte Liebesgeschichte in der lange nicht klar ist, wer nun zu wem gehört. Wildes Durcheinander mit ihren geliebten Idolen, verrückte Beziehungskisten und Schmetterlinge im Bauch die definitiv eine Therapie brauchen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 324

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Schmetterlinge mit

Persönlichkeitsstörung

© 2022 Beate Wendisch

ISBN Softcover: 978-3-347-69398-2

ISBN E-Book: 978-3-347-69399-9

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Herzlichen Dank an

meinen Mann Stefan

und meine Söhne

Sebastian und Dominik.

Ein besonderes Dankeschön an

Daniela Paul,

meine Muse,

ohne Dich würde die Geschichte nicht existieren.

Auch ein dickes Dankeschön an

Doreen Franke

ohne Deine Überzeugungsarbeit

hätte ich es nie veröffentlicht.

Danke auch an

LAB Buchdesign für das wunderschöne Cover.

Joong-Ki zuckte erschrocken zusammen, als eine Tür laut zugeknallt wurde. Minho stürmte durchs Wohnzimmer und verließ die Wohnung, mit einem noch lauteren Knall der Eingangstür.

„Was ist denn los?" Jae kam ins Wohnzimmer, um nachzusehen, was der Krach zu bedeuten hatte. Joong-Ki zuckte mit den Schultern. „Minho ist grad abgehauen, er sah ziemlich sauer aus“, meinte er und widmete sich wieder seinem Videospiel.

Mitternacht war lange vorbei, als er wieder nach Hause zurückkehrte. Stundenlanges durch die Gegend Laufen, hatten auch nichts gebracht. Mit einem Blick auf sein Handy, stellte er fest, dass es nach 22 Uhr bei ihr war. Frustriert seufzte er, und versuchte noch ein paar Stunden Schlaf zu ergattern.

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war das Kopfweh noch immer nicht verschwunden. Sich in den Schlaf zu weinen, war wohl doch nicht die beste Idee gewesen. Sie schleifte sich ins Bad und versuchte ihrer langen, blonden Mähne erstmal Herr zu werden. Mit mäßigem Erfolg.

"Na, du siehst ja genauso aus wie du dich fühlst!" maulte sie ihr Spiegelbild an. "Wie ein Schluck Wasser in der Kurve.", Kaffee musste her, und zwar schleunigst. Egal wie, sie musste funktionieren. Kurz keimte der Gedanke auf, ihr Handy anzuschalten, doch sie verwarf ihn wieder. Würde so schon schwer genug werden, den Tag im Shop, ohne heulen zu überstehen.

Jae hatte genug von Minhos Laune, das Training war der reinste Horrortrip.

"Was ist los mit dir? Du scheinst mit deinen Gedanken ständig woanders zu sein.“, fragte er ihn, als sie wieder auf dem Rückweg in die Wohnung waren.

"Geht dich nichts an.", knurrte Minho

"Nein, er hat Recht, was ist los? Vor ein paar Wochen noch, warst du nicht auszuhalten vor lauter guter Laune, und jetzt bist du ein grantiger alter Mann.", Ki-Bum machte sich auch langsam Sorgen über sein Benehmen.

"Kümmert euch um euren eigenen Kram.", er war absolut nicht in der Stimmung für eine

Moralpredigt des Leaders.

"Es betrifft uns mittlerweile alle, also ist es mein Kram.", KB war kurz davor sauer zu werden.

"Lass gut sein, KB.", flehte Joong-Ki. Er hatte einen Verdacht was los sein könnte, und für das Wohl der Gruppe wäre es besser, KB würde vorerst nicht tiefer graben. KB war verwundert, dass Joong-Ki anscheinend mehr zu wissen schien, doch für den Moment entschied er sich, auf ihn zu hören. Doch was auch immer es war, es gehörte geklärt und zwar schleunigst. Die Konzerte standen bald vor der Tür und er musste dafür sorgen, dass die Jungs die Choreografie in den Kopf bekamen.

Zurück in der Wohnung, verzog sich Minho sofort in sein Zimmer, er hatte genug soziale Kontakte für einen Tag. Kurzer Blick aufs Handy, für sie war es Abend. Schnell schrieb er ihr eine Nachricht.

*Hi, können wir reden?*, doch es schien, als wäre sie nicht online.

"Und nun?" Dani reichte ihrer Freundin ein weiteres Taschentuch.

"Nichts. Aus und vorbei. Ich hätte das Ganze nicht so lange treiben sollen.“ Jessy versuchte sich zusammen zu reißen und nicht schon wieder zu heulen.

"Was, wenn er wieder schreibt?"

"Wird er nicht, letztes Mal war er so sauer, dass ich ihm nicht meine Adresse gegeben hab."

"Gut, dass deine Gehirnzellen wenigstens noch so viel mitgearbeitet haben. Schon schlimm genug, dass du diesem Möchtegern Minho deine Telefonnummer gegeben hast.", Dani war noch immer beunruhigt darüber, dass Jessy ihre Nummer rausgegeben hatte. Chatten mit den Betrügern, die sich als Idols ausgaben, war eine Sache, aber nicht über WhatsApp. Die sollten nicht die geringste Chance bekommen, heraus zu finden, wer die Mädchen in Wirklichkeit waren.

Doch dieser möchtegern Minho hatte es irgendwie geschafft, Jessy nicht nur unter die Haut, sondern auch noch in ihr Herz zu kriechen. Wenn die Mädchen bloß gewusst hätten.

Eine Stunde später, sah er zum gefühlt hundertsten Mal auf sein Handy. Die Nachricht war noch immer nicht bei ihr angekommen. Viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf, und die meisten davon mochte er absolut nicht. Auch auf ihrem Instagram Account hatte sich nichts getan. Keine Aktivität auf Whatsapp und Hangouts. Die Nachricht wurde noch immer als *nicht zugestellt* angezeigt. Ein Klopfen holte ihn in die Realität zurück.

"Was?", bellte er, eigentlich wollte er bloß seine Ruhe haben. Joong-Ki steckte den Kopf vorsichtig zur Tür rein.

"Wie gehts?", fragte Joong vorsichtig.

"Abwärts.", er winkte ihm, dass er reinkommen solle.

"Warum? Ich dachte ihr versteht euch gut?", Joong wusste nur so viel, dass Minho mit irgendeinem Mädchen chattete, was ihn glücklich gemacht hatte.

"Festgefahren. Ich wollte ihre Adresse, damit ich ihr eine Kleinigkeit schicken könnte. Aber sie wollte sie nicht rausrücken.", erzählte er.

"Nachvollziehbar, und wieso geht‘s abwärts?", da steckte doch mehr dahinter, als nur eine Adresse, die sie nicht rausrücken wollte.

"Weil ich sauer geworden bin und möglicherweise etwas gesagt habe, was das Fass zum überlaufen gebracht hat.“, gab er kleinlaut zu.

"Und was war das?"

"Dass sie nicht so dumm sein sollte, und wenn sie mir mit ihrer Adresse schon nicht vertraut, dann hat es auch keinen Sinn das Ganze hier fortzuführen.", oh wie er es bereute. Er schlug auf sein Kopfkissen ein.

"Und was war ihre Antwort?", Joong konnte nicht glauben, dass er ihr das wirklich gesendet hatte, aber andererseits kannte er Minho, und dass er eine Niete war, wenn es um das ausdrücken von Gefühlen ging.

Minho hielt ihm schweigend das Handy hin.

*Gut, wenn du das so siehst, dann denke ich, es ist an der Zeit leb wohl zu sagen. Pass auf dich auf!*

Das war der letzte Text von ihr.

"Autsch, und seither keine Antwort?", er gab das Handy wieder zurück.

"Nein. Laut Zeitstempel auf WhatsApp, war sie seither auch nicht mehr online.

"Moment, das sind jetzt was, mehr als 24 Stunden. Welches Mädchen kann so lange ohne Handy auskommen? Vielleicht hat sie dich blockiert.", dachte Joong laut, und bereute es in derselben Sekunde, als er zu Ende gesprochen hatte. Minho warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

"Gib mir ihre Nummer und lass es uns rausfinden.", schlug er vor.

In dem Augenblick, als Minho Whatsapp öffnete, änderte sich ihr online Status.

"Ahh, sie ist online und hat die Nachricht gekriegt.", sein Herz war kurz vorm Explodieren als er sah, dass sie tippte. Doch es kam kein Text.

"Und?", Joong war gespannt.

"Nichts und, sie hat getippt und jetzt nicht mehr.", er zuckte mit den Schultern.

"Ruf sie an." , drängte Joong. Minho überlegte kurz und drückte Voicecall. Beide starrten gespannt auf das Display.

*ANRUF ABGELEHNT.*

Ohne was zu sagen, drückte Joong Wiederwahl.

Jessy starrte auf ihr Handy. Fünfzehn Anrufe in den letzten Minuten, und es sah nicht danach aus, als würde er sobald aufhören damit. Und da läutete es schon wieder.

*HÖR AUF MICH ANZURUFEN!*

"Endlich eine Reaktion.“, Joong nahm ihm das Handy weg und fing an zu tippen.

*Sag mir, dass du nie wieder etwas von mir hören willst. Wenn es das ist, was du wirklich willst. Und ich höre auf damit.*, und noch ehe Minho etwas unternehmen konnte, sendete er den Text ab.

"Bist du übergeschnappt, Joong?“, brüllte er ihn an.

"Wart doch erstmal ab.“, er grinste.

Es dauerte keine zwei Herzschläge und die Antwort ploppte auf dem Display auf.

*Du weißt, dass ich das nicht sagen kann.*

Trotzdem fühlte es sich nicht an, als wenn es ok wäre.

*Alles ok bei dir?*, hakte er nach.

*Ja*

*Hmm, willst du nicht mit mir reden?*

*Ich wüsste gerade nicht worüber.*

*Wie war dein Tag?*, er wollte nicht so leicht aufgeben.

*Ganz ok*

*Du bist noch immer sauer auf mich. Wir können morgen reden wenn du willst.*, bot er an.

*Ja, ich bin müde und wollte grad ins Bett.*

*Schreibst du mir, wenn du aufwachst?*, er hoffte wirklich auf ein Ja.

*Ja.*

*Träum was Süßes, schlaf gut.*

*Gute Nacht.*

Und sofort war sie offline. Er starrte noch etwas länger auf das Handy. Irgendwie musste er das wieder geraderücken. Allerdings hatte er noch keine Idee, wie. Vielleicht hatte ja Joong eine Idee.

Jessy schaltete ihr Handy ab, wohl wissend, dass es wieder eine furchtbare Nacht werden würde. Ihr Herz führte wieder Krieg gegen ihr Gehirn.

Joong und Minho hatten ein sehr langes Gespräch. Es waren sogar einige vielversprechende Ideen von Joong dabei, und er hoffte, dass wenigstens eine davon Früchte tragen würde.

Als sie am nächsten Morgen ihr Handy anschaltete, war das erste was sie sah, ein Text von ihm.

*Hallo Süße, ich weiß du schläfst jetzt, aber ich krieg dich einfach nicht aus dem Kopf. Ich hoffe du schläfst gut.*, geschickt um 4Uhr in der Nacht. Sie lächelte, was für ein wundervoller Start in den Tag.

*Guten Morgen, welch eine schöne Überraschung aufzuwachen, und eine Nachricht von dir zu finden. Ich denke, jetzt bist du derjenige, der gerade schläft, drum wünsche ich dir einen guten Morgen, wenn du aufwachst und das liest.*, schrieb sie ihm zurück.

„Nein, das hast du nicht wirklich. JESSY, hör auf damit. Er ist nicht echt und du hättest ihn schon lange melden sollen.“, Dani glaubte nicht, was sie eben hörte.

"Er ist dir total unter die Haut gekrochen, du solltest es doch besser wissen. Wir machen das jetzt seit einem Jahr, wir verdienen gutes Geld damit. Das sind alles Lügner und Betrüger. Bitte wach endlich auf aus deinem Märchentraum."

Jessy wusste es, besser gesagt, ihr Kopf wusste es. Dummerweise hatte er bereits ihr Herz übernommen.

"Was willst du tun? Ihm Geld schicken? Das kommt als nächstes und das weißt du!", Dani war außer sich.

"Wir schreiben jetzt seit über acht Wochen und er hat nie nach Geld gefragt.", versuchte Jessy ihn zu verteidigen.

"Nochmal, er hat deine Telefonnummer, Fehler Nummer eins, jetzt will er deine Adresse. Wehe du gibst ihm die. Du hast doch keine Idee, was er mit den beiden Sachen alles anstellen könnte.

Mittlerweile machte sich Dani ernsthafte Sorgen um ihre Freundin.

"Melde ihn an Insta und dann an KICKS, ich habe ein ganz schlechtes Gefühl, was den Kerl angeht.", sie bekam keine Antwort von ihrer Freundin, doch sie hoffte sehr, dass Jessy es diesmal auch machen würde. Weit gefehlt.

Wochen vergingen und sie chattete noch immer mit ihm, doch erzählte sie Dani nichts mehr davon. Er hatte nicht wieder versucht ihre Adresse zu bekommen, oder nach anderen persönlichen Informationen gefragt. Die Unterhaltungen waren manchmal auch ziemlich kurz, wegen dem Zeitunterschied und seinem vollgepackten Trainingsplan. Langsam gewöhnte sie sich daran, oft Tage lang nichts von ihm zu hören. Wenn die Gruppe beschäftig war, mit Sachen, die er ihr natürlich nicht erzählen durfte.

"Wirst du es ihr erzählen, oder soll sie die Neuigkeiten von woanders erfahren?", erkundigte sich Joong nach dem Meeting.

"Du weißt genau, dass ich ihr das nicht erzählen kann.", er hasste den Umstand, dass er ihr so viel verheimlichen musste, was er ihr gerne erzählt hätte. Die ganze Situation zehrte langsam an seinen Nerven, doch noch war keine Lösung für das Problem in Sicht.

"Denkst du, sie kommt von sich aus auf ein Konzert?"

"Keine Ahnung, da wir kein Konzert in Österreich haben, und ich habe keine Ahnung, was es sie kosten würde, nach Deutschland zu kommen für ein Konzert."

Joong grinste plötzlich ganz eigenartig.

"Ich denke, ich habe eine Idee.", Minho sah dem jüngeren nach wie er verschwand.

"Kommst du oder was?", rief Joong um die Ecke.

Sie saß auf ihrem Bett und starrte seit einer Ewigkeit auf ihr Handy. Mittlerweile waren es vierzehn Tage, ohne ein einziges Lebenszeichen von ihm. Vielleicht war es besser so. Sie blockierte seine Nummer und löschte sie. Dann den Insta Account, über den er sie gefunden hatte, ebenso den Hangoutchat, wo sie angefangen hatten sich zu schreiben, bevor er ihre Nummer hatte.

"Leb wohl, mein Herzensbrecher!",schluchzte sie.

Es war nach Mitternacht als die Jungs endlich wieder zu Hause ankamen. Minho verzog sich sofort in sein Zimmer, nur um ein paar Minuten später wütend heraus zu stürmen.

"Joong!",brüllte er. Alle starrten ihn verwundert an.

"Sie hat mich blockiert!", er warf das Handy mit voller Wucht gegen die Wand. Jae ,Hun, Ji-sub und Joong sahen ihn erschrocken an.

"Wer?", Jae war der erste, der das peinliche Schweigen brach. Doch Minho war bereits an der Tür draußen. Joong lief ihm nach.

*Oh, du würdest nicht glauben, was grad passiert ist*, textete Jae.

*Versuchs, oh ich vergaß, du darfst mir ja nichts erzählen*

*Minho hat grad sein Handy gegen die Wand geschmissen. Weil ihn irgendwer blockiert hat.*

*Lustig!* ,sie las es nochmal, das war mal was Neues von einem der

Betrüger.

"Wo rennst du hin?“, Joong rannte hinter seinem Freund her. Der blieb abrupt stehen.

"Warum?", fragte er. Joong wusste, dass sich das auf die Tatsache bezog, dass sie ihn blockiert hatte.

"Minho, ich weiß es doch nicht. Aber wir haben ihre Adresse und einen Plan", versuchte er die Situation zu retten.

"Nein.“, Minho schüttelte traurig den Kopf. "Sie hat ihre Entscheidung getroffen. Wir brauchen keinen Plan. Es ist vorbei.“, und mit diesen Worten ließ er den jüngeren stehen und verschwand in der Nacht.

"Die Jungs sind Live.“, Dani klopfte an Jessys Zimmertür.

"Genieß es, ich bin beschäftigt.", sie hatte absolut keine Lust ihn zu sehen. Langsam wurde es besser, schmerzte aber noch an ihn zu denken. Deswegen hatte es auch keinen Sinn, denjenigen zu sehen, der er vorgab, zu sein. Immerhin schaffte sie es sogar schon wieder die Lieder anzuhören, ohne heulen zu müssen.

Dani ließ sie allleine. Jessy aus dieser Dunkelheit heraus zu holen, war nicht einfach. Ihre Freundin dabei zu beobachten, wie sie an fast allem das Interesse verlor, beunruhigte sie immer mehr. Diese schwieg allerdings und wollte nicht erzählen, was los war, und je mehr sie fragen würde, umso mehr würde sich Jessy zurückziehen.

"Oh Mist!“, Dani sah auf den Umschlag in ihrer Hand. Nicht nur, dass er aus Korea war, nein, er hatte auch noch das KICKS Logo.

"Was ist denn los?", wollte Jessy wissen, als sie ihre kreidebleiche Freundin sah. Dani hielt den Umschlag mit dem Logo hoch.

"Mach schon auf.“, sie machte sich erstmal einen Kaffee und setzte sich zu ihr. Nach ein paar tiefen Atemzügen öffnete Dani den Umschlag.

"Nein,nicht wirklich!", Dani ließ fallen, was sie aus dem Umschlag hervor zog, und sprang wie eine Irre durch die Küche. Jessy sah sich den Inhalt genauer an. Da waren Konzerttickets für Deutschland und Flugtickets mit ihren Namen drauf.

"Sag mir bitte, dass ich das nicht träume.", Dani war so aus dem Häuschen, dass sie nicht eine Sekunde still halten konnte.

"Beruhig dich erstmal, da ist noch ein Brief dabei.", sie las ihn, mehr als einmal, nur um sicher zu gehen. Dennoch konnte sie nicht glauben, dass es echt war.

"Hmmm, es sieht echt aus, da sind unsere Membership Nummern, Daten, ect.", trotzdem entschied sie sich, eine Mail an ihre Kontaktperson bei KICKS zu schreiben. Dani tanzte noch immer durch die Küche.

"Wir gehen aufs Konzert!",sang sie.

Jae erhielt eine Nachricht von seinem Freund im KICKS Büro.

"Der Adler ist gelandet!"

Er grinste. Zu schade nur, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte wenn sie den Brief öffnen würde.

Am nächsten Morgen suchte Jessy nach ihrer Freundin. Sie fand sie aufgewühlt in einem Haufen Klamotten auf dem Fußboden sitzen.

"Ähm Dani, was machst du da?"

"Ich hab nichts anzuziehen!“, verzweifelt flogen zwei T-Shirts durch die Luft. "Ich kann nicht auf’s Konzert."

Jessy konnte sich nicht mehr zurück halten und brach in Gelächter aus. Das sah einfach zu komisch aus.

"Verrücktes Huhn, wir haben drei Wochen Zeit, um dir neue Klamotten zu besorgen. Wo wir gerade davon sprechen, ich hab eine Antwort von unserem zuständigen CO erhalten. Er hat den Umschlag geschickt , weiß aber nicht was darin war."

"Es ist Fake? Wir gehen nicht aufs Konzert?", sie war schockiert und kurz davor in Tränen auszubrechen.

"Nein, es ist echt, aber eben nicht von ihm. Er bekam die Order von weiter oben, uns das alles zu schicken. Wer genau dafür verantwortlich ist, weiß er aber auch nicht."

Jetzt sah Dani aus, als würde sie jeden Moment kollabieren.

"Verdammt JAE! Wo ist mein Handy.", sie sprang auf, wie von der Tarantel gestochen und suchte ihr Handy. Jessy hatte keine Ahnung was in sie gefahren war.

*Hast du irgendwas, das du mir unter Umständen erzählen willst?*, Jae grinste über beide Ohren als er ihren Text erhielt.

*Hi, meinst du irgendwas Spezielles?*, antwortete er.

*JA, du solltest wissen wovon ich rede. Ich hab einen Brief gekriegt, gestern!*

So sehr sie es auch glauben wollte, das konnte doch auf keinen Fall wahr sein.

*Ich hoffe du magst, was darin war.*

*Haha, sehr witzig, wenn er von dir war, sag mir was darin war!*, forderte sie.

*2 Konzert Tickets, 2 Flugtickets, eine Hotelreservierung und ein Brief. Du hast meine Frage nicht benatwortet, Süße, magst du was darin war?*

Dani ließ einen spitzen Schrei aus, und Jessy kam ins Zimmer gestürmt.

"Was?", fragte sie verwirrt,

"JAEJAEJAE!!", stammelte Dani und hielt ihr das Handy unter die Nase. Jessy schob das Handy aus ihrem Gesicht, "Würdest du bitte langsam atmen, sonst wirst du gleich ohnmächtig werden."

Dani schnappte ihr Handy und hielt es Jessy wieder unter die Nase.

"Jae! DER ECHTE JAE!“

"Ja klar.", Jessy las die letzte Nachricht, als eine Neue aufploppte:

*Süße, alles ok?*

Jessy schnappte nach Luft, "Dani, was zur Hölle?", sie gab ihr das Handy zurück.

*Du bist echt?*, tippte Dani.

*Das sage ich dir doch schon die ganze Zeit*

Dani zeigte ihr die Nachricht, Jessy nahm ihr das Telefon weg und tippte.

*Beweisfoto, JETZT!!*

Beide Mädchen starrten auf das Display.

-- EINGEHENDER

VIDOEANRUF

JAE--

Die beiden waren wie vom Blitz getroffen .Nicht fähig abzuheben. Nach ein paar Mal klingeln, legte er auf.

*Du musst abheben, Süße, bitte!*, kam als Nachricht.

-- EINGEHENDER

VIDOEANRUF

JAE--

Jessy drückte auf Annehmen. Als sein Gesicht auf dem Display erschien, ließ Dani das Handy fallen.

"Du hast sie erschreckt, hörten die Mädchen Ji-Sub sagen.

"Mädels, könnt ihr das Handy wieder aufheben, euer Fußboden ist nicht annähernd so hübsch wie ihr.", das war eindeutig Hun`s Stimme.

"Süße, bitte!", flehte Jae.

Jessy nahm das Handy und drehte die Kamera in Danis Richtung.

"Hi Süße!", er grinste sie breit an.

"Ich bin tot und im Himmel.“, presste sie hervor. Sie konnte nicht glauben was sie sah. Jae, Ji und Hun winkten ihr aus dem Display entgegen.

"Mal sehen, ich bin ja kein Arzt, aber ich denke mal, die knallroten Farbe deiner Wangen, sind ein Zeichen dafür, dass du sehr wohl am Leben bist.", da war es wieder, dieses süße Jae Lächeln, das ihr Herz fast zum Explodieren brachte.

"Du bist tatsächlich echt.", sie schüttelte ungläubig den Kopf.

Ji boxte Jae in den Oberarm.

"He, wofür war das?", er sah Ji sauer an.

"Als Beweis, dass du echt bist und kein Roboter. Dani, wo versteckt sich deine Freundin, ich kann sie nicht sehen?“, meinte Ji.

"Ah, Ji, lass sie in Ruhe, wir sollten auch gehen. Bye Dani, wir sehen uns auf dem Konzert.", verabschiedete sich Hun, und versuchte Ji aus dem Raum zu scheuchen.

"Aber, Aber!!", protestierte Ji, als ihn Hun wegschob, "Ich will sie sehen und tschüss sagen."

"Ruhe, du hast sie erschreckt, und jetzt versteckt sie sich. Husch raus hier.", dann war von den beiden nichts mehr zu hören.

Jessy drückte Dani das Handy in die Hand, sie wollte auch weg hier. Das Ganze war ihr irgendwie zuviel.

In ihrem Zimmer ließ sie sich aufs Bett plumpsen. Das war einiges zum Verarbeiten. Dani hatte nie erwähnt, dass sie einen fake Jae an der Angel hatte, und nun stellte sich auf einmal raus, dass es der echte Jae war. Ihre Gedanken schweiften zurück zu der Zeit, als sie mit ihrem fake Minho gechattet hatte. Schob sie aber schnell beiseite, es tat noch immer weh an ihn zu denken. In zu blockieren, war das einzig Richtige gewesen. Auch wenn Dani Glück hatte, dass ihrer echt war, das war wie ein Jackpot.

"Verdammt Ji, ich sagte doch schon, ich werde Dani fragen.", er rollte mit den Augen.

Ji fragte ihn bereits zum fünfzigsten Mal, dass er Dani um Jessys Nummer bitten sollte.

"Oder besser, gib Dani meine Nummer, dann kann sich Jessy bei mir melden.", er hörte einfach nicht auf von ihr zu reden.

Die anderen wussten, dass Jae sein Mädchen zum Konzert eingeladen hatte, und konnten es kaum erwarten, sie kennen zu lernen. Alle ausser Minho. Es war im Moment schwierig mit ihm. Seit er blockiert wurde, war alles was er tat, sich im Studio verkriechen, Tanztraining und schlafen.

"Wie bitte?", Dani ließ auf diese Enthüllung hin fast ihren Kaffee fallen.

"Du hast mich schon verstanden.", Jessy zuckte die Schultern und räumte weiter die Spülmaschine ein.

"Hast du sie nicht mehr alle? Der Flug, die Tickets, das Hotelzimmer, alles gratis. Wir treffen die Jungs privat, und du erklärst mir allen Ernstes: Nöö, ich hab keine Lust."

Dani war kurz davor zu explodieren. Das konnte jetzt ja wohl nur ein schlechter Scherz sein.

"Na so sicher nicht!“, sie schnappte ihr Handy und stapfte sauer davon.

"Jiiiiiiii, wir haben ein Problem!!", Jae steckte den Kopf in Jis Zimmer. Er hatte Dani auf

Videocall und die Kamera zeigte in sein leeres Zimmer.

"Was?", Ji kam gerade aus der Dusche.

"Ups!!", Jae drehte sein Handy um und grinste Dani an.

"He, was soll das? Dreh mich sofort wieder um.", protestierte sie lautstark.

"Videocall? Jae, ernsthaft?", Ji schlüpfte schnell in ein T-Shirt.

"Da gibt's nix zu sehen für dich.", Jae zog einen Schmollmund. Dani musste grinsen. War er etwa eifersüchtig?

Nachdem Ji endlich angezogen war, erklärten sie ihm, dass Jessy nicht mitkommen wollte, und sie machten es zu seiner Aufgabe sie umzustimmen.

Joong gesellte sich zu Minho aufs Dach.

"Das kann so nicht weitergehen.“, begann er vorsichtig.

"Lass gut sein, Joong, es ist alles in Ordnung.", Minho starrte den Mond an.

"Blödsinn, gar nichts ist ok. Wir kriegen dich nur noch bei den Proben zu Gesicht, ansonsten sperrst du dich im Studio ein oder in deinem Zimmer."

"Es sind noch drei Wochen bis Tournee Start. Stress ist normal bis dorthin.", Minho hatte eigentlich keine Lust zu reden. Und momentan war Joong eigentlich auch der einzige, mit dem er überhaupt sprach.

"Ist mir bekannt. Aber du kapselst dich immer mehr ab.", gab Joong zu bedenken. Er stand auf und klopfte dem jüngeren auf die Schulter.

"Alles gut Kleiner, mach dir nicht soviele Gedanken.“, damit ließ er Joong stehen und verschwand wieder. Joong sah ihm kopfschüttelnd nach.

"Sturkopf!!", fluchte er.

"Ich geh dann mal einkaufen. Ach ja, ich hab Jae deine Nummer gegeben.“, erwähnte Dani ganz beiläufig, als sie durch die Küche marschierte. Jessy wäre fast der Kaffee durch die Nase wieder rausgekommen.

"Du hast was?", fragte sie ungläubig.

"Ja, Ji will dich anrufen. Tschüß.", sprach sie, und ließ die Eingangstür hinter sich zufallen.

Jessy saß da wie vom Blitz getroffen. Was sollte der Mist? Wieso wollte Ji ihre Nummer?

Oh, am liebsten würde sie Dani den Hals umdrehen. Was dachte sie sich dabei, einfach ihre Nummer weiter zu geben? Und noch dazu an Ji?

*Hi Ji-Sub hier, Dani hat mir deine Nummer gegeben. Hoffe das ist ok?*, ploppte einige Stunden später auf ihrem Handy auf.

Nein ist es nicht, schoss es ihr durch den Kopf. Sie überlegte kurz, ob sie ihn blockieren sollte. Entschied sich dann doch dagegen. Immerhin wusste sie ja, dass er echt war.

*Hi, ja ist ok. Was gibt's denn?*

*Ich wollte mich entschuldigen, weil ich letztens nicht tschüss sagen konnte.*

*Nicht notwendig, hab ja gehört, wie dich Hun raus gescheucht hat.*

*Ja, das war total uncool von ihm. Jae sagte, du kommst nicht zum Konzert. Wieso nicht? Ich dachte du wärst auch ein Fan.*

*Ja, bin ich eigentlich auch.*

*Also kommst du doch, cool, ich freu mich schon euch beide näher kennen zu lernen.*

*Ji, ich habe nicht gesagt, dass ich komme.*

*Hmm, was kann ich tun um dich umzustimmen? Jae macht sich schon Sorgen, dass Dani dann auch nicht kommt.*

*Keine Sorge, sie kommt auf jeden Fall.*

*Ach komm doch, die Zimmer sind bezahlt und die Tickets auch. Und ich verspreche, ich lade dich ganz schick zum Essen ein.*

*Oh, das ist natürlich ein tolles Angebot. Aber ich glaube, ich lehne ab.*

*Hmm. Wenn ich nicht reiche, muss ich wohl härtere Geschütze auffahren. Wer ist dein Bias? Da ich es ja leider nicht bin, kann ich ihn sicher dazu bringen, mit dir essen zu gehen.*

Er sah, sie tippte, doch es kam keine Antwort. Das ging ein paar Minuten so.

*Hab ich was Falsches gesagt?*

* Ich hab keinen Bias, und du würdest vollkommen ausreichen.*

Er grinste ins Handy.

*Dann darf ich dich somit offiziell zu einem schicken Essen mit mir einladen. Nimmst du an?*

*Hab ich denn eine Wahl?*

*Natürlich, zwischen ja und sehr gerne.*

*Du gibst ohnehin keine Ruhe bis ich zustimme. Oder?*

*Das hast du richtig erkannt.*

*Dachte ich mir fast. Dann ja, sehr gerne.*

*Yeah, ich freu mich!*

Job erledigt. Jae würde zufrieden sein.

Dani war die nächsten Wochen kaum zum Aushalten. Zweimal sperrte sie sich zu Hause aus, und ständig suchte sie etwas. Jessy überlegte ernsthaft, ihr Beruhigungstropfen in den Kaffee zu mischen.

"Zwei Mal noch schlafen, dann fliegen wir.“, stellte sie zum 100sten Mal an diesem Tag fest. Ihre Koffer waren mindestens fünf Mal ein und wieder ausgepackt worden an dem Tag.

"Wann fängst du endlich an zu packen?", für Dani war es absolut nicht nachvollziehbar, dass Jessy das kalt zu lassen schien.

"Morgen Abend."

"Was?", Dani war schockiert, "Du hast ein Date mit Ji, dem Ji-Sub!"

"Danke für den Hinweis, er erinnert mich täglich daran.", Jessy grinste.

Tatsächlich schrieb sie täglich mit ihm, und täglich erinnerte er sie, dass sie ein Date haben werden. Wobei sie ihm wieder versuchte klar zu machen, dass es bloss ein Essen sein würde.

"Hast du ein Kleid eingepackt? Ach was red ich, besitzt du überhaupt ein Kleid?", Dani sah aus, als würde sie gleich die Fassung verlieren.

"Nein, ich packe eine Rolle Müllsäcke ein, das muss reichen.“, schnell zog sie den Kopf ein, als ihr Danis Kosmetiktäschchen entgegen sauste.

Jessy ergriff endgültig die Flucht, als ihr als nächstes ein Schuh entgegen flog.

Irgendwie wurde sie aber auch langsam nervös und entschied sich, auch ihre Sachen herzurichten.

Sie kam allerdings nicht weit.

--Income video call

JiJi--

„Hi du.“, er grinste breit.

"Hi, na was verschafft mir die Ehre?“

"Ich wollte nur sicher gehen, dass du nicht vergisst, zu packen.“

Jessy schwenkte die Kamera so, dass er den geöffneten, halb gepackten Koffer sah.

"Good Girl!"

Jessy musste schlucken, wer hatte die verdammten Schmetterlinge geweckt?

"Und ihr fliegt morgen früh schon?"

"Ja, wir sind startklar."

"Die Fanbase auch. Die Tweets explodieren. Ich hoffe, ihr kommt halbwegs unbehelligt in und wieder aus dem Flieger."

"Wird schon. Wir haben genug Bodyguards mit. Machst du dir etwa Sorgen um mich?"

"Um euch alle, wir wissen ja, wie die Psychos sein können."

"Um alle, oh das verletzt aber meine Gefühle. Wenigstens gehst du nicht mit allen, sondern mit mir auf ein Date."

"Essen Ji, wir gehen essen. Nur essen."

"Wie auch immer du es nennen willst, ich geh auf ein Date mit dir."

"Hmpf… so, ich muss weiter packen. Wir sehen uns übermorgen."

"Alles klar. Habt einen guten Flug. Und schreib wenn ihr gelandet seid."

"Ja.", schnell biss sie sich auf die Zunge, "Tschüss.", sie winkte und legte auf.

Verdammt, was war das denn, fast hatte ich -ja Daddy- gesagt. Sie schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.

Minho starrte aus dem Fenster des Fliegers. Eigentlich mochte er es auf Tour zu sein. Doch dieses erste Konzert in Deutschland lag ihm im Magen. Noch vor drei Monaten hatte er viele Pläne für den Aufenthalt gehabt. Doch die waren wie eine Seifenblase zerplatzt. Seither funktionierte er nur noch. Joong beobachtete ihn, auch KB machte sich bereits Sorgen. Doch solange Minhos Leistungen nicht nach ließen, konnte er nicht wirklich etwas sagen. Klar, es war für alle ersichtlich, dass etwas nicht stimmte, doch genauso war klar, dass Minho kein Interesse daran hatte, jemandem davon zu erzählen. Somit blieb nur zu hoffen, dass er alleine aus seinem Schneckenhaus wieder raus kommen würde.

Jae bekam von alledem nicht sonderlich viel mit. Er war viel zu aufgeregt, endlich seine Dani in Natura sehen zu können. Ji freute sich ebenfalls darauf Jessy noch näher kennen zu lernen. Egal was sie sagte, für ihn war es ein Date, und er würde alle Register ziehen.

Die Mädels staunten nicht schlecht als sie aus dem Flieger stiegen. Es war deutlich, dass sich Unmengen an YO-fans am Flughafen befanden. Manche nett, und wieder andere weckten in Jessy den Drang zu töten.

"Ich bin gespannt auf unser Hotel.", Dani war ganz aufgeregt. Jae hatte ihnen nur verraten, dass sie vom Flughafen abgeholt werden würden.

"Schau, der Anzugträger da hinten hat ein Schild mit unseren Namen.", sie gingen zu dem Mann.

"Hi, wir sind Dani und Jessy."

"Guten Tag, dürfte ich bitte zur Sicherheit Ihre Ausweise sehen?", fragte er freundlich. Jessy warf Dani einen skeptischen Blick zu.

"Schon ok, er hat mir gesagt, dass es so laufen wird.", beruhigte sie ihre Freundin. Gesagt, getan.

Nachdem das geklärt war, brachte der Anzugträger die Mädels zu einer Limousine.

"Bitte sehr, die Damen.", er hielt ihnen die Tür auf.

"Ich fühle mich wie ein Star.", Dani war happy. Jessy hingegen gefiel das gar nicht. Wenn schon der Abholservice so elitär war, wie würde dann erst das Hotel sein? Ihr schwante Böses.

Das Hotel war umzingelt von Fotografen und Fans.

Oh fuck. Jessys Magen krampfte sich zusammen als der Wagen hielt. Doch die Meute verlor sofort das Interesse, als sie feststellte, dass dies keine Promis waren.

Die Mädchen folgten dem Anzugträger zur Rezeption.

"Die Damen sind die Vip Gäste im Penthouse.", erklärte er. Die Kinnlade der Mädchen knallte nach unten. Hatte er gerade Penthouse gesagt?

"Herzlich willkommen, dürfte ich bitte ihre Ausweise sehen?", fragte die ältere Dame freundlich.

Nach einem raschen Blick, dass alles seine Richtigkeit hatte, überreichte sie den beiden eine

Keycard. Neben ihnen stand schon ein weiter Anzugträger, unschwer zu erkennen, dass dieser eher ein Bodyguard war als ein Fahrer.

"Hier entlang, bitte.", er brachte die beiden zu einem Aufzug. "Dieser Aufzug führt direkt ins

Penthouse und ist nur mit ihrer Keycard zu benutzen.", er öffnete die Tür mit Jessys Karte und ließ sie einsteigen, "Sie werden oben erwartet.", fügte er noch hinzu, bevor sich die Tür schloss.

"Oh mein Gott, das ist der Fahrstuhl in den Himmel.“, quietschte Dani.

"Oder in die Hölle.", maulte Jessy.

"Hörst du jetzt dann mal auf?", Dani boxte ihre Freundin in die Seite.

“Wieso, wir haben keine Ahnung was uns erwartet.“, ihr war ablsout nicht wohl in ihrer Haut.

“Der Aufzug kommt!”, schrie Jae. Ji kam aus seinem Zimmer geschossen wie ein Irrer, und auch die anderen machten sich auf den Weg zum Aufzug. Minho wurde von Joong mehr geschoben, als dass er sich selbst bewegte. Er verstand nicht, wieso er dabei sein musste wenn Jaes Girl ankam. Was interessierte es ihn?

Die Tür ging auf, und den Mädchen stockte der Atem.

Da standen sie, in all ihrer Pracht, die sieben wunderbarsten Wesen, die es auf Erden gab. Sie grinsten ihnen breit entgegen, verbeugten sich und begrüssten sie:

“Willkommen, wir sind YOURDREAM.”, noch nie hatte Jessy den Bandnamen passender gefunden als in diesem Moment.

Nur einem gefror das Lächeln. Minho traute seinen Augen nicht. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein. Er machte auf dem Absatz kehrt und verschwand.

Ji ging auf Jessy zu, “Hi”, er grinste sie breit an, “Erschlag mich nicht, aber das muss jetzt sein.“, noch bevor sie irgendetwas sagen konnte, umarmte er sie herzlich. Jessys Herz blieb stehen.

Jae und Dani starrten sich eine gefühlte Ewigkeit an, bis Choi ihn weg drängte um Dani zu begrüssen.

“Also wirklich, Jae, ich dachte ich hätte dich besser erzogen. Hallo Dani, ich bin Choi. Schön dass ihr hier seid.”, er schüttelte der verdutzten Dani die Hand. KB, Joong und Hun taten es ihm gleich. Bis sie fertig waren, hatte sich Jae auch wieder einigermassen unter Kontrolle.

“Hy Sweetie!”, er öffnete seine Arme, “Darf ich?”, fragte er, und erhielt als Anwort Dani, die ihm um den Hals fiel.

Ji hatte Jessy wieder losgelassen, und auch ihr stellten sich die anderen vor.

“Ich entschuldige mich für Minho, er hat einiges zu tun.”, KB deckte Minho, auch wenn er nicht wusste, wieso der so unhöflich abgehauen war. Doch das würde er auf jeden Fall mit ihm besprechen, immerhin waren die Mädchen die nächsten vier Tage ihre Gäste und sollten sich willkommen fühlen.

Jae und Ji zeigten den Mädchen ihre Zimmer.

“Ich war ja schon hin und weg als du sagtest, ihr habt uns ein Hotelzimmer reserviert, aber damit hätte ich in tausend Jahren nicht gerechnet.”, Dani sah sich begeistert um. Soviel Luxus hatte sie sonst nur in Zeitschriften gesehen.

“So ist es am einfachsten ungestört Zeit mit euch zu verbringen.”, erklärte Ji, und fing sich einen skeptischen Blick von Jessy ein.

Schnell hob er abwehrend die Hände, “Nein, das hast du jetzt falsch verstanden. Ich meinte, dass wir ja nicht so einfach zu euch in ein anderes Zimmer auf Besuch kommen könnten.”, versuchte er sich zu verteidigen, doch ihr Blick wurde nur noch bohrender.

“Ahh Ji, du redest uns gerade um Kopf und Kragen hier.”, Jae sah Dani hilfesuchend an.

“Jessy, es reicht!“, stutzte sie ihre Freundin zurecht, und die Mädchen brachen beide in Gelächter aus.

“Oh, jetzt hast du mich aber ganz schön erschreckt.”,Ji war sichtlich erleichtert.

“Alles gut, aber Spaß muss sein.”, sie lächelte ihn an.

“So, wir lassen euch mal in Ruhe auspacken. Wir haben in einer Stunde Probe, und sollten gegen 20 Uhr wieder da sein.”, erklärte Jae und zog die Tür hinter sich zu.

Dani ließ sich auf‘s Bett fallen.

“Ich bin verliebt!”, schnurrte sie.

“Da kommst du erst jetzt drauf? Du bist seit Jahren in ihn veliebt.”, zog Jessy ihre Freundin auf.

“Ja, aber ernsthaft, sie sind doch alle ein Traum. Und für uns grad ein Wahrgewordener.”

“Sie sind ganz nett.”, sie dachte an Jis Umarmung, und da waren sie wieder, diese verdammten Schmetterlinge. Wieso rebellierten die Biester so?

“Nett? Du hast ja nen Knall. Sie sind umwerfend.”, Dani sah sich um, das Zimmer war riesig und hatte sogar ein eigenes Badezimmer.

“So, ich geh dann mal in meines und packe auch aus.” Damit ließ sie ihre Freundin alleine.

Gerade als sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnete, kam Minho aus seinem.

“Hi.”, sie lächelte ihn an und bekam als Antwort einen eiskalten Blick, der sogar die Hölle hätte zufrieren lassen können.

*Reizend*, schoss es ihr durch den Kopf. Andererseits war Minho für seine abweisende Art bekannt. Dürfte wohl etwas dran sein an den ganzen Gerüchten.

Kurze Zeit später klopfte es an ihrer Tür.

Ji steckte seinen Kopf rein, nachdem sie -herrein- gerufen hatte.

“Hi, ich wollte nur Bescheid geben dass wir jetzt aufbrechen, wollt ihr mitkommen?”, fragte er.

“Wenn wir euch nicht stören, gerne,”

“Nein, wir testen nur die Soundanlage und singen ein paar Lieder, damit morgen alles passt.” Er nahm die Jacke von ihrem Stuhl und hielt sie ihr hin, zum reinschlüpfen.

“Wow, ein echter Gentelman”, Jessy ließ sich in die Jacke helfen und folgte ihm zu den anderen.

KB gab den Mädels Kappis und einen Mundschutz, “Nur vorsichtshalber, euer Fahrer wartet draußen und bringt euch ins Stadion, wir nehmen einen anderen Ausgang und treffen euch dann dort.”

Gesagt, getan. Das Stadion war genauso von Reportern und Army belagert wie das Hotel, doch die Mädchen wurden unbemerkt hinein gebracht.

Die Jungs waren bereits auf der Bühne beschäftigt, also machten es sich die Mädels in der ersten Reihe gemütlich.

Nach kurzer Zeit sprang Jae mit zwei Decken im Arm von der Bühne.

“Damit unseren beiden Fans nicht kalt wird.”, er packte Dani ein und verschwand wieder.

“Ach, ist er nicht einfach nur süß?“, schwärmte sie.

“Ja, aber gewöhn‘ dich nicht daran, es sind nur vier Tage, dann sind wir wieder in unserer Realität.”

Jessy wusste jetzt schon das, egal was zwischen Dani und Jae auch passieren würde, es vermutlich nicht länger als diese vier Tage währen würde.

Minho kochte innerlich als er die Mädchen in der ersten Reihe sah. Und irgendwann war es nicht mehr auszuhalten für ihn, er verzog sich in die Garderobe und schlug mit voller Wucht gegen die Wand.

Joong sah gerade noch wie er sich das Blut abwusch. “Was ist los?”

Er erhielt allerdings keine Antwort, Minho drängte sich an ihm vorbei und ging wieder auf die Bühne.

Dann hörte er Jae über die Lautsprecher

„Dani, Jessy, das ist für euch beide!”

Jessy ,Jessy, woher kannte er den Namen, die ganz Zeit kam er ihm schon so bekannt vor.

Dann fiel es ihm wieder ein, Minhos Internetfreundin hatte Jessy gehießen. Das konnte doch unmögich sein.

*Fuck, das erklärt einiges*, er rannte auf die Bühne.

“Wir sollten reden!”, er versuchte Minho zum stehen bleiben zu zwingen.

“Es gibt nichts zu reden!”, Minho warf ihm einen warnenden Blick zu und ging zu den anderen. Die Mädchen beobachteten das Ganze gespannt, sie waren noch nie auf einem Konzert der Jungs gewesen, und die Soundprobe fühlte sich eher an, als würden die Jungs nur für sie ein Konzert geben. Einfach nur der absolute Wahnsinn.

Der Rest der Probe verlief ohne weitere Zwischenfälle. Wieder zurück im Penthouse, verzog sich Minho sofort in sein Zimmer. Keine Sekunde länger hätte er es in ihrer Nähe ausgehalten.

Es wurden unmengen Essen bestellt und alle aßen zusammen, außer Minho. Der war nicht aus seinem Zimmer zu bekommen. Die Jungs fragten die Mädels aus und umgekehrt, Joong war besonders aufmerksam, um herauszufinden, ob es tatsächlich Minhos Jessy war, und wie es dazu kam, dass sie jetzt hier mit ihnen am Tisch saß. Und was er so mitbekam, gefiel ihm ganz und gar nicht. Ji schien reges Interesse an Jessy zu haben. Ob es auf Gegenseitigkeit beruhte war nicht so offensichtlich. Was ihm allerdings auffiel war, dass Jessy immer wieder zu Minhos Tür schielte, als würde sie warten, dass er raus käme.