Schülerbeurteilung - Nicole Schulz - E-Book

Schülerbeurteilung E-Book

Nicole Schulz

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: "Lehrerdeutsch: Eltern verstehen die Zeugnisse nicht" lautete im Juli 2000 eine Schlagzeile in der Berliner Zeitung. In dem Artikel ging es darum, dass viele Eltern Probleme haben, die Formulierungen in den Schülerbeurteilungen zu interpretieren. "Der Grund dafür sind nicht zuletzt Erfahrungen mit ähnlichen doppeldeutigen Formulierungen in Beurteilungen durch Arbeitgeber" (Dressler 2000). Der Satz "Er bemüht sich" bedeutet, der Betroffene habe die Erwartungen nicht erfüllt. Eine Sprecherin der Verwaltung versicherte in dem Artikel jedoch, dass in der Schule nicht mit "doppeltem Boden" gearbeitet werde (vgl. ebd.). Allerdings gebe es keine Formulierungsvorgaben für Lehrer (vgl. ebd.). Seit August 2000 gibt es für Brandenburgs Schulen Vorgaben zur Einschätzung des Arbeits- und Sozialverhaltens in den Klassen 3 bis 10. Dazu gibt es vorformulierte Kriterien, die fachbezogen und fächerübergreifend "Aussagen zum Stand des Kompetenzerwerbs" treffen und die Eltern informieren sollen (vgl. VVArbSoz 2000, Abs. 1). Weiter geben die Verwaltungsvorschriften dem Lehrer Hinweise zur Vorgehensweise: "Die im Formular aufgeführten Kategorien sind an Hand der jeweils zugehörigen Beurteilungskriterien auszufüllen. Jeweils ein Beurteilungskriterium wird ausgewählt und in das Formular [...] übertragen [...]" (ebd., Abs. 2). Für mich stellt sich die Frage, wie aussagekräftig die Formulierungen sind, was Schüler und Eltern dieser hochstandardisierten Einschätzung entnehmen können und ob solch ein Verfahren eine Erleichterung für den Lehrer darstellt. In dem Zeitungsartikel wird deutlich, wie problembehaftet das Beurteilen ist. Deshalb möchte ich in der vorliegenden Arbeit versuchen, die Fragen zu beantworten und die "Informationen über das Arbeits- und Sozialverhalten" hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit und Nützlichkeit im Schulbetrieb prüfen. Anregung gibt Elisabeth Gülichs Aufsatz zu "Routineformeln und Formulierungsroutinen", der die Charakteristika "formelhafter Texte" darstellt und nach der Funktion solcher Texte in der Interaktion fragt (Gülich 1997). Gunter Presch hat sich mit den Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben von Arbeitszeugnissen auseinandergesetzt (Presch, o.J.) und Christine Keßler hat sich mit Mustern personenbeurteilender Texte in der DDR beschäftigt (Keßler 1997). [...]

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Veröffentlichungsjahr: 2002

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„Lehrerdeutsch: Eltern verstehen die Zeugnisse nicht“ lautete im Juli 2000 eine Schlagzeile in der Berliner Zeitung. In dem Artikel ging es darum, dass viele Eltern Probleme haben, die Formulierungen in den Schülerbeurteilungen zu interpretieren. „Der Grund dafür sind nicht zuletzt Erfahrungen mit ähnlichen doppeldeutigen Formulierungen in Beurteilungen durch Arbeitgeber“ (Dressler 2000). Der Satz „Er bemüht sich“ bedeutet, der Betroffene habe die Erwartungen nicht erfüllt. Eine Sprecherin der Verwaltung versicherte in dem Artikel jedoch, dass in der Schule nicht mit „doppeltem Boden“ gearbeitet werde (vgl. ebd.). Allerdings gebe es keine Formulierungsvorgaben für Lehrer (vgl. ebd.).

Seit August 2000 gibt es für Brandenburgs Schulen Vorgaben zur Einschätzung des Arbeits-und Sozialverhaltens in den Klassen 3 bis 10. Dazu gibt es vorformulierte Kriterien, die fachbezogen und fächerübergreifend „Aussagen zum Stand des Kompetenzerwerbs“ treffen und die Eltern informieren sollen (vgl. VVArbSoz 2000, Abs. 1). Weiter geben die Verwaltungsvorschriften dem Lehrer Hinweise zur Vorgehensweise: „Die im Formular aufgeführten Kategorien sind an Hand der jeweils zugehörigen Beurteilungskriterien auszufüllen. Jeweils ein Beurteilungskriterium wird ausgewählt und in das Formular [...] übertragen [...]“ (ebd., Abs. 2).