Schwarze Nullen - Gert Heidenreich - E-Book

Schwarze Nullen E-Book

Gert Heidenreich

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Beschreibung

Gert Heidenreichs Manifest in Kursbuch 200 ist ein Aufruf an alle, die sich nicht mehr blenden, täuschen, belügen lassen wollen. Demokratie braucht Werte wie Anstand, Würde, Respekt. Was wir dagegen auf dem weltpolitischen Tableau beobachten ist Verschleierung, Euphemismus, Schönfärberei von Konsorten um Donald Trump, Boris Johnson oder Wladimir Putin. Zeit, endlich dagegen aufzubegehren, unser eigenes Umdenken einzufordern. Zeit für Revolte!

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Seitenzahl: 20

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Inhalt

Gert HeidenreichSchwarze NullenManifest wider die Schönfärberei

Der Autor

Impressum

Gert HeidenreichSchwarze NullenManifest wider die Schönfärberei

Lasst uns Tacheles reden. Die neue Gegenreformation ist gelungen, die Täuscher haben es geschafft: Sie sind zur Macht gelangt. Nietzsche würde von der Umwertung aller Werte sprechen. Gewohnheitsmäßige Lügner mit Amt und ohne Würde bestimmen den öffentlichen Diskurs, kompromittieren die gesamte politische Klasse und versammeln Mehrheiten hinter sich, deren Lust, in die Irre geführt zu werden, sich zum Volkssport entwickelt: Lüge als Entertainment für die Betrogenen. Dem Fälscher Boris Johnson gelingt es, die britische Nation zum Gespött der Welt zu machen; US-Präsident Donald Trump, gegen den der Lügenbaron Münchhausen ein calvinistischer Wahrheitsfanatiker ist, hat in einer halben Amtszeit sein Weißes Haus in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer Kloake von Gaunerei, Amoral, Gesetzlosigkeit und Infamie verwandelt. Politische Immunität wird missbraucht, offensichtliche Verfehlungen werden zu glänzenden Leistungen schöngefärbt, und wenn gar kein Schwindel mehr hilft, hilft immer noch ein Krieg.

Wo bleibt der Aufstand gegen die Euphemismen, gegen den Extremismus der Lüge, der zur Methode der Herrschaftssicherung und zum Nährboden eines neuen Faschismus geworden ist? Ich meine nicht ein paar Straßenumzüge mit Wunschparolen auf handgemalten Plakaten. Ich meine einen Aufstand in unseren Köpfen, eine Erhebung gegen unsere eigene Denkfaulheit, gegen unsere infektiöse Neigung, Erlöserversprechungen Glauben zu schenken. Eine Revolte der Selbstachtung, die endlich dazu führen muss, dass diejenigen, die ihre Glaubwürdigkeit durch geistige Korruption und Schönfärberei verspielen, bei uns allenfalls homerisches Gelächter ernten und, wo nötig, auf entschlossenen Widerstand treffen.

Es geht dabei nicht allein um die Widerlegung von Fake News. Extremisten der Lüge lassen sich durch keinerlei Nachweis ihrer Verlogenheit irritieren. Im Gegenteil: Die Methode dieses Extremismus besteht darin, Wahrheit öffentlich zu diffamieren, um die eigene Lüge ins Mäntelchen der Wahrheit kleiden zu können. Kern und Ziel solcher Politik ist systematischer, skrupelloser und zynischer Betrug. An wem? An uns. Wer sind wir, dass man uns für derart blauäugig halten darf? Ist das unsere neue Raison d’ Être? Wie lange noch nehmen wir rhetorische Vernebelung und Unschuldsbeteuerung hin, die jeglicher Tatsache Hohn sprechen? Die Verräter der Wahrheit könnten wir an ihrem Lächeln erkennen: Sie glauben, es zeuge von gutem Gewissen, als hätte nicht schon Shakespeares Hamlet gerufen: »Schreibtafel her, ich muss mir’s niederschreiben, dass einer lächeln kann und immer lächeln, und doch ein Schurke sein!«