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Stacey Kennedy

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Beschreibung

Lottie Harlow lebt nachts ihre wildesten Fantasien im Phoenix-Club aus. Doch niemand darf wissen, wer sie wirklich ist, sonst drohen ihr Konsequenzen für die Verbrechen ihrer kriminellen Familie. Doch sie mag ihr Leben, wie es ist, wäre da nicht Detective Hunt Walker, der entschlossen ist, ihre Geheimisse aufzudecken ...

Hunt liebt die ausschweifenden Nächte im Phoenix, aber sie reichen nicht mehr. Er will mehr. Er will Lottie - schon seit Jahren. Aber Lottie lässt ihn nicht an sich ran, auch wenn es unfassbar zwischen ihnen knistert. Als dann plötzlich Feinde aus ihrer Vergangenheit auftauchen und Rache suchen, kommt Lotties wahre Identität ans Licht - und die explosive Leidenschaft, die sie bisher verdrängt haben, ebenfalls. Hunt ist hin- und hergerissen zwischen seiner Pflicht als Detective und dem Drang, Lottie zu beschützen.

Der vierte Band der heißen Reihe um den Phoenix-Club von Stacey Kennedy. Auch für alle Fans ihrer Dirty-Little-Secrets-Reihe.

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Inhalt

CoverGrußwort des VerlagsÜber dieses BuchTitelWidmungKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10Kapitel 11Kapitel 12Kapitel 13Kapitel 14Kapitel 15EpilogDanksagungÜber die AutorinWeitere Titel der AutorinImpressum

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Über dieses Buch

Lottie Harlow lebt nachts ihre wildesten Fantasien im Phoenix-Club aus. Doch niemand darf wissen, wer sie wirklich ist, sonst drohen ihr Konsequenzen für die Verbrechen ihrer kriminellen Familie. Doch sie mag ihr Leben, wie es ist, wäre da nicht Detective Hunt Walker, der entschlossen ist, ihre Geheimisse aufzudecken …

Hunt liebt die ausschweifenden Nächte im Phoenix, aber sie reichen nicht mehr. Er will mehr. Er will Lottie – schon seit Jahren. Aber Lottie lässt ihn nicht an sich ran, auch wenn es unfassbar zwischen ihnen knistert. Als dann plötzlich Feinde aus ihrer Vergangenheit auftauchen und Rache suchen, kommt Lotties wahre Identität ans Licht – und die explosive Leidenschaft, die sie bisher verdrängt haben, ebenfalls. Hunt ist hin- und hergerissen zwischen seiner Pflicht als Detective und dem Drang, Lottie zu beschützen.

Stacey Kennedy

SEE

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Aus dem Amerikanischen von Susanna Arens

Für Priya, deren Hufabdrücke sich in mein Herz gegraben haben.

Kapitel 1

Handschellen erschreckten Lottie Harlow, doch bei Fesseln stand ihr Körper in Flammen.

Der Druck auf ihre Handgelenke sorgte dafür, dass sie sich bereitwillig auf das einließ, was die Fesseln bedeuteten. In jedem rauen Atemzug, der ihr über die Lippen kam, lag die Vorfreude auf den heißen Genuss, der sie erwartete.

Kerzen flackerten rund um die schwarze Liege im Phoenix, einem Sexclub im Herzen von Manhattan, der ausschließlich Mitgliedern vorbehalten war und ursprünglich als Gentleman’s Club in den 1920ern erbaut worden war. Der Besitzer des Phoenix, Rhys Harrington, hatte aus dem Club eine Cigar Lounge gemacht, unter der sich der geheime Sexclub verbarg. Tunnel, die einst dem Whiskeyschmuggel dienten, gewährten nun Zugang zu der sinnlichen Oase. Jede Tür wurde von ehemaligen Navy SEALs und Soldaten der Spezialkräfte bewacht. Geld war der Schlüssel, um den Clubmitgliedern dieses Maß an Diskretion zu ermöglichen, wenn sie ihren voyeuristischen Gelüsten nachgingen. Jedes Mitglied trug eine Maske, die seine Identität verbarg. Innerhalb des Clubs wurden keine Namen genannt, keine Identitäten preisgegeben.

Darüber hinaus gab es im Club nur eine einzige Regel – schauen, aber niemals berühren.

Diese Regel wurde nur wenige Male im Monat ausgesetzt, wenn Rhys gewissen Mitgliedern erlaubte, an den Shows teilzunehmen. Allerdings hatten die Mitglieder Zutritt zu privaten Räumen, wo sie sich nach einer Show mit ihren Partnern vergnügen oder Singles einander finden konnten.

So gut wie jedes Mitglied an diesem Ort gehörte zur New Yorker High Society. Zu den Reichen. Den Berühmten. Doch ein Mitglied war ganz sicher nicht Teil davon – auch wenn sie gut darin geworden war, so zu tun als ob.

Lottie erbebte unter den fiebernden Blicken der Mitglieder, die über ihr nacktes Fleisch strichen. Jedes dieser Mitglieder hatte einen saftigen Preis dafür bezahlt, um sich einmal im Monat eine Sexshow zu wünschen – ganz nach ihrer Fantasie.

An diesem Abend war Lottie Teil der Show. Die Bitte des Mitglieds war simpel gewesen: Ein Dämon fängt einen Engel und lässt ihn brennen vor Lust.

Und Junge, brannte sie.

Es war vorgesehen, dass sie die Show mit einem der Sicherheitsmänner des Phoenix darbot, Hawke, und doch war nicht er es, den sie nun anschaute. Während sie gespreizt über seinen breiten Hüften saß, starrte sie in ein Paar intensive, braune Augen unter einer silbernen Dämonenmaske. Hunt. Sein gebräunter muskulöser Körper spannte und entspannte sich im Rhythmus seines tiefen Stöhnens und sorgte dafür, dass sich ihr Inneres zusammenzog. Ihr langes braunes Haar fiel auf die Fessel, mit der ihre Handgelenke auf ihrem Rücken zusammengebunden waren. Eine goldene Engelsmaske bedeckte ihr Gesicht und bot ihr die Möglichkeit, sich zu verbergen, ganz so, wie sie es liebte. Bis ins Detail hatte sie geplant, wie sie ihre Anonymität wahren konnte. Sie musste vorsichtig sein, wenn sie nicht riskieren wollte, sich ihrer Vergangenheit mit allen Konsequenzen zu stellen. Ihre frühere Identität hatte sie schon vor Jahren hinter sich gelassen, ebenso wie ihre gesamte Familie. Wüsste man, dass sie über ihr wahres Ich log, wäre das ihr Ende im Club, und einmal mehr wäre sie dann gezwungen, wieder bei null anzufangen.

Doch in dieser erotischen Atmosphäre, während sie diesen großen Schwanz tief in ihrem Inneren spürte und ihre Hüften vor und zurück stieß und ihn hart ritt, war sie ein Geist. Niemand wusste, wer sie wirklich war. Und niemand würde es jemals erfahren.

Die Lust ließ ihren Blick verschwimmen, als eine starke Hand nach ihrer Brust griff, während sich die andere auf ihre Hüfte legte, damit sie wieder das Tempo erhöhte. Flatternd schlossen sich ihre Lider, und stöhnend warf sie den Kopf in den Nacken und genoss sein dunkles Stöhnen, das folgte. Heißes Verlangen durchströmte sie beim festen Griff um ihre Brust, der sich noch verstärkte, als Hunt ein dämonisches Grollen ausstieß. Der erregende rhythmische Beat der sinnlichen Musik, die aus den Lautsprechern drang, gab das Tempo ihrer Stöße vor. Sie begann, sich vor und zurück zu bewegen, immer härter und schneller, als die Musik zu einem lauten Brummen wurde, das direkt aus der Hölle zu kommen schien, um dieser Verbindung zu huldigen. Lottie gab sich ganz dieser Fantasie hin, stöhnte mit jedem Mal, wenn sie sich auf den kräftigen Schwanz sinken ließ, der sogar noch härter wurde, wenn sie sich wieder leicht erhob und eng über ihn rieb.

Hawke beugte sich vor, und seine Zähne brannten an ihrem anderen Nippel. Fest ballte sie die Fäuste in ihrem Rücken, als ihr Körper unkontrolliert zu zucken begann. Für einen Moment wurde sie langsamer, spürte ihn, fühlte, wie seine breite Länge in sie glitt, und hörte sein zufriedenes tiefes Stöhnen, wenn ihr Inneres sich um ihn zusammenzog.

Ein weiterer Biss in ihren Nippel, und sie schrie auf, bebend vor Lust.

Tief stieß er von unten in sie hinein, bis sie Sterne sah, während sie ihn hart und unbarmherzig durch ihren Orgasmus ritt.

Sie senkte das Kinn, um in seine leidenschaftlichen Augen zu sehen, in denen Lust stand, die nur ihr allein galt.

Mit rauer Hand strich ihr Hunt über das Gesicht, als er gefährlich grinste. »Siehst du, mein Engel, böse zu sein macht so viel Spaß.«

Sie warf ihm ein unschuldiges Lächeln zu und hielt den Atem an. »Die Worte eines Dämons.«

Sein Grinsen wurde teuflisch. »Von dem du es liebst, gefickt zu werden.« Wie zum Beweis für seine Worte hob er sie mit seinen Hüften an, und sie nahm seinen Schaft während ihres Höhepunkts tief in sich auf. Schamlos stöhnte sie, als seine Finger durch ihr Haar fuhren. Sein Grollen kitzelte auf ihrer Haut, als er nun seinerseits damit begann, den Rhythmus vorzugeben.

Nicht, wie sie es wollte. Sondern wie er es wollte.

Haut schlug auf Haut, als sie sich über ihm aufbäumte. Vor Lust schossen ihr Tränen in die Augen, als er sie nach hinten bog, und irgendwie war er nun sogar noch tiefer in ihr.

So tief. So hart. So gut.

Sein Mund fand ihren, und sie erwiderte Kuss für Kuss, und die Welt um sie herum schrumpfte auf die Lust zusammen, die tief aus ihrem Inneren emporschoss. Jeder raue Kuss, jeder Druck seiner Fingerspitzen auf ihren Hüften ließ sie nur noch heftiger erbeben. Bis ihr Stöhnen zu einem Gesang endloser Erlösung wurde und sein kehliges Grollen sie ein weiteres Mal über die Klippe fallen ließ. Ihre Lust fühlte sich wie eine warme Decke der Ekstase an, unter der sie nie wieder hervorkommen wollte.

Bis sie das Klatschen hörte.

Als sie langsam wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte und die Menge sie mit noch mehr anerkennendem Applaus bedachte, verwandelten sich die hellbraunen, whiskeyfarbenen Augen in eisblaue zurück. Und als die Mitglieder begannen, den Raum zu verlassen, wurde das zerwühlte goldbraune Haar wieder zu einem Hellblond. Sie spürte, wie die Fesseln langsam von ihren Handgelenken gelöst wurden. Als sie zu Boden fielen, sank auch ihr Herz, denn ihr wurde bewusst, dass Hunt am heutigen Abend nicht Teil der Show gewesen war.

»Himmel, Lottie, du fickst unglaublich«, sagte Hawke und drückte ihre Taille, während er sie von sich hob.

»Ich bin nur die eine Hälfte der Show«, erinnerte sie ihn und stand mit wackeligen Beinen auf, während sie sich mit einer Hand auf seinen muskulösen Schenkel stützte und mit der anderen auf die Metallprothese, die sein anderes Bein seit einer Verwundung beim Militär ersetzte.

Ein verschmitztes Grinsen legte sich auf Hawkes attraktives Gesicht, als er ihr zuzwinkerte. »Danke, meine Hübsche.« Er beugte sich vor, griff nach ihrem Morgenmantel und hielt ihn ihr hin.

Sie schaffte es, auf die Füße zu kommen, in das Kleidungsstück zu schlüpfen und es sich in der Taille zuzubinden, wobei sie sich fühlte, wie sie es immer nach einer Show tat: befriedigt, mit einer Spur von Sehnsucht. Niemand kannte ihr Geheimnis – wusste, dass sie an Hunt dachte, wann immer sie im Phoenix mit irgendjemandem zusammen war.

»Soll ich dich nach draußen begleiten?«, fragte Hawke, während auch er sich seinen Morgenmantel überwarf.

»Danke, aber das passt schon.« Lottie lächelte.

»Bist du sicher?«

»Alles bestens. Du hast nur gerade die Welt um mich herum aus den Angeln gehoben«, sagte sie mit einem Lachen.

Er lachte tief und zustimmend. Lottie hatte bereits einige Shows zusammen mit Hawke bestritten. Im Club gab es einige Männer, die regelmäßig an den Shows für die Mitglieder teilnahmen. Die meisten arbeiteten im Sicherheitsbereich für das Phoenix, doch Lottie war die einzige Frau, die Rhys als Vollzeitkraft für den Club verpflichtet hatte. Die Mitglieder liebten ihre Shows.

Hawke gab ihr einen schnellen Kuss auf die Wange und mischte sich dann unter die Menge, die den runden Raum verließ, in dem die meisten Shows stattfanden.

Lottie folgte ihm, bis sie in die Augen blickten, von denen sie sich vorgestellt hatte, dass sie sie die ganze Zeit über beobachtet hatten. Zu Beginn der Show hatte Hunt nicht an der Stelle gestanden, wo er sich nun befand, was sie vermuten ließ, dass er den Raum zwischendurch verlassen hatte. Ein gefühlvoller Teil von ihr fragte sich, ob dies aus dem gleichen Grund geschehen war, aus dem sie sich schwer damit tat, ihn mit anderen Frauen zu sehen. Sie wollte nur ihn. Der stärkere Teil ihres Herzens sagte ihr, dass sie nicht einmal an Hunt denken sollte. Ihre Fantasie war genug, und selbst die stieg ihr schon in den Kopf.

Wenn irgendjemand tabu war, dann dieses sexy Biest von einem Mann.

Er trug eine Marke. Und sie wusste, dass sie Cops um jeden Preis aus dem Weg gehen sollte.

Sie zwang sich zu einem neutralen Gesichtsausdruck, als sie auf die Tür zusteuerte, wo er an die Wand gelehnt stand. Er hatte die Arme verschränkt und trug eine schwarze Maske, die seinen markanten Kiefer und den perfekten Schwung seiner Lippen noch hervorhob.

»Wie sieht es mit unserem Date aus?«, fragte Hunt, während sich einer seiner Mundwinkel leicht nach oben bog.

»Es gibt kein Date«, entgegnete Lottie, zum millionsten Mal, und ging an ihm vorbei. Hunt zu daten würde bedeuten, die Wahrheit über ihre Familie und ihre Vergangenheit preiszugeben. Er würde alle ihre Geheimnisse erfahren. Ihr neues Leben, die neue Identität, die sie sich erschaffen hatte – beides wäre in Gefahr. Das Leben, das sie jetzt lebte und auf das sie stolz war, wäre nicht länger möglich. Sie hatte einen Traum – genügend mit den Shows im Phoenix zu sparen, um Tiermedizin zu studieren und dann eine eigene Praxis zu eröffnen.

»Du bleibst also bei deiner Antwort?«, rief er ihr mit einem spielerischen Ton in der Stimme nach.

Sie hielt inne und blickte über die Schulter hinweg zu ihm hin, sah das listige Lächeln, das noch immer um seine Lippen spielte. Sie hätte schwören können, dass er sie durchschaute. Dass er wusste, dass er der einzige Mensch war, an den sie dachte, sobald sie einen Fuß ins Phoenix setzte. Dass sie sich vorstellte, wann immer sie die Hand zwischen ihre Schenkel schob, wenn sie allein war und von ihrem Verlangen überwältigt wurde, wie seine Hände sie liebkosten, seine Stimme an ihrem Ohr flüsterte, sein Schwanz in sie drang. Sie öffnete die Tür, bevor sie vergessen konnte, warum sie ihn hinter sich lassen musste. »Meine Antwort wird immer Nein sein.«

Sein tiefes, kehliges Lachen kribbelte wie Feuer auf ihrer Haut. Sie spürte die Hitze in ihrem Inneren, als sich die Tür hinter ihr zu schließen begann und er rief: »Rede dir das ruhig weiter ein, Schätzchen.«

Kapitel 2

Als Hunt am nächsten Morgen aufwachte, waren seine Gedanken bei Lottie. Er hatte ihren blumigen Duft in der Nase, und die Vorstellung ihrer üppigen Lippen schwirrte ihm durch den Kopf und lockte ihn. Genau wie ihre atemberaubenden amethystfarbenen Augen, die ihn zu durchschauen schienen. Die Kurve ihrer Wirbelsäule, die bis zu den Grübchen auf ihrem unteren Rücken führte. Er verzehrte sich danach, mit der Zunge darüberzufahren. Das schwarze Seil von letzter Nacht, mit dem ihre Arme auf den Rücken gefesselt waren und das ihr Verlangen noch gesteigert hatte. Ihre geröteten Wangen und das kehlige Stöhnen, als sie sich auf den Mann absenkte, bis sie auf ihm saß. Die ganze Zeit über hatte sich Hunt gewünscht, er wäre an dessen Stelle gewesen.

Während er nun in einer Nische in Carl’s Diner saß, einem bekannten Treffpunkt für Cops und Feuerwehrleute in Manhattan, zuckte ein Muskel in seinem Kiefer. Himmel, er war es so müde, anderen dabei zuzuschauen, wie sie Lottie fickten, und das Gefühl nicht selbst zu spüren. Er dachte an den Abend zurück, als er sie zum ersten Mal im Phoenix gesehen hatte. Sie war mit ihrem ehemaligen Freund gekommen – einem Finanztypen von der Wall Street –, und Hunt hatte der Atem gestockt. Damals hatte sie bei den Shows nur zugeschaut, doch irgendwann hatte sie auch daran teilgenommen. Nur sehr wenige Frauen standen auf der Liste des Phoenix, aber die Clubmitglieder liebten die Shows mit Lottie und fragten regelmäßig nach ihr, denn sie war leidenschaftlich, wild und frei.

Frustriert trank er einen großen Schluck von seinem heißen Kaffee und genoss den bitteren Geschmack auf der Zunge, bevor er den Becher neben seinen Teller mit dem Spezialfrühstück abstellte, das wie üblich aus Schinken, Eiern und Bratkartoffeln bestand.

Kieran, der seine Eier bereits verdrückt hatte, war ein Feuerwehrmann von der Wache Hook and Ladder Company 8 und Hunts engster Freund. Ihm entging dessen Stimmung nicht. »Ich habe gehört, Lottie hat gestern Abend eine ganz schöne Show abgeliefert«, sagte er.

Die Männer trafen sich mehrmals in der Woche zum Frühstück, bevor ihr Dienst begann. »Tut sie das nicht immer?«, knurrte Hunt und hasste die Bitterkeit in seiner Stimme.

Kieran verengte die scharfen grünen Augen, ehe er langsam den Kopf schüttelte und sein dunkelblondes Haar hin und her flog. »Ich werde nie verstehen, weshalb du dir das antust und ihr zusiehst!«

Selbst Hunt wusste nicht, warum er nicht damit aufhören konnte, Lottie zu verfolgen, doch da war etwas. Etwas, was er noch nie zuvor bei irgendwem sonst gefühlt hatte. Etwas, das ihn vom ersten Augenblick an sie gefesselt und seitdem nicht mehr losgelassen hatte. Etwas, was ihn denken ließ, dass nichts mehr so wie früher wäre, wenn sie endlich ihm gehören würde. Dass sich das Leben dann für immer zum Besseren verändern würde.

Da gab es nur ein Problem.

Lottie hielt ihn sorgfältig auf Distanz, ließ ihn nie zu nah kommen und schien die knisternde Glut zu ignorieren, die zwischen ihnen loderte. Er wusste, dass sie fasziniert von ihm war – er konnte die unbändige Neugier auf ihrem Gesicht erkennen, sobald sie ihn anschaute –, und doch wäre es einfacher gewesen, eine Ziegelmauer zu durchbrechen als in ihr Herz zu gelangen.

Aber das alles brauchte Kieran nicht zu wissen. »Ich stehe nun mal darauf, gequält zu werden«, bot Hunt als Erklärung.

»Das tust du.« Kieran biss in seinen Toast und kaute. »Ich an deiner Stelle würde mich nach jemand anders umschauen. Wie wäre es mit einem Doppeldate mit Hazels Arbeitskollegin, von der sie dir erzählt hat?«

Hunts Blick fiel auf Kierans Ehering. Kieran und Hazel waren fest entschlossen, eine Frau für ihn zu finden. Hunt freute sich für seinen Freund. Kieran hatte die hinreißende Hazel geheiratet, und sie erwarteten in diesen Tagen ihr erstes Kind, worum Hunt ihn beneidete. Er selbst kam aus einer Familie, die das geheime Rezept der Liebe gefunden zu haben schien. Seine Eltern waren nach Florida gezogen, als sie in den Ruhestand gingen, und Hunt besuchte sie dort, wann immer ihm ein langes Wochenende die Gelegenheit bot. Er hatte eigentlich stets ein Bild von sich selbst mit Frau und Kindern gehabt. Doch nun war er fast dreißig, und dieser Traum schien in unendlicher Ferne zu liegen. Und dabei half es wenig, dass die einzige Frau, die er wollte, zugleich die einzige war, die er nicht haben konnte. »Ich weiß deine und Hazels Bemühungen zu schätzen, doch meine Gedanken sind nun mal bei Lottie.«

Kierans Gabel klirrte auf seinem Teller, als er sie ablegte und nach seinem Becher griff. Er trank einen Schluck. »Sie hat dich komplett verzaubert. Und das weißt du auch, stimmt’s?«

Hunt hatte mehr als einmal an seiner Zurechnungsfähigkeit gezweifelt, wenn es um Lottie ging. »Irgendetwas ist da. Schon seit Langem, und ich kann mich einfach nicht davon befreien.«

»Jedenfalls sorgt es dafür, dass du dir gute Frauen und eine Familie entgehen lässt, von der wir beide wissen, dass du sie dir wünschst.«

Hunt wusste nicht, wie er es Kieran erklären konnte, und so atmete er nur tief und frustriert aus, während er sich mit der Hand durchs Haar fuhr.

Für einen Moment schwiegen beide, und es war eine schwere Stille, die sich auf sie senkte. Währenddessen betrachtete Kieran Hunt aufmerksam, und sein Gesichtsausdruck war so hart wie seit Langem nicht mehr. »Nur wann wird es endlich genug sein, Hunt?«, fragte er schließlich.

»Wenn sie mir gehört.«

Schnaubend lachte Kieran auf. »Und du bist sicher, dass das irgendwann der Fall sein wird?«

Kieran lächelte gegen die Anspannung an, die in der Luft lag. »Hast du mich je versagen sehen, wenn ich etwas wirklich wollte?«

»Nein.«

»Es wird so kommen«, versicherte ihm Hunt. »Sie braucht nur mehr Zeit.« Doch vor allem musste Hunt diese Mauer überwinden, die sie um sich herum errichtet hatte. Bis er Lottie begegnet war, hatte er nicht an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Nun, da er sie in den letzten beiden Jahren besser kennengelernt hatte, konnte sein Herz nur noch sie sehen. Es ergab keinen Sinn. Oft fragte er sich, ob es die Herausforderung war, die ihn so an sie fesselte. Bis er in ihre Augen sah. Nur sie allein war es. Er wollte, dass sie ihn mit diesem glühenden Blick ansah, und nur ihn.

Hunt tunkte seinen Toast in das Spiegelei. »Außerdem gibt es einen wichtigen Grund, aus dem ich nicht aufgebe«, sagte er und kaute.

Kierans Brauen hoben sich. »Ach ja, und der wäre?«

»Sie hat mir nicht gesagt, dass ich es tun soll. Sie hat alles Mögliche gesagt, außer das. Sie sagt Nein zu einem Lunch mit mir. Zu einem Abendessen. Zu einem Frühstück. Und Nein zu einem Date. Doch als ich sie einmal gefragt habe, ob sie will, dass ich für immer gehe, konnte sie mir nicht antworten. Kein Wort hat sie herausgebracht, hat sich nur umgedreht und ist gegangen. Es gibt einen Grund, warum sie mich auf Abstand hält. Und bis ich den kenne, werde ich warten.«

»Weil sie es wert ist, auf sie zu warten?«

Hunt nickte entschieden. »Ja, verdammt noch mal, das ist sie.«

Kieran musterte Hunt noch einen Moment länger, dann nickte er und wechselte das Thema, wofür Hunt ihm dankbar war. »Du musst die Nase langsam voll von Hochzeiten haben.«

Am zurückliegenden Wochenende war Hunt dabei gewesen, wie Archer, der Sicherheitschef des Phoenix, seine Freundin Elise in einer kleinen intimen Zeremonie geheiratet hatte. »Bin ich nicht«, erwiderte Hunt. »Zu jeder Hochzeit gehört eine Junggesellenparty, und die gefällt mir.«

Lachend warf Kieran den Kopf in den Nacken. »Da hast du nicht unrecht.«

Jedes Wochenende mit einem Junggesellenabschied war besser als das davor gewesen. Rhys’ Party hatte in Vegas stattgefunden, Archers in Thailand und Kierans in Costa Rica. Hunts Konto war noch nie leerer gewesen, doch seine Seele war so voll wie nie, abgesehen von dem Teil, der Lottie vermisste.

Bevor er noch einen Schluck von seinem Kaffee trank, fragte er: »Gibt es eigentlich was Neues über das Foto?« Kieran hatten in letzter Zeit seine ganz eigenen Sorgen geplagt. Er war in eine Intrige involviert worden, bei der eine Ehefrau ihren Mann erpressen wollte. Am Ende war ein Foto an die Medien gelangt, das Kieran im Phoenix mit nacktem Oberkörper und einer Maske vor dem Gesicht zeigte.

Langsam schüttelte Kieran den Kopf. »Gar nichts. Es scheint so, als sähe mir Ronan ähnlich genug, dass uns das Unmögliche gelungen ist.«

Ronan, ein ehemaliger Navy SEAL und Sicherheitsmitarbeiter im Phoenix, war ähnlich gebaut wie er, und auch ihre Gesichtszüge ähnelten sich; die Öffentlichkeit hatte es einfach geglaubt, als man ihr gesagt hatte, das Foto stamme von Ronan auf einer privaten Sexparty. Eine Zeit lang blieben die Medien Ronan noch auf den Fersen, doch als es keine Neuigkeiten gab, wendeten sie sich irgendwann dem nächsten Skandal zu. »Hat Ronan Ärger deswegen bekommen?«

»Nicht, dass ich wüsste.« Kieran stellte seinen Kaffeebecher zurück auf die Untertasse. »Ich werde dem Mann für immer dankbar sein. Seine Identität ist geheim geblieben, und nichts von diesem Mist hat Hazel berührt.«

Hunt nickte zustimmend. Mit dieser einen Aktion hatte Ronan Rhys’ Vertrauen gewonnen, und auch das von Hunt, Kieran und Archer. Außerdem war er innerhalb des Sicherheitsapparats befördert worden. »Für meinen Geschmack war die Presse dem Phoenix schon viel zu sehr auf der Spur.«

»Shit, ja«, stimmte Kieran zu.

Auf dem College hatten Hunt und Kieran beide an Sexpartys teilgenommen. Und als das Phoenix öffnete, hatte der Club Hunt die Diskretion geboten, die er brauchte. Die Masken hielten seine Identität geheim. Und bis vor Kurzem war der Club eine uneinnehmbare Festung gewesen, deren Mitglieder viel zu verlieren hatten, sollten ihre sexuellen Vorlieben an die Öffentlichkeit gelangen. Auch Hunt, der erst kürzlich zum leitenden Officer der Mordkommission ernannt worden war und davon träumte, Police Chief zu werden, konnte sich keine Fehltritte in seiner Karriere erlauben. Ein Sexskandal würde mit Sicherheit das Ende seiner Träume bedeuten.

Gerade als Hunt den Toast noch einmal in sein Ei tunkte, klingelte sein Handy. Ein Blick auf das Display ließ ihn seinen Bissen herunterschlucken und aufstehen. Doppelmord an der Ecke 8th und W 42nd.

Schon hatte er geantwortet: Bin auf dem Weg.

»Frühstück beendet?«, fragte Kieran über den Rand seines Kaffeebechers hinweg.

»Die Pflicht ruft.«

»Sehen wir uns heute Abend?«

Im Phoenix. Hunt grinste und klopfte auf den Tisch, bevor er einen Zwanzig-Dollar-Schein fallen ließ. »Du weißt, dass ich mir das nicht entgehen lassen würde.«

***

»Und nun sei ein liebes Kerlchen und such dir Freunde«, sagte Lottie zu Cooper, der französischen Bulldogge, die sie an diesem Nachmittag ausführte. Sie löste die Leine von dem Halsband und ließ sie im teuren Hundepark in Soho laufen, der nur Mitgliedern offenstand.

Wie ein dunkelgrauer Blitz flitzte der aufgeregte Welpe geradewegs auf eine kleine Gruppe von Hunden zu, die bereits in einiger Entfernung miteinander spielten. Lottie winkte den Besitzern zu, bevor sie sich zu Nessa unter die Bäume auf eine Bank setzte. Nessa war mehr als eine beste Freundin, sie war Lotties Wahlfamilie. Und inzwischen ihre einzige Familie.

Die Begegnung mit Nessa war ein Glücksfall gewesen. Vor ein paar Jahren hatte Lottie für einige Monate Andy gedatet, einen Börsenmakler. Und Nessa hatte eine On-off-Beziehung mit einem Kollegen und engen Freund von Andy gehabt. Schließlich blieb als einzig Gutes aus diesen beiden Verbindungen, dass die beiden Frauen sich kennengelernt hatten. Und ohne Andy wäre Lottie niemals ins Phoenix gekommen. Ihre kleine Welt war wie ein sinnliches Wunder explodiert, als sie durch jene Türen getreten war.

»Er ist so ein niedlicher Kerl«, freute sich Nessa, und ihre braungesprenkelten grünen Augen leuchteten so warm wie immer. Sie strahlte und schien buchstäblich Licht zu verströmen. Ihr honigblondes Haar verstärkte diesen Eindruck noch.

»Er ist ein braver Junge«, stimmte Lottie zu und schlug die Beine übereinander. Sie trug Jeans, denn es war Frühherbst in New York City geworden, und die ersten Blätter fielen von den Bäumen. Die Sonne ging früher unter, und in der abendlichen Kühle lag bereits eine Vorahnung des kommenden Winters.

»Du hast wirklich einen fantastischen Job«, sagte Nessa. »Mann, was würde ich nicht alles aufgeben, um täglich Hunde ausführen zu dürfen.«

Seit einem Jahr kümmerte sich Lottie bereits um die Hunde anderer Leute. Sie hatte zwei Hunde am Morgen, drei am Nachmittag, und Cooper war ihr letzter Auftrag für den Abend. Nessa begleitete sie oft auf den Spaziergängen mit Cooper. »Du machst deine Sache zu gut, um sie an den Nagel zu hängen«, erinnerte Lottie sie. Nessa war Krankenschwester in der Notaufnahme und arbeitete härter als jeder andere, den Lottie kannte.

Nessa lächelte. »Ich bin mir sicher, dass es einige Patienten gibt, die dir da nicht zustimmen würden.«

»Wahrscheinlich brauchen die mal einen ordentlichen Tritt«, sagte Lottie.

Nessa lachte auf. »Vielleicht.«

Zum Schutz gegen die kühle Brise zog sich Lottie ihre Lederjacke enger um den Körper. »Apropos Arbeit. Wie läuft es so?«

»Alles okay«, sagte Nessa und zuckte leicht mit den Schultern. »Dr. Schwachkopf ist genauso schwachköpfig wie immer.«

»Ich verstehe wirklich nicht, warum du nicht kündigst und in einem anderen Krankenhaus anfängst«, sagte Lottie. Seit Monaten sabotierte Dr. Schwachkopf alles, was Nessa tat.

»Weil mir das Geld fehlt, um einfach so alles hinzuschmeißen.«

Lottie sah sich aufmerksam um, um sicher zu sein, dass niemand ihr Gespräch hören konnte. »Dafür gibt es eine simple Lösung. Eine Nacht im Phoenix, Nessa. Eine Nacht mit dem heißesten Sex deines Lebens, und deine ganze Welt würde sich ändern.«

Nessas Wangen röteten sich. »Gott, nein. Ich bin nicht wie du, Lottie. So mutig und sexy. Ich schaffe es nicht mal, einen One-Night-Stand zu haben, ganz zu schweigen von Sex, während mir irgendwelche Menschen dabei zusehen.«

»Dann hab im Phoenix deinen ersten One-Night-Stand, und glaub mir, dein Leben wird für immer ein anderes sein.« Das Phoenix schaffte es, jeden zu verändern, der durch seine Pforten trat. Es brachte Leidenschaft in das Leben der Mitglieder. Was die Teilnehmenden der Shows betraf, so lebten diese – nach einer strengen Sicherheitsüberprüfung und monatlichen Tests auf sexuell übertragbare Infektionen – die Fantasien aller nicht nur wie niemand sonst aus, sondern sie erhielten auch ein Geschenk für ihren Auftritt. Diese finanziellen Zuwendungen waren es, die Lotties schicke Zweizimmerwohnung in SoHo bezahlten und ihr ermöglichten, Geld zu sparen, um irgendwann Tiermedizin studieren und ihre eigene Praxis eröffnen zu können.

»Das könnte ich nie.« Nessa schnappte nach Luft, und sie legte eine Hand an ihre knallrote Wange.

»Sag niemals nie«, entgegnete Lottie. »Ich hätte auch nicht geglaubt, dass ich es kann. Bis mir bewusst wurde, wie gut es tatsächlich ist.« Und das Geld hatte sie einen großen Schritt weiter in ihrem Leben gebracht. Sie war Kellnerin gewesen, als sie begann, sich mit Andy zu treffen. Er war ihre Eintrittskarte ins Phoenix gewesen. Wie sich herausstellte, konnte sie ihn und seine unglaubliche Arroganz nicht lange ertragen. Doch dafür hatte schon an diesem ersten Abend ein anderes Mitglied ein Auge auf sie geworfen. Eine Woche nach ihrem Besuch im Club hatte Rhys sie angerufen und ihr für die Teilnahme an einer Show ein Geschenk angeboten. Danach fragten weitere Mitglieder nach ihr, wollten mehr von ihr sehen, und der Rest war Geschichte.

Doch niemand ahnte, dass ihre Shows so heiß waren, weil sie sich vorstellte, dabei mit Hunt zusammen zu sein.

»Okay, gut«, sagte Nessa schließlich. »Ich werde darüber nachdenken, auch wenn es mit ziemlicher Sicherheit niemals dazu kommen wird.«

Lottie lachte. »Abgemacht.«

Cooper kam mit hängender Zunge zu ihnen gelaufen. Fast wäre er gegen Lotties Beine gerannt, dann drehte er um, um einen Golden Retriever zu jagen, der sich bei den anderen Hundebesitzern befand.

»Was macht der scharfe Detective?«, fragte Nessa.

»Der will immer noch ein Date mit mir.«

»Und warum gehst du nicht einfach mit ihm aus?«

»Du weißt, warum«, sagte Lottie, genau wie immer, wenn das Thema aufkam. Nessa war die Einzige, die wusste, dass Lottie ein ganz anderes Leben hinter sich gelassen hatte, als sie vor sieben Jahren nach New York City gekommen war. Dass ihre Vergangenheit voller Krimineller gewesen war und sie deshalb nicht die Absicht hatte, einen Cop zu daten. Und das alles wusste Nessa auch nur, weil sie die großartigste Person war, der Lottie jemals begegnet war. Nessa war vertrauenswürdig und freundlich – all die Dinge, die Lottie an ihre Mutter erinnerten.

»Ich denke immer noch, dass das dumm ist«, flötete Nessa. »Nur weil deine Familie keine guten Menschen sind und im Drogenhandel stecken, heißt das nicht, dass du kein guter Mensch bist. Du magst ihn. Er mag dich. Euch sollte nichts im Wege stehen.«

Das Problem war, dass Lottie ihn nicht mochte