Seelenscherben - Antonia Katherina Müller - E-Book

Seelenscherben E-Book

Antonia Katherina Müller

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Beschreibung

Seelenscherben erzählt auf lyrische Weise die Gefühle, Gedanken und Erinnerungen einer Überlebenden von sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung.

Das E-Book Seelenscherben wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Lyrik, Opfer, missbrauch, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, überlebende, Seelenschmerzen, Seelenscherben

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Antonia KatherinaMüller

Seelenscherben

Inhaltsverzeichnis:

Hey Tagebuch

Alptraum

Die Künstlerin

ANGST

Böser Traum

Der Weg des Lebens

Du hast es getan

Ein Bild

Ein Engel

Ein Schrei

Die Spieluhr

Glauben

Eine einzige Träne

Fragen an dich

Gegenwart trifft Vergangenheit

Ich kann nicht

Irgendwo dazwischen

Kinderseele

Kindheit

Kleines Mädchen

Mädchen

Marionette

Mein Leben ein Missbrauch

DIR

Mein Leben mit dir

Neues Leben

Ohne dich

Realität und Alptraum

Schrei der Nacht

Schwarz

Schwarze Rosen

Schwer Worte zu finden

Das Seelenkind

Sehnsucht nach dem Tod

So viel kaputt

Spiegel

Tat

Tränen in dieser Nacht

Trauer – Sehnsucht

Träume fürs Leben

Versuche zu träumen

Herbstlicher Schmerz

Vor einem Jahr

Wann

Wünsche

Was bleibt…

Wenige Worte

Zwischen Himmel und Erde

Leben trotz Trauma

Hey Tagebuch 2

Danksagung

© 2021 Antonia Katherina Müller

Verlag und Druck:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback:

978-3-347-33023-8

Hardcover:

978-3-347-33024-5

e-Book:

978-3-347-33025-2

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Seelenscherben

Vorwort

In diesem Gedichtband stecken mehr als lyrische Worte. Diese Gedichte bieten einen Einblick in meine Seele, die unter Kindesmissbrauch und einer späteren, zusätzlichen Vergewaltigung litt. Eine Seele, die auf Wanderschaft ging. Ein inneres Kind, das verschwunden war. Die Abgründe der Psyche, die kaum einer betreten möchte. Der Weg, den ich gehen musste, führte durch einen schwarzen Tunnel, über steinige Berge, an Klippen vorbei, über Flüsse hinweg und mein Stift und das Papier waren mein ständiger, hilfreicher Begleiter. Ich konnte Worte finden, wofür es eigentlich nur Stille gibt. Es war mir möglich, Gefühle bildhaft auszudrücken und alles ein stückweit loszulassen. Im Alter von sechzehn Jahren, nachdem ich vergewaltigt wurde und eine Lawine aus der verdrängten Vergangenheit auf mich ein brach, fing ich an zu schreiben. Was ich zuvor verdrängt hatte, auch wenn ich ohnehin schon große Probleme hatte, lag plötzlich wie ein Puzzle aus Scherben vor mir. Ich möchte mit diesen Gedichten ausdrücken, wie meine innere und äußere Welt für mich selbst aussah.

Welche Gefühle und Gedanken ich in dieser Zeit hatte. Es sind bildhafte Gedichte, sodass auch ein Außenstehender ganz eigene Ansichten und Gedanken haben mag. Gedichte, die mit vielen Gefühlen einhergehen, welche ich versucht habe auszudrücken. Ich hoffe, dass ich ein paar Leser erreichen kann, um auf die Themen „sexueller Missbrauch“ und „Vergewaltigung“ aufmerksam zu machen. Ich wünsche mir, dass die Achtsamkeit der Menschen füreinander zunimmt.

Antonia Katharina Müller

Triggerwarnung

Dieses Buch enthält einige Darstellungen von sowohl seelischer als auch körperlicher Gewalt, die einige Leser-/innen als traumatisierend, beunruhigend oder schwer verdaulich empfinden könnten. Ich möchte darauf hinweisen, dass das Lesen der folgenden Gedichte auf eigene Verantwortung, mit eigenem Bewusstsein, geschehen soll. Wenn Sie selbst betroffen sind und es dennoch gerne lesen möchten, achten Sie bitte auf sich selbst. Suchen Sie sich im besten Fall eine zweite Person, die Sie auffangen kann, mit Ihnen über die Dinge sprechen oder einfach für Sie da sein kann. Sprechen oder schreiben Sie direkt über die eigenen Gefühle und Gedanken und lassen sich bitte nicht vollkommen hineinziehen. Manchmal ist es leichter in kleinen Stückchen zu lesen und Pausen einzulegen. Es soll Ihnen guttun, zum Nachdenken anregen, die eigenen Gefühlswelten näherbringen und für andere sensibilisieren.

Wenn Sie Hilfe brauchen, gibt es zahlreiche Anlaufstellen hierfür. Trauen Sie sich, diese in Anspruch zu nehmen! Kein Mensch ist perfekt und keiner muss allein mit Problemen zurechtkommen. Es kann jedem überall passieren, trauen Sie sich offen darüber zu sprechen, denn Worte können Türen öffnen.

Antonia Katherina Müller

Seelenscherben

Lyrik

Hey Tagebuch

Hey, liebes Tagebuch,

ich muss dir etwas sagen,

aber du darfst nichts verraten.

Ich hatte früher in der Nacht besucht.

Jetzt habe ich so viele Fragen.

Ich habe ihn wirklich lieb,

möchte seinen Namen nicht nennen,

aber bei dem Gedanken an ihn

am liebsten ganz weit fortrennen.

Manchmal nenne ich ihn einen Dieb,

weil er meine Kindheit gestohlen,

und mein Herz mitgenommen hat,

alles auf ganz leisen Sohlen.

Ich weiß nicht genau,

warum ich mich so schäme.

Er hat mich gebraucht,

denn er war sehr traurig,

und sagte immer, dass er wiederkäme.

Er kletterte in mein Bett,

kuschelte sich an mich heran,

war so gar nicht mehr der große Mann.

Oft badeten wir zu zweit,

dann saß ich zwischen seinen Beinen,

und sah das Ding, das wurde ganz hart und groß.

Manchmal musste ich dann weinen.

Es tat mir oft ganz schrecklich weh,

er meinte dann, es sei schon gut,

doch wenn ich an mir runter sah,

war da manchmal Blut.

Manchmal machte er aus dem Schaum

Viele lustige, tanzende Flocken,

dann lachte ich in den ganzen Raum.

Danach rubbelte er mich sanft trocken,

und nahm mich liebevoll in den Arm.

Er sagte, es sei alles ganz normal,

nur muss ich ihm versprechen,

aus welchem Grund auch immer,

mein Schweigen nie zu brechen.

So sag ich dir auf Wiedersehen,

gerade geht es mir nicht so gut,

ich möchte nicht mehr aus dem Hause gehen,

vielleicht finde ich wann anders neuen Mut.

Alptraum

Es war ein Traum –

sprach das Mädchen in mir.

Es war nur ein böser Traum-

nämlich von dir.

Es war nur ein Traum –

redete ich mir ein.

Es war nur ein Traum –