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Mein Gedichtband heißt „SELBSTVERSÖHNUNG“ und enthält 55 der meistgelesenen Gedichten, die in den wichtigsten rumänischen Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Sie erscheinen erstmals in einer deutschen Übersetzung. Im Gegensatz zur Prosa, lassen sich Gedichtbände nur sehr schwer in ein vorgegebenes Thema einordnen. Meine Gedichte haben jedoch - auch nach Meinung der rumänischen Literaturkritiker, die sich zu meinen Werken geäußert haben - das gemeinsame Merkmal einer gezielten Melancholie, die angedeutet, aber keinesfalls ostentativ ist. Als Form verwenden sie freie, atropische Verse, das heißt, sie können ihre tiefen Gefühle ohne die Vermittlung dieser Redewendungen mitteilen. Sie haben eine expressionistische Ausrichtung und fallen in die aktuelle Kompositionstechnik des Postmodernismus. Meine Gedichte sind für jene Leser gedacht, die eine besondere Beziehung zwischen ihrem äußeren und inneren Selbst herstellen wollen, die auf der Suche nach innerem Frieden und Gleichgewicht sind. Daher auch der ausgewählte Titel "SELBSTVERSÖHNUNG", das heißt „eine ständige Harmonie mit mir selbst". Meine Kenntnisse über Poesie entstammen einer langjärigen Erfahrung, die ich im Laufe der Jahre, in denen ich sie schreibe, gesammelt habe. Es gelang mir drei Gedichtbände zu schreiben, die ich bei Verlagen in Rumänien veröffentlichte. Als ich dann meine Kenntnisse der deutschen Sprache vertiefte, traf ich eine repräsentative Auswahl und übersetzte sie. Ich kann sagen, dass ich mit der Übersetzung meine eigenen Verse, irgendwie umgeschrieben habe, seit ich begann, den deutschen poetischen Geist nicht nur zu verstehen, sondern auch zu spüren. In der Zwischenzeit wurde ich, als Anerkennung meiner dichterischen Qualitäten, in den Rumänischen Schriftstellerverband aufgenommen. Ich war in Literaturzirkel aktiv, die von bedeutenden Dichtern koordiniert wurden, echte Workshops zur poetischen Weiterentwicklung. Ich wurde in ein poetisches Wörterbuch aufgenommen. Seit ich Deutsch gelernt habe, lese ich viel deutsche Lyrik, jetzt in der Originalsprache.
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Viorel Bucur
SELBSTVERSÖHNUNG
Gedichte der Seele
Aus dem rumänischen von
Viorel BUCUR
Anita MANCINO
Ebook~viviRO
Karlsruhe, 2023
IMPRESSUM
© Viorel BUCUR
KARLSRUHE
Herrmann-Leichtlin-Str. 7
PLZ 76185
Baden – Württemberg, DEUTSCHLAND
Tel. (Festnetz) 0049 721 36729
(Mobil) 0049 1577 2091676
Email: [email protected]
VIOREL BUCUR: Siebenbürgischer Schriftsteller, geboren am 16. November 1955 in der Gemeinde Bogata- Mureș, lebt seit Februar 1995 in Karlsruhe, Deutschland.
Debüt: Zeitschrift Boema, Galaţi, 2010.
Debüt in einer Anthologie: kollektiver Gedichtband Petale lirice (Galați, 2010). Anschließend erscheint erin einer weiteren Anthologie, Declarație pe propria răspundere( Juli 2021).
Poetisches Debüt in einem Band: Golul din mine (Die Leere in mir, September 2010). Es folgten die Gedichtbände: Rugă într-o biserică goală (Gebet in einer leeren Kirche, Mai 2012) und (Ab)surdele zilei (Die Absurditäten des Tages, November 2019).
In der Prosa debütierte er mit dem Band: Omul negru şi alte arătări de pe Hotar (Der schwarze Mann und andere Erscheinungen auf dem Hotar, November 2014), gefolgt von zwei Romanen: Numele Clarei (Claras Name, November 2016) und Vremea de după şi Lila ( Die Zeit danach und Lila, September 2022).
Er veröffentlichte Lyrik und Prosa in allen wichtigen Literaturzeitschriften Rumäniens: Discobolul, Alba-Iulia; Tribuna, Cluj; Convorbiri literare, Iași; Poezia, Iași; RomâniaLiterară, București; LitArt, Târgu Mureș; Familia, Oradea; Dacia Literară, Iași; Scriptor, Iași; Vatra, Tg. Mureș.
Mitglied des rumänischen Schriftstellerverbands (Uniunea Scriitorilor din România
Liebe Leser*innen,
Mein Gedichtband heißt „SELBSTVERSÖHNUNG“ und enthält 55 der meistgelesenen Gedichten, die in den wichtigsten rumänischen Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Sie erscheinen erstmals in einer deutschen Übersetzung.
Im Gegensatz zur Prosa, lassen sich Gedichtbände nur sehr schwer in ein vorgegebenes Thema einordnen. Meine Gedichte haben jedoch - auch nach Meinung der rumänischen Literaturkritiker, die sich zu meinen Werken geäußert haben - das gemeinsame Merkmal einer gezielten Melancholie, die angedeutet, aber keinesfalls ostentativ ist. Als Form verwenden sie freie, atropische Verse, das heißt, sie können ihre tiefen Gefühle ohne die Vermittlung dieser Redewendungen mitteilen. Sie haben eine expressionistische Ausrichtung und fallen in die aktuelle Kompositionstechnik des Postmodernismus.
Meine Gedichte sind für jene Leser gedacht, die eine besondere Beziehung zwischen ihrem äußeren und inneren Selbst herstellen wollen, die auf der Suche nach innerem Frieden und Gleichgewicht sind. Daher auch der ausgewählte Titel "Selbstversöhnung", das heißt „eine ständige Harmonie mit mir selbst".
Meine Kenntnisse über Poesie entstammen einer langjärigen Erfahrung, die ich im Laufe der Jahre, in denen ich sie schreibe, gesammelt habe. Es gelang mir drei Gedichtbände zu schreiben, die ich bei Verlagen in Rumänien veröffentlichte. Als ich dann meine Kenntnisse der deutschen Sprache vertiefte, traf ich eine repräsentative Auswahl und übersetzte sie. Ich kann sagen, dass ich mit der Übersetzung meine eigenen Verse, irgendwie umgeschrieben habe, seit ich begann, den deutschen poetischen Geist nicht nur zu verstehen, sondern auch zu spüren.
In der Zwischenzeit wurde ich, als Anerkennung meiner dichterischen Qualitäten, in den Rumänischen Schriftstellerverband aufgenommen. Ich war in Literaturzirkel aktiv, die von bedeutenden Dichtern koordiniert wurden, echte Workshops zur poetischen Weiterentwicklung. Ich wurde in ein poetisches Wörterbuch aufgenommen. Seit ich Deutsch gelernt habe, lese ich viel deutsche Lyrik, jetzt in der Originalsprache.
Ich wünsche auch euch viel Spaß beim Lesen!
Herzlichst , Viorel Bucur
GEBET IN EINER LEEREN KIRCHE
meiner Mutter
Als sie spürte, dass ihre Zeit gekommen ist,
legte sie sich auf ihr Bett,
drückte ihre Knie an die Brust,
die kleinen Fäuste unter das Kinn,
dann
schloss sie die Augen und hielt den Atem an
wie ein Kind,
darauf wartend, an der Reihe zu sein
geboren zu werden.
Wie sehr sie einschlafen wollte
in die Fäuste den Atem des grünen Windes drückend,
so wie nur die Bäume in lebendigen Träumen sind,
so wie nur das Meer aussehen würde, wenn es perfekt wäre.
Überall sind Stimmen zu hören
und die Worte klingen wie das Gebet eines Bettlers
in einer leeren Kirche.
MEIN FRIEDEN
Zuerst
werde ich aufhören mit Schreiben und Lesen,
obwohl die Nacht sowieso
jeden Buchstaben löschen wird.
Dann werde ich das Geflüster
aus meinen Ohren verbannen,
unanständig auf die Lippen geklebt,
und es in den Schrei zurückschicken.
Ich werde nur meinen Frieden verlangen,
eingeengt im schmalen Zittern
zwischen Auge und Augenlid,
zwischen Stirn
und der hastigen Berührung der fremden Hand.
Ich werde nie wirklich abstürzen können.
Ich werde nur ein bisschen überraschter sein
und, auf jeden Fall,
viel mehr in Gedanken versunken.
DIE KRIEGSFREUDE
Als der Krieg begann,
machten es sich die Menschen in Sesseln bequem,
bereit für einen weiteren leidenschaftlichen Abend
vor den Fernsehern.
Sie hatten, von innen nach außen, alles was sie sich wünschten.
Sie hatten Dunkelheit um die Lampen herum,
sie hatten heißen Tee und Blumen
aus gefrorenen Tränen an den Fenstern,
wie ein paar verhärtete Medaillen auf der Brust der Gewinner.
Sie hatten Kinder, die nervend weinten,
und freuten sich, dass es nicht ihre Kinder sind.
Aber vor allem, hatten sie genug Schnee
um das Blutrote zu bedecken,
weil sie, aus anderen Kriegen wussten,
dass dies überall gleich ist
und niemand wird erkennen von wo es kommt.
Jemals.
FLUCHT VOR DEM SCHNEESTURM
Ich tauche meinen Kopf in die fremden Nacht ein,
als ob ich meinen Finger
in Kaffee eines anderen befeuchten würde.
Du suchst mich
um mir zu zeigen, dass ich existiere.
Ansonsten
weswegen noch vor dem Schneesturm flüchten?
Manchmal
schlafen gefallene Pferde
über den nackten Mähnen.
Wenn
längst
der Regen seine Tropfen
über die Schultern der Mädchen kullern lässt,
wie rund dein Hemd nass wird.
DIE LEERE IN MIR
Die gelbe Weide
die Stirnwellen streichelnd,
die nasse und salzige Brise
verwelkt die Blätter der Augen,
schwache Stimmen drängeln sich unter der Schneedecke,
Gedankeneinblicke vom Weg abgewandt,
verbogen, aus dem Gedächtnis gelöscht.
Dich jetzt zu rufen,
um mir ins Ohr silbernen Zauber zu flüstern,
wäre, als würde ich dir meine ungesagte Seite zeigen,
oder die Leere in mir,
oder wie kannst du der blaue Blitz
aus der Seele des Sturms werden,
der Rauch einer früheren Verbrennung,
erhoben in Richtung des Unbekannten,
wo ich dich nie wieder suchen kann.