Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Ein Jahr der Liebe und der Freundschaft, des Aufgehens in Musik, Kunst und Kultur. Eingebettet im medizinischen Background Wiens wird von der behutsamen Annäherung zweier Menschen berichtet, die ihre berufliche Einstellung, ihre Kulturbeflissenheit und den Willen zur Gegenwartsbewältigung auch artikulieren können, das Gemeinsame erkennen und Trennendes zusammenführen. Einige, fast als eigenständige Essays aufzufassende und auch in die Vergangenheit führende Textsequenzen fügen sich als integrale Bestandteile in die Erzählung ein. Vieles mag als biografisch eingestuft werden. Und noch manches bleibt, muss offen bleiben!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 238
Veröffentlichungsjahr: 2015
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Rudolf SchandalikJa. Man nennt mich Mimì, doch mein Name ist Lucia. Meine Geschichte ist kurz ”
Titel nach „La Boheme“, Giacomo Puccini. Arie aus dem 1.Akt: Mimì: Sì. Mi chiamano Mimì, ma il mio nome è Lucia. La storia mia è breve.
Dank an alle die geholfen haben:
Komponisten Dirigenten Sängerinnen und Sänger Regisseure Staatsoperndirektoren Freunde der Wr. Staatsoper Spitäler Ärzte Schwestern Eltern Maria-Louisa und Tullio Geschwister Struppi, der Oleander Der Schweizer Wiener Märkte Buchhandlungen Dichter Kritiker
und an meine geliebte Frau!
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes und letztes Kapitel
,Andante con brio’
Vor dem ‚Kleinen Café' am Franziskanerplatz, dem wirklich kleinen Café, mit einigen Tischchen draußen am Platz, unbehelligt von Touristen, die sich kaum in diese abgelegene Ecke der Wiener Innenstadt verirren, sitzt Richard. Er hatte in der Ärztekammer einen Weg zu erledigen, in der Weihburggasse, gleich nebenan. Richard ist ein ‚Kaffeehausgeher’, schon in seiner Studienzeit hatte er Stunden, auch lernend, in Grazer Cafés verbracht. Heute, heute nach dem Dienst, am späten Nachmittag, ist ihm die Decke auf den Kopf gefallen, die kleine Wohnung wurde zu eng. Unter den Sonnenschirmen, das schmale grüne Kaffeehausportal hinter sich, vor sich die so einfach gehaltene Fassade der Franziskanerkirche, der Mosesbrunnen in der Mitte des kleinen Platzes, ruhig, kein Auto kann zufahren. Ein Plätzchen für die Kunst und Kultur. Das Café wird von einem Künstler betrieben. Und noch etwas, in dieser Kirche befindet sie die älteste, noch bespielbare Orgel Wiens! Und, wenn man furchtlos ist, kann das ’Hackl im Kreuz’ in der linken Schulter einer Madonna betrachtet werden, ein Relikt aus früheren Zeiten. Ein wenig morbid! Ja dann kann es schon einmal passieren, zum Ausgleich, wenn man viel, viel Glück hat, dass eine der ganz Großen der Soprankunst, die Anna Netrebko, um die Ecke schaut, „andante con brio“, ‚schreitend mit Schwung und Feuer!’
Mit ein, zwei Tageszeitungen aus dem Lokal, nur die großformatigen! Richard liebt es, die in der Halterung eingespannten Seiten schräg aufgerichtet vor sich zu halten, umzublättern, dahinter sich geradezu versteckend, mit der rechten Hand, den Blick vom Blatt kaum abwendend, tastend die Kaffeeschale zu erreichen. Und, nicht zu vergessen, das herrlich gewürzte Ei-Brot, das hier zubereitet wird!
‘Nach der Wahl ist vor der Wahl’, ‘Sylvias Liebesglück’, ‘Kanzlerdämmerung’, ‘Das nächste Debakel bei der Hypo’, all die so wunderbar informativen Schlagzeilen, die schon von sich aus es unterbinden, den Artikel auch nur anzulesen. Da ist es schon spannender, über die Premieren, Konzerte informiert zu werden, besonders liebt er, die Kritiken in den Blättern zu vergleichen. Manchmal hat Richard das Gefühl, dass die Kritiker in verschiedenen Veranstaltungen gewesen sein müssen. Die Kritiken heute der ,Presse’ und im ‚Kurier’ nach einem Konzert der Wiener Symphoniker unter Francois-Xavier Roth, Strauss’s „Vier letzte Lieder“, einer Ouvertüre von Berlioz und noch ein Stück von Camille Saint-Saëns, sind schon erstaunlich: Was Herr Weidringer in ‚Der Presse’ übermäßig positiv, die Sopranistin Anja Harteros als aus dem Vollen schöpfend und das Orchester genießerisch und doch sensibel begleitend, die ‚fein schattierten Farben in gleichsam cremiger Intensität erblühen lassend’, wird für Marion Eigl im ‚Kurier’ zur Themenverfehlung, blanke Enttäuschung, ohne dass der Zuhörer auch nur einen Hauch von Ergriffenheit vermittelt bekommt, die Stücke völlig gleichförmig dahinfließend, und Harteros auf verlorenen Posten kämpfend, beschrieben.
Die Welt der Kunst und deren Beschreibungsmöglichkeit ist doch so schön vielfältig! ,Wem soll ich, wem darf ich nun glauben, jedes Konzert kann man doch wirklich nicht besuchen, nur um sich selbst ein Bild zu machen. Arbeiten muss man doch auch, und das nicht zu knapp‘, grummelt Richard vor sich hin.
‘Lobbyist im Häfen eingerückt!’, ‘Steht erste Anklage bevor?’! Die schon sattsam bekannten Stories und die Aufmacher sind wahrlich zum Kotzen, Richard will schon weiterblättern, dann aber beginnt er sich doch zu interessieren. Der ausführliche Bericht wandert vom eigentlich Betroffenen weiter zu den in den letzten Jahren zu Tage gekommenen Fällen, die oftmals noch immer gerichtsanhängig sind, offenbar noch lange bleiben müssen. Da war von all nur denkbaren Spielarten schräger Geschäfte die Rede, auch von Schmiergeldern, die die Runde durch die ‘ehrenwerte Gesellschaft’ gemacht hatten.
Er hatte ihn nicht kommen gesehen. Da steht Ferry vor dem Tischchen, „Servus, wie geht’s?“ Nach einigen Begrüßungsworten und Entschuldigungen, insbesondere wegen der Verspätung, gibt Richard zum Besten, was er gerade gelesen hatte. Noch ganz in Rage ist er.
„Wir leben ja ein einem westlichen, einem demokratischen, aufgeklärten, ehrlichen Land! Wenn Du die Zeitungen durchblätterst, kommt es einem aber nicht so vor!“
„Ach, Richie, lies lieber nur den Kulturteil! Aber auch hier ist Vorsicht geboten: lass jeden Artikel weg, wo das Reizwort ‘Burgtheater’ vorkommt!“
Richard legt die Zeitung beiseite, „Was gibt’s Neues bei der Kuvert-Geschichte?”
„Das bisschen Geld in dem Kuvert, das ist doch nichts gegenüber den Millionen, die da oben verschoben werden!“
„Aber meinst Du nicht auch, ein ,bisschen’ ist mehr als kein Geld im Kuvert? Ein wenig sich korrumpieren lassen, ist doch auch mehr als gar nicht!“
„Na ja, irgendwo hast Du ja recht, eigentlich sollte man dies nicht machen, Geld zu nehmen für etwas, was man ja sowieso als seine Arbeit erledigen muss. Aber wahrscheinlich liegt es in der Psyche des Menschen, dass man den kleinen Splitter im eigenen Auge nicht sieht, weil die großen Balken den Blick verstellen! Richie, da fällt mit das ‚Wort des Jahres ein’, das ‚Situationselastisch’, ich habe mich in dieser Situation doch etwas zu elastisch verhalten! Ich nützte die Möglichkeit, etwas Geld zu bekommen, ohne die Rechtmäßigkeit dessen zu bedenken.“
Und Ferry lässt noch nicht locker, „Eigentlich hab ich doch nur das gemacht, was seit Ewigkeiten schon gemacht worden war, das war doch nie ein Verbrechen, oder siehst Du in mir einen Verbrecher?“
„Natürlich nicht, wir sind aber schon im 21. Jahrhundert angelangt! Wenngleich das so manche nicht begriffen haben!“
Dr. Richard Schubert, sein bester Freund, hängt an: „Ferry, Du bist ein hervorragender Chirurg, Dein Chef mag Dich, wir alle, zumindest die meisten, mögen Dich. Du wolltest doch nicht wegen eines solchen Blödsinn die Karriere aufs Spiel setzen?“
Ein sehr fähiger Mann, der Dr. Ferdinand Lechner! Hat sich in den Jahren, die er nun in diesem Krankenhaus schon tätig ist, einen sehr guten Namen gemacht. Auch konnte er sich die Anerkennung des Chefs und der meisten Kollegen erarbeiten, wurde vom Chef, Prof. Dr. Martin, auch auffallend gefördert. Hat schnell reüssiert, durch Können und Innovationsgeist!
Nein, er hat keinen Fehler bei einer Operation gemacht, hat niemand geschadet! Und die kleine, ganz unbedeutende Wundheilungsstörung, ist keine Tragik, kommt immer wieder vor, wird klaglos ausheilen, was sogar Richard, der Internist, versteht.
Lechner hat Geld genommen, nein, nicht im Spital unterschlagen, Dr. Lechner hat Geld für die Durchführung einer Operation durch ihn, Lechner selbst, genommen! „Sie wissen, dafür bin ich d-e-r Spezialist im Haus – dann könnten Sie sich dafür auch erkenntlich zeigen und ...“ , soll er gesagt haben. Und das Kuvert war gut gefüllt gewesen, sogar sehr gut gefüllt!
Der Patient, korrekterweise dessen Gattin, hat nun verkündet, dass diese Wundheilungsstörung schrecklich sei, nicht sein dürfte, nicht auftreten hätte dürfen. „Mein Mann hatte doch einen nicht unbeträchtlichen Betrag dem Dr. Lechner gegeben“!
Und dies verkündete sie im Beisein einiger Mitarbeiter, auch eine Krankenschwester hörte es. Ein Spital ist wie ein kleiner Kosmos, schnell wird weitergetragen, aufgebauscht. Bis es dann dem Chef hinterbracht worden ist, wird daraus ein Riesenbetrag. Man hält zusammen, aber irgendwer plappert doch. Ein Abteilungschef kann sehr viel beheben, nicht nur im fachlichen, nein auch im ‚menschlichen’ Bereich. Und sein Chef steht hinter ihm, solange es nur möglich ist! „Dem würde ich sogar zutrauen, dass er helfend eingreift. Ist ein anderer Chef, ein toller Typ, nicht so ein Einschleimer, der ständig der Spitalsdirektion irgendwo hineinkriecht, wie es mein Chef ist“, gibt Richard gegenüber Ferry kund.
„Weißt, Richie, es ist mir alles über den Kopf gewachsen, Marie bekommt ein Baby, wir brauchen eine größere Wohnung, das geht doch ins Geld! Und die Wahrheit ist: Verlangt habe ich nichts, das musst mir glauben, hab mich aber auch nicht wirklich gegen das Kuvert gewehrt, leider!“
„Ferry, auch das ist ein ‚No-Go’! Wenn wir uns im Kleinen so verhalten, wie es so manche ‚Hohe Herren’ im großen Umfang machen, stehen wir mit ihnen auf der gleichen Stufe, halt nur viele Stufen darunter!
,Moderato con moto’
„Hast Du heute abends Zeit, Marie ist bei ihren Eltern, wir könnten uns zusammensetzen und ein, zwei Glaserl trinken“.
Ferry war immer mein bester Freund, auch die Matura, die, meinem Gefühl nach schon Jahrhunderte zurückliegen muss, haben wir gemeinsam bestanden. Richard und Ferry, wir waren schon ein verrücktes Team gewesen. Ferry und Marie, das schönste Paar in Wien!
Momentan bin ich selbst nicht oder kaum gebunden, vor einigen Monaten, zu Frühlingsbeginn, eigentlich die Zeit aufkeimender Gefühle: Abends nach einem Opernbesuch hat mir Susi, ihre rote Haarmähne schüttelnd, gesagt, ‚ich will eine Auszeit, irgendwie picken wir ständig beieinander’. Da hat sie gar nicht so unrecht gehabt, die Sue, ‚ein bisschen bist Du mir eh schon mit dem ewigen Geplapper über Deine künstlerischen Ambitionen auf die Nerven gegangen’! Eine Antwort, die zu absoluter Funkstille geführt hatte, was unsere Beziehung betrifft. Naja, nicht das erste Mal, dass wir uns gestritten haben!
In der Wohnung, man sieht es überall, dass hier Marie Hand anlegt, so aufgeräumt, alles so korrekt, aber doch anheimelnd behaglich, Richard empfindet es jedes Mal wieder. Eigentlich ist Marie Ferry’s Freundin, die „fixe“ Freundin. Es wirkt einfach so richtig gemütlich! Nicht wie bei mir, nur Bücher und CD’s in Regalen, am Boden gestapelt oder kunterbunt herumliegend. Marie ist keine so überdrehte ‚Kunstbetriebsnudel’ wie Susi, Marie ist hübsch, sogar außerordentlich, hätte mir auch gefallen! Hat aber leider nur Augen für Ferry gehabt. Hübsch, sogar attraktiv war Sue auch gewesen, aber so anders! Und nun ‚sind wir gemeinsam mit dem Ausbrüten der schönsten Tochter aller Zeiten beschäftigt’, sagte Marie unlängst. Und das ‚gemeinsam mit dem Ausbrüten’ hat sie lachend betont, Ferry war voll Glück, hat gestrahlt. Hat es gut getroffen mit seiner Freundin, unser Ferry, sie ist ein toughes Mädchen, steht mit beiden Beinen am Boden, hat auch einen ‚ehrbaren’ Beruf.
Zwei Gläser eines guten Sauvingon Blanc vom Tement, aus unser beider Heimat, stehen vor uns. Maria hat ein paar Brötchen für den ‚Herrenabend’, unter diesen Titel hat Ferry mein Kommen angekündigt, vorbereitet und ist dann, inklusive ihrem schon sich abzeichnenden Babybauch zu ihren Eltern nach Grinzing gefahren. Vor einigen Wochen konnte ich das schon etwas ältere Ehepaar in ihrer kleinen, aber umso schöneren Villa in der Himmelstrasse kennenlernen, reizende Leute! „Wissen Sie, Herr Dr. Schubert, wir haben nur ein Kind, unsere Marie, wir würden alles für sie machen, was möglich ist. Unser größter Wunsch ist, wenn die kleine Julie, wie unsere Enkeltochter einmal heißen wird, wenn die Julie erst nach der Hochzeit zur Welt käme. Die Jungen aber zeigen gar keine Eile, wir sind schon etwas traurig, trauen uns aber nichts zu ihnen sagen, wollen sie nicht bevormunden, nicht unsere Meinung aufdrängen“, sagte ihr Vater zu mir.
„Und was ist, wenn sie überhaupt nicht heiraten werden? So viele Paare sind heute ohne Trauschein und haben manchmal schon mehrere Kinder! Wäre doch kein Weltuntergang! Julie ist trotz fehlendem Trauschein der Eltern Ihre vielgeliebte Enkeltochter!“
Ihr Vater hatte mich gleich etwas in Beschlag genommen, der ältere Herr, zu mir als den besten Freund seines ‚leider noch immer nicht Schwiegersohnes’ Kontakt gesucht.
„Da haben Sie schon recht, aber schöner wär es halt doch, wenn die beiden heirateten. Aber wir lieben Marie und Ferry jetzt genau so, wie wenn sie vermählt wären!“
Ferry und ich erzählen uns wieder einmal alte Geschichten aus der Steiermark, von unseren Lehrern wird das Lustigste, zum wiederholten Male, aufgewärmt. Der so süffige, heimatliche Wein ist rasch getrunken, eine zweite Flasche geöffnet. Ferry wird plötzlich still, wie in sich gekehrt, hört mir kaum mehr zu. „Ach wie gut hast Du es auf der Inneren, schaust tagelang wildfremden Menschen in den Magen, in den Darm, und die soll ich dann operieren! Hast keinen Stress, keine Kitzel, keine verständnislose OP-Schwester, die die ganze Zeit auf den eh` schon überstrapazierten Nerven herumtrampelt“, fällt er mir plötzlich ins Wort, gerade hatte ich die Uralt-Story von Schneider, unserem Lateinprofessor, begonnen.
Ferry geht aus sich heraus, wie ein Sturzbach sprudeln die Worte aus ihm. Es scheint, dem heimatlichen Wein sei Dank, und er ist im Beichtstuhl, wohlgemerkt in meinem Beichtstuhl, noch dazu im Beichtstuhl eines Internisten!
Ich hab Ferry schon immer gern gehabt, irgendwie war er wie ein Bruder für mich, den ich leider nie hatte. Ferry ist ein hübscher Bursche. Damals, früher an der Uni in Graz, dachte ich, es wäre doch super, wenn er meine, von mir auf das Innigste geliebte kleine Schwester, die Franzi, heiratet. Da hatte aber Franzi abgewunken, „weißt, Richard“, zu Hause wurde ich immer korrekt mit Richard angesprochen, „attraktive Männer sind zum Schmusen, oder auch etwas mehr, aber nicht zum Heiraten und eine Familie gründen“, meinte meine kleine Franzi, Wochen, nachdem ich ihr, wir waren alle schon in Graz auf der Uni, Ferry vorgestellt hatte. Na, ein wenig glaubte ich damals, hat es schon etwas gefunkt, zwischen den beiden. Ja, mein damals schon so altkluges Schwesterchen!
Sie hat aber es auch erreicht, eine Familie zu gründen, ein Mathe-Student hat sie noch an der Uni, knapp vor dem Studienabschluss, Mutterfreunden entgegensehen lassen. Sie aber dann korrekt geheiratet und nun führen sie ein, von meiner ‚Wiener Warte’ aus gesehen, ein vollkommen geregeltes, etwas fades Leben eines Professorenehepaares in einer steirischen Kleinstadt. Sie ‚Englisch, Geografie’, er den Kindern ‚Mathe, Turnen’ beibringend, sind auch schon beim zweiten Kind angelangt.
„Ich fühle mich immer unter Strom stehend“, beginnt er seinen Monolog, „die Spannung belastet mich, frisst mich langsam auf! Und der Nachtdienst ist für mich eine besondere Belastung, ich habe oft Angst, nicht fachlich, da fühl ich mich ausreichend mit Können gewappnet, ich habe Angst, einfach Angst. Vor dem Alleinsein, davor, dass Marie mich verlassen könnte, dass ich zu wenig verdienen könnte, damit ich ihr ein gutes Leben bieten kann. Am Anfang unserer Beziehung war es ganz arg, ich konnte nicht zur Ruhe kommen, ich habe mir immer ausgemalt, was wohl Marie jetzt mache, mit wem sie mich hintergehen könnte! Marie ist für mich alles, wie ein Wunderding aus einer fernen fremden Welt, dass ich “, man merkt schon die Wirkung des Sauvignon, „dass ich alter Depp sie verlieren könnte, wäre schrecklich. Marie ist doch fast 10 Jahre jünger! Richie, Du hast schon einige Beziehungen, Verhältnisse von mir miterlebt, gelt, Marie ist anders, sie ist der ewig gesuchte Fixpunkt meines Lebens. Und jetzt sind wir schwanger, sie ist so lieb, wenn sie dies vollmundig kundtut. Und wir freuen uns so auf Julie! Sie wird alles das sein, was wir uns erhofft haben!“
„Richie, Du bist mein einziger, wirklich enger Freund, Du hättest mich sogar mit deinem wirklich lieben Schwesterchen verkuppelt. Erfreulicherweise, für sie, hat sie sich das doch anders vorgestellt, ihr Leben zu meistern. Ich stamme doch aus einer Familie, die kaum als gefestigt zu bezeichnen war. Vater ist schon früh weg, hat sich nach meiner Geburt rasch aus dem Staub gemacht, und ist als Musikant auf Kreuzfahrtschiffen durch die Meere gegondelt, hat nur zu oft vergessen, Mutter finanziell zu unterstützen. Meine Mutter, du kanntest sie ja auch, schuftete, bis sie krank wurde. Nur um mich zu fördern, mir die Schule, das Gymnasium, das Studium zu ermöglichen.“
Ferry hält inne, trinkt einen letzten Schluck Wein.
„Wir haben uns, war es Zufall oder doch von Dir etwas beeinflusst, wieder im gleichen Spital getroffen. Du hast doch dem Chirurgie-Chef so nebenbei, wie er mir später einmal sagte, von mir erzählt, damals war ich noch in Graz auf der Klinik. Ich war mit der Fachausbildung gerade fertig und wollte, da ich den wissenschaftlichen Druck der Uni-Klinik nicht standgehalten hab, mich verändern. Es gibt ja auch in Graz ein anderes, sehr gutes, potentes Spital, nicht einmal der „geistliche“ Hintergrund hatte mich gestört. Dann aber hatte mich Prof. Martin angerufen, nein so war es nicht, Du hast mich ihm beim Kongress vorgestellt, wir haben dann noch lange miteinander gesprochen und er hat mich nach Wien eingeladen. So, nun bin ich da, Du bist schuld!“
Er lacht mich an, spitzbübisch sein Gesicht, so, wie wir früher die Dummen-Jungenstreiche ausgeheckt hatten. Der gute Wein beflügelt unseren Gedankengang! Und die sonst korrekte Sprache wird lässiger, leichter.
Auch ich spüre schon den Wein, „weißt du, wie viele Endoskopien ich morgen habe? Legionen! Mein Chef ist nicht so angenehm wie Deiner! Er will doch nur Punkte sammeln, scheffeln, damit er vor der Direktion gut dasteht! Der steht doch täglich bei denen auf der Matte, sein eigenes Unvermögen kaschierend, erzählt ihnen in der Direktion, was er nicht alles für das Haus mache! Und wir müssen hackeln, bis sogar die Schwestern uns bemitleiden, und dass will was heißen, da sind schon ein paar besondere Exemplare darunter, echte Drachen, aber nette Drachen! Die bewachen und behüten ihre Endoskope wie der Fafner in „Siegfried“ den Nibelungenschatz, den Ring und Tarnkappe!“ Ferry hört mich eigentlich nicht wirklich, schwebt in seiner noch nicht richtig herausgebrachten Geschichte, die nun auf den Punkt kommt, kommen sollte.
Ein Geräusch aus dem Vorzimmer dringt zu uns, direkt in unsere so geistreichen, hochintelligenten Gedankenströme, die nur Männer in fortgeschrittener Stunde zuwege bringen können.
„Marie, bist wieder da!“
„Na wo hätt` ich den sonst sein sollen, kann doch meinen Samenspender nicht ohne seine zwei Mädels lassen!“, lacht sie uns an, sie ist entwaffnend! Sie kann mit nur wenigen Worten alles einrenken, alle tiefgründige Philosophie, die dem sogenannten starken Geschlecht als so wichtig erscheint, eindämmen, begradigen. Aber nie würde sie darüber lächeln, es nie komisch finden. Marie steht das kleine Bäuchlein wirklich prächtig, hat etwas zugelegt, was aber ihr sehr gut zu ihr passt, sie ist noch hübscher, frischer geworden.
Ich kann mir, wenn ich mich an mein Gespräch mit ihrem Vater erinnere, denken, dass die reizenden älteren Herrschaften doch besorgte Gesichter gemacht haben, dass noch immer kein goldener Ring ihren Ringfinger ziert. Gesagt werden sie sicherlich nichts haben, wenn ihre Marie glücklich ist, sind sie es auch.
,Adagio’
Die kleine Terrasse vor Richards Wohnung, eher eine Garconniere im Dachgeschoss eines schon älteren Hauses in der Leopoldstadt, ein Tischchen, zwei mehr oder weniger bequeme Rattan Stühle, ein eher dahinvegetierender Oleander, der oft lange, meist ohne Erfolg auf ein wenig Wasser hofft! In der letzten Zeit, besonders im 2.Bezirk, in dieser Gasse, hier, hat es doch wirklich zu selten geregnet! Wenn dieser damals schon geahnt hätte, welch herrliche Zeiten auf ihn noch zukommen werden, er wäre glücklich gewesen! Seine traurig saftlosen Blätter, zu früh ausgetrocknet und braun geworden, wären schon damals, in Vorfreude, grün glänzend erblüht. Das letzte Pils, aus dieser kleinen Brauerei im Innviertel, dem Land mit den noch vielen kleinen Privatbrauereien, findet sich im Kühlschrank, aber der Gedanke, auch dem Oleander Flüssigkeit zu spenden, kommt ihm nicht. Richard trinkt aus der Flasche, was ihm sonst eher zuwider ist. Richard verspürt, nach so viel Wein, noch Durst.
Sein Kopf ist noch bei Ferry, bei Marie. Was wollte Ferry ihm noch mitteilen? Er hat kein gutes Gefühl dabei, „irgendetwas steckt noch in Ferry. Ist da eine Gefahr für die Beiden, für Ferry, ‚den Samenspender’? Schaut fast so aus, wie wenn er vor einem Burn-out stünde!“
Richard fühlt sich allein, niemand ist glücklich, wenn das Alleinsein ihn bedrückt!
‚Wär doch super, wenn die Susi jetzt hier bei mir wär’, kommt ihm die unselige Abfuhr in Erinnerung, die er sich ihr gegenüber geleistet hat. ‚Eigentlich war sie ja gar nicht so schräg, die Sue, besonders wenn sie ruhig war. Na, sie heute abends hier zu haben, wäre doch recht angenehm, nicht nur im Bett, nein sich ein wenig anzulehnen, sie im Arm zu halten’, fast schon will er sie anrufen. ,Lieber doch nicht’! Richard verliert sich doch lieber, wie so oft, in den Stimmen der angebeteten Sängerinnen, legt sich ‚Tu che la vanità’ aus Don Carlo auf, wechselt dann zu ‚Casta diva’, von der, ‚seiner’ Bartoli so zauberhaft gesungen, versinkt in den Klängen der Verzweiflung und des Wahnsinns bei ‚Lucia’s Ardon gli incensi’, und schläft bei seinem Liebling aus Lettland, zusammen mit der Netrebko ‚Viens, Mallika’ singend, vereint mit all den anderen Bühnenlieblingen, endlich ein.
Sonntag, ein schöner Frühsommertag, Richard will am freien Tag mit iPhone, iTunes und iSennheiser, nein, ohne i, diese sind nicht aus Äpfeln gemacht, sie kleben aber so gut auf den Ohren, einen Ausflug in den Wienerwald machen. Das Motorrad hatte er schon vor vielen Jahren vom Vater übernommen, der Gute hatte sich nicht mehr zugetraut, selbst zu chauffieren. Doch manchmal schauen, beide, die BMW als auch der Fahrer, etwas neidisch auf diese glänzenden Motorräder, von denen sie, nur gelegentlich, auch überholt werden. Aber würde Richard, schlank, groß, wirklich auf ein solches Gerät passen? Mit angehobenen Armen auf dem überhöhten, weit ausgestellten Lenker, die Beine vorgestreckt, dazwischen gleißende, laut knatternde Auspuffrohre, nein, fast schon Kanonenrohren ähnlich, das Ledergewand mit vielen Fransen. Ist er dann nicht die Karikatur eines Harley-Jüngers? ‚Ich wäre ja viel zu schmal, zu leicht, es würd mich doch runterblasen, und diese Maschinen sind auch teuflisch schwer! Wenn die umfällt, müsste der ÖAMTC mit einem Kranwagen kommen’, überlegt unser Motorradheld. Und, wenn auch dies niemand hören könnte, passt doch keinesfalls die 8. vom Bruckner zur Harley, dann doch schon eher zur meiner Maschine, deren Baujahr der ersten Aufführung Bruckners Achten 1892 doch um einiges näher heranreicht.
Die alte BMW und er, schon aus Tradition und Liebe zum Vater, sind so vertraut, zusammengewachsen, hat ihr, und damit auch sich einiges vergönnt, zwei neue Sitze, eine Kette musste erneuert werden. Über die Höhenstrasse, durch den Wienerwald, bis Tulln kommt er. Richard will über Pressbaum zu seiner alten Tante fahren, vielleicht kann er sie zum Essen ausführen?
Die letzten, mächtigen Brucknerklänge verwehen im rauschenden Fahrtwind und ich biege vorsichtig bei der Tant in die nur kurze, ganz schmale Sackgasse ein. An Tagen, wenn sie recht schlecht drauf gewesen war, nannte ich schon mal diese ‚die Gasse ohne Wiederkehr’.
Vier Jahre jünger als ihre Schwester, meine Mutter, ist die „Tant“, wie sie in der Familie genannt wird, wir haben nur diese eine Tante, naturgemäß etwas erstaunt und überrascht: Ihr Neffe gibt ihr wieder einmal die Ehre! Sie kann schon recht bissig sein, auch wenn sie gut drauf ist.
„Hat Dich Deine Letzte abserviert“, gibt sie von sich, „na war eh eine bisserl flitscherlhaft, die Kleine, na, wie hieß sie doch gleich? Kann mir Deine Liebschaften nicht mehr merken, da nützt auch das Tebofortan nichts, mit dem du mich fütterst, soviel könnt ich gar nicht davon einnehmen, dass ich mir solche Unwichtigkeiten merken tät! Einen ganzen Ginkgo-Baum bräucht’ ich dafür!“
Aber, wie sie merkt, dass ich trotz ihrer linguistischen Eskapaden gute Laune behalte, und sie stilvoll zum Essen ausführen will, hat sie trotz ihrer schon sehr gebrechlichen Statur schnell ihr übliches, schrecklich, ja schauderbar gemustertes Hauskleid mit ihrem ‚Ausgehkleid’ gewechselt. Den etwas, zumindest für meine Begriffe Furcht einflößenden Hut aufgesetzt, das Häfele mit dem geplanten Essen vom Herd gestellt, diesen sogar auch noch abgedreht und sich stolz bei mir eingehängt, bei ihrem Neffen. Ihrem Einzigen! Damit ja alle Nachbarn dies auch sehen können!
Nicht weit, nur ein paar Häuser, ist ja schon ihr Lieblingsgasthaus. Stolz erzählt sie laut, sie sei heute früh schon im öffentlichen Schwimmbad gewesen und sei, wie an jedem schönen Sommertag, 10 Längen geschwommen. Die ihr wahrscheinlich nicht so wirklich zu Bewusstsein gelangte Aufsicht habe ich schon im Vorjahr mit Fritz, dem Bademeister, abgesprochen: Sie kommt eh nur ganz früh, da ist sonst noch niemand da und er hat noch ausreichend Zeit, um ein Auge auf sie zu werfen.
Beim Mittagessen hatte sie sich ihrer sonst üblichen Boshaftigkeiten gegenüber meinen Teil der Familie weitestgehend enthalten. Und sie kann dies schon auf die Spitze treiben! Aber heute ist sie gemäßigt, direkt freundlich. Ist dies auf das Essen zurückzuführen? Ihr Kalbsbraten hat schon etwas müde ausgeschaut, wie er so formlos, ja kraftlos im Saft gelegen ist. Und der Reis-Gupf, der hat so gatschig ausgesehen. Ihr hat es geschmeckt, zumindest hat die Tant es laut kund getan.
„Richard, den Kaffee bekommst Du bei mir auf der Terrasse! Willst Du einen Kuchen mitnehmen, der Marillenkuchen schaut doch recht frisch aus!“
Was blieb mir übrig, als mir drei Stücke einpacken zu lassen? Der sonst eher mürrische Kellner stand schon beim Tisch und wartete mit der Rechnung.
„Mein Neffe, der Herr Doktor, will noch dreimal den Marillenkuchen! Zum Mitnehmen! Bitte gut einpacken, damit der Kuchen auch bis Wien nicht kaputt wird!“
Nun machen wir noch einen kleinen Spaziergang, damit wirklich auch die Letzten ihrer Bekannten sehen müssen, wie sehr ihr Neffe, „Sie wissen schon, er ist Arzt, ganz bekannter Internist in der Stadt!“, die Tant’ gibt gerne mit ihrem Neffen an, um sie besorgt ist.
Sie selbst hat keine Kinder, ich konnte mir nie vorstellen, dass die „Tant’“ das Zeug zur Mutter gehabt hätte.
Auf ihrer Terrasse vor dem Wohnzimmer gibt’s noch einen Kaffee. Wie immer bei der Tant, ein schreckliches „Gschloder“, wie meine vielgeliebte Schwester Tant’s braunes Wasser meist bezeichnet, daran zu nippen ist ausreichend, trinken aber schier unvorstellbar. Ich hab dieses Getränk, im Rahmen einer ihrer vielen Erzählungen „von früher“, einmal als Rest der wahrscheinlich noch im Keller gehorteten Zichorie-Ersatzkaffee-Reste ihres Vaters aus dem Krieg bezeichnet, da hatte sie gelacht, die Tant’. Ich hab damals noch etwas nachgelegt, „ich meinte aber den ersten Weltkrieg“. Konnte auch recht gut etwas einstecken, Scherzen nicht abgeneigt. Manchmal.
Die Tant war manchmal so mitteilungsbedürftig, und nur ein Gesprächsstoff lebte in ihr: die Vergangenheit! Die Zeit im Krieg, und danach. Wie oft habe ich mir schon ihre Geschichte vom BDM, diesem Bund deutscher Mädchen, anhören müssen! Oder dass Opa nach dem Krieg am Bahndamm schaufeln hat müssen! Er, der vorher einer der Chefs am Westbahnhof gewesen war. Und von der Lungenkrankheit der Oma!
Sie hat ja kaum jemand zum Tratschen. Mit dem unmittelbaren Nachbarn, eine sehr nette und insbesondere wirtschaftlich recht erfolgreiche türkischstämmige Familie, ist sie ja schon lange spinnefeind, meint immer, „die wollen mein Haus!“ Wie besessen sie von dieser Vorstellung war! Und die anderen Nachbarn? Alle machen ihr das Leben schwer.
Die betagte R60/2, Vaters alte schwarze BMW, steht wieder in der Garage im Krankenhaus, auf dem für mich reservierten Platz, kann doch die alte Dame nicht auf der Straße parken, im 2.Hieb, die von mir so geliebte, von ‚echten’ Wienern so treffend, lautmalend verwendete Bezeichnung für Bezirk, schon gar nicht. Die Stufen ans Tageslicht nehme ich heute voll Elan, da ist mir Ferry entgegen gekommen, wirkt übermüdet, der Freund. „War ein langer Tag heute, hab’ gerade den alten Herren von Deiner Station operieren müssen, Du weißt schon, der mit den unklaren Bauchschmerzen!“
„Kenn ich noch gar nicht, ich habe heute frei, was war mit ihm?“
„Ah ja, der ist erst heute früh gekommen!“
„Was war mit ihm?“
„Habs schon gehört, bist aber auch nie da, wenn man Dich bräuchte. Du wirst es nicht glauben, 87 Jahre hat er seinen Blinddarm gehegt und gepflegt, bis er Bauchschmerzen bekam, leider kam er auf die Interne, und Du nicht da! Weißt, wie lang es wieder einmal gedauert hat, bis wir verständigt worden sind? Stunden! Für den alten Mann ein Horror, mit solchen Bauchmerzen, im Bett und nichts tut sich, Hauptsache, es werden hunderttausend Blutbefunde bestimmt!“
Ferry übertrifft seine sonst schon sehr sarkastische Ausdrucksform: „Haben Deine Leute da auf das Ergebnis des Schwangerschaftstest warten müssen, weil es so lange gedauert hat? Keiner greift auf den Bauch! Wäre doch gleich klar gewesen, wo der Hase im Pfeffer liegt Hätt nicht einmal einen Ultraschall gebraucht. Bei den Alten, wie bei den Kleinkindern, kann die lächerliche Blinddarmentzündung sehr, sehr rasch bedrohlich werden.“
„Na ja, Du weißt ja wie es oft zugeht, zuerst alle Befunde vorliegen haben, dann den Patient sich doch mal anschauen! Wie oft hab ich das schon meinen Leuten gesagt, aber...“. Ferry dreht sich nochmals zu mir um, „Hast wieder einmal Zeit für ein Gläschen?“
„Heute nicht, war mit der BMW unterwegs, diesmal bei meiner alten Tante, in Tullnerbach. Die ist noch um ein Beträchtliches älter als meine BMW, und das will was heißen! Da brauch ich nachher immer eine Musikspritze! Werde den CD-Player heiß laufen lassen.“