Sich selbst gesund führen - Klaus Kampmann - E-Book

Sich selbst gesund führen E-Book

Klaus Kampmann

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Gesunder Umgang mit sich selbst führt zu mehr Leistungsfähigkeit und Freude im Beruf und Alltag. Doch wie kann es gelingen, den vielen Ablenkungen und Störfaktoren zu entkommen? In vier Kapiteln lesen Sie, wie es gelingt, eine gesunde Einstellung zu erlangen (1), Vitalität zu gewinnen (2), die Balance zu halten (3), so dass Freude am Tun (4) häufiger als zuvor erlebt wird. Ausgehend von wissenschaftlichen Grundlagen, wird übernommen, was bei den meisten Menschen wirkt. Es wird genau geprüft, was im heutigen betrieblichen Umfeld funktioniert. Der Leser nimmt sich heraus, was für ihn am wirkungsvollsten ist und passt. Somit gelingt gesunde Selbst-Führung angenehm und wirksam.

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Seitenzahl: 63

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Klaus Kampmann

Thomas Staehelin

Sich selbst gesund führen

Tipps, die auch in einer 24/7-Welt wirken

Sich selbst gesund führen

Tipps, die auch in einer 24/7-Welt wirken

© 2012/2017 Idee, Text, Bilder und Grafiken:

Klaus Kampmann und Thomas Staehelin

1. Auflage August 2012

2., erweiterte Auflage Januar 2015

3., aktualisierte und erweiterte Auflage Februar 2017

Paperback

ISBN:

978-3-7439-0134-6

Hardcover

ISBN:

978-3-7439-0135-3

e-Book

ISBN:

978-3-7439-0136-0

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

Flow Zone EDITION

Herausgegeben von

Klaus Kampmann

und Thomas Staehelin.

Alle Rechte vorbehalten.

Trotz sorgfältiger Recherche übernimmt die Redaktion keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen.

Schön, wenn Sie dieses Buch für sich entdecken!

Wir wünschen einen gelingenden Perspektivenwechsel!

Inhalt

Einleitung

1. Gesunde Einstellung

Wir sind was wir glauben

Placebo-Effekt

Starre oder flexible Geisteshaltung?

2. Vitalität gewinnen

Naturgesetz: Wachstum oder Abbau

Selbst-Achtsamkeit: Ihr Gesundheitsradar

Vital ernähren

Gewohnheiten geschickt ändern

Vital bewegen

Glücksradius und Genetik

3. Balance halten

Energie + Balance

Störfaktor Ablenkung

Richtig Pause machen!

Richtig schlafen

Tagsüber entspannen

4. Freude am Tun

Flow bei der Arbeit

Mehr Flow erleben

Das Märchen vom Multitasking

Die Autoren:

Literaturhinweise

Einleitung

Werden Sie Ihr eigener Trainer!

Beobachten Sie Ihre Fortschritte und zeichnen Sie Ihre „Trainingsergebnisse“ auf – eine sehr wirkungsvolle Methode für Ihren Erfolg. Legen Sie sich hierfür ein Journal an.

Die Hirnforschung belegt, dass sich das Gehirn stets verändert. Es lernt und entwickelt sich mit seiner Nutzung – in jungen Jahren genauso wie im Erwachsenenalter. Durch Erkenntnisse der Positiven Psychologie verstehen wir:

•kleine Veränderungen gelingen besser als große,

•Fokussierungen sind bewusst veränderbar,

•Notizen haben eine stützende Wirkung.

Sie geben Aufschluss über Fortschritte und Rückschritte. Sie ermutigen und verstärken. Sie konzentrieren unsere Aufmerksamkeit auf jene Themen, die wir persönlich verbessern wollen.

„Sich selbst gesund führen“ ist ein kluger Weg zu mehr Vitalität und Freude. Werden Sie sich Ihrer eigenen Trainerrolle mehr und mehr bewusst. Entdecken Sie sich mit Neugier und gestalten Sie neu.

Vier Wege, sich selbst gesund zu führen, und was sie bewirken.

Eine gesunde Einstellung entwickeln

Mit einer gesunden Einstellung kommen Sie schon ganz schön weit. Sie versetzt Sie immer wieder in die Lage, oben zu bleiben, auch wenn es mal gefühlt bergab geht.Denken/Handeln.

Vitalität gewinnen

Übertragen Sie die mentalen Erkenntnisse der gesunden Einstellung auf Strategien, die dem Körper guttun. Das führt (fast) automatisch zu mehr Vitalität.

Ernähren/Bewegen.

Balance halten

Verstehen Sie Ihre individuellen Rhythmen besser und nutzen Sie diese geschickt für eine anhaltende Leistungsfähigkeit.

Leistung/Ausgleich.

Mehr Freude am Tun erleben

Wecken Sie die schöpferische Kraft in Ihnen und erleben Sie mehr Freude am Tun. Das macht Sie nachhaltig robuster und glücklicher.

Sinn/Stolz.

Schaut man um sich, erinnert unser Alltag zunehmend an Charlie Chaplins Filmklassiker „Moderne Zeiten“. Immer mehr Menschen versuchen krampfhaft im Takt zu bleiben, was jedoch immer weniger zu gelingen scheint. Fasziniert von all den Ablenkungen der Außenwelt vergessen wir leicht, uns um uns selbst zu kümmern. Den Preis bezahlen wir später. Deshalb fällt die schiefe Kalkulation kaum auf.

Sich selbst gesund zu führen bedeutet, mit ein wenig Achtsamkeit und kleinen praktischen und wirksamen Methoden den Takt wiederzufinden. Es bedeutet aber auch, ein besseres inneres Gespür und eine größere äußere Konsequenz zu entwickeln. Lernen Sie wieder, mehr auf sich selbst zu achten, den inneren Signalen zu folgen und den häufigen Ablenkungen, die im Alltag geschehen, gelassener gegenüberzutreten.

Einiges, was Sie hier lesen, kennen Sie vielleicht schon. Manches ist einfach, aber nicht immer leicht umzusetzen. Möglicherweise haben Sie diese Erfahrung auch schon gemacht.„Sich selbst gesund führen“ bedeutetHandeln.Bringen Sie mit Hilfe dieses Buches Ihr Wissen und Tun in angenehmer Form zusammen.

1. Gesunde Einstellung

Es ist für unsere menschliche Biologie keineswegs egal, ob wir Nörgler oder Optimisten sind. Denn jeder Gedanke hinterlässt seine biochemischen Spuren im Nervensystem, so der Neuroforscher Daniel G. Amen in seinem Buch „Das glückliche Gehirn“. Es empfiehlt sich also, immer wieder mal innezuhalten und zu reflektieren, was wir eigentlich den ganzen lieben langen Tag so denken, welchen Gedanken wir am häufigsten nachhängen und immer und immer wieder neu denken. Ist in ihnen mehr Freude oder mehr Sorge enthalten?

Ob Sie schöpferische Gedanken haben oder nicht, können Sie jede Sekunde neu für sich entscheiden. Denn ein Gedanke dauert durchschnittlich eine Sekunde. So kommen am Tag rund 60.000 gedachte Gedanken zustande. Übrigens haben Sie heute – bei gleicher Umgebung – ca. 90 % ähnliche Gedanken wie gestern. Das ist einer der Gründe, weshalb wir neue Verhaltensweisen nur langsam annehmen. Genau dieses Wissen können Sie ab sofort nutzen, um unpraktisch gewordene Angewohnheiten zu ändern. Ein konsequentes Einschleichen neuer Angewohnheiten verspricht am meisten Erfolg! Gehen Sie also behutsam vor.

Was eine gesunde Einstellung ausmacht

Der Epidemiologe David Snowdon hat in seiner berühmten Nonnen-Studie nachgewiesen, dass eine positive und lebensbejahende Geisteshaltung sehr wohl einen realen Einfluss auf unser körperliches Befinden und unser potenziell zu erreichendes Lebensalter ausübt.1Er wertete aus, wie sich die persönliche Einstellung von Novizinnen zum Zeitpunkt des Klostereintritts auf ihre Gesundheit und ihr erreichtes Lebensalter auswirkte. Das Ergebnis ist eindeutig: Von den Nonnen mit weniger Zuversicht haben immerhin 34 % das stolze Alter von 85 Jahren erreicht. 11 % davon wurden zudem älter als 94.

Erstaunlich aber ist, dass die positiv gestimmten Nonnen fast alle älter als 85 wurden und sogar mehr als die Hälfte noch älter als 94. Diese Nonnenstudie ist deshalb so beachtenswert, weil die Teilnehmerinnen, anders als bei Normalbürgern, ein sehr geregeltes, vergleichbares Leben führen. Arbeitsplatz und Arbeitszeiten sind ähnlich, die Ernährung ist einheitlich, Abwesenheiten sind selten, alle haben Rauchverbot und so weiter.

Die von Prof. Martin Seligman Ende der 90er Jahre begründete Forschungsinitiative der Positiven Psychologie hat in den letzten 20 Jahren mit vielen Untersuchungen belegt, dass es wirklich Sinn macht und gesund erhält, auf eine positive Einstellung zu achten.

Seine Arbeit am Konzept der „erlernten Hilflosigkeit“ weist direkt darauf hin, wie mentale Haltungen angenommen und unter welchen Bedingungen stabilisiert bzw. geändert werden. In vielfältigen Experimenten bewiesen er und weitere Forscher, wie sich erlebte Erfahrungen zu stabilen Verhaltensweisen entwickeln. Das gilt für positives ebenso wie für ungesundes Verhalten.

Davon inspiriert bringen das Vater- und Sohn-Psychologengespann Robert Biswas-Diener und Ed Diener in ihrem Buch „Happiness“ folgenden Zusammenhänge auf den Punkt.

☹Miesepeter

•leben fünf Jahre weniger als der Durchschnitt,

•leben häufiger alleine,

•sind suchtgefährdeter.

Optimisten

•haben einen belastbaren Freundeskreis,

•sind durchweg gesünder,

•verdienen 1/3 mehr.

Wir sind, was wir glauben

Die Hirn-Forschung zeigt es deutlich: Unser Gehirn ist ein sehr selbstständiges Organ. Es lernt jeden Tag neu hinzu, verändert, verbindet und speichert. Es täuscht uns, simuliert die Welt aus Erfahrungen und macht uns dadurch flexibel und schnell. Wir errechnen im Voraus, und ab und zu macht uns unser Nervensystem sogar Dinge vor, die es gar nicht gibt. Denken Sie an die bekannten optischen Täuschungen. Aber auch typische Sichtweisen und Meinungen basieren auf Erfahrungen und Erfahrungen mit Erfahrungen. Das hat nicht immer seine Entsprechung in der harten physischen Realität, so der Wahrnehmungsforscher David Eagleman.

Welche Konsequenz dies im Alltag nach sich zieht, merken Sie, wenn Sie mit anderen Personen über gemeinsam gemachte Beobachtungen sprechen. Jeder hat die Sache etwas anders (durch seine Brille) wahrgenommen und interpretiert das Geschehene auf seine Weise.

Passen Sie auf, wie Sie denken.

An was wann und wo.

Und wie Sie sich dabei fühlen.

Die Bedeutung der inneren Einstellung für unser persönliches Gleichgewicht wird klarer, wenn wir folgende charakteristischen Mechanismen unseres Gehirns betrachten.