Silex - Risse & Lügen - Jade Tatnon - kostenlos E-Book

Silex - Risse & Lügen E-Book

Jade Tatnon

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Beschreibung

Die Vorgeschichte zu "Silex – Die Garde" Tauche ein in Emilys Welt und wirf einen Blick auf die Geschehnisse, die zur Eskalation im ersten "Silex"-Band führen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass niemand von uns weiß und wir sicher sind. Aber dann taucht dieses Buch auf – ausgerechnet bei Isabel, meiner Profanen besten Freundin. Und da steht alles drin: dass wir Gardisten die Elemente befehligen können und einige von uns sogar der Telekinese und der Präkognition fähig sind. Werden die mich jetzt dafür verantwortlich machen, dass es Isabel in die Hände gefallen ist? Immerhin ist sie meine beste Freundin und Profane dürfen nichts von unserer Existenz wissen. Das ist gegen den Codex der Garde. Aber vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlimm. Vielleicht hat es ja noch keiner bemerkt? Aber was, wenn doch? Werden die mir dann meine Elemente nehmen? Und was werden die mit Isabel anstellen? Zur "Silex"-Reihe gehören: Silex – Risse & Lügen: Prequel Silex – Die Garde: Buch 1 Silex – Die Geächteten: Buch 2 (erscheint ca. im Herbst 2016) Silex – ???: Buch 3 (in Bearbeitung)

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Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Jade Tatnon

Silex

Risse und Lügen

(Prequel)

Weitere Bücher der Silex Reihe:

Silex – Die Garde (Buch 1)

Silex – Die Geächteten (Buch 2 – verfügbar ab Sommer 2016)

Besucht die Autorin

und erfahrt mehr über die Silex Reihe auf:

www.jadesbooks.net

www.facebook.com/jadetatnon

Impressum

© 2016 Jade Tatnon

Umschlaggestaltung: Jade Tatnon unter Verwendung eines Fotos von Pixabay

Verlag: neobooks, www.neobooks.com

Der Regen prasselt ans Fenster und der Wind pfeift ums Gebäude. Es ist der erste richtige Herbststurm dieses Jahr. Kleinere hat es schon gegeben, aber keinen wie diesen hier.

Ich liebe so was. Wenn man es sich eingekuschelt auf dem Sofa oder im Bett gemütlich machen kann, schön mit einem Kaffee/Tee in der einen und einem Buch in der anderen Hand. Aber das ist eben echt nur dann schön, wenn man drinnen ist. Letztes Jahr, da haben die uns bei dem scheiß Wetter vor die Tür geschickt, damit wir unsere Elemente gegen die Kraft des Sturms trainieren konnte. Ich hatte gesagt, ich hätte Kopfschmerzen und war ganz schnell wieder rein.

Manchmal, glaube ich, da machen die das extra. Nur um uns vor die Tür scheuchen zu können. Damit wir üben können. Eben eine Stunde Elemente-Training mehr am Tag.

Und das Unwetter, das jetzt gerade da draußen tobt, ist noch schlimmer als das von letztem Jahr. Oh, schießt es mir durch den Kopf und ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht, vielleicht haben wir ja Glück und das Erdgeschoss wird wieder überflutet! Letztes Jahr, da haben die nämlich den Unterricht absagen müssen, weil die ganzen Zimmer im Westflügel unter Wasser gestanden hatten. Und weil die Profanen den Schaden vor uns entdeckt hatten, konnten wir – leider – nicht einfach mal mit einem einzigen Gedanken machen, dass das Wasser wieder verschwand. Nein, so musste das den ganzen Vormittag lang abgepumpt werden. Und Bio und Chemie gibt es bei uns – leider Gottes – nur in den entsprechenden Räumen, weil die ganzen Präparate und Zeugs eben nur da sind.

Aber das Erdgeschoss ist nicht das einzige, das bei Unwetter leidet. Das Internat ist schon uralt. So alt, dass es unter Denkmalschutz steht. In Geschichte habe ich mal lernen müssen, von wann es ist und wer es gebaut hat, aber wozu muss ich wissen, wie alt ein bescheuertes Haus ist? Sagen wir mal so: Es ist ein riesiges fünfstöckiges Herrenhaus, das so historisch ist, dass es sogar noch verschiedene Gänge und Treppen hat. Einmal die für die richtigen Leute und dann die anderen für die Bediensteten. Gar nicht mal so unpraktisch, wenn man sich des Nachts herumtreibt und auf keinen Fall gefunden werden will.

Aber egal, zurück zum eigentlichen Thema: Das Unwetter und das Internat. Weil das Ding von anno dazumal ist, hat es ein paar Macken. Die Eckzimmer, zum Beispiel. Wenn der Wind ungünstig steht, dann hat man da einen Swimmingpool drin. Charlottes Zimmer ist so eins. Wenn es so richtig stürmt und der Wind von Osten kommt, dann wird der Regen durch die geschlossenen Fenster gepresst und Charlotte hat ihren eigenen kleinen See im Zimmer. Mensch, wie oft haben wir ihr schon dabei geholfen, das ganze Wasser wieder aufzuwischen? Beziehungsweise sich in Luft auflösen zu lassen. Aber das mache ich nur, wenn es keiner sieht. Das verstößt nämlich gegen den Codex der Garde.

Kleine Gardisten-Kunde

Ich bin Gardist in Ausbildung. Wir teilen uns das Internat mit den Profanen, die nichts von uns und unseren Fähigkeiten wissen dürfen. Wieso verstehe ich auch nicht so ganz. Ich meine, erst heißt es, misch dich unters Volk, schließe Freundschaften und so weiter. Aber wehe, du lässt fallen, dass du Fähigkeiten besitzt, die andere nicht haben. Wahrscheinlich macht die Garde das, damit wir uns nicht als was Besonderes sehen. Im Sinne von: „Hey, Gardist in Ausbildung, du hast zwar ganz tolle Fähigkeiten, aber hier, schau her, du lebst wie alle anderen auch, als bleib mal schön auf dem Teppich!“ Außerdem brauchen wir Gardisten die Profanen, weil wir von denen häufig Jobs bekommen. Gerade Politiker haben oft Gardisten als Leibwachen – ohne es zu wissen, wohlbemerkt.

Doch, glaub mir, die Sache mit den besonderen Fähigkeiten ist nur schwer zu verbergen, wenn du a) mehrmals täglich deine Elemente trainieren sollst und b) alles so viel schneller und einfacher geht, als es auf die Profane Art und Weise zu machen.

Ich meine, welcher angehende Gardist holt bitte schön erst mal Wasser für die Gießkanne, um seine Zimmerpflanzen zu wässern? Geht doch viel schneller, wenn du denkst: Oh, Mensch, ja, die braucht mal wieder Wasser. Die sieht echt schon nicht mehr gut aus. Und – ta-da – sofort fängt das Ding an zu blühen und ist um etliche Zentimeter gewachsen. Aber egal.