Sinnliche gute Nacktgeschichten - Hartmut Holger Kraske - E-Book

Sinnliche gute Nacktgeschichten E-Book

Hartmut Holger Kraske

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Beschreibung

Gute Nachtgeschichten sind einschläfernd und sinnlich? Zumindest Letzteres sind auch die "Gute Nacktgeschichten" unserer Autorinnen - auch wenn Sie sich nach dem Lesen vielleicht wünschen, nackt zu sein ... oder einen Nackten neben sich zu haben ... oder zumindest so schnell nicht zum Schlafen zu kommen ... obwohl ... träumen ist doch auch etwas Feines ... Also: Schlafen Sie schön und träumen Sie gut!

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Seitenzahl: 237

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Sinnliche gute Nacktgeschichten

Anthologie

ELYSION-BOOKS

Print; 1. Auflage: April 2023

eBook; 1. Auflage: April 2023

VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

ORIGINALAUSGABE

© 2022 BY ELYSION BOOKS GMBH, LEIPZIG

ALL RIGHTS RESERVED

UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Kleinert

www.dreamaddiction.de

FOTO: © Bigstockphoto

KORREKTORAT: Petra Classen

ISBN (vollständiges Ebook) 978-3-96000-257-4

ISBN (gedrucktes Buch) 978-3-96000-078-5

Mehr himmlisch heißen Lesespaß finden Sie auf

www.Elysion-Books.com

Inhaltsverzeichnis

SEXY SCHAFE ZÄHLEN8

Polydreams14

Wet Affair21

Rote Gummistiefel26

Das Paradies ist immer der Gärtner39

Die Vorhaben46

Berauschend50

Geheimes Ritual57

How moonlight tastes upon your lips76

Luna – Seelentraum98

Nächte, wie diese ...103

Summerheat112

Alles nur ein Traum?118

Sie sahen sich141

Alle für eine148

Donnergrollen154

Farbe bekennen169

Hitzewelle180

Die Autoren195

8

Polydreams14

Wet Affair21

Rote Gummistiefel26

Das Paradies ist immer der Gärtner39

Die Vorhaben46

Berauschend50

Geheimes Ritual57

How moonlight tastes upon your lips76

Luna – Seelentraum98

Nächte, wie diese ...103

Summerheat112

Alles nur ein Traum?118

Sie sahen sich141

Alle für eine148

Donnergrollen154

Farbe bekennen169

Hitzewelle180

Die Autoren195

SEXY SCHAFE ZÄHLEN

Hartmut Holger Kraske

Als Eventmanager muss man sich ständig etwas Neues einfallen lassen. Gerade wenn man im »Low-Profile Haifischbecken« schwimmt und in die Ränge der Reichen und Schönen aufsteigen möchte. Meine Freundin Zoe taucht und plantscht schon eine ganze Weile mit den Haien, die sich die Zähne an ihrem krassen Punkcharakter und ihrem Hardbody ausbeißen dürfen.

Zoe hat nicht einfach nur das Nacktputzen revolutioniert. Ihre Tanzperformances sind Kunst. Ja, man könnte sagen; Zoe`s Nacktputz-Performances sind Kult. Nebenbei wird auch noch die Bude sauber. Als cleverer Eventmanager vermiete ich jetzt keine Nacktputzhilfen mehr, sondern exotische Tänzerinnen, die zwischen Beinspreizaktobatik und kleinen Tittenwacklern den Staubwedel schwingen. Wir organisieren sowas längst nicht mehr für den Messi in Neuköln, der sich von seinen Kumpels die Junggesellenfeier finanzieren lässt. Ich plane erotische Events für den Geldadel.

Zoe zwängt sich also an vier Tagen die Woche in ein ultraknappes, altmodisches Dienstmagd-Schürzchen und fegt aufreizend durch die Wohnung. Der Staubwedel fegt über den Renoir und den Highend-Großbild-Fernseher, während ihre strammen, tätowierten Tänzerinnen-Schenkel den hochroten Kopf eines Großindustriellen oder eines Investmentbankers in die Zange nehmen. Sogar der sonst so disziplinierte fernöstliche Prinz liegt unterm Glastisch, auf dem Zoe mit gespreizten Beinen sitzt und das Silberbesteck schrubbt.

Die Geschäfte laufen prima. Zoe und ich – wir wollen trotzdem nicht im Reinigungsgewerbe feststecken und haben uns neue Dienstleistungen erdacht, die natürlich nichts mit Prostitution zu tun haben. Unsere neueste Dienstleistung: SCHÄFCHEN ZÄHLEN. Das muss der von Schlafstörungen und Kokainkonsum geplagte Neureiche nicht selbst erledigen. Zoe und ich – wir machen das. Schnell werden über mein Castingbüro entsprechend heiße Tänzerinnen gecastet und mit superklebrigem Honig beschmiert. Dann werden die strammen drallen Körper in rauen Mengen reiner Schurwolle gewälzt. Fertig ist das sexy Schaf. Gleich mehrere davon. Im kalt und teuer eingerichteten Designer-Loft oder in der geerbten Villa im englischen Landhaus-Stil werden dann die Möbel umgestellt. Unsere sexy Schäfchen springen heiß und sinnlich über die Möbel der Reichen und wir zählen – die Schäfchen und die Euros und die Dollars. Unsere Klienten dürfen auch selbst zählen. Die meisten sind aber zu beschäftigt mit dem Sabbern und Glotzen und Gieren wenn Anoubis und Chantal und Monique im Schafskostüm über die teuren Möbel springen.

Da diese Art von Schäfchen zählen oft nur zum Träumen, nicht immer zum Schlafen verleitet, haben wir uns eine Extra-Überraschung ausgedacht. Schafe müssen dann und wann geschoren werden. Gegen Aufpreis drücken wir unseren wohlhabenden Klienten ein Schergerät in die Hand und lassen die wohlbetuchten Reichen auf unsere Schäfchen los. Aber nicht nach einer kurzen Einführung, wie man fachgerecht Schafe schert.

Das sexy Schaf ist in die richtige Position zu bringen. Der wichtigste Schritt beim Scheren ist es, das Schaf in die korrekte und erotische Position zu bringen. Es gibt sieben Hauptpositionen, die man während der Schur einnehmen kann. Bei der ersten Position wird das Schaf sachte aber mit festem Griff auf den Rücken gedreht. Die Füße werden an den Fesseln gepackt, gehalten und die langen Beine ragen in die Luft. Der Scherkopf wird sachte an den langen, strammen Beinen entlanggeführt und das Tänzerinnenbein von der Schurwolle befreit. Für delikatere Körperstellen empfehle ich den üblichen Ladyshave. Den bringe ich vorsichtshalber mit, da nicht davon auszugehen ist, dass der notgeile, aber einsame Investmentbanker so etwas zuhause herumliegen hat. Dazu verschenke ich mein selbst abgeschriebenes Buch »Die Kulturgeschichte der Intimrasur«.

Dann ist es an der Zeit, den Bauch zu scheren und sich zu den Brüsten hochzuarbeiten. Diese werden stramm angepackt, um mit dem Scherkopf weder die darunterliegende Haut noch die Nippel zu verletzen. Um das Schäfchen an Rücken und Po von der Wolle zu befreien, kann es oft nötig sein, sich sanft auf das Becken zu knien die Pobacken straff anzuheben und den Scherkopf sanft über die hügelige Körperlandschaft zu führen.

Am Ende solcher Sessions sitzt der leicht übergewichtige Neureiche im Bademantel und mit Schergerät in der Hand unter seinem teuersten Picasso, lächelt selig, sabbert benommen und erfreut sich am Anblick der blank gescherten nackten Tänzerinnen, die noch schnell eine kleine Revue aufführen. Wobei die wohlgeformten Füße über den Boden schweben, der über und über mit Scherwolle bedeckt ist. An Schlaf ist bei diesem »Schäfchen zählen« nicht zu denken. Aber es fließt reichlich Cash in meine Kasse.

In unserem neuen Luxus-Versteck zähle ich die Scheinchen, erledige die Buchhaltung. Zoe sitzt mir gegenüber. Heiß und verschwitzt und zickig, sitzt sie nackt auf einem barocken Schränkchen, das ich billig abgestaubt habe, da ich beim Kauf all die kleinen Schrammen und Macken moniert habe, die das gute Stück »zieren«. Aber ich muss zugeben; dieses Möbelstück hat Charakter. Genauso wie Zoe, die mich anstarrt, ein Buch von Montesquieu auf ihren nackten Knien balanciert und irgendwas von wegen »Dekadenz« faselt. Was ist nur los mit meiner schmollmündigen Punkette? Sie will weg vom Kommerz, mehr hin zur Kunst. Weg von der Dekadenz, hin zum nachhaltigen Wert.

»Schätzchen, wir verkaufen teure Strip-Nummern!«, sage ich und wende mich wieder dem Taschenrechner zu.

Aber Zoe kann es nicht auf sich beruhen lassen. Sie habe es satt das schwarze Schaf zu sein, flüstert sie mir im Vorbeigehen ins Ohr, während sie brutal meinen Hodensack quetscht. Dazu muss man wissen, dass ich die Buchhaltung immer vollkommen nackt erledige, da ich weiß, dass das Büromäuschen aus dem Haus gegenüber zusieht. Sie geilt sich daran auf, dass ich im gestählten Hardbody mit Zahlen jongliere und den Taschenrechner malträtiere. Ich verzichte vorsätzlich auf Buchhaltungssoftware. Das ist unsexy. Ich habe keine Ahnung, ob das Büromäuschen von gegenüber wirklich in einem Büro arbeitet und was sie dort treibt. In ihrem engen Chanel-Kostüm und mit ihrem dicken, schwarzen Brillengestell sieht sie eben aus, wie eine leitende Angestellte. Oder so, wie ich mir eine leitende Angestellte vorstelle. Ich stelle mir vor, wie sie an einem Kopierer steht, unanständige Fotos kopiert und dabei ihren stramm und teuer eingekleideten Hintern im Takt eines imaginären Musikstückes hin und her schwingt. Kann es sein, dass sich das Büromäuschen für mich so anzieht? Ist das hier so eine Art sexueller Fernbeziehung?

»Ich habe es so satt, das schwarze Schaf zu sein!«, wiederholt Zoe lautstark, während sie sich ihre verschrammte Bassgitarre schnappt und damit nackt auf dem Bett herumspringt. Ich weiß nicht, für wen ich das Folgende tue. Mach ich das für mich? Für Zoe? Für das Büromäuschen von gegenüber? Ich hüpfe zu Zoe aufs Bett, packe sie an ihrer bunten Punkfrisur, reiße ihren Kopf sanft zurück und stopfe ihr süßes Mäulchen mit einem langen Kuss. Zoe erwidert ihn und ich weiß, dass ich jetzt ihre blassen tätowierten Brüste kneten darf. Ich achte dabei darauf, dass mein Büromäuschen alles gut sehen kann. Ich habe das Gefühl, ihre erregte Klitoris zwinkert mir zu.

»So, so. Du willst also mein schwarzes Schaf sein? Kannst du haben! «

Ich hole einen Eimer Honig und beschmiere Zoe über und über damit. Her mit den drallen blassen Schenkeln! Gib her, die Wackelmöpse! Süß und klebrig muss er sein, der flache gepiercte Bauch. Auch ein klebriger Rücken kann entzücken. Setz`dich in den Honigtopf, Darling! Dann breite ich schwarze Wolle über dem Boden aus und wälze Zoe`s klebrigen Körper über dem weichen Zeug. Nur in ihrem Gesicht sollte keine Wolle sein. Zoe sieht sonst aus, wie ein Werwolf. Ich mag keinen Sex mit einem Werwolf haben. Also lecke ich Zoe den Honig aus dem Gesicht. Da ich etwas kleiner als Zoe bin, steige ich dazu auf das Buch von Montesquieu.

»Dekadenz, Baby!«, flüstere ich Zoe ins Ohr und beiße sacht an ihr Ohrläppchen. Dann schmiere ich mich mit Honig ein und wälze mich in schwarzer Wolle. Als Kerl sollte ich besser keinen Sex mit einem Schaf haben. Schon gar nicht, wenn jemand zusieht. Aber als Schaf darf ich das.

Mein Büromäuschen sieht uns von drüben zu und ich sehe ihr beim Zusehen zu, was mich noch mehr anmacht. Sie schält sich aus dem Chanel-Kostüm und aus der engen weißen Bluse. Jetzt presst sie ihre nackten Brüste, die Handflächen und einen Kussmund gegen das kalte Fensterglas. Ihre rechte Hand driftet nun unterhalb des Bauchnabels. Ich besorge es zwei Frauen gleichzeitig.

Es ist an der Zeit das schwarze Schaf zu scheren. Ich schnappe mir die Schermaschine, packe Zoe zwischen meine strammen Schenkel, halte sie so fest und lasse den Scherkopf über ihren Körper gleiten. Zoe zappelt und windet sich. Sie will wohl noch eine Weile das schwarze Schaf bleiben. Doch ich will die glatte, blasse Zoe zurück. Mit festem Griff wende ich ihren Body und rasiere ihre Brüste, bis die Tätowierungen wieder zu sehen sind. Auf einer Titte steht »Wahrheit des Herzens« auf der anderen »Triumph der Unkultur«. Keine Ahnung was Zoe damit ausdrücken will. Ich frage besser nicht. Sie könnte meinem Gesicht ansehen, dass ich es ohnehin nicht verstehe. Ich bin der Macher in unserer Beziehung. Ich bin der Eventmanager, der Geldbeschaffer. Ich zahle Zoe das Philosophie-Studium und den Proberaum für ihre Mädels-Punkband. Solange Zoe mein schwarzes Schaf bleibt, ist das okay.

Polydreams

Maya Pinsel

Lucy

Du inspirierst und belebst mich. Ein Zittern rauscht über meinen Nacken und ich starre auf das Handy, um deine Worte erneut zu lesen.

Danke für dein Du sein.

Ein Satz von dir erzeugt mehr intensive Gefühle in meinem Bauch, als gut für mich wäre.

Tief sauge ich die Luft in meine Lungen und fasse mit den Fingerspitzen die Schlüsselbeinknochen an, reibe darüber und spüre die zarte warme Haut darunter. Wenn die Erregung mich kickt, werden meine Hände und Füße kalt und die Hitze schießt ins Zentrum. Dort explodiert es, während der Rest von mir bitterlich leidet. Ich hatte drei Tage keinen Orgasmus und trage meine Lust, auf der ich fliege wie ein spitzes Vögelchen im Frühling, durch den Tag.

Lächelnd spüre ich die Mundwinkel, die sich emporrecken wie meine Brustwarzen unter dem Schlafshirt. Ich habe ewig nicht ausgeschlafen. Es ist toll, wie Flo und ich zusammenleben. Ich bin frei in meinen Gefühlen und er ein Individualist in seiner Welt. Wir flirten mit anderen Menschen und das macht das Leben für uns aufregend. Einander zu vertrauen und in Liebe zu begegnen, hat nichts damit zu tun, sich in Käfige zu sperren. Das Leben ist ein Prozess und höchst individuell.

Erneut lese ich Jans Zeile und spüre augenblicklich, wie ein Gefühlshurrikan in mir aufsteigt. Mit zitterndem Körper ziehe ich den Ausschnitt nach vorne und halte die Cam darüber, um zu knipsen, was ich vor mir sehe. Einen Filter brauche ich nicht, denn ich bin unverfälscht für ihn. Immer pur, auch wenn wir uns real nie treffen werden. In der Galerie schaue ich mir sein Bild an. Blicke auf seine grauen Haare, die ihn unendlich sexy machen. Schaue in seine Augen, denen ich vertraue und die in ihrer Dunkelheit Wärme ausstrahlen. Geborgen- heitsgefühle sind nicht künstlich schaffbar, sondern echt oder nicht vorhanden.

Meine Phantasien sind entfacht und ich stelle ihn mir beim Duschen vor, wie er sein schimmerndes Haar einseift und sich das Duschgel auf dem Körper verteilt. Gelegentlich erscheint er mir auch im Traum und ich laufe den halben Tag mit einem Lächeln durch die Gegend, weil wieder eine Jan-Nacht war. Wenn man in unterschiedlichen Welten lebt, trifft man sich in Paralleluniversen, die virtuell oder imaginär erschaffen werden. Dieser Gedanke wärmt mein Herz und holt mich gleichzeitig auf den Boden der lustvollen Tatsachen zurück.

Ist das ein polyamores Wunschdenken oder zählt das noch als experimentelles Ausprobieren?

Er hat sein Leben, ich meins und gelegentlich haben wir ein gemeinsames. Vielleicht braucht es gar keine Definition, sondern nur das tiefe Gefühl, dass es sich gut anfühlt. Um den Rahmen zu stecken, bedarf es Regeln und Grenzen und dafür ist man im Beziehungssystem als Mensch und Individuum selbst verantwortlich. Niemand bestimmt, was mir guttut, und wie ich leben will, außer ich selbst.

Genug philosophiert.

Mein Bild lädt im Chat hoch und ein Zwinkersmiley ergänzt das morgendlich angetörnte Realkunstwerk. Ich kann mir sein Gesicht bildlich vorstellen, wenn er die Nachricht später öffnet. Dieser Impuls heizt mich augenblicklich wieder an.

Jan

Keine Ahnung, womit ich das verdient habe. Müde reibe ich mir über die Augen und schaue nochmal aufs Display, um zu merken, dass es kein Traum ist. Sie ist da und schickt mir ein Bild als Morgengruß. Diese Brüste sind so was von heiß, dass meine Shorts sich direkt füllt. Mit einer Morgenlatte wie die eines Jungspunds erhebe ich mich aus dem Bett und wende den Blick nicht vom Bildschirm ab. Wie gern würde ich sie einmal anfassen, küssen oder über ihre Möpse lecken. Wunschvorstellungen, die so fern sind, dass ich in Versuchung bin, über meine Gedanken mit den Augen zu rollen. Doch ich halte inne, um keine Blicksekunde diese Schönheit zu verpassen. Kurz hatte ich Bammel, dass mein Satz gestern eine Schippe zu viel war, aber wenn ich als Antwort am Morgen solch ein Bild im Postfach habe, dann ist scheinbar alles im Lot.

Schweren Herzens visiere ich das Tastenfeld an und verlasse damit ihr Bild.

Guten Morgen Lucy. Danke für dein Hammerbild. Du bist wunderschön und ich jetzt ordentlich spitz.

Ich will dich direkt ficken, bis du meinen Namen schreist. Nie würde ich ihr solche Worte schreiben, aber denken darf ich sie mir. Mein Sabbersmiley, den ich hinterherschicke, ist albern hoch zehn. Sie findet es witzig, wenn ich so etwas visualisiere. Wie gern würde ich sie jetzt vögeln, sie mich reiten lassen, bis wir beide alles ausgelebt haben, was uns in den Gedanken fickrig bewegt. Mich so Einiges, seit ich sexuell meinen zweiten Frühling erlebe. Auf dem Handy öffne ich die Musik-App und lasse Guns N´ Roses durch das Badezimmer hallen. Hier ist ein ausgetüfteltes Soundsystem in den Wänden, welches sich Piet mit Sarah ausgedacht hat. Die beiden stehen auf glasklare Klänge und ich genieße es mit. Meine Shorts schiebe ich über den Arsch und schaue auf meinen Ständer. Zum Beat von Guns N´Roses schwingt mein Dampfhammer und ich lächle verschmitzt mein Spiegelbild an. Ich habe keine Ahnung, wann ich mich letztmalig so lebendig gefühlt habe. Meine Frau hat Dienst im Krankenhaus und ich das Haus für mich allein, also gönne ich mir einen Orgasmus.

Spitz steige ich unter die Dusche und drehe das Wasser auf. Der Regenschauer von oben beamt mich gedanklich unter einen Wasserfall. Vielleicht liegt es auch am Jungle-Song von den Roses. Meine Augen fliegen zu, die Hand zu meinen Schwanz, den ich fest umschließe. Das Wasser sorgt für ein angenehmes Gefühl auf der Haut und hinter meinen Lidern erscheint ihr frecher Pony, die rotblonden Haare, die neben dunkel blitzenden Pupillen vom Wasser schwer hinabhängen. Mit wenigen Schritten bin ich bei ihr, umfasse sie und hebe sie hoch. Kichernd legt sie ihre Beine um mich. Ich bin im Dschungel der Lust und reibe mich schneller. Lucy knabbert an meinem Ohr, leckt mir über das Ohrläppchen und saugt es mit ihrem wunderschönen Mund ein. Ich halte sie, fühle ihre warme lustvolle Mitte an meinem Bauch. Ihren Kopf löst sie von meinem Ohr, während ihre Hände meinen Nacken umschlingen und unsere Blicke sich treffen. Ich sehe in sie hinein. Sie wirkt so tief und verworren wie der Urwald, was mir gleichzeitig Angst macht und meine unendliche Abenteuerlust entfachen. Ihr ganzes Wesen kommt näher, bis sich unsere Lippen minimal und sanft berühren, ihre Jugend auf mich überspringt und ich mit diesem zärtlichen Kuss unter dem Wasserfall explodiere.

Lucy

Singend hüpfe ich durch die Wohnung und schiebe den Wischmopp vor mir her, so wie es gerade die ganzen Girls in den Reels vormachen, die auf den Social-Media-Plattformen hoch- und runterlaufen. Diese Songs brennen sich in die Gehirnwindungen wie Kaugummis auf den Asphalt. Schrecklich und belustigend zugleich. Grundsätzlich bin ich nicht der Hüpffrosch, doch mein aktuelles Lebensmodell erfüllt mich und gleicht die unbändige innere Frauenpower aus, die ich besitze.

Den Stiel umgreife ich fest, schiebe Mr. Mopp zügig die letzten Meter zur Toilette und schleife den Eimer hinter mir her. Das Wasser kippe ich in die Schüssel, reinige die Wischflusen unter dem Wasserstrahl, bevor ich abschließend die Keramik einsprühe und final mit einem Mikrofasertuch darüber wische. Fertig!

Beim Power-Putzen komme ich ordentlich ins Schwitzen und die Hitze der Bewegungen befeuern mein Körpersystem. Ich ziehe die Kleidung aus und lasse sie auf den Boden fallen, um unter die Dusche zu hüpfen.

Einige erfrischende Minuten später kuschle ich mich nackt ins Bett und inhaliere den Duft von frisch gewaschener Bettwäsche, die sich kühl auf meine Haut legt. Ein wundervolles Gefühl, welches auf der einen Seite Geborgenheit vermittelt und auf der anderen Seite durch Nacktheit erregt. Mit geschlossenen Augen träume ich mich zu Jan, auf den meine Seele mit purer Lust reagiert. Meine Nippel stellen sich auf und drücken sich gegen die Bettdecke, die meinen Körper bedeckt. Seine braunen Augen sind ein intensiver Kontrast zu seinem ergrauten Haar und ich spüre, wie meine Vulvina zu zucken beginnt. Allein der Gedanke an ihn löst das in mir aus. Von einer auf die andere Sekunde lässt Jan mich feucht werden, bis es tropft und ich kann es mir nicht erklären. Das Leben ist zu kurz, um nicht genossen zu werden und dreißig zu sein ist definitiv Genussbereich.

Meine Lider presse ich fest zusammen und greife mit der Hand unter mein Kopfkissen, um meinen Auflegevibrator zu befreien. Einzelne Worte von ihm, die eine unendliche Wertschätzung meiner Person gegenüber transportieren, erscheinen in meinem lustvollen Kopfkino und ich fühle es nach. Jedes High, dass ich mit ihm erlebt habe. Sexuelle Abenteuer sind intensiver, wenn Vertrauen die Basis pflastert. Mit den Fingerspitzen ertaste ich den Knopf, um die kleine Powermaschine zu starten.

Leichte Wellen treffen auf meine Perle, während ich mir seine Hände vorstelle, die meinen Körper streicheln. Seine Worte, die er mir ins Ohr flüstert und seine Zunge, die mich warm und willig verwöhnt. Schnell stelle ich das Toy eine Stufe hoch und verliere mich gedanklich in seinem Blick, der mir heute so klar erscheint, dass ich ihn fast wahrhaftig auf mir fühle. Denkt er ebenso an mich?

Die Lust schnellt in die Höhe und ich vernehme mein Stöhnen, das sich aus mir herauspresst und mit seinem Namen vermischt. Die letzte Welle überrollt mich und ich komme mit dem Bild, meine Hand in seinem Haar zu vergraben, während er mich zum Höhepunkt leckt. Abklingendes Feuer rauschen über meinen Körper, erfüllen mich mit einem Nachglühen und ich sinke erschöpft und schwer in die Matratze. Wow! Dankbar und glücklich greife ich das Handy, schicke Flo und Jan einen Kuss-Smiley und spüre die Entspannung, die mich ins Traumland zieht.

Wet Affair

Holly Sin

Es war schon später Abend, als ich das Hallenbad betrat. Ich hatte mal wieder Überstunden gemacht, weswegen ich beschlossen hatte, noch ein wenig zu entspannen, bevor ich ins Bett gehen würde.

Tessa, die junge Frau am Eingang, nickte mir freundlich zu, als ich meine Mitgliedskarte an das Drehkreuz hielt. Ich nickte zurück, dann verschwand ich mit meiner Sporttasche in den Umkleiden.

Es dauerte nicht lange, bis ich meine Tasche in den Spind packte, das Band mit dem Chipschlüssel um mein Handgelenk legte und über die kalten Fliesen zu dem kleineren Becken lief. Da mein Nacken ganz verspannt war, verzichtete ich heute auf das Bahnenschwimmen und zog stattdessen die Massagedüsen vor.

Das Licht war um diese Uhrzeit gedämpft. Ein Blick nach draußen verriet mir, dass auch dort bereits die Dunkelheit Einzug gehalten hatte. Ich war ganz alleine im Beckenbereich und vermutlich war ich auch die einzige Person, die sich zu dieser Zeit überhaupt noch hier aufhielt. Ich blickte zur Wanduhr. Bereits in zwanzig Minuten würde das Hallenbad schließen. Ich schloss kurz die Augen. Wollte den Moment noch etwas genießen. Jeder Muskel meines Körpers tat weh und dass der harte Wasserstrahl versuchte, die Verspannungen zu lösen, machte es nicht besser.

Zwei weiche Hände legten sich auf meine Schultern und schoben sich dann langsam auf meine Brust. Meine Lider öffneten sich prompt.

»Du siehst ziemlich müde aus. Soll ich dir ein wenig beim Entspannen helfen?«, säuselte mir eine Stimme ins Ohr, die ich sofort als Tessas identifizieren konnte. Schließlich war ich hier Stammgast und hatte mich schon des Öfteren mit ihr unterhalten.

»Du hast doch gleich Feierabend«, widersprach ich ihr, schließlich wollte ich nicht, dass sie mein Schicksal teilen musste.

»Ja, deswegen ja. Wir sind allein und ich habe bereits abgeschlossen, deswegen werden wir auch nicht gestört«, fuhr sie fort und begann meine Schultern sanft zu massieren. Augenblicklich schlossen sich meine Augen wieder.

»Gefällt dir das?«, wollte sie wissen und übte etwas mehr Druck aus. Ich nickte. Abrupt stoppte sie in der Bewegung und hielt mir ihre Hand vors Gesicht.

»Komm mit. Im Massageraum ist es einfacher«, sagte sie und ich umschlang ihre Finger mit meinen.

»Ich will dir aber keine Umstände machen«, versuchte ich noch einmal, Protest zu erheben. Sie umfing mein Gesicht mit ihren Händen und drückte ihre Lippen auf meine.

»Das tust du nicht«, erklärte sie, als sie sich wieder von mir löste und griff erneut nach meiner Hand, um mich hinter sich her, zu dem abgegrenzten Bereich, in dem sich die Massageräume befanden, zu ziehen. Meine Knie waren allein durch den kurzen Kuss ganz weich und ich war gespannt, was die junge Frau mit mir vorhatte.

»Leg dich hin«, befahl Tessa mir und deutete auf eine Liege, während sie zu dem Wandregal lief und etwas suchte. Da sie sich hier scheinbar ziemlich gut auskannte, genügte ein Griff und sie drehte sich mit einer weißen Flasche zu mir. Schnell leistete ich ihrem Befehl Folge.

»Dreh dich um«, fuhr sie fort und ich drehte mich auf meinen Bauch. Bereits jetzt drückte meine Erektion unangenehm gegen das weiche Leder. Mit einem Klacken öffnete Tessa die Flasche und eine warme Flüssigkeit tropfte auf meinen Rücken. Ich schloss die Augen. Konzentrierte mich darauf, wie Tessas Hände das Öl auf meiner Haut verteilten und meinen Rücken anschließend durchkneteten. Sie wusste genau, was sie tat.

»Die brauchen wir nicht mehr«, erklärte sie und griff nach meiner Badehose. Ich hob mein Becken an, sodass sie die Hose einfacher über meine Beine ziehen konnte.

»Als nächstes widme ich mich deiner anderen Verspannung«, ließ sie mich wissen. Scheinbar war ihr der Widerstand beim Herunterziehen der Hose aufgefallen. Oder es geschah öfter, dass sie Massagen mit Happy End gab.

Sie sah mich so eingehend an, dass ich mich schnell auf den Rücken drehte – und dabei beinahe von der Liege gefallen wäre. Tessa musste leise lachen und schüttelte den Kopf, dann gab sie etwas Massageöl auf ihre Handfläche und stellte die Flasche zur Seite. Geschickt kletterte sie auf mich und umgriff ohne große Umschweife meinen Penis. Langsam verteilte sie das Öl auf meinem Glied und fuhr dann mit pumpenden Bewegungen an ihm entlang. Meine Lider schlossen sich flatternd und ich drückte meinen Kopf tiefer gegen die Liege.

»Nicht so schnell«, keuchte ich, da ich befürchtete, dass ich, wenn sie dieses Tempo beibehalten würde, zu schnell kommen könnte. Tessa verlangsamte das Tempo tatsächlich ein wenig und nahm auch etwas Druck aus ihrer Massage. Dafür widmete sie sich nun ausführlich der empfindlichen Stelle an meiner Spitze. Mein Keuchen wurde mit jeder Bewegung lauter und ich umgriff ihr Handgelenk, ohne sie jedoch wirklich davon abzuhalten, die süße Folter fortzusetzen.

»Soll ich so weitermachen oder möchtest du noch etwas weitergehen?«, wollte sie wissen. Ich hatte keine Ahnung, was sie geplant hatte, doch ich wollte es herausfinden. Ich hielt ihre Hand nun endgültig fest, was ihr als Antwort genügte. Sie beugte sich vor und legte ihre Lippen erneut auf meine. Ihre langen Finger vergrub sie in meinen Haaren. Ihre Zunge schob sie, ohne auf Widerstand zu stoßen, in meinen Mund und augenblicklich traf sie auf meine eigene. Meine Hände legte ich auf ihre Hüfte und drückte ihre Mitte gegen meine Erektion. Der Stoff ihrer kurzen Jeans rieb auf meiner Haut. Ich stöhnte in den Kuss hinein.

»Das war eigentlich nicht der Plan gewesen«, murmelte Tessa, sichtlich erregt. Sie richtete sich auf und zog ihr weißes T-Shirt aus. Darunter kam ein knallrotes Bikini-Oberteil zum Vorschein. Mit einem beherzten Griff öffnete sie es und zog es ebenfalls aus. Ich ließ meine Hände über ihre Seiten zu ihren vollen Brüsten wandern und knetete sie leicht. Mit den Handflächen rieb ich über ihre Nippel, während sich Tessa vorbeugte, und erneut nach dem Massageöl griff. Ich richtete mich nun ebenfalls auf und nahm ihr die Flasche ab. Langsam ließ ich die Flüssigkeit auf ihre leicht gebräunte Haut fließen und verrieb sie dann, wie Tessa es zuvor bei mir getan hatte. Ein Stöhnen entwich ihrer Kehle und ich begann, ihre Nippel zwischen meinen Fingern zu reiben. Zwar schien Tessa meine Berührungen zu genießen, doch sie war noch nicht bereit, komplett die Kontrolle abzugeben. Sie legte ihre Hände auf meine Schultern und stieg von mir herunter. Da ich ihre Nippel noch immer festhielt, erhöhte sich der Druck auf diese und Tessa verzog genüsslich das Gesicht.

»Rutsch nach vorne«, wies sie mich an und deutete zum Fußteil. Widerwillig ließ ich von ihr ab und kam ihrem Befehl nach. Tessa holte tief Luft, dann griff sie unter den Tisch und betätigte einen Knopf, durch den dieser nach oben fuhr. In Höhe ihrer Hüfte stoppte sie.

»Leg dich wieder hin«, befahl sie mir und zog etwas an meinen Beinen, sodass ich mit den Kniekehlen die Kante der Liege berührte. Ich hob den Kopf und beobachtete, wie sie sich nach vorne beugte. Erneut kam das Massageöl zum Einsatz, dann griff sie nach ihren Brüsten und presste sie links und rechts gegen meinen Penis. Meine Augen schlossen sich erneut. Mit einem unbarmherzigen Tempo fuhr sie mit ihren Brüsten meine Erektion entlang und ihr Stöhnen und mein Keuchen vermischten sich miteinander. Schweißperlen traten auf meine Stirn, während ich krampfhaft versuchte, noch nicht zu kommen, doch irgendwann war der Druck so stark, dass ich abspritzte. Mein Sperma verteilte sich auf ihrem Dekolleté und ihrem Hals. Mit einem zufriedenen Grinsen schaute sie in mein Gesicht.

»Ich hoffe, du kommst ab sofort immer so spät«, säuselte sie, dann griff sie nach meiner Hand und lief mit mir zu den Duschen.

Rote Gummistiefel

Astrid Miglar

Abend für Abend legte sich Max auf die Lauer und beobachtete das Haus mit Garten. Eigentlich beobachtete er nicht das Haus, auch nicht den Garten, sondern die Frau, die den heruntergekommenen Schuppen bezogen hatte und mit aller Energie versuchte, so etwas wie Glanz in die triste Optik des Gebäudes zu bringen. Sophie hieß sie. Das hatte er immerhin bereits in Erfahrung bringen können.

Sophie war also zu seinem liebsten Hobby geworden. Wie ein Ornithologe hatte sich Max, um sich seinem interessanten Zeitvertreib ausgiebig widmen zu können, sogar ein Fernglas zugelegt. Kein billiges Allerweltsprodukt, ein richtig teures. Dazu ein Nachtsichtgerät, um wirklich keinerlei Aktivitäten im nachbarlichen Garten zu verpassen. Schon gar nicht nächtliche.