Sizilien - Heide Marie Karin Geiss - E-Book

Sizilien E-Book

Heide Marie Karin Geiss

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Beschreibung

ÜBER DAS BUCH mit E-Book zum Download persönlich recherchierte Autorentipps Vorschlag für eine Stadttour Infos zur Geschichte erstklassige Farbfotos große, separate, ausfaltbare Landkarte mit Stadtplan die Vista Points sind durch rote Sternchen markiert, im Text wird auf die Planquadrate verwiesen mit Orts- und Straßenregister ausführliche Präsentation der Städte, Orte, Landstriche und Sehenswürdigkeiten mit anschließendem Adressteil umfangreiches Service-Kapitel: von Anreise über Essen und Trinken bis Unterkunft etc. Sprachführer für unterwegs

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Seitenzahl: 140

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Sizilien
© Christian Quaquero/Fotolia
Die Autorin
Sizilien ist die absolute Lieblingsdestination der Reisejournalistin Heide Marie Karin Geiss. Sie hat die Insel aus verschiedensten Perspektiven kennen- und lieben gelernt: auf Schusters Rappen, mit Fahrrad, Auto und Bus. Ebenfalls spektakuläre Aussichten auf das Eiland boten sich der passionierten Seglerin bei ihren Inselumrundungen vom Meer aus.

Sizilien

Top 10 & Willkommen

Top 10 Das müssen Sie gesehen haben

Willkommen auf Sizilien

Chronik

Stadttour Palermo

Ein Rundgang durch die Altstadt

Service-Informationen Palermo

Ausflugsziel:

Vista Points - Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Der Norden und das Zentrum

Bagheria

Ausflugsziele:

Cefalù

Ausflugsziele:

Corleone

Enna

Ausflugsziele:

Mondello

Monreale

Ausflugsziel:

Petralia Soprana/ Petralia Sottana

Santo Stefano di Camastra

Ausflugsziel:

Äolische/Liparische Inseln

Alicudi

Filicudi

Lipari

Panarea

Salina

Stromboli

Vulcano

Der Osten und die Ätna-Region

Acireale

Ausflugsziele:

Ätna/Monte Etna

Catania

Ausflugsziel:

Messina

Ausflugsziele:

Milazzo

Taormina

Ausflugsziele:

Tyndaris/Tindari

Siracusa und der Südosten

Augusta

Avola/Avola Vecchia

Ausflugsziel:

Noto

Ausflugsziele:

Syrakus/Siracusa

Ausflugsziele:

Der Süden

Agrigent/Agrigento

Ausflugsziele:

Caltagirone

Donnafugata

Gela

Modica

Pelagische Inseln/ Isole Pelagie

Ragusa

Sciacca

Ausflugsziel:

Der Westen

Ägadische Inseln/Isole Egadi

Erice

Gibellina

Marsala

Mazara del Vallo

Ausflugsziele:

San Vito Lo Capo

Ausflugsziel:

Segesta

Selinunt/Selinunte

Tràpani

Ausflugsziel:

Service von A bis Z

Sizilien in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Automiete, Autofahren

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Essen und Trinken

Feiertage, Feste

Feiertage:

Feste (eine Auswahl):

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Mit Kindern auf Sizilien

Nachtleben

Notfälle, wichtige Rufnummern

Öffnungszeiten

Post, Briefmarken

Presse

Rauchen

Sicherheit

Sport und Erholung

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Sprachführer – Die wichtigsten Wörter für unterwegs

Extras - Zusatzinformationen

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Top 10 Das müssen Sie gesehen haben
A Palermo B5
Kunterbunt, verrückt und hektisch geht es in dieser faszinierenden Stadt zu. Ein Bummel durch die schöne Altstadt und über die traditionellen Märkte ist ein Muss für Inselfans!
B Cefalù B7
Eine malerische mittelalterliche Altstadt, kilometerlange Sandstrände und ein herrlicher Blick vom Aussichtsfelsen Rocca di Cefalù – optimale Voraussetzungen für einen gelungenen Urlaub!
© xenotar/iStockphoto
C Dom von Monreale B4
Architektonisch sehr beeindruckend und absolut formvollendet präsentiert sich der majestätische normannische Dom in dem kleinen Städtchen Monreale.
D Lipari A/B8
Herrliche Ausblicke, ein mächtiges Kastell und einladende Badestrände machen diese Insel zu einem ausgesprochen lohnenden Ausflugsziel.
E Acireale D12
Die »Stadt der 100 Glockentürme« lädt mit ihren herrlichen Barockbauten zu einem ausführlichen Rundgang ein.
F Ätna C/D10/11
Sollte bei keiner Sizilienreise fehlen: ein Besuch des berühmten Vulkans und seines einmalig schönen Naturparks Parco Naturale dell’Etna.
G Valle dei Templi F5/6
Gleich fünf Tempel aus der Zeit des antiken Akragas können im Tal der Tempel besichtigt werden.
H Donnafugata G/H9
Beliebter Anziehungspunkt nicht nur für Cineasten ist das prächtige Schloss Donnafugata von 1648, in dem Visconti 1962 seinen bekannten Film »Il Gattopardo« (»Der Leopard«) drehte.
I Modica H10
Wer Módica erkunden will, muss unzählige Treppen steigen. Dass sich die Mühe lohnt, merkt man spätestens beim Anblick der Chiesa San Giorgio, die barocke Anmut und sizilianische Leichtigkeit gelungen miteinander verbindet.
© János Kalmár, Wien
J Marsala C1
Neben dem berühmten Marsala-Wein lässt sich hier auch Kultur genießen: Das Museo Archeologico zeigt einzigartige Exponate.
Willkommen auf Sizilien
Im Jahr 1787 stellte Goethe während seiner Sizilienreise beim Genießen der frühlingshaften Atmosphäre schwärmerisch fest: »Nun versteh ich erst die Claude Lorrains und habe Hoffnung, auch dereinst im Norden aus meiner Seele Schattenbilder dieser glücklichen Wohnung hervorzubringen!«
Und wirklich, es gibt wohl kaum eine andere Insel, die sich so abwechslungsreich präsentiert: Sicilia felix (glückliches Sizilien), die fruchtbare Sonneninsel, bietet ihren Besuchern ein Feuerwerk an farbenprächtiger Üppigkeit, voller Gegensätze und unvergesslich schöner Urlaubsimpressionen.
3,2 Kilometer trennen Sizilien, die größte Mittelmeerinsel, deren Form einem unregelmäßigen Dreieick ähnelt, vom italienischen Festland, der sogenannten Stiefelspitze. Die 1040 Kilometer langen Sand- und Felsküsten der Insel werden vom Ionischen, Tyrrhenischen und Libyschen Meer umspült. Das Inselinnere besteht hauptsächlich aus Bergland, abgesehen von einigen weitläufigen Ebenen wie der Piana bei Catania oder der Conca d‘Oro bei Palermo.
Seit 1946 ist Sizilien mit seinen neun Provinzen autonome Region der Republik Italien mit einem statuto speciale, einem Spezialstatut auf politischem und verwaltungsmäßigem Gebiet, und mit einem eigenen Parlament.
Griechen, Römer, Byzantiner, Barbaren, Araber, Normannen, Spanier und viele andere Inselherrscher haben unübersehbar ihre Spuren hinterlassen – in der Architektur, auf dem Speiseplan und auch in den verschiedenen Formen der Bodenkultivierung, die vom Anbau von Orangen, Weinreben, Oliven, Mandeln, Pistazien, Kaktusfeigen, Johannisbrot bis hin zum Weizenanbau reichen.
Freuen Sie sich auf eindrucksvolle griechische Bauwerke wie die Tempel von Selinunt und Agrigent oder die Theater von Syrakus und Taormina, auf die normannisch geprägten Dome von Cefalù und Monreale sowie auf prunkvoll-barocke Städte wie Acireale, Ragusa und Noto.
Nicht zu vergessen: die vulkanisch geprägten Landschaften des Inselostens mit dem Ätna, dem größten, und der Liparischen Inseln mit dem aktivsten Vulkan Europas, dem Stromboli.
»Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: Hier ist erst der Schlüssel zu allem.«
Johann Wolfgang von Goethe während seines Aufenthalts in Palermo, 2. April 1787 (Italienische Reise)
© xenotar/iStockphoto
Am Strand von Cefalù
Chronik
Daten zur Geschichte
Um 6000v. Chr. Felsmalereien, die in den Addaura-Grotten am Monte Pellegrino entdeckt wurden, sind Zeugen der frühen Besiedlung Siziliens.
3000–1000v. Chr. Während der Kupfer- und Bronzezeit siedeln sich drei verschiedene indogermanische Stämme an – die Sikuler, Sikaner und Elymer.
8./7. Jh. v. Chr.In der sogenannten Griechischen Epoche lassen sich an der Ost- und Südküste der Insel Griechen, unter anderem aus Chalkis und Korinth, nieder und gründen Städte wie Syrakus oder Catania, die Westküste reservieren sich die Karthager. Damit wird Sizilien ein Teil der Magna Graecia (Großgriechenland).
575 v. Chr.Die Syrakuser sind die ersten, die dem Gott Apollo einen Tempel errichten.
480 v. Chr.
© Rainer Hackenberg, Köln
Das Teatro Greco in Siracusa bot einst bis zu 15 000 Menschen Platz
Die Griechen können im Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum in der Schlacht von Himera einen Sieg über die Karthager erringen.
405–367v. Chr. Unter der Herrschaft von Dionysios I., Tyrann von Syrakus, wächst Syrakus zu einer der größten und mächtigsten Städte der damaligen Welt heran.
264–241v. Chr. Als Resultat des Ersten Punischen Kriegs wird Sizilien (mit Ausnahme von Syrakus) Provinz des Imperium Romanum, des Römischen Reiches.
212 v. Chr.Die Römer erobern im Zweiten Punischen Krieg die bis dahin als uneinnehmbar geltende Stadt Syrakus.
135 v. Chr.Unter Führung des syrischen Sklaven Eunus beginnen die Sklavenkriege, die erst nach einigen Jahren von den Römern niedergeschlagen werden können.
70 v. Chr.Gaius Verres, römischer Stadthalter, wird von keinem Geringeren als Cicero wegen Unterschlagung, schwerer Erpressung und Kunstraub angeklagt.
440–535n. Chr. Der Einfall der Vandlenbeendet die Römische Epoche Siziliens. Es folgt die Herrschaft der Ostgoten und dann der Westgoten.
535–827Die Insel wird zur byzantinischen Provinz erklärt.
827–1072Unter arabischer Herrschaft blüht Sizilien wirtschaftlich enorm auf.
Ab 1072
© VISTA POINT Verlag (Archiv), Rheinbreitbach
Der erste normannisch-staufische König auf Sizilien: Heinrich VI. (Codex Manesse)
Die Insel steht nun unter normannischer Herrschaft der Brüder Robert Guiscard und Roger I.
1130Roger II. wird zum König von Sizilien gekrönt und vereint die Insel. Während seiner Herrschaftszeit wird aus Palermo ein angesehenes Zentrum der Wissenschaften.
1194Palermo ist in großer Aufregung, denn Heinrich VI. wird hier in einer feierlichen Zeremonie zum ersten normannisch-staufischen König auf Sizilien ernannt.
1231»Liber Augustinus« heißt die Verfassung Siziliens, die in lateinischer Sprache verfasst wird und von Friedrich II. stammt.
1250
© VISTA POINT Verlag (Archiv), Rheinbreitbach
Stauferkaiser Friedrich II. (Illustration aus dem Falkenbuch Friedrichs II.)
Friedrich II. wird entsprechend seinem persönlichen Wunsch nach seinem Tod im Dom von Palermo beigesetzt.
1258Manfred, Sohn des verstorbenen Friedrich II., wird König von Sizilien.
1266Papst Clemens IV. ernennt Karl I. aus dem französischen Haus Anjou zum König Siziliens.
1282Sizilianische Vesper: Das Volk lehnt sich gegen die verhasste Herrschaft der Franzosen auf. Alle 10 000 auf der Insel lebenden Franzosen werden getötet. Die Insel wird Lehen des spanischen Hauses Aragon und der mit einer Staufertochter verheiratete Peter III. neuer König.
1302Der Frieden von Caltabelotta beendet die jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Anjou und Aragon.
1434In Catania wird die erste Universität der Insel gegründet.
1442Alfons V. von Aragon vereint Sizilien mit dem Königreich Neapel.
1487Die Inquisition wird eingeführt. Die ersten Hinrichtungen finden in Palermo auf der Piazza Bologni statt.
1669
© VISTA POINT Verlag (Archiv), Rheinbreitbach
Ausbruch des Ätna und Lageplan von Palermo (Nicolas de Fer, 1705)
Über 10 000 Menschen kostet der Ausbruch des Ätna das Leben. Die Stadt Catania wird nahezu dem Erdboden gleichgemacht.
1693In der Nacht vom 9. Januar richten schwere Erdbeben große Schäden im Südosten der Insel an. 25 Städte werden quasi ausradiert, unter anderem Modica und Noto. Siracusa und Ragusa werden zu großen Teilen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgt im verschwenderischen Barockstil.
1713–20Als Resultat des Spanischen Erbfolgekriegs zählt Sizilien wieder zum Haus Savoyen.
1720–35Sizilien unterliegt der Verwaltung der österreichischen Habsburger.
1735–80Die spanische Bourbonen-Herrschaft pflegt einen ausschweifenden Lebensstil, während das Volk immer mehr verarmt und sich durch Selbstjustiz rächt. Die Polizei ist gegen die im Volk vorherrschende sogenannte Omertà (Schweigen) machtlos und kann so gut wie gar nicht ermitteln.
1860
© VISTA POINT Verlag (Archiv), Rheinbreitbach
1860 landet Garibaldi in Marsala
Am 11. Mai landet Guiseppe Garibaldi (1807–82) mit seiner Mille (Tausend), einer Truppe von schlecht bewaffneten freiwilligen Kämpfern, in Marsala. Dennoch gelingt es ihm, die Sizilianer von der Bourbonenherrschaft zu befreien.
1861Durch einen Volksentscheid wird Sizilien dem Königreich Italien angeschlossen. Doch unter Vittorio Emanuele II. von Piemont verschlechtern sich die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen immer mehr. Es werden Schutzgelder von Bauern erpresst. Großgrundbesitzer schaffen sich eigene bewaffnete Truppen an, die für ihre jeweiligen Auftraggeber Abgaben eintreiben – das ist die Geburtsstunde der legendären Mafia! Alle wichtigen Ämter auf der Insel werden mit Mafiosi besetzt, was den Einfluss der Mafia noch deutlich vergrößert.
Ab 1870Unerträgliche soziale Missstände sind die Hauptgründe dafür, dass bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs (1914) fast zwei Millionen Sizilianer auswandern.
1908Messina wird von einem schweren Erdbeben heimgesucht, das mehr als 80 000 Todesopfer fordert.
1943Am 7. Juni landen die alliierten Streitkräfte auf der Insel in der Nähe von Gela. Am 27. Juli kommt es zur Entmachtung des Faschisten Mussolini und am 3. September wird das Waffenstillstandsabkommen zwischen Italien und den Alliierten geschlossen.
1946Sizilien wird autonome Region der Republik Italien.
1950–60Die Entdeckung von Erdöl im Süden Siziliens hat einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge.
1968Ein schweres Erdbeben erschüttert das Belice-Tal.
1992Die Ermittlungsrichter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino werden von der Mafia ermordet.
1993Die Polizei kann mit der Verhaftung des bekannten Mafiabosses Salvatore »Totò« Riina einen großen Erfolg verbuchen.
1997Das Tal der Tempel von Agrigento und die Villa Romana del Casale stehen nun auch auf der Liste der Weltkulturgüter der UNESCO.
2001/03Der Vulkan Ätna macht sich mit schweren Erdbeben wieder bedrohlich bemerkbar.
2007Wie bereits 2006 ergießt sich aus dem Ätna permanent ein Lavastrom ins Valle di Dove. In einem südöstlichen Krater bildet sich ein großer Riss.
2012 Im Dezember tritt Ministerpräsident Mario Monti zurück.
2013 Allein im Oktober ertrinken über 360 Flüchtlinge aus Afrika bei dem Versuch, Europa an den Küsten der Sizilien vorgelagerten Insel Lampedusa zu erreichen.
2017 Rund 10000 Polizisten und Militärs bewachen den G7-Gipfel in Taormina.
2022 Die römische Politikerin Giorgia Meloni (*1977) wird im Oktober zur italienischen Ministerpräsidentin gewählt und ist damit die erste Frau, die eine italienische Regierung anführt.
2024 Über Jahrzehnte war das Thema umstritten, 2023 erfolgte die Genehmigung und im Sommer 2024 sollte mit dem Bau der Brücke über die Straße von Messina nach Sizilien begonnen werden. Doch der Baubeginn wird wegen technischer Probleme verschoben. Das hat auch politische Implikationen.
Für Sizilien wird im Sommer die höchste Dürre-Warnstufe ausgesprochen.
Stadttour Palermo
Ein Rundgang durch die Altstadt
Vormittag
Piazza Marina – Vucciría – Chiesa di San Domenico (mit Oratorio del Rosario) – Museo Archeologico Regionale – Teatro Massimo.
Mittag
Stärkung in der Antica Focacceria del Massimo (Via Bara all‘Olivella 76, 091 33 56 28) beim Teatro Massimo, die wegen ihrer ausgezeichneten Küche auch gern von Einheimischen frequentiert wird.
Nachmittag
Fontana Pretoria – Piazza Bellini (mit Chiesa La Martorana und Chiesa San Cataldo) – Normannenpalast (mit Cappella Palatina) – San Giovanni degli Eremiti – Chiesa San Giovanni degli Eremiti.
APalermo (635 440) Einw.) B5, die Hauptstadt der Insel, Hafen- und Universitätsstadt mit Sitz des Regionalparlaments, liegt wie ein römisches Theater in der fruchtbaren Ebene Conca d‘Oro (Goldene Muschel). Eingerahmt vom Monte Pellegrino ist sie sicherlich die typischste aller sizilianischen Städte – ein Ort voller Gegensätze, an dem Armut und Pracht, Verödung und pralles Leben dicht beieinander liegen.
In jüngster Zeit hat die Mafia in der von Phöniziern (8. Jh. v. Chr.) gegründeten Stadt ihren Einfluss verloren. Seither kann man wieder abends durch die Straßen der Altstadt bummeln, von einer Café-Terrasse aus das kunterbunte Treiben beobachten oder sich zur allabendlichen Passeggiata in der lebendigen Fußgängerzone Via Belmonte treffen.Die Altstadt sollte man unbedingt per pedes erkunden, um die Seele dieser turbulenten, verrückten und gleichzeitig faszinierenden Stadt zu erleben, die vor allem von ihren skurrilen, temperamentvollen Einwohnern lebt, die stolz darauf sind, nicht Italiener, sondern Palermer zu sein. Eine weitere Besonderheit sind die Märkte, darunter der traditionelle Fischmarkt, Vucciría, auf dem es noch bunter, lauter und lebendiger zugeht als auf anderen italienischen Märkten. Und die Palermer essen gern auf der Straße, deshalb findet man überall kleine Stände mit köstlichen Leckereien.
Ein Grund für die hektische Atmosphäre der Stadt ist der Autoverkehr – geparkt wird einfach genau dort, wo man hin möchte. Häufig verstopfen drei bis vier nebeneinander parkende Autoreihen die Straßen, was in einer Stadt mit einem derartig hohen Verkehrsaufkommen zum völligen Chaos führt.
Als Startpunkt für eine Entdeckungstour eignet sich die Piazza MarinaaD5, der Hauptplatz des alten Palermo oberhalb der Hafenbucht La Cala mit seinen herrlichen Palazzi und dem schönen Giardino Garibaldi, in dem riesige Pagodenbäume (Ficus magnolioides) wachsen. Einer der prächtigsten unter den zahlreichen Adelspalästen der Stadt und ein schönes Beispiel sizilianischer Gotik (leider nur von außen zu besichtigen) ist der Palazzo Chiaramonte aD5. Das Viertel La Kalsa, in dem man sich hier befindet, ist vielleicht das ärmste Palermos, nur langsam schreitet die Restaurierung voran, und man sollte besonders düstere Gassen besser meiden.
Nördlich der Piazza Marina verläuft vom Meer aus die Hauptachse der Stadt, der Corso Vittorio Emanuele – von Einheimischen gerne Cassaro genannt. Entlang dieser lebendigen Straße biegt man rechts in die vom Hauptbahnhof (Stazione Centrale) kommende Via Roma ein und gelangt zur Vucciría aD4, dem bekanntesten Markt der Stadt, der sich von Montag bis Samstag auf etliche Seitengassen erstreckt. Der Vormittag eignet sich am besten für eine Besichtigung des »Bauches der Stadt«. Zahlreiche Bars und Cafés bieten sich für eine kurze Kaffeepause an. Wer möchte, kann hier in einem der kleinen Lokale köstliche regionale Küche genießen.
Das kleine Viertel wird dominiert von der nahen Chiesa di San DomenicoaC4. Die dreischiffige, ehemalige Dominikaner-Klosterkirche (17. Jh.) ist nicht nur die schönste, sondern mit Platz für 8000 Gläubige auch die größte Barockkirche der Stadt. Die Kapellen dienen seit dem 19. Jahrhundert als Grablege für berühmte Persönlichkeiten. Auf der Rückseite des Gotteshauses findet sich das Oratorio del RosarioaC4 (1574) mit dem berühmten Altarbild der Rosenkranzmadonna (17. Jh.) von Anthonis van Dyck.
Etwas nördlicher an der Via Roma treffen Sie auf eine weitere Sehenswürdigkeit, das Museo Archeologico RegionaleaC3 im ehemaligen Kloster San Filippo Neri an der Piazza Olivella. Diese bedeutende Sammlung antiker Fundstücke sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Höhepunkt des Museums sind die Salone di Selinunte mit den Metopen (Reliefplatten) der Selinunter Tempel (um 550 v. Chr.).
© antonino gitto/iStockphoto
Das klassizistische Theater von Palermo: Teatro Massimo
Über die kleine Via Orologio gelangen Sie zu zum Teatro MassimoaC2 an der Piazza Giuseppe Verdi. 22 Jahre, von 1875–97, wurde an dem von dem Palermitaner Giovanni Battista Filippo Basile entworfenen klassizistischen Theater gebaut. Es zählt mit seinen insgesamt 7700 Quadratmetern Fläche und 3000 Plätzen zu den größten Opernhäusern Europas. Das beeindruckende Deckenfresko im Innenraum (fünf Logenreihen und prächtige Galerie) stammt von Rocco Lentini und Ettore Maria Bergler.