So ein Ding - Andrea Kühn - E-Book

So ein Ding E-Book

Andrea Kuhn

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Beschreibung

Der christliche Glaube ist abstrakt und für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren gar nicht immer leicht zu verstehen. Aber wenn man ihn mithilfe von Gegenständen erklärt, wird er schon viel verständlicher! 80 Gegenstände, mit denen die Kinder (fast) täglich zu tun haben, machen Zusammenhänge zwischen dem christlichen Glauben und ihrem Leben sichtbar. So werden Ball, Brotdose, Zahnbürste, Schuhe, Kaugummi, Toilette und andere Dinge zum Transportmittel für biblische Inhalte. Zu jedem Ding gibt es neben Bibelvers und Zielgedanke eine kurze Erklärung zum Gegenstand, die Andacht als Bezug zwischen Gegenstand und Glaube sowie einen Impuls für die praktische Umsetzung. Die Andachten dauern rund 10 Minuten - genau richtig, damit die Kinder aufmerksam dabei bleiben. Dieser gegenständliche Ansatz ist niederschwellig, macht Glaube leicht verständlich und damit die Andachten besonders vielfältig einsetzbar: in der Jungschar, bei missionarischen Angeboten oder einfach mal zwischendurch.

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Andrea Kühn

So ein Ding

80 Andachten mit Gegenständen für Kinder ab 8 Jahren

buch+musik

In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männern gerecht werden, dass sich beide Geschlechter angesprochen fühlen, wo beide gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes den Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen oder Männern.

Sofern nicht anders angegeben, sind die im Buch enthaltenen Bibeltexte zitiert aus Gute Nachricht Bibel, © 2006 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Impressum

© 7. aktualisierte Auflage 2023buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2015All rights reserved.

ISBN Buch 978-3-86687-131-1ISBN E-Book 978-3-86687-136-6

Lektorat: Federwerke, Birgit Götz, MarburgUmschlaggestaltung: Heike Volz, Böblingen und buch+musik – Heidi Frank, StuttgartGestaltung und Satz: Heike Volz, BöblingenBildrechte Umschlag und Deckblätter: unsplash: Jason Leung; Fotolia: VRDBildrechte Autorenfoto: bei der Autorin

www.ejw-buch.de

Inhalt

Einleitung

Die Andachten

Adventskranz

Akku

Apfelkern

App

AXE (Deo)

Ball

Bonsai

Brief

Briefmarke

Brille

Brotdose

Burger King

Candy Cane

Cola

Creme

Diamant

DIN-A4-Papier

Disneyfilm

Dominostein (Süßigkeit)

Drachen

Freundebuch

Geldschein

Geschenk

Handschuh

Handy

Hosenträger

Jo-Jo

Kaktus

Kaleidoskop

Kalender

Kaugummi

Kerze

Knicklicht

Kreide

Kugelschreiber

Kuscheltier

Lachsack

Laserschwert

Leuchtstern

Luftballon

Magnet

Mausefalle

McDonald‘s „M“

Milchzähne

Mixer

Musik-CD

Nuss

Passbild

Pflaster

Pixel

Puzzleteil

Refill-Becher

Regenschirm

Rezept

Rose

Rucksack

Scherben

Schuhe

Schwimmflügel

Seife

Seifenblasen

SIM-Karte

Spiegel

Spielregeln

Spinne

Steine

Streichholz

Taschenlampe

Taschenmesser

Teig

Telefonbuch

Toilette

Trikot

Tür

Uhr

Waschmittel

Wasser

Wunderkerze

Zahnbürste und Zahnpasta

Zopfgummi

Verzeichnisse

Bibelstellenverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Die Autorin

Einleitung

So ein Ding ...

Jeden Tag sehen, bewegen und gebrauchen wir unzählbar viele Gegenstände. Große, kleine, schwere, leichte, hilfreiche und überflüssige Dinge, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Dinge, wie wir lieb gewonnen haben oder „echte Dinger“, die uns immer wieder neu herausfordern. Fakt ist: Gegenstände aller Art füllen und begleiten unser Leben.

Da liegt es nahe, solche lebensechten Dinge in Verbindung mit Gott zu sehen, dem Schöpfer allen Lebens. Genau dazu will dieses Buch eine Hilfe sein, denn vielen Kindern (und Erwachsenen) ist eine lebensrelevante Verbindung zu Gott fremd geworden – oder sogar verloren gegangen. Ich selbst erlebe dies in meiner Arbeit im sozialen Brennpunkt immer wieder. Umso wichtiger ist es, dass wir Christen sprachfähig werden (oder bleiben) und lernen, anderen Menschen so von Gott zu erzählen, dass sie uns – und ihn – verstehen.

Ein großes Vorbild für meine Verkündigung des Evangeliums – und auch für dieses Buch – ist Jesus Christus selbst. Als er damals als Mensch auf dieser Erde lebte, erzählte er immer wieder in Bildern von Gott. Es waren Vergleiche, die die Menschen damals gut verstanden haben. Doch im Laufe der letzten 2000 Jahre sind uns manche Bilder fremd geworden, sodass wir sie nicht mehr so leicht verstehen. Deshalb habe ich für dieses Buch neue Bilder und Vergleiche gewählt, die unseren christlichen Glauben und Gott in all seiner Größe, Liebe, Vielfalt usw. beschreiben. Dabei habe ich (auch 2000 Jahre später) an der Methode Jesu und den Aussagen der Bibel festgehalten.

Was für ein Ding ...

Dieses Buch ist in gewisser Weise ein Arbeitsbuch. Die hier aufgeschriebenen Ideen und Andachten („So ein Gott“) sind ein Impuls, um Kindern das Evangelium Gottes lebensnah und kreativ zu verkündigen. So ist die Zielrichtung der Andachten überwiegend evangelistisch/missionarisch, sodass sie z. B. für besondere Jungscharstunden, Aktionen im Freien, Familiengottesdienste oder auch als kurze ermutigende Andachten für Mitarbeitende auf einer Freizeit geeignet sind. Dabei muss jedoch bedacht und beachtet werden, dass die Beispiele der Andachten den Zuhörenden angepasst werden müssen – auch wenn die grundsätzliche Idee und Aussage bestehen bleibt.

Zudem dienen die Beschreibungen der Gegenstände („So ein Ding“) nicht nur dazu, den Gegenstand selbst zu verstehen und ein wenig Hintergrundwissen zu erhalten. Vielmehr hoffe ich, dass aufgrund der Beschreibungen z. B. gute Einstiegsfragen oder auch ein Quiz rund um den Gegenstand entstehen können – je nachdem wie die Andacht eingesetzt werden soll.

Ein kurzer Impuls aus der Praxis für die Praxis soll eine Hilfe zur Verkündigung sein oder dabei helfen, sich auch nach der Andacht noch mit dem Gegenstand oder dem Zielgedanken auseinanderzusetzen und so die lebensrelevante Verbindung zu Gott zu vertiefen.

Der Zielgedanke der Andacht gibt einen kurzen Überblick über das Thema der Andacht.

Die Stichworte nennen einzelne Schlagworte der Andacht. Im Stichwortverzeichnis können Andachten zu ähnlichen Themen schnell gefunden werden.

Das Ding ...

Grundsätzlich gilt bei allen Gegenstandsandachten, dass der Gegenstand tatsächlich mit dabei sein muss! Denn diese Andachten leben und wirken vor allem durch ihn und den Vergleich, sodass nur in ganz seltenen Fällen tatsächlich ein Bild ausreicht. Viel intensiver und lebensechter werden die Andachten wahrgenommen, wenn Kinder den Gegenstand sehen, entdecken und begreifen können. Für eine Andacht können der Vergleich und die Beschreibung/Erklärung auch ineinander überfließen und müssen nicht, wie hier im Buch gestaltet, voneinander getrennt werden. Zudem ist es manchmal besonders wirkungsvoll, wenn der Gegenstand nicht in seiner eigentlichen Funktion, sondern entfremdet gebraucht wird.

Und nun hoffe ich, dass dieses Buch viele kreative, lebensnahe und erhellende Erlebnisse schenkt – mit anderen Menschen und dem Herrn aller Dinge!

Andrea Kühn

 

Adventskranz

Denn ein Kind ist geboren, der künftige König ist uns geschenkt! Und das sind die Ehrennamen, die ihm gegeben werden: umsichtiger Herrscher, mächtiger Held, ewiger Vater, Friedensfürst.

Jesaja 9,5

Zielgedanke: Schon das Warten auf Jesus (und seinen Geburtstag) ist eine große Freude!

Stichworte: Advent, Geduld, Weihnachten

So ein Ding

Heutzutage kennen wir Adventskränze in vielen verschiedenen Formen und Farben. Ganz typisch sind aber die runden Kränze, die mit Tannengrün, getrockneten Orangenscheiben, Sternen oder Zimtstangen verziert werden. Was jedoch alle Formen der Adventskränze gemeinsam haben, sind die Kerzen. Vier Kerzen, stellvertretend für vier Sonntage, die uns durch die Adventszeit hindurch bis hin zu Weihnachten begleiten.

Ursprünglich sah ein Adventskranz aber ganz anders aus. Er war ein altes Kutschrad (etwa zwei Meter im Durchmesser), verziert mit insgesamt 24 Kerzen. Vier dicke Kerzen symbolisierten die vier Adventssonntage und 20 kleinere Kerzen für jeden Werktag im Advent waren darauf zu finden. Johann Hinrich Wichern, ein Christ und Missionar, dessen Herz besonders für Waisenkinder schlug, gestaltete diesen ersten Adventskranz 1839 in Hamburg, um den Kindern in seinem Waisenhaus („Rauhe Haus“) die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen und zu verschönern. Auch sollte das immer größer und heller werdende Licht den Kindern, die viel Leid und Elend erlebt hatten, ein besonderes Zeichen der Hoffnung sein. Diese gute Idee verbreitete sich natürlich recht schnell. Da jedoch ein Kutschrad für eine normale Wohnung viel zu groß war, wurden die Kränze im Laufe der Zeit kleiner und immer mehr verziert.

So ein Gott

„Advent“ ist ein lateinisches Wort und bedeutet im Deutschen „Ankunft“. Es ist also nicht verwunderlich, dass wir die Tage, bevor wir das Kommen Jesu Christi in diese Welt feiern, Adventszeit nennen. Gott wird Mensch. Der König dieser Welt kommt als kleines hilfloses Baby auf dieser Erde an. So eine Ankunft hat es nie zuvor – und bis heute auch nie wieder – gegeben. Der Geburtstag Jesu ist also wirklich ein Grund zum Feiern und ein Grund, sich „vor-zu-freuen“!

Aber: Warum feiern wir Weihnachten mit so vielen Kerzen? Und noch spannender ist die Frage: Warum zünden wir diese Kerzen (zumindest teilweise) schon vier Wochen vor dem eigentlichen Fest an? Gott, der Vater, hat es uns Menschen schon jahrhundertelang versprochen: Er würde uns einen Retter schenken. Einen Menschen, seinen Sohn, der so viel Liebe, Hoffnung, Kraft und Licht in unsere Welt bringt, dass jede Dunkelheit weichen muss. Auch unser Leben kann sich durch diesen einen Retter verändern. Dunkelheit in unserem Herz, in unseren Gedanken – und sogar die größte Dunkelheit, die wir Menschen kennen, der Tod, haben keine Macht mehr. Licht durchflutet jeden dunklen Raum. Und in Jesus Christus kam genau dieser versprochene Retter

zu uns auf die Welt. Ein ganz besonderes Licht für uns Menschen. Genau daran sollen uns die Kerzen, ihr heller Schein und ihre Wärme erinnern.

Praxisimpuls: Um die beiden Worte „Warten“ und „Vorfreude“ mit Leben zu füllen, kann ein Teller mit Plätzchen sichtbar bereitstehen. Doch die Kinder müssen warten, bis die Andacht zu Ende ist.

 

Akku

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

Matthäus 11,28 (Luther)

Zielgedanke: Jesus will unser „Ladegerät“ sein. Bei ihm finden wir neue Kraft, neuen Mut und neue Lebensfreude.

Stichworte: Gebet, Kraft

So ein Ding

Im Vergleich zu einer normalen Batterie ist ein Akku schon eine tolle Erfindung. Ist die Batterie leer, kann man sie nicht mehr gebrauchen und muss sie wegwerfen. Ist die Energie eines Akkus jedoch aufgebraucht, muss er nur mit dem passenden Ladegerät verbunden und neu aufgeladen werden. Das zuvor totgeglaubte Smartphone oder der Laptop funktionieren wieder tadellos. Obwohl wir heute nicht immer wissen, welche Form und Größe ein Akku hat – er ist uns vertraut. Akkus befinden sich in nahezu allen mobilen technischen Geräten, die uns zur Verfügung stehen.

So ein Gott

Unsere mobilen Geräte sind durch Akkus gut mit der nötigen Energie versorgt. Doch wie ist das bei uns Menschen? Was können wir tun, wenn wir keine Kraft mehr haben, müde, schlecht gelaunt oder traurig sind? Gute Freunde raten hin und wieder dazu, einfach eine Runde zu schlafen, fernzusehen, Schokolade zu essen oder sich beim Sport richtig auszupowern. All das kann man auch machen – doch nichts davon verändert die Situation. Diese Art von Hilfe hält nicht lange an (außer vielleicht die Übelkeit, wenn zu viel Schokolade gegessen wurde ...). Woher kann also neue Energie kommen?

In der Bibel beschreibt sich Jesus Christus einmal als „Top-Ladestation“. In seinen Worten klingt das allerdings so: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Jesus lädt uns Menschen ein, zu ihm zu kommen – besonders wenn wir keine Kraft mehr haben oder schlecht drauf sind. Und er meint diese Einladung ernst! Denn Jesu Kraft hat kein Ende. Er ist doch Gottes Sohn – ja, Gott selbst! Und somit bündelt sich in ihm alle Kraft, die es im Himmel und auf der Erde gibt.

Diese unbeschreibliche Kraft ist es, die auch uns neue Kraft geben und Wunden heilen kann. Jesus als „Ladestation“ für unser Leben ist immer und überall erreichbar. Wir können uns jederzeit mit ihm verbinden, auch wenn wir ihn nicht sehen können. Er ist da. Er lebt. Auch wenn genau diese Wahrheit ein großes Geheimnis ist. Wir werden es verstehen und seine Kraft spüren, wenn wir auf Jesus vertrauen. Er ist da – überall.

Wir Menschen können uns sehr leicht mit Jesus verbinden, viel einfacher als für einen Akku das passende Ladegerät und eine Steckdose zu finden. Denn wir Menschen können einfach mit Jesus reden wie mit einem Freund. Beten. Mit eigenen Worten. Laut oder leise. Und selbst wenn wir nicht sofort etwas spüren: Jesus ist da. Er wartet mit offenen Armen auf uns und freut sich, wenn er uns beschenken kann.

Praxisimpuls: Ganz praktische Ideen / Hilfen zum persönlichen Gebet können für die Kids eine Ermutigung sein, z. B. ein Gebetstagebuch, ein Perlenarmband oder auch ein Holzbrett und Nägel. Hier werden Gebetsanliegen, Wünsche oder Fürbitten auf Zettel – oder als Stichwort direkt auf das Brett – geschrieben und dann festgenagelt.

 

Apfelkern

Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war. Im Voraus hast du alles aufgeschrieben; jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet, noch ehe der erste begann.

Psalm 139,16

Zielgedanke: Obwohl wir Menschen alle gleich entstehen, sind wir alle unverwechselbar.

Stichworte: Schöpfung, Unterschiedlichkeit

So ein Ding

Apfelkerne sind die kleinen, braunschwarzen Samen der Frucht. Sie befinden sich im sogenannten Kerngehäuse in der Mitte des Apfels. Und Apfelkerne sind wirklich klein – im Normalfall nur wenige Millimeter groß. Dennoch kann man aus solch einem kleinen Kern einen Apfelbaum ziehen, der bis zu zehn Meter hoch wachsen kann. Dazu braucht man natürlich die nötige Geduld, den nötigen Platz und man muss sich gut um die Saat sorgen. Es ist beeindruckend, was aus einem kleinen Kern werden kann, wenn er, in der Erde verborgen, zu wachsen beginnt. Es gibt schätzungsweise über 30 000 verschiedene Apfelsorten auf der Welt. Und allein in Deutschland gab es im Laufe der Zeit gut 2000 Sorten. Allerdings sind nicht alle zum Essen geeignet und mittlerweile werden nur noch wenige für den Verkauf/ Gebrauch angebaut. Doch beeindruckend bleibt: Apfelkerne sehen für unsere Augen nahezu gleich aus und trotzdem wachsen sie zu unterschiedlichen Sorten an jeweils anders geformten Bäumen und zu komplett individuellen Früchten heran. Obwohl also der Start eines jeden Apfels die kleinen braunschwarzen Kerne sind, ist jede Frucht einzigartig.

So ein Gott

Vielleicht scheint es schwer zu glauben: Doch wir Menschen haben Ähnlichkeiten mit Apfelkernen. Auch wir sind alle einmal winzig klein im Bauch von unserer Mutter gewesen. Und auf den ersten Blick kann uns da noch keiner von allen anderen unterscheiden. Auch wachsen wir, ähnlich wie ein Apfelkern zum Baum heranwächst, zunächst im Verborgenen. Der Apfelbaum in der Erde und wir im Bauch unserer Mutter. Doch spätestens bei unserer Geburt wird klar: Obwohl wir alle Menschen sind, sehen wir alle unterschiedlich aus. Einzigartig. Unverwechselbar. Uns verbindet also so manches mit einem Apfel und seinem Kern.

Doch es gibt (mindestens) einen ganz wichtigen Unterschied: Denn nachdem ein Gärtner den Samen des Apfels gesät hat, verliert er seinen Sprössling für eine Zeit lang aus den Augen. Das Heranwachsen geschieht in der Dunkelheit der Erde. Wenn wir Menschen aber im Bauch unserer Mutter heranwachsen, hat Gott uns von Anfang an im Blick. Er, der Schöpfer des Lebens, hat uns gewollt! Er hat unser Wachsen und Werden geplant. Und zwar nicht nur, solange wir im Bauch unserer Mutter sind. Gott sieht uns, kennt uns und liebt uns – von unserem ersten Tag im Bauch bis hin zu unserem letzten Tag auf dieser Welt.

Praxisimpuls: Esst gemeinsam Äpfel und versucht, aus den Kernen Apfelbaumsprösslinge zu ziehen. Eine gute Anleitung gibt es unter de.wikihow.com/Einen-Apfelbaum-pflanzen (Stand August 2022).

 

App

Wie rätselhaft sind mir deine Gedanken, Gott, und wie unermesslich ist ihre Fülle! Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer.

Psalm 139,17-18a

Zielgedanke: Technik kommt an ihre Grenzen – Gott ist grenzenlos!

Stichworte: Allwissenheit, Gottes Gedanken

So ein Ding

Die scheinbar allgegenwärtigen Apps sind eine mittlerweile eingedeutschte Kurzform der englischen Bezeichnung „Mobile Application“. Gemeint sind damit (zumindest in Deutschland) die vielen kleinen Symbole und Bilder, die sich vorrangig auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets befinden. Mit nur einer Berührung wird das jeweilige Programm bzw. die jeweilige Software gestartet und man kann nahezu grenzenlos die Vorteile der modernen Technik nutzen. Nach und nach werden aber auch Computer, Notebooks und Laptops mit Hilfe von Apps bedient.

So ein Gott

Das weltweite Internet, Google, Wikipedia, Youtube oder auch Apps sind wahre Wunder der Technik. Die Zusammenhänge, Möglichkeiten und tatsächlichen Funktionen sind kaum zu begreifen und zu beschreiben. Die Größe und Weite von vielem, was mit der modernen und mobilen Technik zu tun hat, ist für „normale Menschen“ nahezu unfassbar. Ganz zu schweigen von dem Wissen, das sich hinter all den vertrauten Begriffen verbirgt. Mit nur wenigen Klicks oder sogar nur einem Touch finden wir die Antwort auf scheinbar jede Frage.

Vielleicht stellt sich deshalb manch einer die Frage, wozu wir Menschen denn da überhaupt noch Gott oder die Bibel brauchen. Zugegeben, die Wunder der modernen Technik haben gewisse Ähnlichkeiten mit unserem dreieinigen Gott. Doch es gibt definitiv auch Unterschiede. So kann jede App, jedes Youtube-Video, jeder Wikipedia-Artikel nur das weitersagen, was andere Menschen längst wissen. Alles, was uns durch die Technik angeboten wird, jede Aussage, jede Entdeckung, jede Verknüpfung, jeder Klick im Internet, jede Wahrheit und jede gut verpackte Lüge ... alles, was wir mit Hilfe der modernen und mobilen Technik machen und erfahren können, musste vorher programmiert werden. Alles ist bereits eingegeben und vorgegeben, sodass wir oftmals nur hoffen können, an keinen Betrüger oder Lügner zu geraten. Denn ein Klick allein kann uns nicht versprechen, dass das, was wir lesen, auch die Wahrheit ist.

Ganz anders ist es da bei Gott. Sein Wissen ist tatsächlich unbegreiflich groß! Ein Freund von Gott, König David, hat das einmal versucht zu beschreiben und gesagt, dass Gottes Gedanken so zahlreich sind wie der Sand am Meer. Kein Mensch kann sie zählen, fassen, verstehen. Alles, was wir Menschen also wissen, und somit auch alles, was jede App dir verraten kann, ist nur ein kleiner Teil von Gottes Gedankenschatz. Vielleicht ein Sandkorn seines Wissens. Zudem verspricht uns Gott in der Bibel – und viele Menschen haben es erlebt: Auf Gottes Wort ist Verlass. Bei ihm müssen wir keine Angst haben, dass er uns belügen oder betrügen würde. Das ist bei Gott nicht möglich. Trotz aller Technik und jeder lustigen App bleibt es also dabei: Es lohnt sich immer, auch Gott zu fragen!

Praxisimpuls: Es bietet sich an, einige Aktionen rund um und mit Sand anzuschließen. So kann die eigene Stärke getestet werden, indem z. B. 500 Gramm Sand möglichst lang mit ausgestrecktem Arm gehalten werden müssen (Zeit stoppen!). Auch können aus einem Eimer Sand in einer Minute möglichst viele Münzen herausgesucht oder das Gewicht von einem Glas Sand geschätzt werden. Wenn es in der Nähe einen Spielplatz gibt, kann natürlich auch die schönste Sandburg gebaut werden.

Für ältere Kinder wäre auch eine Bibel-App wie z. B. „YouVersion Bible“ eine Idee.

 

AXE

(Deo)

Jesus trat auf sie zu und sagte: „Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“

Matthäus 28,18-20

Zielgedanke: Es geht nicht um unseren Wohlgeruch, sondern um Gottes Auftrag an uns.

Stichworte: Auftrag, Evangelium

So ein Ding

AXE ist eine schon weit über 30 Jahre alte Marke für Deodorants, Duschgels, Aftershaves und mittlerweile auch Haarstyling-Artikel. In vielen Farben und Formen, zum Kippen, Klicken, Klappen, Sprayen, Drehen oder Rollen werden feine Düfte angeboten. Auffallend ist jedoch, dass AXE fast ausschließlich Produkte für Männer herstellt. Nur ein einziges Deodorant für Frauen ist bis heute (August 2022) erschienen. Dafür wird der Männerwelt mit jedem neuen Produkt versprochen, dass sie durch AXE für die Frauen unwiderstehlich sein werden. Man(n) soll es benutzen, nach der Rasur, bevor man morgens das Haus verlässt, nach dem Sport oder bevor man sich mit Freunden trifft. Besonders Deodorants sorgen dafür, dass wir uns selbst frischer fühlen oder für andere gut riechen – eine (Nasen-) Freude sind. Was sich allerdings hinter den drei Buchstaben der Marke verbirgt, konnte ich nicht herausfinden.

So ein Gott

Doch genau um diese drei Buchstaben geht es. Kannst du dir vorstellen, dass Jesus seinen Freunden – also auch dir und mir – ein AXE mit auf den Weg gegeben hat? Natürlich war und ist das „Jesus-AXE“ kein Deodorant. Dennoch, wir sollen es ähnlich gebrauchen: bevor wir morgens in den Alltag starten, wenn wir uns kaputt oder stinkig fühlen und auf jeden Fall auch, bevor wir uns mit Freunden treffen. Das „Jesus-AXE“ soll also unser ständiger Begleiter sein. Denn die drei Buchstaben haben für uns als Freunde von Jesus eine ganz besondere Bedeutung.

Das A steht für den Auftrag Jesu. Jesus hat seine Nachfolger beauftragt, immer weiter und immer mehr Menschen von Gott, seiner Liebe, seiner Kraft und seiner Vergebung zu erzählen. Das A ist der Auftrag, die beste Nachricht der Welt den Menschen um uns herum nicht zu verschweigen.

Das X steht für den Tag X, den wir Menschen nicht genau kennen. (Deshalb müssen wir ihn so nennen!) Es ist der Tag, an dem Jesus Christus wieder auf diese Welt kommen wird. Dann aber nicht mehr als kleines Baby, sondern als König und Richter. Alle Menschen werden ihn an diesem Tag sehen, erkennen und endlich verstehen, dass er Gott ist!

Was bleibt ist das E. Es steht für unseren Einsatz. Wenn wir mit Jesus befreundet sind, wohnt Gottes Geist in uns. Dieser kleine Teil Gottes hilft uns, so zu leben, zu denken und zu handeln, wie es Gott gefällt. Das bedeutet aber auch, dass wir nicht nur an uns selbst denken. Vielmehr sollen, können und dürfen wir uns – und unsere Gaben – für Gott einsetzen. Gutes tun in und für diese Welt. So werden wir mit „Gottes AXE“ also letztlich (nicht nur) eine (Nasen-)Freude sein.

Praxisimpuls: Eine tolle Erinnerung an diese Andacht sind z. B. Armbänder mit den drei Buchstaben. Auch Werbegeschenke von AXE sind eine gute Idee (für Jungen).

 

Ball

Ich halte geradewegs auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen. Dieser Preis ist das ewige Leben, zu dem Gott mich durch Jesus Christus berufen hat.

Philipper 3,14

Zielgedanke: Du kannst ein Teil der größten Siegesparty sein.

Stichworte: Ewigkeit, Sieg

So ein Ding

Ein Ball ist normalerweise ein kugelförmiges Spiel- oder Sportgerät. Einige wenige Bälle (wie ein Football) haben jedoch eine ganz besondere Form. Neben unzähligen Spielen und Sportarten, die im Laufe der Weltgeschichte rund um den Ball erfunden wurden, gibt es auch eine schier unüberschaubare Anzahl von Ballarten. Einen kleinen ersten Eindruck von Vielfalt, Form und Farbe vermittelt z. B. die Bildergalerie bei Wikipedia oder eine Bilderanfrage bei Google.

Meistens bestehen die Bälle aus Leder, Gummi oder Kunststoff. So unterschiedlich diese aussehen und so verschieden die Spielmöglichkeiten auch sind, eines haben alle gemeinsam: Sobald ein Ball ins Spiel kommt, geht es ums Gewinnen. Der Sportler, die Mannschaft und bestenfalls jeder einzelne Spieler möchte den Ball ins Tor, in den Korb, ins Loch, übers Netz ... bzw. einfach ins Ziel bringen – und zwar mindestens einmal mehr als der Gegner. Denn kommt ein Ball ins Spiel, geht es um den Siegespreis.

Übrigens macht da unser Erdball keinen Unterschied! Auch auf und rund um diese Welt wollen wir Menschen immer Sieger sein – größer, stärker, beliebter und mächtiger als andere.

So ein Gott

Niemand steht gern als Verlierer da. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass wir Menschen immer wieder versuchen, schneller, besser, stärker, kreativer und intelligenter zu sein als die anderen. Unsere Motivation ist der Gewinn. Und dieser kann ganz unterschiedlich sein: Gesundheit, Geld, Freundschaft, Liebe oder Luxus.

Wer die Bibel aufmerksam liest, entdeckt jedoch, dass es im Leben um noch viel mehr geht. Wir Menschen können einen einzigen Siegespreis erhalten. Und es lohnt sich, laut Paulus, um diesen Sieg mit aller Kraft und Liebe zu kämpfen. Paulus, einer der ersten Nachfolger Jesu, schreibt in einem seiner Briefe, dass er alles daran setzen will, den Siegespreis Gottes zu erhalten. Er ist sich sicher, dass dieser Sieg das Höchste ist, was wir Menschen jemals gewinnen können. Es ist – mit meinen Worten beschrieben – das Herz Gottes!

Der Siegespreis, der für Paulus das Ziel seines Lebens bedeutet, ist die Nähe Gottes. Dem König der Welt nahe zu sein, seine Gegenwart erleben und im Licht seiner Herrlichkeit zu leben. Unbeschreiblich gut! Und zwar nicht nur auf dieser Welt, sondern für immer und ewig. Denn schon Paulus wusste: Wenn unser Leben hier auf dieser Erde zu Ende ist, wartet eine neue Welt – eine ganze Ewigkeit – auf uns. Die Frage ist nur, wo wir diese Ewigkeit verbringen werden. Für Paulus war die Antwort klar: Er will nach dem Leben auf der Erde das beste vom Besten erleben. Er will eine Ewigkeit lang in der Gegenwart Gottes sein. Das ist der Sieg. Das ist das Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt.

Und übrigens müssen wir dazu nicht mit Fäusten oder Bällen kämpfen. Vielmehr geht es um unser Herz. Jeder Mensch kann Teil der größten Siegesparty Gottes werden, wenn sein Herz auf Jesus vertraut.

Praxisimpuls: Das Lied „Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen“ von Daniel Kallauch sowie ein kleiner Ball/Flummi als Geschenk, sind eine gute Ergänzung.

 

Bonsai

Seid in ihm verwurzelt und baut euer Leben ganz auf ihn. Bleibt im Glauben fest und lasst euch nicht von dem abbringen, was euch gelehrt worden ist. Hört nicht auf zu danken für das, was Gott euch geschenkt hat.

Kolosser 2,7

Zielgedanke: Wenn du in Gott verwurzelt bist, kannst du von innen heraus „groß und stark“ werden.

Stichworte: Glaube, Wachstum

So ein Ding

Die größten Bäume dieser Welt sind die sogenannten Redwood Trees, sie wachsen bis zu 30 Stockwerke hoch. Ganz anders sehen da die kleinen Bonsai-Bäume aus. Ursprünglich kommen sie aus dem asiatischen Raum (Japan, China) und sind mittlerweile auch in Deutschland bekannt. Sie sind künstlerisch, ästhetisch und so klein, dass sie in einem Blumentopf im Zimmer stehen können. Dass diese Baumart so winzig ist, war von Gott nicht so geplant, sondern sie werden immer und immer wieder von Menschenhand beschnitten. Die Wurzeln werden gekürzt, damit der Bonsai nicht an Kraft gewinnt. Und auch die Äste werden geschnitten und in die Form gebracht, um der Kreativität der Gärtner zu dienen und dem Besitzer ein Augenschmaus zu sein. Bonsai-Bäume werden also nur gepflanzt und gepflegt, um nach außen gut auszusehen – und nicht, um von innen heraus groß und mächtig zu werden.

So ein Gott

In der Bibel werden wir Menschen immer wieder mit Bäumen verglichen. Wenn ich nun an einen Baum denke, dann ist mir klar, dass jeder Baum Wurzeln hat. Diese Wurzeln müssen in der Erde ihren Platz und Halt finden, denn über die Wurzeln bekommt der Baum Wasser, Energie und Halt. Auch wir Menschen haben unsere Wurzeln. Und damit meine ich nicht die Wurzeln, die uns mit unserer Familie und unserer Heimat verbinden. Vielmehr sind wir Menschen in Gott verwurzelt. In ihm, dem Schöpfer des Lebens und dem König dieser Welt. Er kennt uns, jeden einzelnen, und schenkt uns das Leben. Unsere Wurzel, unsere tiefste Verbindung ist also die mit Gott. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Gott sich freut, wenn wir ihn an unserem Leben auch teilhaben lassen.