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Vor einigen Jahren landeten die beiden Austrologen Erwin Steinhauer und Fritz Schindlecker mit »Wir sind super« einen Bestseller. In ihrem neuen Buch geben sie Antworten auf viele Fragen, die uns auf der österreichischen Seele brennen. Dazu ein paar Beispiele: • Ist der Hausverstand wirklich vom Billa zu den Normaldenkern übergelaufen? • Was sagt der Mutterwitz zur Herdprämie? • Geht den Nichtgeimpften beim Gendern wirklich immer das Geimpfte auf? • Warum sind Milliardäre hierzulande die am besten geschützte Minderheit? Neuerlich bestätigt sich die Grundthese der beiden Austrologen: Anderswo schreibt man Satire. Doch hierzulande wird sie gelebt. Und das ist zum Lachen. »Wir vordern: Deregulierung der Rechtsschraibung! Und Schluss mit dem Tschändern!«
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Seitenzahl: 215
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Über das Buch
So sind wir nicht! Diesen inzwischen legendären Satz sprach unser HBP nach der Premiere des Films „Herr Strache und die Nichte des Oligarchen auf Ibiza“. Trotz dieses Skandalstreifens ist die FPÖ inzwischen die stärkste Partei in Österreich geworden.
Sind wir also so, oder sind wir nicht so? Um das zu klären, haben sich die Austrologen Erwin Steinhauer und Fritz Schindlecker auf Spurensuche begeben. Jetzt liegt ihre aktuelle „Psycherl-Analyse“ vor. Sie zeichnet ein widersprüchliches und gerade deshalb höchst stimmiges Bild der österreichischen Seele.
Wir sind nun einmal vielschichtige Wesen: ausländerfeindlich und touristenfreundlich, umweltbewusst und autoaffin, himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
Ganz im Ernst: Dieses Buch ist zum Lachen!
Erwin Steinhauer · Fritz Schindlecker
Vorwort
Sind wir so, wie wir nicht sind?
Weinviertler Impressionen
Begeisterungsfähig und bitter enttäuscht
Epilog 1: Kriminelle Energie
Ist unsere „Volksseele“ gespalten?
Epilog 2: Wir sind ehrlich nicht gefährlich
Ein Herz für Milliardäre
Epilog 3: Häfenelegie
Vom Bassena-Tratsch zum Shitstorm
Epilog 4: Die Shitstorm-Shitstürmer
Die Internationale der Nationalen
Epilog 5: Die neue Internationale
„Dark Enlightenment“ oder: Schluss mit Aufklärung!
Epilog 6: Vorschlag für einen Countrysong
Normaldenker und politisch Korrekte
Epilog 7: Kulturaneignung. Ein Versuch in Versen
Zurück in die Zukunft
Garantiert echte Fake-Leserbriefe
Geschätzte Leserin, lieber Leser, es ist schon wahr – wir leben in herausfordernden Zeiten: Unsere Gesellschaft ist vielfach gespalten. Normaldenker und politisch Korrekte können einander nicht ausstehen. So sind beispielsweise Impfgegner Normaldenker, Impfungsbefürworter hingegen politisch korrekt.
Weitere Beispiele: Autofahrer sind gegen Radfahrer, die ihrerseits wiederum gegen Autofahrer sind. Am konsequentesten sind allerdings die Fußgänger*innen: Die sind gegen alle, auch gegen Fiaker und Elektroscooter.
Apropos Fußgänger*innen: Gendern wird von einigen Landeshauptleuten beiderlei Geschlechts verboten, weil es angeblich unser herrliches Deutsch verhunzen tut.
In ländlichen Gegenden, die unter Abwanderung leiden, wählen sogenannte Protestwähler gerne Parteien, die Zuwanderung strikt ablehnen. Im urbanen Raum strebt man dagegen gezielte Zuwanderung an, weil nur durch sie die Infrastruktur aufrechterhalten werden kann.
Dazu kommt, dass alle Meinungsverschiedenheiten nicht mehr wie früher privat oder an den Stammtischen ausgetragen werden. Ganz im Gegenteil: Sie finden eine breite Öffentlichkeit in den „Sozialen Medien“.
Dort schwillt das, was man früher auf gut Österreichisch einen „Hirnschas“ nannte, sehr rasch zu einem „Shitstorm“ an. Gnade denen, die in das Auge eines solchen Orkans der Unverschämtheit geraten. Gerade für sensible österreichische Seelen kann das schreckliche Folgen haben.
Das wissen wir als geschulte Austrologen durch jahrelange Feldforschung sehr genau.
Und darum haben wir diese unsere dritte „Psycherl-Analyse“ geschrieben. Dabei bemühten wir uns, vieles, das eigentlich besorgniserregend ist, durch die Brille der Heiterkeit zu betrachten. Denn Humor und Satire erscheinen uns probate Mittel gegen Verzweiflung und Resignation zu sein.
Unter den derzeit bestehenden Bedrohungsszenarien wie Klimawandel, Wirtschaftskrise, Rüstungsaufrüstung und Intelligenzabrüstung empfehlen wir Ihnen folgende bewährte Therapie:
„Wenn alles zum Weinen ist, dann sollte man darüber lachen!“
Wir wünschen Ihnen vergnügliches Lesen!
Erwin Steinhauer & Fritz Schindlecker
Oder sind wir doch so, wie wir sind?
Als wir vor einigen Jahren unsere letzte österreichische „Psycherl-Analyse“ vorlegten, da wählten wir dafür den selbstbewussten Titel „WIR SIND SUPER2“.
„Das würden wir uns heute nicht mehr trauen!“, meint Erwin.
„Natürlich nicht“, ergänzt Fritz: „Das waren damals eben auch noch ganz andere, viel schönere Zeiten!“
„So rasend anders war das damals aber auch wieder nicht“, wendet Erwin ein. „In allen Großmächten standen alte Männer an der Spitze: Xi Jinping war der starke Mann Chinas, in Russland hatte Wladimir Putin die Fäden in der Hand und der Präsident der USA hieß Donald Trump.“
„Das ist schon richtig!“, sagt Fritz. „Aber bei uns in Niederösterreich war zum ersten Mal in der Geschichte mit Frau Mikl-Leitner eine Frau an den Hebeln der Macht. Und es hat bald darauf eine Pandemie gegeben!“
„Das eine hat aber mit dem anderen nicht unmittelbar etwas zu tun“, wendet Erwin lächelnd ein.
„Natürlich nicht. Aber seit der Pandemie sagen doch alle Soziologen und Sozialpädagoginnen, gemeinsam mit allen, die das noch werden wollen, dass unsere Gesellschaft tief gespalten sei: in Leute, die an Long Covid erkrankt sind und solche, die einen Impfschaden erlitten haben.“
„Ja, da ist allerdings was Wahres dran!“, räumt Erwin ein. „Weil ja die einen von den jeweils anderen behaupten, dass es das, was diese ihrer Meinung nach hätten, in Wirklichkeit gar nicht gäbe: Das eine wie das andere seien nur hysterische Einbildungen. Denn nach Meinung vieler Impfgeschädigter war die Krankheit völlig harmlos und medial aufgebauscht von einer unheiligen Allianz aus sogenannter ‚Systempresse‘ und Bill Gates. Nach Meinung der Long-Covid-Patienten sind die sogenannten Impfschäden nicht mehr als ein paar tragische Einzelfälle, die bei jeder Impfung immer wieder vorgekommen sind, seit vor mehr als 200 Jahren in Bayern als erstem Land der Welt eine Pockenimpflicht eingeführt worden ist.“
Ja – und natürlich hat es unmittelbar nach dem Erscheinen unserer letzten „Psycherl-Analyse“ auch noch den berühmten Ibiza-Skandal gegeben, auf den wir später in diesem Buch noch etwas ausführlicher eingehen werden.
Unser Herr Bundespräsident hat damals auf diese groteske „Ibiziade“ mit einem inzwischen legendär gewordenen Satz reagiert:
So sind wir nicht!
Wir haben diesen Satz sehr gerne als Titel für dieses Buch gewählt und ihm ein relativierendes ODER? hinzugefügt.
Warum?
Wir waren uns von vorneherein nicht sicher, wie wir Österreicher so sind. Noch unsicherer waren wir uns darüber, wie wir so nicht sind.
Eindeutige Antworten haben wir nicht gefunden. Aber doch eine Fülle von Vorschlägen, die am Ende ein zwar widersprüchliches, aber gerade dadurch auch stimmiges Bild vermitteln werden.
Wir sind vielschichtige Wesen.
Denn der Österreicher tritt – wie es unser Nationaldichter Franz Grillparzer so trefflich formuliert – nicht nur „hin vor jeden, denkt sich sein Teil und lässt die anderen reden“. Nein. Gelegentlich treten Österreicherin und Österreicher nicht nur hin VOR jeden, sondern auch AUF jeden.
Dazu seien stellvertretend für viele andere ein paar recht eindrucksvolle Beispiele aus unserer Geschichte angeführt. Manche internationale Historikerinnen behaupten, die Auslöser der beiden Weltkriege, also der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, seien Österreicher gewesen: Tatsächlich wird allgemein der Beginn des Ersten Weltkriegs mit der Kriegserklärung Kaiser Franz Josephs an das Königreich Serbien angeführt. Und der Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen unter dem „Führer“ und selbst ernannten ersten „Volkskanzler“, dem Innviertler Adolf Hitler.
Zusätzlich wird unsere Kriegsaffinität auch durch die Erfolge bei heimischen Waffenentwicklungen „dokumentiert“. Gerne angeführt werden hier zwei höchst unterschiedliche Beispiele: Zum einen natürlich die oft genannte Glock, die in US-amerikanischen Filmen inzwischen als Standardrequisit vorkommt. Meist ruht sie in der wohlmanikürten rechten Hand einer attraktiven DEA-Agentin oder in der Faust ihres knorrigen Partners. Nachdem beide widerliche Vertreter eines südamerikanischen Drogensyndikats mit präzisen Schüssen in die Hölle transportiert haben, nehmen sie einen Erfrischungsschluck aus der Red-Bull-Dose, die sie die ganze Zeit in der Linken gehalten haben.
Eine zweite weltbekannte Waffe österreichischer Provenienz, die GHN-45, war eine Feldhaubitze und ein „leistungsfähiges Seriengeschütz“. Nach dem kanadischen Konstrukteur hieß sie im Volksmund „Bull-Kanone“. Hergestellt wurde sie in den 1980er-Jahren beim staatlichen österreichischen Rüstungskonzern Noricum. Im Krieg zwischen Irak und Iran wurden beide Kriegsparteien mit diesen Geschützen beliefert. Wiewohl das von mancher Seite vielleicht als Akt der Neutralität empfunden wurde, widersprach es den österreichischen Gesetzen. Anfang der 1990er-Jahre wurden einige Manager und ein ehemaliger Innenminister verurteilt – Letzterer zu einer bedingten Strafe.
ABER: Wir sind nicht nur brillante Waffenproduzenten, wir sind auch astreine Pazifistinnen und Pazifisten. Womit wir gleich mittendrin sind in einem spannenden Quiz.
Vor ein paar Monaten stellte Fritz an ChatGPT die Frage: Wie viele Friedensnobelpreisträger hat Österreich?
Die Antwort lautete: Bertha von Suttner; Verleihung 1905. Auf die Antwort, nein, es seien zwei gewesen, gab ChatGPT damals aufeinanderfolgend zwei falsche Antworten: Als erster wurde Hans Kelsen angegeben, der Schöpfer der österreichischen Verfassung, als zweiter Kurt Waldheim (!), was beides naturgemäß falsch ist.
Fritz korrigiert und schreibt: „Der zweite Nobelpreisträger war Alfred Hermann Fried.“ ChatGPT nimmt das dankend zur Kenntnis.
Zeitsprung: Am 1. August 2025 stellt Fritz die Frage erneut – und erhält eine wirklich erhellende Antwort: Österreich habe nur EINEN Friedensnobelpreisträger, nämlich Alfred Hermann Fried (Nobelpreis 1911).
Denn Bertha von Suttner sei zur Zeit ihrer Preisverleihung mit einem Russen verheiratet gewesen – und galt somit damals als russische Staatsbürgerin.
Man lernt halt nie aus. Und die Künstliche Intelligenz lernt eifrig dazu.
Glaubt man.
Doch weitere Recherchen ergeben, dass Frau von Suttner 1905 verwitwet war. Ihr Mann, Arthur Gundaccar von Suttner, war bereits 1902 verstorben.
Auf nochmalige Nachfrage am 16. August hat ChatGPT neuerlich seine Meinung geändert und stellt lapidar fest: Kurz nach Berthas und Arthurs Hochzeit „ging das Paar für einige Jahre nach Georgien (Russisches Kaiserreich), weil die Familie gegen die Ehe war. Arthur blieb aber stets österreichischer Staatsbürger. Auch Bertha behielt ihre österreichische Staatsangehörigkeit.
Daher wird sie in neueren Darstellungen völlig korrekt als österreichische Friedensnobelpreisträgerin von 1905 geführt.“
Am 1. August hatte ChatGPT diese „neueren Darstellungen“ selber offenbar noch nicht gelesen. Also so rasend g'scheit ist sie auch wieder nicht, die Künstliche Intelligenz.
Aber zurück zu unserem Ausgangsgedanken. Wir sind pluralistisch. Aber nicht nur als Gesellschaft, wir sind auch pluralistische Menschen. Wir sind voll individueller Vielfalt in unseren Ansichten. Erwin und Fritz erinnern sich an eine vor vielen Jahren gemachte Umfrage eines deutschen Senders in Österreich.
Zum x-ten Mal ging es dabei um die seit dem EU-Beitritt Österreichs 1994 immer wiederkehrende zweifach gestellte Gretchenfrage:
a Wie hältst du es mit der immerwährenden Neutralität?
b Was hältst du von einem Beitritt zur NATO?
Das Ganze ist wirklich eine Ewigkeit her. Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine und der darauffolgenden NATO-Erweiterung durch die Beitritte Schwedens und Finnlands hat sich die Frage zweifelsfrei wieder aktualisiert. Nur mehr vier EU-Staaten gehören nicht der NATO an. Neben Österreich sind das Irland, Zypern und Malta.
Der damals interviewte Herr beantwortete die erste Frage folgendermaßen:
„Na, hundertprozentig für die Neutralität! Mir sind damit herrlich gefahren! Jahrzehntelang seit dem Staatsvertrag! Schauen Sie sich nur die UNO-City an. Mir sind ein Austragungsort für viele Konferenzen. Und sechs Monate Wehrdienst sind genug. In einem NATO-Land kriegen Sie NIE so einen kurzen Wehrdienst.“
Eine klare und reflektierte Aussage. Spannend war allerdings die Tatsache, dass derselbe Herr auf die sofort danach gestellte zweite Frage das Folgende meinte:
„Hundertprozentiger NATO-Beitritt. Aus reinen Sicherheitsgründen! Da sind mir abgesichert durch die USA, weil die sind eine Atommacht. Also beitreten, auf jeden Fall!“
Die Zusatzfrage, ob er die NATO-Mitgliedschaft mit der immerwährenden Neutralität für vereinbar halte, ersparte der Interviewer dem Herrn.
Wir sind uns allerdings sicher, er hätte auch darauf eine schlüssige Antwort gewusst.
Das Land, das die Fremdennicht beschützt, geht bald unter.
Johann Wolfgang von Goethe
Dichter und Schöpfer einer Farbenlehre
In: West-östlicher Divan
Nur eine „Festung Österreich“ schütztvor der illegalen Masseneinwanderung.
Herbert Kickl
FPÖ-Obmann und Lyriker
In: Vöcklabruck
Ort der Handlung: ein Tankstellen-Gastzimmer in einem kleinen Ort im nördlichen Weinviertel
Am Stammtisch sitzen drei Personen: Ferdl, Franz und Fuxl. Im Ort sind sie als „Die drei F“ bekannt. Sie sind um die fünfzig, alle drei haben Familie, bei allen sind die Kinder „aus dem Gröbsten draußen“, wie man so sagt.
Ferdl, der erste F, ist Installateur mit HTL-Abschluss und Pendler: Er arbeitet bei einer angesehenen Firma in Hollabrunn. Er fährt einen Opel-SUV mit Hybridantrieb. Den braucht er, wie er sagt. Denn seine Frau und er sind seit Jahrzehnten geübte Wohnwagen-Camper. Und um den Wohnwagen ziehen zu können, braucht man laut Ferdl „einen Kübel jenseits der 150-PS-Grenze. Sunst schlafst ein!“ Und wenn schon über 150 PS dann „bittschön gleich hybrid, der ist günstiger im Verbrauch und beschleunigt auch noch schneller in den unteren Gängen“.
Der zweite F heißt Franz. Er war Maurermeister bei einer österreichweit tätigen Baufirma. Er ist viel herumgekommen – zwischen Ferlach in Kärnten und Litschau im Waldviertel, zwischen dem Leithagebirge und dem Großen Piz Buin in der Silvretta, der die Grenze zwischen Vorarlberg und dem schweizerischen Graubünden markiert. Seit einem Arbeitsunfall vor fünf Jahren ist er in Frühpension. Trotzdem fühlt er sich – wie er selbst sagt – „fit wie ein Turnschuh“. Er spielt gerne Tennis und ist seit seiner vor fünf Jahren erfolgten Scheidung nach eigener Aussage „frei wie ein Vogel“. Als „Nachbarschaftshelfer“ ist er bei diversen Bauarbeiten weit über seinen Heimatort hinaus sehr gefragt.
„Fuxl“, der dritte F, heißt eigentlich Burkhard Fuchs. Er führt in dritter Generation einen landwirtschaftlichen Betrieb. Genauer gesagt: einen Hühnerhof. Diesen hat er – die „Zeichen der Zeit erkennend“ – vor 15 Jahren auf Biobetrieb umgestellt. Im Dorf ist aber schon seit Jahren klar, dass nicht er es war, der diese Umstrukturierung eingeleitet hat.
Es war seine Frau Barbara.
Beim Kameradschaftsbund und im Kirchenchor weiß man seit jeher, dass „die Füchsin“ Chefin im Hühnerstall ist. Rechtzeitig zur Martini- und Weihnachtsgansl-Saison kann man am „Bio-Fuxl-Hühnerhof“ auch Bio-Gänse erwerben, was immer wieder wahnsinnig lustige Faschingsnarren zu wahnsinnig lustigen Coverversionen des Kinderliedes „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ anregt.
Fuxl sind solch heitere Spottlieder genauso „blunzn“ wie die vorher erwähnten Ansichten über seine Rolle im Hühnerzuchtbetrieb. Er ist der Phlegmatiker und Pragmatiker der „Drei F“.
Vor zweien der drei Herren steht je ein Krügel Hubertus Bräu. Das nach dem Schutzpatron der Jäger benannte Bier wird in Laa an der Thaya gebraut. Man legt hierorts großen Wert auf Treue zur Regionalität. Dieser fühlt sich auch die slowakische Kellnerin Darina verpflichtet. Als sie das dritte Krügel und die Speisekarten bringt, sagt sie bedauernd:
„Der Ziersdorfer Zwiebelrostbraten ist leider aus.“
„Kein Problem!“, meint Franz. „Am Abend ess ich in der Fastenzeit sowieso nur a Kleinigkeit.“
Die Kellnerin lächelt und meint:
„So wie immer. Was soll's heut sein? Ein Retzer Räucherlachs oder ein Tullner Teufelsroller?“
„Was hab ich gestern g'habt?“
„Den Tullner Teufelsroller“, erwidert Darina.
„Und genau den hätt ich heit a gern wieder!“, sagt Franz. Er sagt dies in einem Befehlston, der schlagartig das Lächeln der Kellnerin verschwinden lässt.
„Bitte!“, fügt Franz eilfertig hinzu und lächelt dabei breit und entschuldigend. Die Kellnerin nimmt diese Demutsgeste mit einem kurzen Kopfnicken zur Kenntnis.
Die beiden anderen halten sich nicht an die von Franz vorgegebene Diät. Ferdl bestellt den Bisamberger Börger mit einer Extraportion Pommes. Fuxl wählt das Backhendl, das hier Fuxls Fried Chicken heißt. Das veranlasst Franz zu schallendem Gelächter und Ferdl zu der Bemerkung:
„Du isst seit fünf Wochen jedes Mal an unserm Donnerstag-Stammtisch des depperte Fuxls Fried Chicken!“
„Na sicher!“, erwidert Fuxl gelassen. „Weil sie seit fünf Wochen das süßsaure Fuxls Funny Freilandhendl nicht mehr auf der Karte haben!“
„Aber warum bestellst du dir jedes Mal ein Hendl? Weil du als Produzent mitverdienst?“
„Das ist zwar schön für mich, aber zweitrangig!“, erklärt Fuxl. „Mir geht's in erster Linie darum, dass ich etwas esse, was ich kenn! Bei den Hendln weiß i, die san von mir, also ist die Hardware picobello.“
„Ja, was der Bauer net kennt, des frisst er net. Des hat mei Oma a schon inmer g'sagt!“, meint Ferdl.
Franz nickt und beide lachen.
„Das stimmt so net!“ Fuxl, der Phlegmatiker, bleibt ganz ruhig. „Weil: Ich liebe es ja auch, wenn meine Hendln exotisch zubereitet werden. Beispiel: Süßsaures Funny Freilandhendl. Aber – Frage: Warum hat der Poldl dieses herrliche asiatische Weinviertler Gericht nimma auf der Karte?! Wahrscheinlich, weil deine Blauen dauernd Propaganda gegen die Ausländer machen! Darum hat der Poldl das Funny Freilandhendl von der Karten g'nommen.“
„Erstens sind das net meine Blauen, weil ich bin politisch freischwebend – des weißt aber eh!“, erwidert Ferdl. „Und zweitens ist der Poldl selber a Blauer.“
Dann wendet er sich der Kellnerin zu:
„Wo ist er denn überhaupt, dein Chef?“
„Der Herr Leopold ist vorgestern nach Thailand geflogen. Für drei Wochen. Jetzt muss ich die ganze Zeit hier den Laden alleine schupfen!“
„Nach Thailand, da schau her!“, meldet sich jetzt Franz zu Wort. „Was macht er dort?“
„Tempelhüpfen wird es nicht sein“, erwidert Darina trocken. „Obwohl es dort sehr schöne Tempel geben soll.“
Die drei Stammgäste lachen.
„Apropos Thailand: Habts ihr gestern ferng'sehen? Habts ihr mitkriegt, wer uns heuer beim Song Contest vertreten soll?“, fragt Ferdl. „Ein halberter Thailänder!“
„Nein!“, erwidert Franz. „Ein halberter Philippiner!“
„Filipino!“, korrigiert Fuxl. „JJ nennt er sich.“
„Ein großartiger Sänger!“, mischt sich jetzt Darina ein.
„Und a Schwuchtel!“, ergänzt Ferdl. „Ich meine: Das ist ein Skandal! Mir sind eine Musikanten-Nation – Mozart, Beethoven, der Strauß-Schani, der Ostbahn Kurti und die John-Otti-Band. Was brauchen mir einen Filipino als Vertreter bei dem Scheißsongcontest, bittschön?!“
Fuxl versucht einzulenken.
„Der Alaba is auch ein halberter Filipino!“
„Genau!“, grinst Franz. „Und die andere Hälfte von ihm is ein Murl.“
„Murl ist politisch unkorrekt!“, meint Fuxl. „Das heißt Schwarzafrikaner. Beim Alaba muss man aber sagen: Austroafrikaner.“
„Der Alaba ist für mich in Ordnung – der ist kein Ausländer!“
Ferdl versucht, seine differenzierte Haltung zu Österreichern mit Migrationshintergrund überzeugend darzustellen:
„Der Alaba war ein Jahrzehnt lang ein sportlicher Topleistungsträger. Der kann dableiben. Aber: Die meisten anderen g'hören remigriert!!“
Auf den Spuren von Polt und Tolstoi
Szenenwechsel. Eine Landstraße im Weinviertel. Circa eine Stunde vorher.
Für Mitte März ist es an diesem Tag wirklich eiskalt. In der ersten Hälfte des Monats hat sich der Klimawandel tatkräftig dargestellt: Es gab Temperaturen um die 20 Grad!
Aber jetzt ist das vorbei. Es liegt zwar kein Schnee, aber die Tagestemperatur nur sehr knapp über dem Gefrierpunkt. Ergo fühlt sich die automatische Glatteiswarnung in unserem Fahrzeug bemüßigt, hysterische Warnhinweise zu geben.
Wir zwei fahren Richtung oberes Weinviertel. Wir haben uns in einer Pension in einem kleinen Ort im Pulkautal eingemietet. Der liegt nördlich von Schöngrabern. Der Ort war einst ein Schauplatz der Napoleonischen Kriege. Das allein macht ihn noch nicht zu etwas Besonderem. Denn als Schauplätze für die Kriege des Herrn Bonaparte mussten europaweit viele Regionen herhalten. Besonders macht Schöngrabern allerdings die Tatsache, dass es von Leo Tolstoi in seinem später wiederholt verfilmten und auch oscarpreisgekrönten Roman „Krieg und Frieden“ sehr ausführlich beschrieben wurde. Angeblich sollen im November 1805 dort 8000 Russen, die mit dem österreichischen Kaiser Franz I. verbündet waren, 30.000 Franzosen durch das In-Brand-Schießen des Ortes aufgehalten haben. Damit wurde ein geordneter Rückzug der Russen möglich gemacht.
Wie so oft ist diese historische „Siegesdarstellung“ der Russen umstritten. Was an sich powidl ist, wie man bei uns so sagt.
Denn in der sogenannten „Drei-Kaiser-Schlacht“ erlitten die verbündeten Österreicher und Russen drei Wochen später bei Austerlitz eine eindeutige, vernichtende Niederlage.
Zurück in die Gegenwart.
Unsere Pension ist zwar nicht ganz so kostengünstig wie eine der vergleichbaren südmährischen, die nur wenige Kilometer weit davon entfernt liegen. Und sie hat auch nicht deren Komfort. Denn in Südmähren hat man in den letzten Jahrzehnten viel in den Tourismus investiert.
Dafür ist die Pension aber auf unserer Seite der Grenze. Jener Grenze, die es seit der Unterzeichnung des Schengen-Abkommens eigentlich gar nicht mehr geben sollte.
Aber irgendwie gibt es sie eben doch.
Der Ort, in dem wir uns für unserer erstes gemeinsames Arbeitswochenende einquartieren wollen, liegt dort, wo vor einigen Jahren der eine von uns beiden Pionierarbeit für die seuchenhafte Ausbreitung der sogenannten Landkrimis geleistet hat: Erwin war Polt.
Der Landgendarm, dem es beim Weinbeißen immer wieder gelungen ist, die diffizilsten kriminalistischen Nüsse zu knacken. Polt und Erwin hatten einiges gemeinsam – dazu gehörte auch die Ablehnung der Paragrafenreiterei. Denn gelegentlich ist es vor allem bei Verwaltungsdelikten sinnvoll, Gesetze etwas weitherziger auszulegen, als es die juristische Schriftform einzufordern scheint.
Was beide – Polt und Erwin – außerdem verband, war die Ablehnung des „Blauen Portugiesers“. Diese alte Traube wird nach wie vor in der Thermenregion, aber auch im Weinviertel kultiviert.
Dazu meint Erwin: „Ein Roter, der sich als Blauer verkleidet, der ist mir in jeder Erscheinungsform suspekt!“
Polt und Erwin waren beide Freunde des Grünen Veltliners. Polt aber favorisierte dabei ganz klar den Grünen Veltliner aus dem Weinviertel!
Das tut Fritz, der gerade am Steuer sitzt, selbstverständlich auch. Denn der Weinviertler Veltliner ist ja bekanntlich der echte.
„Warum, um Gotteswillen?“, fragt Erwin.
Darüber weiß Fritz Bescheid:
„Der Weinviertler Veltliner hat noch die echte charakteristische Säure und das sortentypische Pfefferl im Abgang. So etwas ist ein Trinkvergnügen! Ganz im Gegensatz zu den überkandidelten Wachauer Edelprodukten. Diese ganzen Federspiele und Smaragde – die haben ja viel zu viel Zucker!“
„Aber geh – red' bitte doch net so einen Blödsinn!“, meint daraufhin Erwin etwas schroff, woraufhin Fritz ein wenig erschreckt zusammenzuckt. Doch Erwin fährt ungeniert fort:
„Schau dir die internationalen Ranking-Listen an! Die Wachauer Veltliner sind absolute önologische Spitzenprodukte!“
Fritz macht eine wegwerfende Handbewegung und meint:
„Was das Ausland dazu sagt, ist mir doch völlig wurscht!“
Gleich darauf lenkt er aber ein und fügt hinzu:
„Ich hab halt eine starke Beziehung zum Weinviertel! Meine Großeltern mütterlicherseits waren waschechte Weinviertler. Ich war als Kind sehr oft in Großweikersdorf.“
Erwin lacht.
„Aha. Und du hast damals schon ausschließlich Weinviertler Veltliner getrunken.“
„Nein. Nicht einmal den sogenannten Haustrunk. Obwohl der ja in den 1950er- und frühen 1960er-Jahren angeblich zu den Grundnahrungsmitteln der heranwachsenden bäuerlichen Jugend in den Weinbaugebieten des Landes gehört hat.“
„Der Haustrunk, genau!“, erinnert sich jetzt auch Erwin. „Das war dieser saure Brünnerstraßler, kindgerecht aufgezuckert und mit Wasser verdünnt.“
Auch Erwin hat einen Teil seiner Kindheit bei den Großeltern im Weinviertel verbracht – in Ernstbrunn.
Getrunken hat er den Haustrunk allerdings ebenfalls nie, sondern nur „Himbeerwasser ohne Punkterl“. Im Gegensatz dazu war Fritz ein Freund von Soda-Himbeer, der prickelnden Alternative zum nur mit Wasser verdünnten Himbeeersaft, dem die eben erwähnten „Punkterln“ fehlten.
„Sehr gerne habe ich auch Clio-Brause gehabt. Aber nur die mit Orangengeschmack“, ergänzt Fritz seinen nostalgischen Lieblingsgetränke-Rückblick in die frühe Kindheit.
„Offenbar warst du immer schon ein Feinspitz!“, meint Erwin und lächelt sphinxhaft. „Umso mehr wundert es mich, dass du die Wachauer Spitzenweine nicht magst.“
„Wahrscheinlich ist das eine reine Gewohnheit“, gibt Fritz zu. „Aber für einen pfeffrigen Grünen Veltliner, am besten aus der Wagramer Gegend, würd' ich sogar einen sündteuren Chablis stehen lassen.“
„Ja – was der Bauer nicht kennt, das säuft er nicht!“, sagt Erwin und lacht.
„Bauer stimmt!“, erwidert Fritz. „Schließlich bin ich seit kurzer Zeit Obmann-Stellvertreter in einer Agrargenossenschaft.“
„Gratuliere!!“, sagt Erwin. „Dann bist du ja Millionär.“
„Nein. Unsere Agrargenossenschaft liegt im Tullnerfeld, nicht in Tirol. In Tirol gibt es tatsächlich sehr reiche Agrargenossenschaften, weil die oft mehrere Skilifte betreiben. Das können wir mangels Bergen in Langenlebarn leider nicht machen.“
„In Tirol werden die das mangels Schnee auch nicht mehr lange machen können“, ergänzt Erwin.
Nach dieser Bemerkung herrscht endlich Übereinstimmung und damit frohsinnige Heiterkeit.
Einige Minuten später erreichen wir unseren Zielort, der anonym bleiben will.
Wir wollen ihn „Hinteraigen“ nennen.
Er liegt – wie schon gesagt – nördlich des idyllischen Marktes Schöngrabern. Diese Gegend des Weinviertels ist, wie auch viele andere Gebiete auch des Wald- und Mühlviertels, in den letzten Jahrzehnten von zunehmender Abwanderung betroffen.
Nachdem jeder von uns beiden sein Doppelzimmer mit Einzelnutzung bezogen hat, fragen wir Frau Bachmaier, die Zimmerwirtin, nach dem „Kirchenwirt“.
Denn an der Ortseinfahrt sind uns zwei Schilder aufgefallen: ein neues, das neben dem niederösterreichischen Landeswappen die Aufschrift trägt: „Ein Ort mit regionaler Wirtshauskultur“. Und gleich daneben gibt es ein älteres, schon ziemlich verwittertes. Darauf steht: Gasthof „Zum Wilden Hirschen“ Gleich neben der Kirche.
„Der Kirchenwirt? Sie meinen wahrscheinlich den ‚Wilden Hirschen‘?“, fragt Frau Bachmaier. Als wir nicken, macht sie eine wegwerfende Handbewegung und fährt dann fort:
„Der hat schon seit gut fünf Jahren zu. Damals ist der alte Hirsch g'storben. Und von die Kinder hat ja das keiner weiterführen woll'n. Hätt sich ja auch net rentiert.“
„Aber es gibt auch dieses neue Schild – auf dem draufsteht, dass das ein Ort mit Wirtshauskultur ist?“
Frau Bachmaier lacht.
„Naja – Wirtshauskultur ist halt a dehnbarer Begriff, net? Also ein Wirtshaus im klassischen Sinn des Wortes, das hamma nimmer. Aber in der Tankstelle – an der Hauptstraßen, circa 500 Meter von der Kirchen entfernt – da gibt's a Gaststuben.“
„Und da kann man Abendessen?“, fragt Fritz.
Man kann dort Abendessen.
Tankstellen-Schmankerl
Wir beide kommen viel im ländlichen Raum herum. Und deshalb wissen wir, dass in den letzten Jahren in vielen Gegenden die Dorfwirtshäuser durch Tankstellen-Gaststuben ersetzt wurden.
Der Einrichtungsstil dieser neuen Gastronomiezentren zeichnet sich durch eine bunte Vielfalt aus: Da gibt es Kleinkopien US-amerikanischer Roadhouses ebenso wie postmoderne Hundertwasser-Imitationen oder plüschiges Wiener Fin-de-Siècle-Feeling.
Hier in Hinteraigen hat man sich für eine stimmige, geradlinige, rustikal-niederösterreichische Lösung entschieden: Die Inneneinrichtung erinnert an ein Landgasthaus der 1960er-Jahre und vermittelt stilistisch eine Mischung aus spätem Resopal und übrig gebliebener Bauernstube. Über einem Tisch ist ein Holzschild angebracht, auf dem in großen, offensichtlich mit einem Brandmalereistift geschriebenen Lettern ein uralter Spruch steht: „STAMMTISCH für Fischer, Jäger und andere Lügner“.
Darüber ist ein bizarr wirkender Wandschmuck angebracht. Es handelt sich dabei um einen ausgestopften Feldhasenkopf, der das Geweih eines Rehbocks trägt.
Ansonsten kann man die bildnerische Gestaltung als pluralistisch bezeichnen.
An einer der beiden Längswände hängen mehrere Kopien von Andy-Warhol- und Roy-Liechtenstein-Gemälden. Doch die gegenüberliegende Längswand ziert ein riesiges Ölbild, das im Historismus-Stil des 19. Jahrhunderts gemalt ist. Es zeigt eine erfolgreich abgeschlossene Jagdszene: Drei Jäger präsentieren sich stolz neben dem eben von ihnen erlegten kapitalen Hirsch.
Erwin betrachtet das Bild sichtlich amüsiert und meint dann:
„Das schaut eigentlich genauso aus wie das bekannte Foto vom Benko und vom Dornauer! Auf dem sich die beiden mit dem Hirsch präsentiert haben. Mit dem Hirsch, den der Dornauer angeblich nicht erlegt hat. Den er nicht erlegen durfte.“
„Genau. Weil sie ihm ja den Jagdschein entzogen haben“, ergänzt Fritz. „Er soll die Flinte in seinem Auto bei offenem Fenster am Innsbrucker Flughafen liegen gelassen haben.“
Fritz schaut sich das Gemälde jetzt genauer an und meint dann gütig lächelnd:
„Naja. Wie ein Tiroler Sozi schaut auf dem Bild keiner aus.“
Erwin bleibt unbeeindruckt:
„In einem jagdlichen Trachtenanzug schaut jeder Sozi genauso aus, wie ein Schwarzer oder ein Blauer in einem jagdlichen Trachtenanzug ausschaut. Schau dich an – auf dem Cover unseres Buches!“
„Wer sagt, dass ich ein Sozi bin?“, erwidert Fritz und fügt hinzu: „Ich gehöre der wertkonservativen rot-grünen Mitte an. Ich war noch nie bei einer Partei dabei!“
