Spiel, Satz & Sieg - Isabell Weigert - E-Book

Spiel, Satz & Sieg E-Book

Isabell Weigert

3,0

Beschreibung

Mara führt ein beschauliches Leben. sie wohnt und arbeitet bei ihrer Tante. Doch ihr Leben war nicht immer so einfach, denn ein schreckliches Familienereignis prägt sie seit Kindesbeinen an. Eines Tages trifft sie auf Patrick Black. er ist groß, muskulös und der sexieste Mann den Mara je gesehen hat. Die Anziehungskraft zwischen den beiden, ist seit dem ersten Augenblick an präsent. Es ist als würden sie sich schon seit Jahren kennen. Woher kommt dieses Gefühl? Wird die Vergangenheit Mara wieder einholen? Findet sie mit Patrick ihren Ritter in der weißen Rüstung? wird er sie aus der dunklen Vergangenheit befreien können?

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Sechs Monate später

Kapitel 1

Mara vor sechs Jahren

Heute ist der letzte Tag an der Uni bevor die Semesterferien anfangen. Endlich ist es so weit, nach wochenlangem lernen und Klausuren schreiben, habe ich es geschafft, jetzt kann ich mir mal ein bisschen Zeit gönnen und das Leben genießen. Draußen sehe ich meine beste Freundin Kim auf mich warten, wir kennen uns seit dem Kindergarten, sind zusammen auf die gleiche Schule gegangen und haben uns dann auch noch entschieden, beide Germanistik zu studieren. Sie kennt mich in- und auswendig und weiß auch als einzige von den Problemen in meiner Familie. Mein Vater ist seit Jahren spielsüchtig und meine Mutter nimmt seitdem Antidepressiva, weil sie damit nicht zurechtkommt. Ich weiß nicht, wie es dazu gekommen ist, aber ich bin froh, dass ich jemanden habe, dem ich alles anvertrauen kann, sonst würde ich wahrscheinlich noch wahnsinnig werden, bei meiner Familie. Mit ihrem Auto sind wir auf dem Weg zu mir nach Hause. Ich will nur noch schnell ein paar Sachen zusammensuchen, weil wir ausgemacht haben, dass ich das erste Wochenende vor den Ferien bei Kim schlafen werde. Als wir in meiner Straße einbiegen, sehe ich schon von weitem ein blaues Licht und mehrere Fahrzeuge stehen. Kim fragte erschrocken: „Mara, was ist hier los?“ „Ich weiß es nicht, fahre mal langsam, vielleicht ist da ein Unfall.“ Wir kommen dem Geschehen immer näher und was ich dann sehe, reißt mir den Boden unter den Füßen weg. Krankenwagen, Polizei und zu guter Letzt, noch ein Leichenwagen. Kim hält mit ihren Wagen abseits vom Haus, dass wir den Hilfskräften nicht im Weg stehen, ich springe sofort aus dem Auto…

An diesem Tag erfuhr ich, dass sich meine Mama das Leben, mit einer Überdosis ihrer Tabletten, genommen hat.

Gegenwart

Schnell wasche ich mir das bisschen Erinnerung aus dem Gesicht, denn das war der schlimmste Tag in meinem ganzen Leben. Ich habe keine Ahnung, warum ich ausgerechnet jetzt an dieses Erlebnis denken muss, wahrscheinlich, weil ihr Todestag kurz vor der Tür steht. Als ich mit dem Duschen fertig bin, höre ich es an der Tür klopfen. „Mara, bist du fertig?“ ruft meine Tante durch die Badezimmertür. „Ich dachte ich hätte fünfzehn Minuten Zeit, um mich fertig zu machen, ich bin gerade erst mit dem duschen fertig und habe mich noch nicht einmal geschminkt, geschweige denn angezogen.“

„Dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr, Max, unser Security Chef aus der Kneipe hat angerufen, wir sollen kommen, es gibt irgendein Problem, was genau, hat er nicht gesagt.“

„Na schön, dann muss es heute also ein schnelles herrichten sein.“ , nach fünf Minuten gehe ich die Treppe runter, mit einer engen schwarzen Jeans und einem weißen T-Shirt, meine Haare habe ich zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden, mehr ging in der kurzen Zeit nicht. Beth wartet schon an der Wohnungstür auf mich und keine zehn Minuten später, stehen wir vor dem Rockets.

Die Kneipe gehört meiner Tante schon seit vielen Jahren. Ich kann sehen, dass Max bereits am Eingangsbereich wartet. „Ich gehe mal runter ins Lager und schaue mir die Bestände für heute Abend an, während du mal lieber zu Max gehst, denn er sieht gar nicht erfreut aus, wir setzten uns dann später zusammen und besprechen alles für den heutigen Abend.“ Beth gab mir bloß ein Handzeichen, da sie schon auf halben Weg zu Max war.

In der Kneipe angekommen, gehe ich, wie besprochen, nach unten ins Lager. Ich mache mir eine Liste im Kopf, was wir alles brauchen, als ich einen Fremden entdecke, der sich an die Tür lehnt. Ob das wohl das Problem ist, von dem Max gesprochen hat? Aber ich kann keine Polizei sehen oder dass Max ihm schon Handschellen angelegt hat, also fällt ein Einbruch schon mal weg. Ich mache mir aber darüber keine weiteren Gedanken, denn das werden die beiden schon regeln. Nach einer guten Stunde bin ich mit meiner Bestandsaufnahme fertig und gehe wieder nach oben, in den Barbereich, als ich bemerke, dass der Mann immer noch da ist, kann ich keinen Streit hören und sehe auch keine Anzeichen von einem Kampf, also scheint alles in Ordnung zu sein. Hinter der Theke angekommen, mache ich mich an die Arbeit und fange an, die Gläser aus der Spühlmaschine zu nehmen. Von hier aus habe ich eine gute Sicht zu den drei Personen, die sich da unterhalten und nutze die Möglichkeit, um mir den Mann mal näher anzuschauen. Er trägt einen maßgeschneiderten Anzug, der nur so vor Geld strozt, er ist groß, hat dunkle Haare und genauso dunkle Augen, sein weißes Hemd spannt sich um seinen muskulösen Bizepse. Er sieht einfach nur verdammt sexy aus. Um Himmels willen, habe ich das gerade gedacht? So verwundert von meinen eigenen Gedanken, bekomme ich gar nicht mit, wie lange ich ihn schon anstarre, als ich bemerke, dass der Typ zu mir schaut, will ich wegschauen, aber seine Augen ziehen mich magisch an. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben. Das Gespräch muss anscheinend zu Ende sein, denn Beth will sich gerade verabschieden, sie reicht ihm die Hand, er erwidert es, schaut dabei aber in meine Richtung. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut. Nachdem sich alle verabschieden, kommt Beth zu mir und sagte: „Wie sieht es im Lager aus, hast du alles, für heute Abend?“ „Alles erledigt, wir haben so viel da, dass wir mehrere Football Mannschaften bedienen können. Ich habe schon mal angefangen hier alles auf Vordermann zu bringen“. Beth nickt mir zu und verschwindet dann in Richtung Büro. Nach zwei Stunden kommen die ersten Gäste. Und nach nicht mal drei Stunden, wird es immer voller. Als ich sehe, wie Kim mit einer vollen Kiste Softdrinks und zwei Flaschen Whiskey auf mich zukommt, gehe ich zu ihr, um ihr zu helfen. Kim sagte ganz außer Atem: “Gott sei Dank, ich dachte schon, ich schaffe es nicht, die Sachen heil zur Bar zu tragen, man ist das schwer”

„Süße, da du jetzt schon mal hier bist, macht es dir was aus, wenn ich eine Pause mache, bevor der nächste Schwung an Gästen kommt?“

„Klar mache nur, du bist ja auch schon seit heute Morgen hier, da hast du dir eine kleine Verschnaufpause verdient.“

„Du bist ein Schatz“

Bewaffnet mit einem Glas Wasser, mache ich mich auf den Weg nach draußen, gehe aber durch den Hintereingang, weil ich meine Pause in Ruhe genießen möchte. Sobald mich nämlich ein Gast sieht, wird er mich sofort in ein Gespräch verwickeln, auf das ich wirklich keine Lust habe. Ich setze mich auf die Treppe, um meinen Beinen eine Auszeit zu gönnen, bevor ich einen großen Schluck Wasser nehme und vor Erleichterung aufstöhne, weil es gerade Erholung pur ist. Nachdem ich mich ein wenig ausgeruht habe, schaue ich mir an, wie sich eine Katze an einer Mülltonne bedient, als ich eine Bewegung hinter mir bemerke, will ich mich umdrehen, bin aber wie erstarrt, mein Körper fängt an zu zittern, aber nicht vor Kälte, sondern aus Angst. So wollte ich eigentlich nicht sterben, erstochen hinter der Kneipe, zwischen Müllcontainer. Ich finde mich schon fast mit meinem Schicksal ab und überlege, ob ich mich bei einem Angriff wehren oder besser nichts tun sollte. Ich sah ihn nicht, konnte aber hören, wie er auf mich zukommt, doch nicht so, wie erwartet, werde ich angegriffen, nein, mir wird eine Jacke über die Schulter gelegt und eine raue, dunkle und auch sehr sexy Stimme flüstert mir ins Ohr. „Du solltest bei diesen Temperaturen nicht ohne Jacke hier draußen sitzen, erst recht nicht am Hintereingang einer Kneipe, hier könnte dir sonst etwas passieren, auf der Welt lauert überall das Böse, glaub mir, ich kenne mich da bestens aus.“ Nachdem die Angst mich ein wenig verlassen hat, will ich mich umdrehen, bemerke aber, dass der Fremde mit der sexy Stimme schon wieder weg ist.

Nachdem ich mein Glas gelehrt habe, gehe ich wieder an meine Arbeit, muss aber die ganze Zeit an die Worte denken, die ich gerade draußen gehört habe. Ich bekomme erneut eine Gänsehaut. Der Abend nähert sich schon langsam dem Ende, bevor ich jedoch nach Hause fahre, gehe ich noch schnell zu meiner Tante und sage ihr Bescheid, dass sie sich keine Sorgen machen braucht, wenn ich plötzlich nicht mehr da bin. Ich klopfe an ihrer Tür und gehe hinein, sie telefoniert gerade, also setze ich mich auf den Sessel gegenüber von ihrem Schreibtisch, als sie das Gespräch beendet, schaut sie mich ernst an sagt: „Mara, ich muss mit dir was besprechen.“

„Okay was gibt es?“

„Du hast doch heute bestimmt den jungen Mann gesehen, der vorhin hier war. Das ist Mr. Patrick Black, er wird mir bei einigen Sachen unter die Arme greifen, zum Beispiel, was das Finanzelle angeht. Du musst dir aber um nichts Sorgen machen, ich wollte es dir nur vorher sagen, bevor ich ihn morgen Kim und Max vorstelle. Da ist noch was, er möchte sich die Kneipe vorher ein bisschen anschauen, dass er einen Überblick bekommt, wie es hier abläuft und da dachte ich mir, dass er schon mal bei dir anfangen sollte, also wird er dir ab morgen ein bisschen über die Schulter schauen, wenn das für dich in Ordnung ist?“

„Haben wir Probleme?“

„Wie gesagt, ich möchte mir einfach nur einen Rat holen, was die Finanzen angeht, du brauchst dir keine Gedanken machen, es ist alles in Ordnung.“ Ich habe das Gefühl, dass das nicht die ganze Wahrheit ist, irgendetwas stimmt nicht, ich werde aber nicht weiter nachfragen, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte, würde sie es mir sagen, das hoffe ich zumindest. „Okay, ich wollte dir eigentlich nur Bescheid geben, dass ich mich jetzt auf den Weg nach Hause mache. Kim wird mich mitnehmen, falls du noch was zu tun hast.“

„Alles gut, wir sehen uns dann morgen in der Früh, habe noch einen schönen Feierabend, ich muss noch ein wenig Büroarbeit erledigen.“

Kapitel 2

Mara

Die Schicht gestern war anstrengender als gedacht, denn ich muss mich überwinden aufzustehen. Das erste was in meinem Kopf ist, ist ein Name und das dazugehörige Bild von ihm. Patrick Black, groß, muskulös, braune Augen, die mich im Traum verfolgt haben, dunkle Haare und verdammt sexy. Es geht mir aber auch nicht mehr aus dem Kopf, was Beth zu mir gesagt hat, dass er ihr bei dem Finanziellem hilft. Ist er etwa sowas wie ein Finanzberater oder noch schlimmer, ein Gerichtsvollzieher? Nein, dass kann nicht sein, sie hat zu mir gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen, es ist alles in Ordnung. Ich gehe aber trotzdem auf Nummer sicher und schnappe mir meinen Laptop und gehe ins Internet, auf die Suche nach ihm. Alles, was ich jedoch finden kann, ist, dass er reicher ist als Reich und das er mehrere Casinos so wie Immobilien in dieser Stadt besitz. Also kein Finanzmanager oder Gerichtsvollzieher. Ich werde trotzdem das Gefühl nicht los, dass da irgendwas nicht stimmt. Wieso sagt sie mir jetzt erst Bescheid und woher kennt sie ihn? Er ist plötzlich aus dem Nichts erschienen und soll jetzt auch noch alles anschauen, wie es bei der Arbeit abläuft. Mit meiner Paranoia komme ich nicht weit, denn es klopft an meiner Zimmertür und kurz darauf sehe ich, wie Beth hereinkommt. “Hey Kleine, willst du auch Kaffee und Frühstück?”

“Kaffee hört sich sehr gut an, komme gleich runter, ich ziehe mir nur schnell etwas an.” Kurze Zeit später sitze ich gegenüber von meiner Tante und trinke einen starken, schwarzen Kaffee. Ich schaue ihr in die Augen und versuche ihr die Fragen zustellen, die ich mir gerade oben in meinem Zimmer auch schon gestellt habe. “Du Beth, was sucht eigentlich dieser Patrick genau bei dir in der Kneipe? Hast du vielleicht irgendwelche Probleme, von denen ich nichts weiß, aber von denen ich vielleicht etwas wissen sollte?. Ich weiß, du hast mir gestern schon gesagt, dass alles in Ordnung ist, aber er ist so plötzlich auf der Bildfläche erschienen.”

“Es ist nichts, ich habe es dir gestern schon gesagt und ich möchte auch jetzt nicht mehr darüber reden, er ist da und hilft mir, mehr brauchst du momentan nicht wissen.”

“Ich wollte nur mal nachfragen und dich nicht verärgern. Du weißt, dass ich mir nur Sorgen mache, mehr nicht.”

“Es tut mir leid, ich wollte dich gerade nicht so anpflaumen. Ich bin nur so kaputt von gestern Nacht. Ich war noch lange in der Kneipe und habe die Abrechnungen sortiert.”

“Ist schon gut, ich kann verstehen, dass es manchmal nicht leicht ist, alleine eine Bar zu leiten und alles zu organisieren, aber du weißt, wenn was ist, kannst du zu mir kommen. Ich bin nicht nur eine Angestellte, sondern auch deine Familie.”

“Ich habe dich lieb, danke. Wir sollten uns jetzt allerdings beeilen, denn ich möchte heute Max und Kim die Nachricht überbringen, dass uns Mr. Black eine Weile über die Schulter schaut.”

Als wir an der Kneipe ankommen, ist es noch früh am Nachmittag, aber es sind alle da, auch der geheimnissvolle Patrick Black. Ich gehe zu meiner Freundin und stehe jetzt genau zwischen ihr und Max. Gegenüber von mir steht er. Sein intensiver Blick brennt sich in meine Brust. Beth begrüßt alle freundlich: “So da wir ja nun alle da sind, möchte ich euch gerne jemanden vorstellen, zu meiner rechten, seht ihr Mr. Black, er ist hier bei uns, um mir bei einigen finanziellen Angelegenheiten zu helfen, aber keine Sorge, es ist nichts Schlimmes, nur etwas Organisatorisches, wo ich nicht so viel Ahnung habe und ihn deswegen um Hilfe gebeten habe. Was ich noch sagen möchte ist, damit sich Mr. Black einen besseren Überblick verschaffen kann, wird er euch eine Weile über die Schulter schauen, wie ihr arbeitet, angefangen bei Mar, a was ich gestern schon mit ihr besprochen habe.” Der Gedanke gefällt mir immer noch nicht so gut, aber was will ich machen? Wenn ich hier jetzt einen Aufstand mache, dann werden die anderen beiden auch skeptisch und das will ich nicht, also werde ich mich wohl oder übel fügen müssen. “Ich gebe jetzt das Wort an Mr. Black weiter.”

“Meine Lieben, Beth hat ja bereits alles gesagt, dass, was ich jedoch noch hinzufügen will, ist, dass ihr mich gerne Patrick nennen dürft und wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dürft ihr gerne zu mir kommen, ansonsten muss ich sagen, dass, was ich bisher gesehen habe, ist, dass ihr eine eingespielte Truppe seid. Danke.” Alle anderen geben Applaus, aber für was? Diese Anspache war doch nur freundliches Gelaber. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich muss bei ihm vorsichtig sein und kann ihm nicht so leicht trauen. Mal schauen, ob sich mein Gefühl bestätigt. Wärend alle anderen schön weiter klatschen, drehe ich mich um und will hinter die Theke gehen, um dort, so wie jeden Tag, den Restmüll vom Vortag weg zuräumen. Ganz in meinem Element erledige ich meine Aufgaben. Zum Schluss will ich noch die Eiswürfel auffüllen. Ich drehe mich zum Kühler um, als ich gegen etwas Hartes stoße, was mich augenblicklich zurückwirft, doch es packen mich zwei muskulöse starke Arme und halten mich fest, sodass ich nicht doch noch auf meinen Po falle. Ich hebe meinen Kopf und blicke in die dunklen Augen, die mich gestern so magisch angezogen haben. “Ich dachte, ich sollte dir über die Schulter schauen und als ich das machen wollte, warst du auch schon weg.”

“Ich dachte nicht, dass du mir bei der Vorbereitung auch zusehen willst, sondern nur bei meiner eigentlichen Arbeit.”

“Was ist denn deine eigentliche Arbeit?” auf diese Frage kann ich ihm nicht mal eine Antwort geben, denn dies gehört ja eigentlich auch dazu, genauso wie Abends das Bedienen. Nach längerer Zeit fällt mir auf, dass er mich immer noch im Arm hält, was mich nervös schlucken lässt. Denn seine Hitze geht mir bis unter die Haut und löst bei mir ein Gribbeln aus, ich lasse mir dies aber nicht anmerken. “Da du ja nun schon da bist, kannst du mir ja jetzt dabei zusehen, wie ich meine Arbeit mache, obwohl ich ja schon fast fertig bin.” Auch ihm ist mitlerweile aufgefallen, dass er mich immer noch festhält, denn er räuspert sich und lässt mich los, sobald er merkt, dass ich wieder sicher auf den Beinen stehe.

Endlich fertig mit meinen Aufgaben, will ich zu meiner Tante gehen und ihr bescheid sagen, dass ich schnell nach Hause fahre, um mich frisch zu machen und mir andere Sachen anziehen möchte. Ich will mich gerade auf den Weg machen, als ich Patrick hinter mir fragen höre. “Bist du schon fertig?”

“Ja, ich habe alles erledigt, will zu Beth gehen, um ihr zu sagen, dass ich schnell nach Hause fahre.”

“Warum?, was willst du zu Hause?” Diese Frage irritiert mich aber jetzt, denn was geht ihm das an?. Er soll mich auf der Arbeit beobachten und nicht auch noch meinen Wachhund spielen. “Das geht dich zwar nichts an, aber ich will mich frisch machen, weil ich stinke.”

“Ich kann dich doch schnell fahren und außerdem, nein, du stinkst gewiss nicht.”

“Ich kann alleine fahren.”

“Nein, ich werde dich fahren, ich sag deiner Tante bescheid, keine Widerrede.” Bockig, wie ein kleines Kind überkreuze ich die Arme und presse meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Ich weiß, dass ich gegen so einen wie Patrick nicht ankommen werde, denn anscheinend ist es der gute Herr nicht gewohnt, wenn man Nein zu ihm sagt. Kurze Zeit später kommt er wieder zu mir. “Hab alles geklärt, wir können fahren.” Ich nicke ihm bloß zu, denn auf reden habe ich jetzt wirklich keine Lust.

Als wir die Kneipe verlassen, steht ein schwarzer Mercedes mit getönten Scheiben auf dem Parkplatz, und ich kann nur erahnen, wie teuer dieses Auto wohl sein mag. Ich spüre seine Hand in meinem Kreuz, als wir uns dem Wagen nähern und wieder einmal steigt die Hitze durch meinen Körper und wandert direkt zwischen meine Beine. Wo kommt diese Reaktion denn plötzlich her? Er hält mir die Beifahrertür auf, ich steige ein und warte, bis er um das Auto herrum geht und sich auf den Fahrersitz setzt. Bevor ich ihm auch nur sagen kann, in welche Richtung er fahren soll, fädelt er sich auch schon in den Verkehr ein. Woher kennt er meine Adresse? Wahrscheinlich hat er Beth gerade danach gefragt, als er ihr gesagt hat, dass er mich nach Hause bringt.

Zehn Minuten später halten wir vor dem Haus, ich will gerade aussteigen, da merke ich, dass die Autotür aufgeht und er darauf wartet, dass ich aussteige. “Ich werde mit reinkommen und drinnen warten, keine Widerrede.” Was hat er bloß immer mit seinem blöden, keine Widerrede, ich bin doch kein kleines Kind mehr. Aber anscheinden hat er gemerkt, dass mir ein dummer Kommentar auf der Zunge lag. Wir gehen die Stufen zum Haus hoch und schon wieder legt er mir seine Hand ins Kreuz. Diese Geste scheint wohl zur Gewohnheit zu werden. “Ich gehe schnell unter die Dusche, in der Küche findest du was zum trinken und warten kannst du dann im Wohnzimmer.” Auch hier gehe ich die Stufen hoch, aber diesmal nehme ich zwei auf einmal, weil ich es nicht erwarten kann endlich weit genug von ihm weg zu kommen. Als ich im Bad angekommen bin, lehne ich mich erst einmal gegen die Tür und atme tief ein und wieder aus. Was soll das alles, wieso reagiert mein Körper so auf ihn, wenn er mich berührt? Das darf nicht sein. Ich drehe den Wasserhahn auf und stelle die Temperatur auf heiß, dann ziehe ich mich langsam aus und steige unter das viel zu heiße Wasser, nur um meinen Körper zu betäuben, dass er nicht mehr diese verräterische Hitze produziert, wenn er in meiner Nähe ist.

Nach dem Duschen schnappe ich mir ein Handtuch und wickel mich darin ein, bevor ich mich vor den Spiegel stelle, um mich zu schminken, da fällt mir allerdings auf, dass ich meine Kosmetikartikel in meinem Zimmer habe, weil ich mich letzte Nacht darin abgeschminkt habe. So ein Mist aber auch. Ich will gerade aus dem Bad gehen, als ich schon wieder gegen eine harte Brust renne, was nur eins bedeuten kann. Ich wage es meinen Kopf zu heben und schaue geradewegs in diese dunklen Augen, die jetzt aber anders aussehen als sonst. Ich kann diesen Ausdruck nicht beschreiben, ist es Lust? oder Ärger? oder vielleicht auch beides? Bevor ich jedoch fragen kann, was er hier oben, genauer gesagt, direkt vor der Badezimmertür sucht, hat er auch schon seine Lippen auf meine gelegt und küsst mich, wie mich zuvor noch nie ein Mann geküsst hat. Meine Knie werden weich und mein Handtuch fällt zu Boden. Als mein Körper droht zusammenzubrechen, packt er mich mit beiden Händen unterm Po und hebt mich hoch. Automatisch schlinge ich meine Hände um seinen Nacken und meine Beine um seine Hüften. Er trägt mich in Richtung Schlafzimmer, öffnet die Tür und schließt sie dann wieder, bis er mich an die Wand drückt und mich daran festkeilt. Er schaut mir tief in die Augen und jetzt sehe ich, was sich darin wiederspiegelt.

Es ist die pure Lust, die darin zu erkennen ist. Langsam kommt sein Gesicht meinem Ohr näher, bis ich ihn flüstern höre: “Ich weiß gar nicht, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe.

Kapitel 3

Patrick fünf Jahre zuvor

Ich stehe mit meinem Auto vor der Uni, um meinen Bruder Cal abzuholen und da sehe ich sie. Mit ihren langen braunen Haaren, die in der Sonne, wie geschmolzene Schokolade aussehen. Sie redet gerade mit einer Freundin und ich sehe sie lachen und wieder einmal wünsche ich mir, dieses Lachen in echt hören zu dürfen…

Gegenwart

“Ich weiß gar nicht, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe.” Langsam gehe ich mit ihr auf meinem Arm in Richtung Bett und lege sie behutsam darauf, sie sieht aus, wie eine Königin, wie sie nackt und ausgetreckt darauf liegt und nur darauf wartet, was als nächtes passiert. Ich stelle mich an den Rand und schaue ihr dabei tief in die Augen, sie trägt dieses Leuchten darin, aber auch gleichzeitig ein Feuer, dass mir sagt, dass sie es genauso will wie ich. Ich ziehe mein Hemd langsam aus und mein Schwanz wird immer härter in meiner Hose. Er drückt schmerzhaft gegen den Reißverschluss. Ich gehe zwischen ihren gespreizten Schenkeln, dann zu ihr hoch, bis ich ihr Gesicht erreiche und meine Lippen auf ihre drücke, um sie innig zu küssen. Meine Hände erkunden währenddessen ihren Körper. Angefangen bei ihren festen Brüsten, die perfekt in meiner Hand liegen, dann wandern sie weiter über ihren Bauch hinab, bis zu der Stelle, wo sich ihre Beine teilen und ich dringe mit zwei Fingern in sie ein. “Du bist so feucht und so bereit für mich.” Ein leises Stöhnen entkommt ihren Lippen. Ich kann nicht mehr länger warten, ich habe schon viel zu lange darauf gewartet. Ich streife mir meine Hose und Boxershorts von den Beinen, bringe meinen Schwanz in Position und dringe dann mit einem kräftigen Stoß in sie hinein. Es fühlt sich tausendmal besser an, als ich es mir je erträumt habe. Ich weiß, ich bin jetzt schon süchtig nach ihr. Stoß für Stoß bringe ich sie an den Rand eines Orgasmus. Ich merke, wie sie sich um mich herum verkrampft und bin selbst kurz davor zu kommen. Lange wird es definitiv nicht mehr dauern. Ich greife mit meinem Zeigefinger und Daumen nach einer ihrer aufgerichteten Brustwarzen und kneife leicht hinein, was ihr einen Schrei, aber auch gleichzeitig ein Stöhnen entringt, und dann kommt sie mit meinem Namen auf den Lippen zum Höhepunkt, ich habe noch nie etwas schöneres gehört. Ich brauche noch ein, zwei Stöße mehr bis auch ich endlich meine Erlösung finde und gebe ihr alles, was ich habe.

Schwer atmend liegen wir beide neben einander, bis ich mich aufrichte, um mich anzuziehen. Ich könnte so stundenlang mit ihr da liegen, aber ich will nicht, dass ihre Tante sich Sorgen macht, weil wir so lange brauchen. “Wo willst du hin?”

“Wir haben nicht mehr viel Zeit, wir sollten uns fertig machen und wieder in die Kneipe zurückfahren, bevor deine Tante noch einen Suchtrupp losschickt, weil sie sich Sorgen macht, wo du bleibst.”

“Das war es also für dich? Ein rein, raus und dann fertig? Wolltest du deswegen mitkommen, weil du mich die ganze Zeit nur ficken wolltest?” Ich höre ihre Worte, sie ist so rasend vor Wut, weil sie wirklich denkt, dass ich nur das von ihr will, einmal Ficken und dann fertig? Ja, so war ich bei den anderen Frauen, aber niemals bei ihr. So schnell, wie ich kann, springe ich zu ihr, greife nach ihrem Arm, um sie zu mir zuziehen, sodass sie mir nicht abhauen kann. “Wer sagt, dass das hier das letzte Mal sein wird? Das ich dich, wie du so schön sagst, nur ficken werde?” Mit einem Entsetzen in den Augen schaut sie mich an und es hat ihr eindeutig die Sprache verschlagen, denn sie öffnet ihren Mund und macht ihn sofort wieder zu. “Und jetzt zieh dich an und mach dich frisch, dass wir fahren können.” Mit diesen Worten drücke ich ihr noch einen letzten Kuss auf die Lippen, um meiner Aussage ein bisschen die Strenge zu nehmen. Dann stehe ich auf und verlasse das Zimmer, um ihr Zeit zu geben sich in Ruhe anzuziehen. Ich warte unten in der Küche auf sie und so lange, wie sie braucht, nehme ich mir die Zeit, noch einmal das Geschehene in meinem Kopf zu sortieren. Ich habe sie gewonnen, ich habe sie beobachtet, meinen richtigen Zeitpunkt gefunden, um sie mir zu holen. Ich wollte sie schon seit fünf Jahren, seitdem ich meinen Bruder von der Uni geholt habe und sie vor mir stand, wollte ich sie. Jetzt habe ich sie und es soll sich nur einer wagen, sie mir wieder wegzunehmen. Aber wie zum Teufel stelle ich es an? Ich will nicht, dass dies das letzte Mal gewesen ist, dafür war es zu fantastisch und sie ist mir jetzt schon wichtiger als alles andere. Ich muss sie für mich gewinnen und das mit Haut und Haaren. Ich bin ratlos und das bin ich nicht oft in meinem Leben, denn normaler Weise bekomme ich alles, was ich will. Ich brauche nur mit dem Finger schnipsen und schon habe ich die schönsten Frauen auf der Welt, die alles machen, was ich von ihnen verlange. Aber die schönste Frau die ich haben will, ist oben in ihrem Zimmer und sie darf niemals erfahren, wie ich auf sie aufmerksam geworden bin. Niemals. Ich hätte auch damals einfach zu ihr gehen können, um sie um ein Date zu fragen, aber das bin ich nicht. Ich habe noch nie eine Frau um etwas bitten müssen, denn