Spielst du noch, oder verlierst du schon? - M. TroJan - E-Book

Spielst du noch, oder verlierst du schon? E-Book

M. Trojan

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Beschreibung

Die Geschichte nimmt ihren Lauf, es war anfangs nur eine Idee, die jedem einzelnen Spieler eine Art von Spiegel vorsetzen sollte. Die Idee wurde zum Grundstein einer neuen Ära. Die Spielsucht-Ratgeber von M.Trojan verhalfen bereits tausenden Spielern, die Sucht erfolgreich zu isolieren. Die Bücher sind im Bereich der Suchtbekämpfung nicht mehr wegzudenken. Nicht wegzudenken in einer Welt, in der die Habgier, über der Menschlichkeit steht. Mit dem Titel: »Spielst du noch, oder verlierst du schon??« Versucht der Autor noch intensiver zum Spieler durchzudringen. Dieses Buch beinhaltet nie dagewesen Tipps, Tricks und Ratschläge. Zudem offenbart der Autor einen jahrelangen Kampf gegen Glücksspielgrößen und der gesamten Medienindustrie, die sich immer wieder gegen ihn stellen. Mit gewagten Thesen, mit Ehrlichkeit, Klarheit und Verstand, nennt er das ansteigende Suchtproblem beim Namen. Der Spielsucht-Ratgeber für Spieler und Angehörige. Setzen Sie ein Zeichen und weisen Sie Ihre Sucht in die Schranken!

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SPIELST DU NOCH, ODER VERLIERST DU SCHON?

von M.Trojan

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2014

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

»Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.«

Zitat von Albert Einstein

INHALTSVERZEICHNIS

Cover

Titel

Impressum

Zitat

Vorwort

Rasputin

Euer Verdienst?

Der Augenblick

Schutz

Prototyp

Rien ne va plus

Maske

Verspielen und verlieren

Die Schichten des Spielerseins

Sklave des Geldes

Meine zwei Leben

Eiskalt

Vater

Medienstar

Die Grauzone

Svengali

Signale

So vieles…

START / STOPP

Alcatraz

Die Neue

Verlierst du schon?

Danke, Medienpolitik!

Der Masterplan

Der rote Faden

Weitere Bücher

VORWORT

Leben ist auf jegliche Sicht pures Risiko, das war es schon immer, aber mit der Spielsucht im Schlepptau, bleibt dir kein Spielraum mehr. Du gehst gradlinig darauf zu. Spielsucht hat keinen Ein- oder Ausschalter, egal wohin du gehen möchtest, durch die Sucht geht es in die entgegengesetzte Richtung. Das ist die pure Wahrheit, nur leider wird sie nicht begriffen. Es gibt viele Menschen, die sich heute umdrehen und erkennen, dass sie mehr zerstört, als erreicht haben. Doch es gibt nicht viele Spieler, die ernsthaft behaupten können, dass das ständige Spielen eine Bereicherung in ihrem Leben darstellt. Das Spielen ist nur ungefährlich, wenn man sich davon distanziert. Vom weiten betrachtet, wirkt es zugegeben ungefährlich, aber die Sucht im eigenen Wohlfühlkreis, ist zu meist tödlich. Glaube mir nicht und du findest dich am Automaten wieder, schenke mir etwas glauben und du entfernst dich davon. Dein Leben wird noch viele nennenswerte Dinge mit sich bringen können, aber dass du diese erleben kannst, musst du der Sucht ein für alle Mal entsagen. Wenn du dieses Buch gelesen hast, gehörst du zum Widerstand!

Die Geschichte nimmt ihren Lauf, es war anfangs nur eine Idee, die jedem einzelnen Spieler, eine Art von Spiegel vorsetzen sollte. Die Idee wurde zum Grundstein einer neuen Ära. Mit Texten, die nur einen Zweck erfüllen; lerne zu verstehen. Mit Worten, die nur einen Sinn ergeben; der Beginn, logisch zu denken. Noch vor 3 Jahren belächelt und nicht zu den anerkannten Hilfen dazugezählt. Wie sieht‘s heute mit M.Trojan und dessen Bücher aus? Nichts davon ist noch wegzudenken. Nicht wegzudenken in einer Welt, in der die Habgier, über der Menschlichkeit steht. Meine Bücher sind kein Modetrend, es ist eine Lebensführung. Wenn du heute spielst, wirst du bereits morgen nicht mehr über heute nachdenken. Wenn du heute 500 Euro in der Tasche hast, sind es bereits morgen die 500 Euro eines anderen. Du willst mir beweisen, dass du nicht süchtig bist? – Dann beweise es dir selbst und hör auf zu spielen. Ob »Wer Gewinnt, wenn du verlierst«, »Auszahlung – Ein Spieler drückt STOP(P)« oder »Spielautomatensucht – Der Weg des Spielers«, meine Bücher sind authentisch, ehrlich und womöglich schockierend, aber ich bin wenigstens eines, – Menschlich. Denkst du an die Zukunft? – Besser nicht, denn ein Spieler besitzt keine! Egal was du derzeit besitzt, es wechselt den Besitzer. Nicht von heute auf morgen, aber auf längere Sicht gewinnt immer die Bank und wenn du bereits verloren hast, dann solltest du dir die Frage stellen, warum man sich immer noch am Automaten selbsttherapiert, bevor man etwas an seinem Leben ändert. Erst ein Euro, dann zwei Euro und am Ende des Tages den höchsten Rundeneinsatz. Du spielst nicht um Geld zu gewinnen, du versuchst etwas zu verdrängen, du zockst dich durchs Leben und am Ende, wirst du auch das verspielen. Du bist kein geborener Spieler, du bist auch nicht körperlich davon abhängig, du hast die Sucht überhand ergreifen lassen, nun musst du handeln, denn reden oder spielen bezweckt nur zweierlei Dinge, noch mehr Leid und noch mehr Frust. Es ist nicht tragisch einen Fehler zu begehen, denn es wird erst zu einem Fehler, wenn man ihn nicht mehr beheben möchte. Nun, wann geht ein Spieler nachhause? – Er geht, wenn kein Geld mehr zum Verspielen vorhanden ist. Selbst wenn man dann den gesamten Monat pleite zu sein scheint, hindert es den Spieler nicht daran, wieder zu kommen. Er leiht sich Geld, schlaucht und schnorrt sich durch. Wenn nötig beschafft man sich das Geld auf andere Art und Weise, aber ein Spieler der spielen möchte, der findet auch einen Weg. Es ist eine traurige, frustrierende und schockierende Feststellung, aber für einen aktiven Spieler ist keine Abschreckung der Welt ein Grund, mit dem spielen aufzuhören. Die Geschichte des Spielers, ist mit nur einem Satz zu beschreiben; Spielen bis zum Tod. Ich hatte oft den Gedanken, ein für alle Mal damit aufzuhören, jedoch hatte ich mindestens genauso oft den Gedanken, dass der Automat nun soweit ist, damit ich wieder einmal »gewinne«. Oft dachte ich daran, wie es sein wird, nicht mehr zu spielen. Aber viel zu oft verlor ich mich in dem Gedanken, viel Geld zu gewinnen. Das Geld verspielen bzw. verlieren ist gewissermaßen Nebensache, man verliert sich selbst und das ist Fakt. Noch heute vertreten 80 Prozent der Spieler den Volksglauben, es wäre »Glück« und »Erfahrung« notwendig, um gewinnen zu können. Zeitgleich würden diese 80 Prozent gerne aufhören zu spielen, so viel zu dem Wort »Glück«. Es ist auch kein Glück, wenn man das erste Mal am Automaten etwas gewinnt, es ist ein Fluch, der ab diesen Zeitpunkt unbeschreibliche Ausmaße annehmen wird. Denn anfangs gewinnt so gesehen jeder, zum Teil gewinnt man Geld und teils gewinnt man neue Erkenntnisse. Aber ans Aufhören denkt besonders anfangs niemand, denn das Wort »Sucht« betrifft zu diesem Zeitpunkt immer nur die Anderen. Begleite mich nun auf meiner Reise, – vom Spieler zum Aussteiger. Vom Unwissenden, zum Wissenden, der Jene, der am Ende alles durch das »Nicht-Spielen« zurückgewann. Die meisten Schriftsteller bzw. Ex-Spieler schreiben mittlerweile ihre Gedanken auf und versuchen diese, in Form eines Buches zu vermarkten. Daran habe ich wenig auszusetzen, wobei ein Spielsucht-Ratgeber nicht beschreiben sollte, wie ich als damals Pubertierender jedem Mädchen hinterherlief, es sollte eher beschrieben werden, wie die Sucht so unaufhaltsam und dennoch unbemerkt in mein Leben trat. In diesem Buch rede ich nichts schön, ich spreche die Wahrheit an und ganz ehrlich, nichts ist schlimmer, als akzeptieren zu müssen, dass man Jahre damit vergeudet hat, eine Marionette der Gesellschaft zu werden.

RASPUTIN

Menschen haben alles und werden dennoch zum Dieb. Man ist glücklich, aber trotz dessen versucht man die schlechte Laune zu erzwingen. Es ergibt keinen Sinn? Richtig, denn Sucht ergab noch nie eine Art von Sinn. Sucht hat weder Sinn, noch Logik, es saugt dich aus und du bist der Einzige, der dennoch in die falsche Richtung laufen möchte. Zwanghaft hält man am falschen Sinn im Leben fest, krankhaft läuft man dem nach, wovor ein gesunder Mensch davonlaufen würde. Es wirkt wie der Blick in die Vergangenheit eines Anderen. Wenn ich heute darüber nachdenke, was ich einst getan, oder nicht getan habe, dann fällt es mir heute noch schwer, die Antwort zu finden, warum alles so kam, wie es am Ende kommen musste. Ich sah das Ende bevor es eintraf, aber dennoch hatte ich nichts daran verändern wollen, die Bequemlichkeit des Spielers setzte sich vollständig durch und ich wollte im Grunde nur noch eines, – spielen. Eine bittere Wahrheit, die noch bitterer wird, je öfter man darüber nachdenkt.

Der Staat ließ sich so extrem hinter das Licht führen, dass er es bis heute noch nicht einmal ansatzweise bemerkt hat. Politiker schweigen lieber, bevor sie etwas Falsches darüber sagen, Betroffene begehen eher Suizid, bevor sie in aller Öffentlichkeit eine Sucht gestehen müssen. So war es und so ist es noch heute. Die Glücksspielindustrie umgeht nicht nur Gesetze, sie hebeln diese völlig aus. Sie machen die vorhandenen Gesetze unwirksam und überflüssig. Denn sobald aus Geld sogenannte »Punkte« werden, scheint sich niemand mehr darum zu kümmern, dennoch bleibt es Betrug auf höchster Ebene. Welcher Staat lässt sich so hinter das Licht führen? Jeder Staat, der Betroffene in seinen Reihen besitzt. Jeder Politiker behauptet, es sei nicht so schlimm. Doch das ist es und glaube mir, es wird täglich noch viel schlimmer werden. Jeden Tag sehen tausende Menschen einfach nur zu, – oder sehen gezielt weg. »Einigkeit, Recht und Freiheit…« fühlt sich definitiv anders an. Ich dachte einst, dass dir bei schwerster Not, ein Sozialstaat gewisse Hilfe anbieten würde, doch im Grunde wird insgeheim darauf gehofft, dass man Süchtig wird. Hilfe? – Keine Spur, die Ämter verstecken sich hinter vereinzelten Politikern und diese, verstecken sich hinter ihrem Titel. Die Menschen haben sich auf hirnrissige Art und Weise freiwillig versklavt, aber anstatt die Menschheit darauf hinzuweisen, wird darauf gehofft, dass sich die Sucht in Luft auflöst. Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist kein Einzelfall, es ist alltäglich stattfindende Politik. Es ist einfach zu behaupten, man würde etwas ändern, schwieriger wird es, wenn tatsächlich etwas geändert werden soll. Die Glücksspielgrößen in Deutschland und Co. haben eines übersehen, nämlich mich. Ich behaupte nicht, dass Menschen durch die Hand der Betreiber zu Grunde gehen, aber sie tragen im großen Stil dazu bei. Du bist kein Mörder, wenn du einem Menschen als Waffenhändler eine Waffe verkaufst, aber du hast es nicht verhindert, – macht dich dies zu einem Mitschuldigen? Nein, denn im Grunde müssen Gesetze dazu eingesetzt werden, um solche Dinge verhindern zu können. Welche Gesetze verhindern die Sucht? Kein einziges! Welche Gesetze dienen zum Wohle des Spielers? – Keines, alles wurde so verfasst, dass die Sucht noch effektiver und effizienter gedeihen kann. Jeder der heute behauptet, die Sucht sei nicht ernst zu nehmen, wird sich morgen in einer Sucht befinden. Ich weiß es, denn ich bin selbst davon betroffen und du weißt es ebenfalls, denn du bist mit einem einzigen Euro bereits wie ich. Die Dinge verändern sich nicht, indem man sie nur anspricht, Veränderung entsteht durch Handlung. Jede Handlung muss gut durchdacht sein, darum nutze deinen Verstand und du wirst wissen, wie man jedes Problem lösen kann. Du kannst im Leben nicht auf Wunder hoffen, wenn du nicht erkennen möchtest, dass du selbst das Wunder sein kannst. Der freie Wille ist immer vorhanden, egal wie gläubig du bist, Gott kann deinen Willen nicht beeinflussen, du musst es tun. Niemand kann dir Entscheidungen abnehmen, du entscheidest über die Handlungen, die in deinem Leben vonstattengehen. Natürlich gibt es Dinge, die du nicht beeinflussen kannst, aber hauptsächlich dreht sich das Leben um Entscheidungen. Über die Entscheidung, wohin du gehen möchtest und darüber, wohin dich dieser Weg führen wird. Du entscheidest im Grunde alles, und ich bin mir ziemlich sicher, dass du es noch nie so betrachtet hast. Die meisten Berater raten dir nahezu immer eine gewisse Ablenkung zu finden, doch ich vertrete mittlerweile die Meinung, dass Sucht keine Ablenkung, sondern Entschlossenheit benötigt. Sobald du den Weg beschlossen hast, wirst du ihn auch gehen können. Du musst die Einsicht bekommen, dass du dir selbst am meisten schadest, indem du spielst. Nicht die Ablenkung bringt diese Einsicht, sondern ein klarer Verstand. Die Menschen an sich, sind nicht krankhafte Spieler von Geburt an, sie werden dazu geformt. Spieler halten sich daran fest, dass es eine Krankheit ist. Doch ich behaupte, dass du nur krankhaft daran festhältst, aber durch einen gesunden Verstand, wirst du die Sucht loslassen. Seltsam, dass Menschen eine Krankheit dazu benutzen, um Fehler rechtfertigen zu können. Aber auch die Frage, was zuerst entstand, ist relevant. Was war zuerst da, der Automat, oder die Sucht? Natürlich schießt dir hier der Gedanke, »der Automat« sofort als Antwort in den Kopf, aber bist du dir wirklich sicher? Ich behaupte, dass Sucht schon immer da war, der Mensch war schon immer vernarrt auf etwas, nur wurde das Wort »Sucht« plötzlich dazu verwendet, Fehlverhalten zu beschreiben. Es rechtfertigt natürlich nichts, aber kranhafte Handlungen liegen meiner Meinung nach in unserer Natur. Du solltest deshalb lernen, dich zu beherrschen. Nimm mich nicht als Beispiel, sondern als alternative Denkweise wahr. Du gehst nicht genau meinen Weg nach, du lässt einen neuen entstehen. Du entscheidest, wohin dich deine Gedanken führen werden, ich begleite dich nur, ich schreibe dir nichts vor. Es ist schwierig und teils leider nicht möglich, eine Sucht für Jedermann zu beschreiben, denn 2/3 der derzeitigen Nicht-Spieler, lehnen im Grunde eine Erklärung ab. Man stößt extrem auf Widerstand, denn viele Menschen vertreten noch heute die Meinung: »Einfach nicht spielen…« – Wenn es so einfach wäre, dann würde niemand damit anfangen, geschweige denn, bis zum bitteren Ende weiterspielen. Ich habe durch meine Vergangenheit feststellen müssen, dass wirklich nichts »einfach« verschwinden wird. Die Sucht hält sich an dir fest und wird nahezu immer anwesend sein. Politiker und Co. belächeln meine Sicht der Dinge, doch ich kann nichts Witziges daran finden, wenn sich Menschen bewusst ruinieren. Es kümmert den Staat nicht, weil er Hauptverdiener an der Sucht ist, aber Tote können keine Steuer zahlen, wie lange soll also dieses »Wegschausystem« noch funktionieren? Genau solange, bis auch der letzte Spieler mit dem Leben bezahlt hat. Also, belächelt ruhig meine Negativhaltung der Glücksspielindustrie gegenüber, aber wie gesagt – ich finde es nicht zum Lachen. Denn es wird Zeit, dass wir den Ernst der Lage erkennen, ansprechen und dementsprechend handeln. Die meisten Menschen werden nach dem lesen dieses Buches nur daran denken, sich selbst zu gesunden. Ich würde vorschlagen, dass man das Gesamtbild des Landes einmal genau betrachtet, denn ganz ehrlich, mit uns geht es ständig und stetig nur noch bergab. Die Unzufriedenheit des Volkes, lässt sich nicht am Automaten beheben, – ganz im Gegenteil, sie gedeiht dadurch. Wenn du als Spieler, den Kontakt zum Boden verlierst, bist du auf den besten Weg, alles zu verlieren. Natürlich sah ich es immer ganz anders, im Grunde dachte ich, das genaue Gegenteil würde zutreffen. Ich dachte, du musst viel riskieren, um Gewinn aus diesen Maschinen zu erzielen. Doch es geschah nur eines, ich wurde abgezogen. So gesehen vom feinsten, denn ich bekam es selbst nicht einmal noch mit, wie schnell man mir, mein Geld aus der Tasche zieht. Eigentlich verlierst du ab Euro Nummer 1 alles, das volle Programm, du verlierst Zeit, Geld und den Bezug zur Realität. Du verlierst den Kontakt zum Boden, verlernst den Unterschied zwischen Recht und Unrecht, entfernst dich immer weiter vom realen Geschehen und aus Dank dafür, kannst du behaupten – »Ich bin Spieler«. Keine rosige Zukunft, rein Theoretisch nicht einmal das, denn ein Spieler hat nur sehr selten das Glück, überhaupt noch eine Zukunft zu besitzen. Du verlierst, auf jede Hinsicht, in jeder Lage und auf jeglicher Ebene. Ich verstehe bis heute nicht, warum ich gewartet hatte und warum es so lange dauerte, bis ich all dies begriff. Aber hey, kein Mensch ist vollkommen und deshalb sollte ich mich darüber nicht ärgern, sondern froh darüber sein, dass ich noch einmal die Kurve schaffte. Schon irre, wie das Leben mit einem so spielt, mal geht es auf und mal ganz nach unten. Als Spieler siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, es geht ständig nach unten und glaube mir, selbst wenn du ein paar Mal 500-600 Euro gewinnst, es ist nichts gegen das, was du im Monat verspielst. Denn es ist ein Spiel auf Verlust, verlorene Zeit und Sucht. Was davon möchtest du als erstes bekommen, denn Schlag auf Schlag, wird dich alles auf einmal treffen, – es ist nur eine Frage der Zeit. Ich war als Spieler noch nicht einmal am Höhepunkt angelangt, aber dennoch dachte ich öfters ans Aufhören, als an das Spielen an sich. Dennoch änderte ich nichts an meinem Tagesablauf. Ich spielte nahezu immer, jedenfalls in jeder freien Minute. Ich sah die vergeudete Zeit nicht als Verschwendung an, sondern als gewinnbringende Investition. Menschen gehen ihr gesamtes Leben lang in die falsche Richtung und oftmals ist es plötzlich zu spät, um noch einmal die Zeit zu genießen, denn nach 10 oder 15 Jahren dauerhaften spielen, bleibt einem logischerweise nicht mehr allzu viel Zeit übrig, denn die »jungen Jahre« sind dann schon abgelaufen, die Erinnerung darüber schwinden, denn außer Geldverspielen, hat man nichts getan. Wenn mir etwas Angst gemacht hat, dann das, dass ich keine Zukunft hatte. Jedenfalls nicht, wenn ich den Weg des Spielers weitergehe. Ich denke, dass man genau deshalb, immer wieder auf sogenannten »Aberglaube« zurückgreift bzw. sich daran festhält. Aberglaube, Wunschdenken und Naivität, dadurch hält sich der Spieler über Wasser, nur deshalb sieht man als Spieler einen Sinn in seinen Handlungen. Wobei beim Spielen, nichts einen Sinn ergibt, außer dass Geld, von A nach B gelangt – von dir zum Nächsten. Das Spielen am Automaten, war für mich ein Teil von Freiheit, ich empfand Genugtuung, keine Ahnung warum, aber manchmal ist selbst das gute Gefühl nur eine Täuschung, das dich am Ende, bitter enttäuschen wird. Es dauert zu meist nicht sehr lange, bis das gute Gefühl schwindet und du eigentlich nur noch spielst, damit du den Tag über die Runden bekommst. Nicht jeden weiteren Tag, aber etwa jedes Monat, verlierst du immer mehr Selbstwertgefühl, nicht bewusst, aber du verlierst es, weil du indirekt bereits weißt, dass dich das Spielen zwar nicht mehr befriedigt, aber aufhören kannst du auch nicht mehr. Dein Selbstbewusstsein leidet darunter, dein Ego, dein Ich, und am Ende einfach nur noch; DU! Ich war jahrelang einer von den Spielern, die gut indem waren, was sie taten, nämlich spielen. Mit gut ist aber nicht gemeint, dass ich gut daran verdient habe, eher das, dass ich ziemlich gut die Menge täuschen konnte. Es wirkte eben alles so, als ob ich häufiger gewinnen, als verlieren würde, – was jedoch nicht der Tatsache entsprach. Wie bei allen Spielern geht es ständig und stetig bergab, bei manch einem geht dies schneller, bei manchen dauert es eine Weile. Aber am Ende des Tages verlierst du, egal wie oft du das Blatt auch versuchst zu wenden. Es ist nur logisch, dass man für so eine Erkenntnis nicht einmal im Jahr gespielt hat, ich spielte täglich, stundenweise habe ich pro Tag versucht etwas zu erzwingen, was nicht bezwingbar war. Noch heute laufen Menschen dadurch blind ins Verderben, weil sie etwas er- und bezwingen wollen, das Einzige was wirklich erzwungen wird, ist der systematische Ruin. Wie Menschen mit Ruin, Bankrott und Verlust reagieren ist bekannt, sie fürchten sich davor. Aber nicht der Spieler, denn als Spieler bekommst du nichts mehr davon mit. Du siehst die drei Pyramiden, die Kugeln, die Siebener, jede Walze erkennst du, nur die Selbstzerstörung, wird gezielt verdrängt. Ich bin darauf reingefallen, weil ich blind, naiv und ein stückweit dumm war. Du und ich wissen, dass die Glücksspielindustrie unglaubliches gemeistert hat, wir sind so vertieft am Automaten, dass wir nicht einmal noch bemerken, wie die Welt an uns vorbeizieht. Außenstehende nennen es Spielen und belächeln es noch nebenbei, für einen Spieler hängt sein Leben daran und es ist alles andere, als zum Lachen. Am Anfang jeder Sucht, spielt sogar der Süchtige seine Sucht gezielt herunter, am Ende ist es genau er, der nicht fassen kann, wie alles gekommen ist. Es ist die Illusion, die einem vorgibt, es sei alles in Ordnung, doch es ist die Sucht, die dich am Ende fertig machen wird. Zu oft erklären selbsternannte Fachmänner im Bereich der Spielsucht, man dürfe einem Spieler nicht zu extrem die Wahrheit mitteilen, doch das ganze Leben eines Spielers ist extrem, was würde da die Wahrheit noch verschlimmern? Ich weiß, dass viele Menschen die Wahrheit nicht verkraften, aber nicht deshalb, weil sie so tragisch ist, sondern weil man sich nicht damit befassen möchte; »Wird schon irgendwie weitergehen…« – Genau eine solche Einstellung, hat dich bis zu dem heutigen Tag dazu gebracht, dich zu verstecken. Denn nichts wird einfach weitergehen, wenn man sich nicht stellt und seinen Standpunkt vertritt. Es ist seltsam, dass der Spieler jahrelang auf der Suche nach einem Schuldigen ist, wobei ihm dieser, während seiner gesamten Suche brav folgt, denn man ist es selbst. Du willst es nicht einsehen, denn deine innere Stimme verlangt mehr Spielen, mehr und mehr, bis du den Boden unter den Füßen verlieren wirst. Ab dem Punkt, wo du selbst darüber nachdenkst, ob du möglicherweise der Jene bist, der Schuld an dieser Misere hat, beginnt die Welt des Spielers zu zerbröckeln. Stück für Stück, geht dein hart erarbeiteter Titel »Spieler« zu sein daran kaputt, du siehst plötzlich ein, dass man als Spieler niemand ist, der Stolz auf seinen »Titel« sein sollte. Viele Menschen werden dich alleine lassen, nicht weil diese Kaltherzig und Egoistisch sind, sondern weil du es wurdest. Wir haben so viele Tyrannen im eigenen Umfeld, lassen uns von ihnen negativ beeinflussen, lenken uns in die falschen Richtung und glauben bis zum bitteren Ende, dass irgendwann, alles wieder gut werden wird, – natürlich durch das Spielen. Ich werde als Feind angesehen, weil ich dieses trügerische Bild erkannte, ansprach und richtiggestellt habe. Ich fiel darauf rein, weil ich es nicht wahrhaben wollte. So vielen Tyrannen geht es erst gut, wenn du ganz unten bist, sie betonen und schätzen deine Freundschaft, klar, weil sie sich durch dich hochziehen können. Es ist eine Ausbeutung auf freundschaftlicher Ebene, es ist Ausnutzen, kein Geben und Nehmen, sondern Nehmen und Verurteilen. Nehmt mich ruhig ernst, denn ich habe keine Angst vor dieser Tyrannei, ich habe die Schnauze voll von Menschen in den eigenen Reihen, deren leben anscheinend so miserabel sein muss, dass man nur von dem Leben anderer reden kann. Ihr Tyrannen lebt nur noch, weil euch nicht einmal die Hölle haben möchte. Zu oft höre ich, dass ich von Hass bestimmt sei, doch das ist Schwachsinn, ich habe einfach keine Lust mehr, mich mit Menschen abzugeben, die ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe bekommen und nur deshalb, sich am Leid anderer erfreuen. Heute habe ich Freunde, die man an einer Hand abzählen kann, doch es sind wahre Freunde, deren Rückhalt wichtig ist und zugleich gut tut. Ich trennte die Spreu vom Weizen, zeigte dadurch, dass man nicht alles über sich ergehen lassen muss, denn ich kann! Als Spieler wirst du besiegt, doch als Ex-Spieler hast du gesiegt. Das war einer der schwersten Schritte für mich, die Sucht zu isolieren. Aber es endet nicht damit, du musst dein gesamtes Leben neumischen und wie bei einem Kartenspiel, müssen gezinkte Karten aussortiert werden. So oft wird man enttäuscht und erhofft sich Fürsorge, Zusammengehörigkeit und Ablenkung durch den Spielautomaten, doch genau dieser hindert uns daran, das sichtlich Gute zu erkennen. Du merkst dir nicht die Personen, die dir zu erkennen geben, dass du es mit dem Spielen übertreibst, nur die Jenen, die dir das Spielen versüßen, die realisierst du als »Freunde«, – obwohl es genau andersherum sein müsste. Im Endeffekt wirst du durch das Beenden der Sucht erkennen, wer an deiner Seite bleiben wird. Ich sage nicht, dass die Sucht zu besiegen ist, aber sie ist definitiv isolierbar, was als Sieg betrachtet werden kann. Der erste Schritt in die richtige bzw. wichtige Richtung, beginnt damit, dass man sich sein Umfeld ansieht und realisiert, wer davon ein möglicher negativer Einfluss sein könnte. Ich rate nicht, den Kontakt abzubrechen, wobei es nicht auszuschließen ist, denn wenn man Besserung im Leben erhofft, muss man jede Situation erkennen, analysieren und dem entsprechend handeln. Vielen Menschen wird nachdem lesen eines meiner Bücher bewusst, dass eine Suchtisolation harte Arbeit bedeutet. Niemand hat behauptet, es würde leicht werden, es ist nur eines, definitiv die bessere Alternative. Dein Leben wird sich nicht zum besseren drehen, wenn du weiterhin am Automaten spielst. Du kannst nur darauf bauen, dass du die Sucht endlich anerkennst, denn Mist baut jeder einmal, doch nur ein Mensch mit Gewissen, gibt seine Fehler offen und ehrlich zu. Nur ein Mensch, der weiß worauf es ankommt, entschuldigt sich auch einmal für seine Fehler. Ich wollte als Spieler, sowie als Ex-Spieler einfach nur meine Ruhe, doch man tat mir diesen Gefallen nicht, dadurch erkannte ich, dass du auch hin- und wieder mal laut werden musst, wenn du stille haben möchtest. Ich brüllte nicht darauf los, das möchte ich nicht damit sagen, aber ich vertritt meine Meinung und egal auf wie viel Widerstand ich stoß, ich blieb meiner Einstellung treu. Du kannst nicht einmal so- und einmal so zu deiner Meinung stehen, denn ansonsten und das kann ich dir schriftlich geben, wirst du der Sucht nicht standhalten können. Denn du verbiegst dich zu sehr für die Gesellschaft und dadurch, wirst du am Ende des Tages wieder am Automaten landen, weil du das Ziel aus den Augen verlierst, du verlierst es deshalb, weil du die Gefahr von anderen verharmlosen lässt. Ich kann dir versichern, dass es nichts heimtückischeres, gefährlicheres und definitiv tödlicheres gibt, als eine Sucht. Es gibt da nichts schönzureden, es ist und bleibt ein Spiel mit dem Teufel, das du nicht gewinnen wirst. Viele Menschen sind froh, wenn man ihnen nicht so direkt die Meinung ins Gesicht sagt, doch ich denke, dass es höchste Zeit dafür ist, dass man dir einmal sagt, was Sache ist. Wenn du Haus und Hof sprich dein gesamten Besitz verspielen möchtest, dann nur zu, ich kann dich nicht mit Gewalt davon abhalten, aber wenn du dein Spielersein hinter dir lassen möchtest, dann folge mir, denn ich zeige dir einen Weg, der Meisterbar sein wird. Früher dachtest du, du wärst ein Gewinner, wenn du am Automaten spielst und womöglich noch gewinnst. In Wirklichkeit spielt man mit dir, du spielst um ein paar Euro Gewinn, während du dein Leben als Einsatz verwendest. Du hast einen Weg gewählt, den ich meinen schlimmsten Feind nicht wünschen würde, aber dennoch sehen wir nur das, was wir sehen wollen. »Wieso, ich gewinn doch!?« Eine Rechtfertigung, die ich nahezu täglich von irgendwem höre. Wen möchte man belügen? Was gewinnst du denn, außer ein bisschen Zeit, für deinen weiteren Werdegang? Du gewinnst weder den großen Jackpot, noch wirst du dadurch irgendetwas erreichen. Du erschaffst nur noch mehr Verwirrung und Leid, wie alles im Leben, geschieht auch das nur deshalb, weil man leichtgläubig durchs Leben geht. Es gibt Zeiten, wo du realisieren musst, dass ab jetzt, jeder Euro zu viel ist. Es kommt der Tag, wo du nämlich nicht einmal noch einen Euro besitzen wirst. Ich weiß, dass du denkst, ich würde dir Angst einjagen wollen, doch meine Gedanken, meine Zeilen, meine Texte etc. haben nichts mit Angst einjagen zu tun, sondern mit Realität. Je öfter der Spieler spielt, desto öfter zieht er die Lüge, der Wahrheit vor. Du hast das Spiel mit dem Teufel gewählt, aber zeitgleich fürchtest du dich davor. Musstest die Welt von der Seite kennenlernen, die mehr Schmerz und Leid beinhaltet, als alles andere. Unbewusst oder bewusst, – wie auch immer, aber feststeht, du musst diesen Weg nicht bis zum bitteren Ende weitergehen. Du, ich – wir spielen, weil es nicht nur ein Zwang, sondern ein Lebensinhalt wurde. »Was soll ich sonst machen?« – Alles. Erweitere deinen Horizont, als Spieler vertritt man wirklich die Meinung, man müsse spielen, weil man es »gut« kann. Das Einzige was du kannst, ist es im Guten zu beenden. Beende die Sucht, denn es wird keine Besserung durch das Spielen eintreffen können, nur durch den Ausstieg, wird sich alles zum Guten drehen und dann kannst du sagen, dass du etwas »gut« kannst, nämlich leben. So oft wird versucht, dem Spieler den Kopf zu verdrehen, es liegt am Spieler selbst, dies zu unterbinden. Ich habe es wahrlich miterleben müssen, wie überzeugte Ex-Spieler wieder das Spielen begannen. Nicht weil man die Lüge nicht erkannt hätte, sondern weil man sich davon überzeugen ließ, dass es nicht weiter tragisch ist, »ein paar Euro« zu verspielen. Alles erlernte, wurde plötzlich vergessen, alles gesagte, wurde verdreht. Es ist wichtig zu begreifen, dass du den Weg des Spielers nur gehen bzw. meistern kannst, wenn du dich davon nicht abbringen lässt. Viele Menschen werden versuchen, dir Steine in den Weg zu legen, nahezu täglich wird dies vonstattengehen, aber wenn man jedes Mal wieder schwach werden würde, dann hätte der gesamte Kampf keinen Wert. Darum musst du selbst entscheiden, wie wichtig dir der Kampf ist, denn ein Rückfall ins alte Leben, ist nicht hinnehmbar. Ich habe darüber nachgedacht, was ich machen würde, wenn der Rückfall zum Selbstläufer werden würde und ich wieder Tag für Tag mein Geld verspielen werde. Doch es kam nie so weit, ich verstand es oftmals nicht, weil es mich besonders anfangs reizte, wieder zu spielen, dennoch widerstand ich. Irgendwann kam ich zur Erkenntnis, dass selbst ein Rückfall nicht aus heiterem Himmel kommen kann, er wird von der Glücksspielindustrie vorangetrieben und es liegt am Spieler, stark zu bleiben. Wenn du als trockener Spieler zulässt, dass dich die Sucht wieder in ihren Bann zieht, dann wird es geschehen. Sobald du schwach wirst, wird man dich gnadenlos abziehen. Spielsucht war nie eine reine psychische Abhängigkeit, die man von außen betrachtet, es wird nachgeholfen, damit sich die Sucht freientfalten kann. Ich war ein Spieler, wie du heute einen darstellst. Den Alltag schnellstmöglich meistern und ab zum Zocken. Aus einem Leben werden zwei, obwohl beide nicht zu beneiden sind. Therapeuten reden von Sucht, wenn man ihnen den Weg des Spielers beschreibt, ich nenne es einen Fluch. Denn nichts anderes ist es. Mein Leben war so gesehen vom Spielen gesteuert, gezeichnet und dadurch massiv beeinflussbar. Du darfst nicht immer an das Geld denken, was du in den Jahren so verspielt hast, denn Geld ist vergänglich, aber die Zeit, die fehlenden Erinnerungen, die kannst du nicht mehr zurückholen. Es dauert Jahre, bis du diese Erkenntnis verarbeiten bzw. verkraften kannst. Aber es dauert mindestens genauso lange, bis du überhaupt mal erkennst, dass du ein Spieler bist. Es liegt an einem selbst zu erkennen, dass man nicht »bloß ein Spieler« ist, denn man wird nicht zum Spieler, weil man es sein möchte, man lebt als Spieler, weil man Fehler angehäuft hat und bis zum bitteren Ende die falsche Einsicht gedeihen lassen hat. Es gibt keinen Unterschied, ob man Spieler ist, weil man denkt, man würde gewinnen, oder weil man denkt, als Spieler respektiert oder akzeptiert zu werden. Du bist Spieler ab diesen Zeitpunkt, wo du bereits öfters gespielt hast, als »hin und wieder«. Spieler zu sein, bedeutet nicht Coolness, oder irgendeinen Vorteil zu besitzen, es ist der Anfang vom Ende, nur leider erkennt man es erst viel zu spät. Ich war ein Spieler, der den Kontakt zum Boden verloren hat. Wenn man früher daran dachte, etwas zu erreichen, fühlt man als Spieler nichts mehr dergleichen. Ich hatte nichts mehr zu erreichen, kein Ziel mehr vor Augen, denn du spielst einfach nur und alles scheint unerreichbar zu werden, denn man verliert immer mehr Bezug zu der Realität. Man kann mir heute vieles erzählen, aber aus Sicht eines Spielers, habe ich bereits die Hölle kennenlernen müssen, was möchte man mir noch beweisen? Ich sehe die Zeugen Jehovas vor meiner Türe stehen, reden von Gott und der Welt, aber sehen nicht einmal das, was direkt vor ihren Augen geschieht, – systematische Selbstzerstörung. Im Grunde lehrt dir das Leben eines Spielers nur zweierlei Dinge, zum einen – »Sei froh, wenn es dir nicht so ergeht« und zum anderen, »Erwarte nichts vom Leben«. Tja, diese beiden Dinge hätte ich wohl vor dem Spielen begreifen sollen, denn wenn man erst einmal Spieler ist, kennst du zwar beide Sätze, nur leider helfen sie dir nicht mehr we iter. Im Endeffekt ist es beschämend, wie wenig sich Ex-Spieler zutrauen. Ich habe trockene Spieler / Ex-Spieler (wie auch immer) kennengelernt, die aus dem Suchtausstieg, das Beste gemacht haben. Aus manchen wurden staatliche Suchtberater und zwar nicht solche, die am Telefon sitzen und beraten, sondern Leiter gesamter Institutionen wurden, dennoch wird es mit Scharm, statt mit Stolz gesagt. Denn ein Spieler hat Angst, dass man seine Vergangenheit gegen ihn verwendet. Fraglich, ob es Sinn macht, sich für seine Vergangenheit zu schämen, denn wenn du diese Fehler nie begangen hättest, was wäre wohl aus dir geworden? Du musst dein Leben, wie es bisher gelaufen ist, für dich selbst akzeptieren. Denn es ist doch bereits geschehen. Lass die Vergangenheit ruhen, wenn es erforderlich ist, aber akzeptiere die Tatsache, dass du ein Leben lang, ein Spieler sein wirst, der nur einen Schritt davon entfernt ist, wieder damit zu beginnen. Man muss sich das mal bildlich vorstellen, du kannst 20 oder 30 Jahre abstinent verbringen, aber ein unüberlegter Zug von dir und alles beginnt von vorne. Möchtest du dieses Schicksal herausfordern? Nein, sicherlich nicht – darum akzeptiere die Vergangenheit und nutzte die Gegenwart, um das Beste aus der Zukunft machen zu können. Denn jede Verdrängung, holt dich auf lange Sicht wieder ein. Im Leben gibt es leider nicht immer nur eine Tür, die sich öffnen lässt. Oftmals haben wir die freie Auswahl, tausende Türen, doch sehen wir nur die eine Tür. In Deutschland wurde es zur Gewohnheit, alles Unbekannte zu verurteilen. Bist du Spieler, musst du zwangsläufig ein Vollidiot sein, – denn wer wird schon von einer Maschine abhängig?! So, oder so ähnlich äußern sich Menschen bei mir. Seltsamerweise behaupten dies, gewisse Menschen, die bereits das 7te oder 8te Bier hinter sich gebracht haben, selbstverständlich 0,5 Liter pro Flasche (Bayern). In Bayern bist du als Trinker kein Süchtiger, aber als Spieler ein Idiot, – eine logische Ansicht, einer verwirrten und aufgebrachten Gesellschaft. Auch als Raucher ist man nur bedingt davon abhängig, mehr oder weniger vertreten viele die Meinung, es wäre ein Ausgleich. Bei allen gängigen Süchten, flüchtet sich der Mensch in ausreden, er wird Meister darin, aber bei der Spielautomatensucht, na da wird das Thema ganz anders behandelt. Denn dann ist man zwangsläufig, ein schwacher und dummer Mensch. Ich hasse diese Ansichten, aber ich weiß auch, dass sie täglich so stattfinden. Sucht hat niemals etwas mit Intelligenz, oder mit der richtigen bzw. falschen Sichtweise zu tun, Sucht bleibt Sucht. Egal wie man es betrachtet, eine Sucht ist krankhaft und muss unterbunden werden, denn eine Sucht, zerstört dich auf jede Art und Weise. Manch eine Sucht schadet körperlich, manch eine psychisch und viel zu oft, wirkt es auf beides zerstörend. Das Schlimmste was wir jetzt tun können, ist das, dass wir nichts tun. Ich weiß, dass die Leute behaupten, dass auch ich zu wenig unternommen habe, damit die Sucht stärker isoliert werden kann, ich weiß ebenfalls, dass ich vom größten Teil der Bevölkerung misstrauisch betrachtet werde, aber genau deshalb geschieht zu wenig. Weil sich die Menschen um mich Sorgen, wie gefährlich ich doch tatsächlich sei, anstatt auf die Straße zu gehen und den Menschen gewisse Hilfe anzubieten, die wirklich Hilfe brauchen würden. Denn was passiert denn? Ich werde kritisiert und womöglich beleidigt, aber ändert denn dieses Handeln etwas an der Spielsucht? Nein, ganz im Gegenteil, indirekt unterstützt man dadurch die Gegenseite. Ich möchte damit sagen, dass es mir egal wurde, wie man mich persönlich wahrnimmt, denn niemand kennt den Mann hinter der Maske, mir wäre es wichtig, dass die Menschen, die heute willkürlich verurteilen, einmal darüber nachdenken, was sie jemals für andere Spieler getan haben. Dann kann man womöglich austeilen, wenn man sich in der richtigen Position befindet, aber nicht so, nicht wenn ich der Schuldige sein soll. Denn ich biete Hilfe an, anstatt mit dem Finger auf mich zu zeigen, wird es Zeit, dass sich das Denken der Menschen grundliegend verändert. Denn mal ganz im Ernst, die Glücksspielindustrie lacht sich im Hintergrund schlapp, weil die Wut der Spieler auf mich-anstatt auf sie gerichtet wird und eines dennoch getan wird, – weitergespielt.

Bei Spielern untereinander, geht es nicht darum, wie viel Geld man tatsächlich gewonnen hat, nur darum, wer am besten Lügen kann. Sorry Leute, dass ich das so ausspreche, aber so ist es.

Ich werde für Dinge verurteilt, die andere Menschen begangen haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich den Menschen ein Stück von Selbstwertgefühl zurückgegeben habe und ja, manchmal können Worte wirklich hart und herzlos klingen, aber wenigsten habe ich es angesprochen. Warum ist immer alles richtig, solange es andere denken und wird plötzlich zu etwas falschen, wenn ich es anspreche? Ich bin kein Heiliger, kein Vorbild, nicht einmal ein Mensch der viel Gefühl zeigt, ich bin nur ein Spieler, macht mich das zu etwas anderem wie dich, oder zu etwas schlechterem? Es ist ein systematischer Teufelskreis, der von mächtigen Institutionen regiert bzw. beeinflusst wird. Indem man gewisse einzelne Personen eine Schuld an Glücksspiel gibt. Dadurch wendet man den Blick ab und bemerkt nicht, dass sich deshalb nichts verändern kann. Beobachte die Politik, es wird im Großen und ganzem immer nur von ein-bis zwei Glücksspielgrößen berichtet. Denkst du wirklich, es gäbe nur zwei solche Firmen? Es werden nur diese beiden Glücksspielunternehmen unter Beschuss genommen, weil diese es vertragen können. Bei vielen anderen Firmen, wäre ein schlechtes Image womöglich der Ruin, aber nicht bei Firmen, die bereits indirekt im Bundestag platznehmen. Denn nichts wird dem Zufall überlassen, wenn Glücksspiel verurteilt wird, dann nur deshalb, weil es von der Glücksspielindustrie so gewollt wird. Denn nur so, kann sich selbst ein Täter, als Opfer darstellen. Dass man ein Opfer nicht gerne vollständig den Gar ausmacht, ist gewollt. Man spielt mit dem Mitgefühl der Menschen, mit der Ansicht, dass Glücksspiel auch viel Gutes beigesteuert hat. Die Frage, was genau beigesteuert wurde, kann dir kein Spieler erläutern, nur ein Politiker. Denn ein Wahlprogramm ist kostspielig, wer denkst du, ist Hauptsponsor solcher Dinge? Es ist wichtig für sich selbst zu entscheiden, was man glauben möchte und was nicht. Seit etwa 25 Jahren wird uns gesagt, was zu tun und zu glauben ist. Jetzt ging der Plan, der Glücksspielindustrie vollständig auf. Die Gesetze spielen ihnen perfekt in die Karten. Es ist wie ein Schachspiel, wo man Jahre dafür benötigt hat, all die Bauern auf Position zu bringen. Man erschafft ein undurchdringbares System, das aber dennoch variabel seine Taktik dem Gegner anpassen kann. Natürlich wirkt das gesamte Leben oftmals so, aber nur in der Glücksspielindustrie, wurde noch nie genau darauf geachtet. Es konnte sich nur durch Missachten so frei entfalten. Es ist frustrierend, verwunderlich und angsteinflößend zugleich, wie kann man ein System so lange unterstützen, wenn man es zeitgleich nie als positiv wahrgenommen hat? Ganz klar, durch Ignoranz, Täuschung und Aberglaube.

Die Spielautomatensucht strebt ein einziges Ziel an, Ruin. Die Bank bzw. der Automat gewinnt immer. Wie viel Geld du verspielst, oder wie viel Geld du weiterhin noch in eine Maschine werfen möchtest, das liegt an dir, aber eines kann ich dir versprechen, es ist alles nur eine Frage der Zeit. Da vieles im Leben nur eine Frage der Zeit ist, sollte man einmal darüber nachdenken, ob man sich jemals die Zeit für das Leben genommen hat. Denn meiner Meinung nach, spielt man unüberlegt darauf los. Man verspielt Geld und zeitgleich erhofft man, dieses wieder zurückgewinnen zu können. So gesehen nicht einmal ein Gewinn, nur ein einfacher Tausch von Mensch zu Maschine. Wenn dies so gewollt wäre, dann würde es nicht so viele Automaten geben. Nein, jeder neue Automat wird mit dem Wissen produziert, dass du ihn bezahlen wirst. Du denkst, dass ein Betreiber von deinem Geld ganz gut leben kann? Einer? – Es sind tausende. Die Glücksspielindustrie hat sich selbst verraten, -womöglich unbewusst-aber dennoch tat sie es. Aus Angst, dass der Staat private Anbieter durch das Staatsmonopol vom Markt drängen könnte, äußerten sich die Glücksspielgrößen im TV. Sie wandten sich an alle gängigen Medien und betonten, dass sie bereits Milliarden von Euros investierten und jetzt solle dies alles umsonst gewesen sein?! – Nun, mich interessiert nicht, was mit den Betreibern, Entwicklern, Angestellten und Arbeitern geschieht, denn mein Leid war deren Lohn. ABER – Woher stammen denn die »Milliarden von Euros«? Einzig und allein vom Spieler. Sollen wir wirklich Mitleid haben, wenn es sich nicht um deren, sondern um unser Geld handelt? Es ist und bleibt das Spiel mit dem Teufel, ich trage die Maske »eines« Teufels, wer ist deiner Meinung nach der Böse?

EUER VERDIENST?

Ihr habt geschworen, uns vor Feinden im Ausland -sowie im Inlandzu schützen. Ihr habt einen Eid darauf abgelegt, habt vor dem deutschen Volk geschworen, doch ein Schwur, beweist noch lange keinen Patriotismus. Es zeigt sich noch heute, dass meine Arbeit, nicht als Bereicherung wahrgenommen wird. Mit diesem Kapitel möchte ich einmal direkt unsere so hochverehrten Politiker ansprechen. Aber auch unsere so angesehenen, ehrenamtlichen Institutionen möchte ich darauf hinweisen, dass nicht die Suchtberatung den Spieler »heilt«, der Spieler heilt sich selbst! Vereinzelte Politiker werfen neuartige, verwirrende und sinnlose Gesetze in den Raum… – DAUMEN HOCH! Ihr beweist mir jeden Tag aufs Neue, dass Deutschland euch nicht braucht. Nichts Ahnend und keine Ahnung von der Materie wird dennoch versucht, das Spielsucht-Problem in den Griff zu bekommen, jedenfalls soll es den Eindruck erwirken. Ich habe durch meine Bücher, tausenden Menschen die Augen geöffnet, aber nicht ich habe dadurch den Spieler »geheilt«, ich habe die Selbsterkenntnis verstärkt und dadurch, konnte sich der Spieler selbst therapieren. Hilfe anbieten heißt nicht, dass man sich über einen erkrankten Menschen stellt, sondern ihm eine helfende Hand reicht und ihm damit zeigt, dass wir es gemeinsam schaffen werden. So viele Menschen glauben, dass sie einen verstehen, aber zeitgleich können diese nicht nachvollziehen, warum man Dinge tut, die oftmals auf Widerstand treffen. Ich sage diese gewissen Dinge, weil sie niemand ansprechen möchte, es herrscht ein Gesellschaftskrieg, jeder möchte gesehen und gehört werden, doch die Jenen, die tatsächlich etwas zu sagen haben, werden von der Dummheit der Anderen übertrumpft. Der Klügere gibt nicht nach, er wird zum Schweigen gezwungen und so etwas nennen viele noch Demokratie. Ich werde nicht schweigen, solange die Glücksspielindustrie straffrei davonkommt, nicht schweigen, wenn Kinder durch die Eltern leiden müssen, nur weil alles Geld in den Automaten wandert. Nennt euch ruhig etwas Besseres als mich, doch eines Tages werden viele verstehen, dass ich nicht nur helfen, sondern vermitteln wollte. So viele verzweifeln, verlieren ihr Gesicht, bekommen Schuldgefühle, sehen keinen Ausweg mehr. Aber die Glücksspielindustrie wird als regelrechtes Konsumopfer dargestellt. Und ihr nennt es einen Triumph gegen die Spielindustrie?! Was habt ihr denn vollbracht? Staatliche Suchthilfen haben einen der größten Nachteile, sie sind staatlich – und was muss ein Staat sein? Unparteiisch. Während Menschen ihr Leben verspielen, darf der Staat und somit alle staatlichen Suchthilfen nicht richten, obwohl es angebracht wäre. Meine Stimme, meine Bücher und meine Ansichten werden von staatlichen Suchthilfen nicht positiv anerkannt, weil sie somit Partei ergreifen würden. Ich bin deshalb nicht beleidigt, oder gekränkt, aber ich halte einen Staat, der für sein Volk keine Partei ergreift, für ein System, das nicht bergab – sondern bereits ganz unten angelangt ist! Täglich sehe ich es, täglich findet es statt, der Verrat am deutschen Volk, verraten vom eigenen System, und ich solle noch dankbar dafür sein. Hauptsache jede Spielsucht-Webseite, Anlaufstelle und Co. schmückt sich mit fragwürdigen Erfolgsquoten, man ergreift zwar nicht Partei, aber bietet Hilfe an. Dadurch und zwar wirklich nur dadurch, kratzt man an der Oberfläche, aber niemand versucht den Kern zu erreichen. Niemand zeigt mit dem Finger auf den- oder die Täter, deshalb gibt es Behandlungen, aber keine Heilung. Weil etwas so gewinnbringendes für den Staat, niemals beendet werden soll, sondern weiterhin gedeihen muss. Sagt nicht, ihr wollt etwas gegen das Glücksspiel unternehmen, wenn ihr es nicht wirklich vorhabt. Immer wieder wenden sich Tagesblätter, TV-Formate und Radio Sender an mich, wollen auf das Problem aufmerksam machen, am Ende des Tages stellen sich diese gegen mich. So sieht es aus, mit unserem so geliebten Vaterland, Schafe wo man nur hinsieht, keiner möchte tatsächlich das Problem offenbaren, es geht um Einschaltquote, Zuhörer und neue Leser. Trotz meiner erfolgreichen Arbeit, trotz durchschnittlich 200 beantwortenden E-Mails pro Woche, unzähligen Buchverkäufen, wird mir eingeflößt, es sei nicht mein-sondern deren Verdienst. Was habt ihr denn getan?! Heilt ihr den Spieler, oder heilt sich der Spieler selbst? Die Psychotricks gewisser Berater liebe ich, jedenfalls würde ich sie lieben, wenn sie mich nicht so nerven würden. Es werden Fragen gestellt, die den Spieler verwirren, mehr nicht. Ich habe nie versucht einen Spieler zu verwirren, ich vermittle, versuche die Logik hervorzurufen und verfestige hauptsächlich nur eines, die Selbstmotivation. Ich erwarte keine Dankbarkeit, oder Ruhm, aber ich bestehe darauf, dass man mich zu den deutschen Hilfen zählt und nicht als Bedrohung darstellt. So viele von uns sind wie Fremde aneinander vorbeigegangen, keiner wusste etwas vom anderen, bis ich darauf hinwies, wie viele von uns tatsächlich vom selben Problem betroffen sind. Ich öffne den Menschen die Augen und ob man möchte -oder nicht, es ist auch mein Verdienst. Ich biete Hilfe an, die bis Dato nicht anerkannt, angesehen oder gutgeheißen wird. Aber staatliche Suchthilfen äußern sich so, als ob es alleine ihr verdienst wäre, obwohl genau der Staat die Quelle des Leides ist, möchte der Staat die Sucht wiederum an beiden Enden unterstützen, an der Glücksspielverbreitung – und an der Bekämpfung. Für Menschen, die mir nicht ganz folgen können, ein kleines Beispiel: Es wäre identisch mit einen Prozedere, wo ein Staat einen Krieg beginnen würde und ihn zeitgleich wiederum im Frieden beenden möchte, – solche Dinge sind weder logisch, noch machbar. Ich kann nichts am System ändern, ich kann keine Partei umstimmen geschweige denn überstimmen, aber ich kann unterscheiden und ganz ehrlich, man sollte erkennen, welche Hilfe eine Bereicherung darstellt und welche Hilfe sich einfach nur bereichern möchte. Klar, mich negativ darzustellen ist einfach, denn das Gegenteil ist schwierig zu beweisen, manchmal reicht jedoch der Blick in die richtige Richtung, um alles alleine erkennen zu können. Private Suchtberatungsstellen kommen mir vor die Linse, berichten über mich und lästern was das Zeug hält. Pro Neu-Autor mit Spielsuchtvergangenheit in der Runde, bekomme ich seltsamerweise immer eine zusätzliche negative Schlagzeile. Als ob ich den Markt kontrollieren würde, indem plötzlich jeder mitmischen möchte. Ich habe definitiv viel zu sagen, aber ich brauche kein Staatsmonopol um Einzigartig zu bleiben. Ihr nennt euch Berater und fragt mich um Rat, wie kann man Spieler beraten, während man meine Bücher noch nicht einmal zu Ende gelesen hat? Spielsucht ist heimtückisch, trügerisch und besonders eines, nicht wählerisch. Ich habe nie unterschieden, gab jedem Menschen Rat und Auskunft, habe gesamte Familien wieder zusammengeführt, aber ihr Schmückt euch mit deren Leidensgeschichte. Wenn ich sehe, wie viele Medien sich am Leid anderer hochziehen, wird mir übel. Wenn ich lesen muss, dass ich darüber berichten solle, ob oder welche prominenten Personen sich in meinem »Kundenkreis« befinden, bekomme ich hass. Denn bei einer Sucht, zählt nicht wer oder was man zu sein scheint, es zählt, dass man Hilfe dort gibt, wo sie gebraucht wird. Aber nur so zur Info, ich habe schon Personen beraten, die im Bundestag neben ihren Kollegen platznehmen. Darum wäre ich als Politiker etwas vorsichtiger mit diversen Aussagen, dass ich gefährlich sei, denn man beißt nicht die Hand, die einen füttert! Und dank mir sind diese Personen wieder weg vom Automaten gekommen, ich habe Stunden damit verbracht, die Sucht und deren Auslöser zu analysieren, und das soll nun der Dank sein? Ich werde abgestempelt, musste betonen, dass ich eine Schweigepflicht einhalte und vielen wäre es plötzlich lieber, wenn ich ausradiert werden würde? Vergesst nicht, wo ihr beide heute wärt, wenn ich nicht mein Schweigen als Spieler gebrochen hätte. Vergesst nicht, wer über euch geschrieben hätte, wenn ihr eure gesamte Existenz verspielt hättet, nicht ich, – sondern die Medien, die Ihr jetzt benutzt, um Glücksspiel »harmlos« wirken zu lassen. Es ist euer Verdienst, dass ich keine Perspektive mehr sah, denn ihr gabt mir das Gefühl, ich sei der Einzige mit einer Suchterkrankung. Ich vertrat den Glauben, mich für eine Krankheit schämen zu müssen, weil jegliche Hilfe so wirkte, als ob ich noch dankbar dafür sein müsste, dass ich überhaupt aussprechen darf! Ich wusste nichts von »pathologisch« oder dem Glücksspielmonopol, ich habe mir alles selbst beibringen müssen, denn obwohl sich Deutschland als Land der Bildung ausgibt, hat hier niemand die Güte, für Aufklärung zu sorgen, sobald es sich um eine gewinnbringende Sucht handelt.

Ich rechtfertige mich nicht für meine Taten, wenn ich etwas schrieb, dann war ich fest davon überzeugt und bin es auch heute noch. ABER – oftmals werden meine Texte falsch verstanden, womöglich weil man es falsch verstehen wollte, oder weil man zum Teil einen anderen Ausgangspunkt hatte. Wenn meine Leser jedes Wort aus dem Zusammenhang reißen, dann findet man immer Texte, die man negativ darstellen lassen kann. Das ist jedoch nicht nur bei meinen Texten so. Dennoch stört es mich persönlich, wenn man denkt, es wäre Sinnvoll, wenn man mich absichtlich falsch darstellt. Manch einer meiner Schriftstellerkollegen erhofft sich dadurch, dass sich das eigene Buch besser verkauft. Wobei auch negative Werbung für mich spricht. Denn meine Bücher werden gekauft, ob man dies gutheißt, oder nicht – ändern wird man dies nicht können, denn dafür bin ich einfach zu präsent. Ähnlich ist es mit dem Konflikt zwischen mir und gewissen »Glaubensfanatikern«, es ist mein Konflikt und ich trage meine Kriege persönlich aus. Das hat nichts mit Rechtfertigung zu tun, sondern mit dem Prinzip des Stärkeren. Denn ich sehe mich in dieser Situation überlegen und bin fest davon überzeugt, dass ich nichts Schlechteres bin, als alle anderen. Ich bin es leid, mich zu behaupten, wobei jeder gesunde Mensch erkennen müsste, wer wirklich mal Klartext sprechen sollte. Ich bin kein Hassprediger, nur weil ich Kinderschänder namentlich erwähnt habe, ich tat dies nicht, um Hass zusähen, ich wollte damit zeigen, dass man Dinge ansprechen muss. Ich habe die Dinge beschrieben, gab Unrecht einen Namen, ich gab einer gesamten Sucht einen neuen Namen und gab ihr zugleich ein Gesicht. All das hat nichts mit Hass, sondern mit Patriotismus und Nächstenliebe zu tun. Ich bin kein Nazi, Hassprediger, Antisemit oder Antichrist, ich bin ein Schriftsteller, dessen Kunst nur bedingt als diese wahrgenommen wird. Denkt ihr wirklich, dass es Zufall ist, dass mich die Medien nicht erwähnen? Ausgerechnet ich, der die Medien öffentlich kritisiert, muss zwar damit rechnen, aber denkt nicht, es hätte etwas damit zu tun, weil ich nicht interessant sei, es hat nur damit zu tun, damit die Wenigsten die Wahrheit erfahren. Meine Bücher werden genau deshalb nicht positiv wahrgenommen, weil die Medien auf der anderen Seite stehen und dies möchte niemand zugeben, geschweige denn einsehen. Wenn ich heute vor Gericht stehe, dann werde ich bereits im Vorhinein für etwas verurteilt, wobei es bis zu einer Verurteilung noch heißen müsste, dass man unschuldig ist. Wir werden nur durch unsere Taten im Vorhinein vorverurteilt, – aber die Justiz nennt sich weiterhin unparteiisch, unbestechlich und gerecht. Zu oft war ich vor Gericht und zu oft wurde mir klar, dass ich bereits vorher schon schuldig war. Nennt es Gerechtigkeit, ich nenne es politische Kriegsführung im unscheinbaren Stil. Meine Kunst wird sich dennoch freientfalten, selbst wenn die Texte als Bedrohlich wahrgenommen werden, Quellenangaben urplötzlich als bedenklich eingestuft wurden und selbst dann, wenn ich nicht mehr schreiben kann, werden meine Texte gedeihen. Eine neue Ära steht bevor und große Konzerne spüren bereits, dass sich plötzlich authentische Bücher besser verkaufen, als die Erklärung von Kamasutra und Co. – Ich habe mir das nicht für diverse Konzerne gewünscht, aber ich habe es vorausgesehen, gesagt und oftmals betont, »Wahrheit setzt sich durch!« Milliarden Einnahmen, aber dennoch Pleite, der zweitgrößte Buchhandel im Internet (Deutschland) ist insolvent. Ein katholischer Verlag, der lieber sexistische Bücher verkauft, sie bewirbt und polarisiert, als einmal auf dem Boden der Tatsachen zurück zu finden und beispielsweise einen Ratgeber zu vermarkten, was auf längere Sicht, der eindeutig bessere Weg gewesen wäre. Schon okay, wer nicht hören will, muss fühlen. Hochmut kam schon immer vor dem Fall. Die Menschen schmücken sich mit falschen Federn und spielen mit dem Leben anderer, aber ich sei der schlechte Einfluss, nur weil ich (Ex) Spieler bin.

DER AUGENBLICK

Ich widme dieses Kapitel jene Menschen, die eine geliebte Person verloren haben. Die unerwartet von uns gegangen ist und man sich heute noch die Frage stellt: »Warum ausgerechnet du?!«

Hab keine Angst davor, was noch kommen wird, denn ich begleite dich auf deinem Weg. Die Zeit schwindet, doch du bist nie allein, denn so vieles wurde gesagt, getan und vollbracht. Manchmal muss man im Leben loslassen, sich einfach befreien und selbst wenn wir fallen, dann ist es wichtig, dass wir uns wieder aufrappeln und aufstehen. Ich helfe dir dabei, nimm die Hilfe an, denn du hast sie verdient. So vieles sagt sich viel zu leicht, danach leben ist wesentlich schwieriger. Lebe für den Augenblick und wisse, dass alles einmal enden wird. Alles im Leben schwindet, Gedanken ziehen vorbei und jeder Augenblick scheint oftmals vorbei zu sein, doch halte daran fest, denn alles im Leben ist ein Segen, man muss nur zurücksehen können, ohne daran zu verzweifeln. Jeder von uns erleidet Schicksalsschläge, geliebte Menschen verlassen uns, werden uns aus nicht nachvollziehbaren Gründen aus den Händen gerissen und viel zu oft, zerbrechen wir daran. Die Verzweiflung ergreift Überhand und alles, scheint so sinnlos geworden zu sein. Man hofft so oft, dass man selbst, anstelle des Anderen betroffen ist, hofft darauf, dass es geliebten Menschen gut geht, möchte den Schmerz selbst erleiden, bevor er anderen wiederfährt, doch wie so oft, trifft es Menschen um uns herum und wir leiden dadurch. Ich kann deinen Seelenschmerz nicht ausschalten, abschalten oder ausradieren, aber man sollte seine Trauerzeit beenden, wenn der Augenblick gekommen ist. Denn kein geliebter Mensch würde wollen, dass man durch ihn leiden muss. Wir alle, die Jenen, die Gegangen sind und all Jene, die noch gehen werden, wir sehen uns wieder, denn der Tod gehört zum Leben dazu. So wie das Leben entsteht, so geht es wieder – unter Tränen, doch anfangs sind es Glücks-am Ende Trauertränen. Halte an der Zeit fest, als ihr noch zusammen wart, es ist ewig her, alleine zu sein, doch nicht Trauer, sondern Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit ist angebracht. Erinnere dich an die Jahre, die Glück, Freude und Gemeinsamkeit erschaffen haben, sei dankbar für die gemeinsame Zeit und nutze diese, um dich verabschieden zu können. Denke an die geliebten Menschen, die noch an deiner Seite sind und ebenfalls Trauer verspüren. Niemand von uns sucht sich sein Schicksal aus, doch schon in der Bibel steht geschrieben, dass Gott uns nur Aufgaben stellt, wo er sicher ist, dass wir sie meistern werden. Die Trauer, die man tief im inneren spürt, ist nichts, weswegen man sich schämen sollte. Tränen erleichtern das Geschehene zu verarbeiten, nur nicht jeder unserer Mitmenschen versteht dies. Sei dankbar für die Zeit und hab keine Angst, was die Zukunft bringt, denn ich begleite dich auf deinen Weg!

Selbst wenn wir uns niemals begegnet sind, sind wir zusammen vereint, denn Trauer verbindet. Die Menschen, die vor uns gegangen sind, bleiben in unserer Erinnerung, leben weiter durch erschaffene Augenblicke, die unser Leben einzigartig gemacht haben. Sorge dich nicht mehr um vergangenes, erschaffe neue Augenblicke, vergesse niemals, dass jeder von uns einmal gehen wird. Ein »ohne Dich« wird täglich eintreffen und täglich wird jemand von Angehörigen vermisst, doch die Welt wird sich trotz dessen weiterdrehen, deshalb ist es oftmals so wichtig, dass man seine Gefühle rauslässt, auch wenn es weh tut, dennoch sollte man stolz darauf sein, was geblieben ist. Bleib stolz auf das, was du miterleben durftest, der Blick in die Vergangenheit schmerzt, doch halte an der Freude fest und hab keine Angst davor, denn alles kann überstanden werden. Ich schau zurück und meine Gedanken halten an so vielen Menschen fest, viele gingen vor mir und werden noch gehen, bis mein Tag gekommen ist. Mein damaliger bester Freund ging vor vielen Jahren von mir, er hatte bereits im Kindesalter Krebs und konnte ihn vorerst besiegen, doch es bildeten sich neue Metastasen und er konnte keine Kraft mehr aufbringen, um diesen Kampf nochmals anzutreten, er ließ los, mit der Bitte, dass man nicht um ihn trauern solle, denn er hätte es jetzt besser, – ohne tägliches Leid erfahren zu müssen. Er musste nicht mehr miterleben, wie ich mein Leben verspielte, aber dennoch bin ich mir sicher, dass er es weiß. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns wiedersehen werden und selbst wenn die Erinnerung noch heute weh tut, dass ich mich nicht mehr direkt verabschieden konnte, bin ich dankbar für die Zeit, die ich mit ihm erleben durfte. Ich bin stolz auf die Zeit und hoffe, dass er durch meine Zeilen weitere 100 Jahre unvergesslich bleiben wird. Egal wie aussichtslos eine Situation auch scheint, halte an der erlebten Gemeinsamkeit fest und ich verspreche dir, auch die Zeit des Trauerns wird schwinden. Alles nimmt sein Ende, alles was beginnt – endet einmal. Trauer, Leid und oftmals dadurch entstandene Wut, ist der falsche Wegbegleiter und ich denke, dass eine von dir geliebte Person sich nicht wünschen würde, dass du dich dadurch negativ veränderst. Schäme dich nicht für deine Tränen, doch lass nicht zu, dass sich dein Leben dadurch drastisch verändert. Denn Gott ist mein Zeuge, wir können wahrlich alles erreichen, wenn wir erlebtes genießen, dankbar dafür sind und wenn nötig loslassen. Deine Tränen sind deine Zeugen, du wirst die Zeit überstehen, daraus neue Kraft schöpfen können und den Weg weitergehen, weil es weitergehen muss. In den Herzen werden verstorbene Menschen weiterleben, in den Worten der Einzelnen, werden gesagte Dinge neu geformt, durch unbezahlbare Erinnerungen, wird ein neues Leben erschaffen. Niemand kann dir deine Trauer ersparen, aber ich kann dir sagen, dass man sich zwar oftmals verlassen fühlt, man aber niemals alleine mit seiner Trauer ist. So oft denkt man; »Warum nur du?« Doch die Trauer an einem verstorbenen Menschen hindert uns daran weiterzugehen, plötzlich scheint die Zeit still zu stehen, der Schmerz wird stärker, die Trauer wirkt unbezwingbar und dennoch, soll man in Gesellschaft den Starken präsentieren. Die Welt wurde grausam und es liegt an uns, sie wieder etwas menschlicher zu gestalten. Es vergeht kein Tag, an dem Menschen durch die Hand eines anderen getötet, verstümmelt und gefoltert werden, es ist schockierend, traurig und unfassbar zugleich. Jeder von uns ist somit vereint, denn jeder von uns kennt dieses Leid und jeden kann es treffen. Es wird Zeit, die Welt wieder lebenswert zu gestalten, bevor uns das Leid zerfrisst, die Wut zerstört und die Angst uns vernichten wird. Wir vermissen die Zeit, wo alles noch gut war. Doch genau diese Zeit schwindet gefühlsmäßig am schnellsten. Im Nachhinein bereut man vieles, vieles was gesagt, getan und gedacht wurde, doch die Selbstzweifel, die Schuldgefühle sind zwar nachvollziehbar, aber nicht angebracht. Nicht der liebende, leidende Mensch ist schuldig, sondern der Jene, der eine Tat begangen hat. So oft denkt man an verstorbene Menschen, versucht sich hineinzuversetzen, an die letzten Minuten zu denken, doch es bringt nur eines, – noch mehr schmerz. Ich bin kein religiöser Mensch und wenn es sich um den Glauben an Gott handelt, trennen sich oftmals die Wege zwischen mir und vielen anderen. Doch ein Priester erklärte mir einst, dass Gott für jeden Menschen einen Weg vorsieht und sollte durch die Hand eines Anderen jemand zu Schaden kommen, dann werden die Leidtragenden, die nötige Kraft von Gott bekommen. Man muss diese nur wahrnehmen. Es ist ein schöner Gedanke, an dem man festhalten sollte, auch wenn man nicht gläubig ist. Es ist ein guter Gedanke, wenn man sich davon überzeugt, dass unser Weg vorherbestimmt ist, denn das Zeigt uns eines, dass uns die Welt wieder hat, obwohl viele von uns gefühlsmäßig nicht mehr anwesend sind. Manchmal scheint die Kraft wieder aufzustehen, nicht mehr auszureichen, zu oft fühlt man sich zu schwach um weiterzugehen, es liegt an dir, den Mut aufzubringen, nochmal aufzustehen, weiterzukämpfen, ein Zeichen zu setzen, den richtigen Weg zu gehen, – komme was wolle. Halte an Erinnerungen fest, doch wisse, dass dich nichts vom Weg abbringen wird, denn man lebt nur einmal und es endet so, wie es begonnen hat. Sei für die Menschen da, die du liebst und halte jeden Tag in Ehren.

Durch die Zeit verblassen die Erinnerungen, die Tränen werden weniger und man führt mehr oder weniger wieder ein geregeltes Leben. Man kann nicht vergessen, dennoch lebt man weiter, – von einer Stunde auf die Nächste. So leben viele Menschen einen Tag nach dem anderen und diese Lebensführung, macht sehr Müde. Dadurch hängen viele Menschen nicht mehr am Leben, zeigen keine Trauer, allerdings auch keine anderen Gefühle mehr. Bist du dir sicher, dass dieses Leben tatsächlich so gewollt ist? So viele von uns können nicht mitreden, so viele können nicht nachvollziehen, doch der Tag wird kommen, denn jeder wird einmal Betroffener sein, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe mit diesem Kapitel versucht zu erklären, dass das Leben den nötigen Respekt verlangt. Zeige Respekt für