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Die Stahlratte rettet die Galaxis!
Stahlratte hat soeben die Welt gerettet, doch eine wohlverdiente Pause mit seiner Frau Angelina ist nicht in Sicht: Aliens haben einen ganzen Satelliten mit Admirälen gekapert und entführt, die Raumflotte ist komplett handlungsunfähig. Die schleimigen Monster planen eine Invasion, und einzig Jim di Griz, die Edelstahlratte, kann sie aufhalten ...
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Seitenzahl: 271
Veröffentlichungsjahr: 2014
HARRY HARRISON
STAHLRATTE WILL DICH
Roman
Blodgett ist ein friedlicher Planet. Die Sonne scheint orangerot, sanfter Wind kühlt die hitzige Stirn, und die stille Luft wird nur vage durch das ferne Grollen der vom Weltraumhafen startenden Raketen gestört. Eine ruhige Atmosphäre – doch viel zu ruhig für einen Mann für mich, der stets wachsam und auf der Hut sein muss. Ich gebe zu, ich war nichts dergleichen, als der Haustürmelder sein Ding-Dong ertönen ließ. Heißes Wasser knallte mir auf den Kopf, und ich war schläfrig wie eine Katze in der Sonne.
»Ich gehe schon!«, rief Angelina so laut, dass ich es unter der Dusche verstehen konnte. Ich gurgelte eine Antwort, stellte widerstrebend das Wasser ab und trat hinaus.
Das Trockengerät hüllte mich in warme Luft, während der Duftnebel mir in der Nase kitzelte. Ich summte genüsslich vor mich hin, im Frieden mit der Welt, nackt wie bei meiner Geburt – natürlich mit Ausnahme der paar Kleinigkeiten, ohne die ich nirgendwo auftrete. Jedenfalls nicht freiwillig. Das Leben hatte seine schönen Seiten, und während ich meinen kräftigen Körper und mein zerklüftetes Gesicht im Spiegel musterte – das Grau an den Schläfen machte tatsächlich etwas her –, wollte mir nichts einfallen, worüber ich mir Sorgen machen musste.
Bis auf die plötzliche Angst, die mich überkam, die mir eiskalt in die Knochen fuhr. Eine Psi-Ahnung? Nein, es war das Verstreichen der Sekunden. Angelina war schon viel zu lange an der Tür. Irgend etwas stimmte nicht.
Ich rannte in den Flur hinaus, stürmte zum Eingang. Das Haus war leer. Im nächsten Augenblick platzte ich durch die Tür ins Freie und hüpfte wie eine rosahäutige Gazelle den Zufahrtsweg entlang, verzweifelt auf einem Bein balancierend, während ich die Pistole aus dem Knöchelhalfter zu holen versuchte. Die Augen quollen mir entsetzt aus dem Kopf, als ich Angelina erblickte, die von zwei stämmigen Burschen in einen schwarzen Bodenwagen gezerrt wurde. Ich bekam die Waffe endlich frei und riskierte einen Schuss auf die Reifen, konnte dann aber wegen des Verkehrs nicht weiterfeuern.
Angelina! Zornig knirschte ich mit den Zähnen, gab weitere Schüsse in die Luft ab, bis die Zuschauer, die meine nackte Gestalt bewundert hatten, in Deckung gingen. Ich brachte noch eben die Geistesgegenwart auf, mir die Zulassungsnummer des Fahrzeugs einzuprägen.
Ins Haus zurückgekehrt, spielte ich mit dem Gedanken, die Polizei anzurufen, wie es jeder brave Bürger tun würde; da ich aber stets ein sehr unbraver Bürger gewesen bin, wies ich diese Vorstellung schnell wieder von mir. Erfindungsreich ist der Wendige Jim diGriz in seinem Zorn! Mein sollte die Rache sein! Ich wandte mich zum Compterm, presste meinen Daumen auf das Identifikationsfeld, gab meinen Prioritätskode ein, dann die Nummer des Entführungswagens und bat um die Identifizierung. Keine sehr schwierige Aufgabe für einen Planetencomputer – die Antwort erschien auf dem Schirm, sobald ich den DRUCK-Knopf bediente.
Und dann ließ ich mich schlaff in den Stuhl sinken. Angelina war in ihrer Gewalt.
Die Situation war viel schlimmer als erwartet. Jetzt glauben Sie aber bitte nicht, ich wäre ein Feigling. Ganz im Gegenteil, darf ich in aller Bescheidenheit äußern. Vor Ihnen steht ein Mann, der eine ganze Lebensspanne des Verbrechens unbeschadet überstanden hat – und eine zweite Lebensspanne der Verbrechensbekämpfung, nachdem er in das Spezialkorps einberufen worden war, eine in der ganzen Galaxis anzutreffende Eliteorganisation, die Gauner mit Gaunern bekämpft. Dass ich in all den Jahren an Geist und Körper relativ gesund geblieben bin, spricht doch sehr für meine Reflexe, wenn nicht gar für meine Intelligenz. Jetzt brauchte ich diese langjährige Erfahrung, um meine geliebte Frau aus dieser unangenehmen Klemme zu befreien. Dazu war kluges Planen vonnöten, nicht hektisches Vorpreschen, und obwohl es noch früh am Tage war, köpfte ich ein Fläschchen hundertvierzigprozentigen ›Gedankenförderer‹ und schenkte mir einen hübschen Schwall ein, um meine grauen Gehirnzellen zu ölen.
Gleich beim ersten Schluck kam mir die Erkenntnis, dass ich die Jungs mit hinzuziehen musste. Angelina und ich, die liebevollen Eltern, hatten uns große Mühe gegeben, sie vor den Grausamkeiten des Lebens zu schützen, aber damit war es nun vorbei. In wenigen Tagen sollten sie von der Schule abgehen, doch ich war überzeugt, dass sich das mit ein paar netten Worten am richtigen Ort beschleunigen ließ. Ein seltsamer Gedanke, dass sie fast schon zwanzig waren; wie schnell doch die Jahre vergehen! Ihre Mutter – Angelina, mein entführter Liebling! – war schön wie eh und je. Und was mich betrifft, so mag ich zwar älter geworden sein, aber nicht klüger. Die grauen Haare haben die Goldgier in meinem Herzen nicht im geringsten mildern können.
Während ich solchen nostalgischen Gedanken nachhing, verschwendete ich dennoch keine Sekunde. Ich sprang in meine Kleidung, jagte meine Füße in die Stiefel, verstaute hier und dort allerlei tödliche technologische Geräte an meinem Körper und hastete in die Garage hinab, noch während ich den letzten Verschluss zuzog. Mein hellroter Feuerbom 8000 explodierte in die Auffahrt hinaus, kaum, dass die Tür aufgeruckt war, und jagte die Straße hinab, die langweiligen Bürger des friedlichen Planeten Blodgett links und rechts zur Seite schleudernd. Dass wir uns auf dieser ländlichen Welt niedergelassen hatten, lag einzig und allein an den Jungen, denen wir während ihrer Schulzeit nahe sein wollten. Mein Abschied von hier würde ohne Reue sein. Auf Blodgett herrschte nicht nur die Langeweile einer landwirtschaftlich orientierten Kultur, sondern auch eine krakenartige Bürokratie. Da der Planet im Zentrum etlicher Sternensysteme lag und sich eines verträglichen Klimas rühmen konnte, waren die Bürokraten und Ligaverwalter eingeschwärmt, um eine zweite Welt der Regierungsbürokratie zu bilden. Da waren mir die Bauern schon lieber.
Die Gehöfte links und rechts der Straße wichen Bäumen, dann kamen öde Felserhebungen. In dieser Höhe lag ein kühler Hauch in der Luft, der zu den abweisenden Steinklippen passte, und als ich um die letzte Kurve raste, fügte sich der feuchte Vormittag recht gut zu der rauen Oberfläche der hohen Steinmauer, die vor mir aufragte. Während das spitzenbewehrte Burgportal grollend hochgezogen wurde, bewunderte ich nicht zum ersten Mal die Buchstaben, die in den schwarzen Stahlbrocken am Wege geprägt worden waren.
DORSKY MILITÄRINTERNAT
UND STRAFANSTALT
Dass meine süßen Zwillinge hier eingesperrt leben mussten! Als Vater erfüllte mich das mit Sorge; für den Bürger war es wohl eher ein Segen. Was ich bei den Jungs für Übermut hielt, löste bei der übrigen Bevölkerung strikte Ablehnung aus. Ehe sie hier landeten, waren sie von insgesamt zweihundertvierzehn Schulen geflogen. Drei dieser Schulen waren unter geheimnisvollen Begleitumständen niedergebrannt; eine vierte war in die Luft gegangen. Dass bei einer weiteren Schule der Massen-Selbstmordversuch aller Lehrer auf meine Kinder zurückgehen sollte, hatte ich nie glauben können, doch es gibt ja immer wieder böse Zungen. Jedenfalls hatten sie in der Person des alten Colonel Dorsky jemanden gefunden, der ihnen Paroli bot, ihnen vielleicht sogar überlegen war. Nachdem er unehrenhaft vom Militärdienst entlassen worden war, hatte er diese Schule eröffnet und seine langjährigen militärischen und sadistischen Erfahrungen einem Nutzen zugeführt. Widerstrebend hatten sich meine Jungs bei ihm eine Bildung zugelegt, sie hatten ihre Zeit abgedient, und in wenigen Tagen standen die Entlassungsformalitäten an, die eine Bewährung einleiteten. Nur mussten die Dinge jetzt ein bisschen auf Trab gebracht werden.
Wie immer gab ich widerstrebend meine Waffen aus der Hand, wurde geröntgt und mit Spionstrahlen durchleuchtet, wurde durch zahllose automatische Türen geführt und schließlich im inneren Bezirk abgeliefert. Hier schlurften traurige Gestalten herum, besiegt durch das narren- und fluchtsichere System der Schule. Aber weiter vorn schritten zwei aufrechte, muntere Gestalten über das künstliche Gras aus Ferrobeton – ihnen war keine Verzweiflung anzumerken. Ich pfiff schrill durch die Zähne, woraufhin sie ihre Bücher fallen ließen und herbeistürmten, um mich freundschaftlich zu begrüßen. Nachdem ich mich vom Boden aufgerappelt und den Staub abgeklopft hatte, zeigte ich den beiden, dass ein alter Knabe wie ich den jungen Welpen doch noch etwas beibringen kann. Lachend standen sie ihrerseits vom Boden auf und rieben sich die schmerzenden Stellen. Sie waren ein wenig kleiner als ich, worin sie ihrer Mutter nachschlugen, doch ansonsten muskulös und hübsch wie junge Götter. Sobald sie aus der Schule entlassen wurden, würde sich mancher Vater von Töchtern eine Flinte kaufen müssen.
»Wie hast du das eben mit Arm und Ellenbogen gemacht, Papa?«, fragte James.
»Erklärungen später. Ich bin hier, um eure Entlassung zu beschleunigen, da eurer Mutter etwas Unangenehmes zugestoßen ist.«
Sie hörten sofort auf zu grinsen, lehnten sich wachsam vor und lasen mir förmlich jedes Wort von den Lippen ab, als ich erklärte, was ich gesehen hatte. Dann nickten sie zustimmend.
»In Ordnung«, sagte Bolivar. »Wir bringen den schlappen Sack Dorsky auf Trab und verschwinden von hier …«
»… und dann gehen wir ans Werk«, fügte James hinzu und beendete damit den Satz. So etwas kam öfter vor, denn die Zwillinge lagen auf derselben Wellenlänge.
Wir zogen los. Im Gleichschritt, im flotten Tempo von hundertundzwanzig Schritten in der Minute. Durch den großen Flur, vorbei an all den angeketteten Skeletten, die Haupttreppe hinauf, durch das Wasser, das ständig die Stufen herablief, und schließlich in das Büro des Direktors.
»Sie können da nicht rein!«, sagte sein Sekretär und Leibwächter und sprang auf, zweihundert Kilo kampferprobte Muskeln. Wir hielten uns nicht lange auf und unterbrachen unseren Marschrhythmus nur, um über seinen bewusstlosen Körper zu steigen. Als wir durch die Tür traten, blickte Dorsky knurrend auf, die Waffe schussbereit in der Hand.
»Runter damit!«, sagte ich. »Es liegt ein Notfall vor. Ich möchte meine Söhne ein paar Tage früher abholen. Hätten Sie bitte die Freundlichkeit, ihnen die Abgangsurkunden und Entlassungspapiere auszufertigen?«
»Zur Hölle mit Ihnen. Ausnahmen gibt es nicht. Raus hier!«, antwortete er.
Ich lächelte in die starr auf mich gerichtete Waffe und kam zu dem Schluss, dass Worte hier nützlicher waren als Gewalt.
»Uns brennt es wirklich auf den Nägeln! Meine Frau, die Mutter der Jungs, wurde heute verhaftet und verschleppt.«
»Das musste ja früher oder später kommen. Sie führen eben ein undiszipliniertes Leben. Und jetzt raus hier!«
»Hören Sie zu, Sie schwammiger, geistig zurückgebliebener Militär-Dinosaurier, ich bin nicht gekommen, um mir mitfühlende Worte oder Bosheiten von Ihnen anzuhören. Wenn es sich um eine gewöhnliche Verhaftung gehandelt hätte, wären die Beamten kurz nach dem Klingeln bewusstlos gewesen. Detektive, Bullen, Militärpolizisten, Zollagenten – von den Typen hätte sich keiner gegen den Zorn meiner süßen Angelina behaupten können.«
»Na und?«, fragte er verwirrt – aber die Waffe war noch immer bereit.
»Sie ist ohne Gegenwehr mitgegangen, um mir Zeit zu verschaffen. Zeit, die ich dringend brauche. Ich habe die Zulassungsnummer überprüft, die Schweinehunde waren Agenten …« Ich atmete tief. »… Agenten der Interstellaren Finanzbehörden.«
»Die Steuerfahndung …«, hauchte er, und seine Augen begannen rötlich zu schimmern. Die Waffe verschwand. »James diGriz, Bolivar diGriz, tretet vor. Nehmt diese Abschlussurkunden als Beleg für eure widerstrebende Teilnahme an allen hier gelehrten Kursen und für die Zeit, die ihr hier abgesessen habt. Ihr seid nun Abgänger des Dorsky Militärinternats, einer galaxisweit bekannten Zucht- und Strafanstalt, und ich hoffe, dass ihr wie die anderen Ex-Insassen jeden Abend vor dem Zubettgehen mit einem kleinen Fluch an uns denkt. Ich würde euch ja die Hand geben, aber leider sind meine Knochen schon ein wenig brüchig, so dass ich mich aus allen Nahkämpfen heraushalte. Geht mit eurem Vater, helft ihm im Kampf gegen das Böse und haut für mich einen mit rein.«
Das war alles. Eine Minute später standen wir wieder im Sonnenschein und stiegen in den Wagen. Die Jungs ließen die Besitztümer ihrer Jugend in der Schule zurück und betraten die Welt der Erwachsenen.
»Sie werden Mama doch nichts tun?«, fragte James. »Und wenn, leben sie nicht mehr lange«, fügte Bolivar hinzu, und ich hörte deutlich, wie er mit den Zähnen knirschte.
»Nein, natürlich nicht. Es wird keine Mühe machen, sie freizubekommen, vorausgesetzt, wir kommen rechtzeitig an die Unterlagen heran.«
»Was für Unterlagen?«, fragte Bolivar. »Und warum hat dir Schlappsack Dorsky so schnell geholfen? Das sieht ihm gar nicht ähnlich.«
»Es sieht ihm ähnlich, weil er unter der Maske von Dummheit, Gewalt und militärischem Sadismus noch ein bisschen Mensch geblieben ist wie wir alle. Und weil er wie wir die Finanzbehörden als den natürlichen Feind des Menschen betrachtet.«
»Das begreife ich nicht«, sagte James und hielt sich verzweifelt fest, als wir in eine enge Kurve rasten und dabei über dem Abgrund schwebten.
»Leider wirst du es bald allzu gut verstehen«, antwortete ich. »Ihr habt bisher ein behütetes Leben geführt, ihr habt euch ohne Verantwortung austoben dürfen. Bald werdet ihr Geld verdienen wie wir anderen, und sobald die erste Krediteinheit gutgeschrieben wird, Lohn eurer Hände und eures Verstandes, meldet sich auch das Finanzamt. Es umflattert euch schrill kreischend in immer kleiner werdenden Kreisen, setzt sich schließlich auf eure Schultern und reißt euch mit gelbem Schnabel den größten Teil des Geldes aus den Händen.«
»Hübscher Vergleich, Papa.«
»Stimmt aber, stimmt aber«, brummte ich, steuerte auf die Autobahn und wechselte auf die schnelle Fahrspur. »Eine große Regierung bringt eine große Bürokratie mit sich, die hohe Steuern zur Folge hat: einen Ausweg gibt es da nicht. Steckt man erst im System, ist man gefangen und zahlt schließlich immer mehr Steuern. Deine Mutter und ich haben ein kleines Sümmchen für eure Zukunft auf die Seite gebracht. Geld, was wir sauer verdient haben, ehe ihr auf der Welt wart.«
»Geklaut, ehe wir auf der Welt waren«, sagte Bolivar respektlos. »Gewinne aus ungesetzlichen Aktionen auf einem Dutzend Welten.«
»O nein!«
»O doch«, sagte James. »Wir haben in genügend Unterlagen nachgeschnüffelt, um zu wissen, woher das ganze Geld kommt.«
»Das liegt aber alles hinter uns!«
»Hoffentlich nicht!«, sagten die Jungs im Chor. »Wie sähe die Galaxis aus ohne ein paar Stahlratten als Würze! Ganz deutlich erinnern wir uns an deine Gutenachtgeschichte über die Vorteile des Bankraubs, der die Wirtschaft ankurbelt. Die gelangweilte Polizei hat etwas zu tun, die Zeitungen haben etwas zu berichten, die Leute haben etwas zu lesen, die Versicherungen etwas zu bezahlen. Ein Segen für die Wirtschaft, der das Geld im Umlauf hält. Das Werk eines Philanthropen.«
»Nein! Ich will meine Jungs nicht zu Gaunern heranwachsen sehen!«
»Doch!«
»Na ja, vielleicht zu guten Gaunern. Die nur dem etwas klauen, der es sich leisten kann, die niemandem weh tun, die freundlich, höflich und respektvoll sind. Die nur eben lange genug herumgaunern, um ins Spezialkorps aufgenommen zu werden, wo sie der Menschheit am besten dienen können, indem sie die wirklichen Verbrecher aufspüren.«
»Und hier und jetzt sind wir auf der Spur der wirklichen Verbrecher!«
»Die Finanzbehörden! Solange deine Mutter und ich Geld klauten und wieder ausgaben, hatten wir keine Probleme. Doch kaum investierten wir unser schwerverdientes Korpsgehalt, gerieten wir mit den Leuten aneinander. Uns unterliefen ein paar kleine Buchhaltungsfehler …«
»Etwa so, dass ihr vergessen habt, überhaupt ein Einkommen anzugeben?«, fragte James unschuldig.
»Ja, so ungefähr. Aber im Rückblick war das ziemlich töricht. Wir hätten uns wieder auf Bankraub verlegen sollen. So sitzen wir denn nun im Netz, spielen die Spielchen dieser Leute mit, müssen uns mit Gerichtsverhandlungen, Buchprüfungen, Rechtsanwälten, Strafgebühren, Gefängnisstrafen herumplagen – das ganze scheußliche Panorama. Es gibt nur eine radikale Lösung. Deshalb hat eure Mutter diese Finanzvampire so friedlich begleitet. Damit ich Gelegenheit habe, den Gordischen Knoten zu zerschlagen und uns aus diesem Durcheinander herauszuholen.«
»Was müssen wir tun?«, fragten die beiden eifrig.
Wir saßen im abgedunkelten Wagen, und ich kaute nervös an den Fingernägeln. »Sinnlos«, sagte ich schließlich. »Schuldgefühle plagen mich. Ich bringe es nicht fertig, zwei Unschuldige auf die Verbrecherlaufbahn zu führen.«
Vom Rücksitz ertönte ein Schnauben, mit dem irgendwelche starken Gefühle zum Ausdruck kamen. Dann klappten die Türen auf und knallten ebenso schnell wieder zu, und in schockierter Überraschung blickte ich den beiden nach, die sich über die nächtliche Straße entfernten. Hatte ich sie vertrieben? Wollten sie die Sache allein in Angriff nehmen und vielleicht versauen? Welche Katastrophe erwartete mich? Ich versuchte, rasch zu einem Entschluss zu kommen und fummelte am Türgriff herum, als ihre Schritte wieder lauter wurden. Ich stieg aus und ging den beiden entgegen, die mich mit ernsten Gesichtern ansahen.
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