Stalked by the Coach - Mayra Statham - E-Book

Stalked by the Coach E-Book

Mayra Statham

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Beschreibung

Football ist Ryans Leben. Seit er denken kann, gab es nichts Wichtigeres für ihn. Bis er sie trifft – eine kleine Cheerleaderin, die eine neue Seite in ihm weckt. Etwas Dunkles, das ihn antreibt, sie für sich zu beanspruchen, obwohl sie zu jung für einen Mann wie ihn ist. Er versucht, Abstand zu halten, doch ihre Wege kreuzen sich immer wieder. Und zum ersten Mal in seinem Leben geraten seine Prioritäten völlig durcheinander. Alicia weiß nicht, wie weit er gehen würde, um sie zu der Seinen zu machen. Doch sie hat keine Wahl, denn sie gehört ihm. Für immer. Stalked by the Coach ist eine leicht überzeichnete College-Sportsromance mit einem jungen Alphahelden, der vor nichts zurückschreckt, um sein Mädchen und auch ihr Herz zu erobern. Happy End garantiert.

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Seitenzahl: 249

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© Die Originalausgabe wurde 2023 unter dem Titel

Stalked by the Coach (Obsessed Alphas) von

Mayra Statham veröffentlicht.

© 2024 Romance Edition Verlagsgesellschaft mbH

8700 Leoben, Austria

Aus dem Amerikanischen von Mirjam Neuber

Covergestaltung: © Sturmmöwen

Redaktion & Korrektorat: Romance Edition

ISBN-EPUB: 978-3-903413-90-0

www.romance-edition.com

Inhalt

Achtung!

Hinweis für die Leser

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

Epilog

Danksagung

Über die Autorin

Until US: REX

WREAKING HAVOC

Achtung!

In diesem Buch geht es mitunter heftig zur Sache. Wir raten allen Leser*innen, die sich durch Dinge wie Stalking, obsessive Gedanken und Besitzanspruch getriggert fühlen, dieses Buch jetzt wegzulegen.

Wenn jedoch all diese Themen genau dein Ding sind oder du schon immer mal herausfinden wolltest, ob du darauf stehst, wenn ein Mann wie besessen von dir ist, dann wirst du mit dieser Lektüre deine Grenzen neu erforschen oder altbekannte Fantasien ausleben. Enjoy ;)

Hinweis für die Leser

Ich habe diese Serie aus einer Laune heraus geschrieben, weil ich schon immer gerne Stalker-Romane gelesen habe. Sie handelt von besessenen Alphas, die hinter der Frau her sind, die sie lieben. Doch sie stehen immer an der Seitenlinie und überwachen ihre Angebetete aus der Ferne.

Um sie zu beschützen.

Um ihnen einen Dienst zu erweisen.

Obwohl sie ihre Traumfrauen aus irgendeinem Grund nicht beanspruchen können ... noch nicht.

Stalked by the Quarterback sollte eigentlich ein eigenständiges Buch sein, aus dem dann die Obsessed ALPHAS wurden. Eine ganze Reihe, in die ich mit Begeisterung eingetaucht bin.

Vielen Dank, dass du dich auf das Abenteuer eingelassen hast, eine für mich neue Trope auszuprobieren. Ich hoffe, dir gefällt Coach Ryan Goodwin genauso gut wie mir!

In Dankbarkeit

Mayra Statham

Prolog

Ryan

Ich verließ das Stadion durch die Umkleidekabinen und atmete die kühle Nachtluft ein. Dabei konnte ich mir ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen.

Wir waren noch immer unbesiegt, obwohl wir kurz vor den Meisterschaften standen. Und ich wusste, dass wir gewinnen konnten. Vielleicht war ich ein arrogantes Arschloch, aber ich war mir dessen so sicher, dass ich den Pokal förmlich in meinen Händen spüren konnte.

Und er fühlte sich so verdammt gut an.

Laut meiner Mutter und meinem Stiefvater war Football das Einzige, wofür ich lebte und atmete, seit ich alt genug war, einen Ball zu halten.

Nichts kam dem je nahe.

Und das war immer so.

Ich stellte den Kragen meiner Windjacke auf und griff in die Tasche, um die Fernbedienung zu betätigen. Bevor ich meinen Wagen entriegeln konnte, sah ich sie.

Eine winzig kleine Person, die nur ein paar Meter entfernt von mir auf dem Parkplatz stand. Die Motorhaube ihres Autos war geöffnet. Offenbar hatte sie Probleme mit ihrem Wagen.

Ich stöhnte innerlich, denn ich wünschte mir nichts sehnlicher, als nach Hause zu gehen, mir meinen Lieblingswhiskey einzuschenken und unseren jüngsten Sieg zu feiern.

In der Hoffnung, einen der stets hilfsbereiten Männer der Campus Security zu erblicken, schaute ich mich um. Doch vergeblich. Es gab in nächster Nähe niemanden außer mir selbst und dieser zarten Person.

»Verdammt«, fluchte ich leise vor mich hin und verabschiedete mich innerlich von einem ruhigen und friedlichen Abend auf der Couch.

Stattdessen musste ich einer Studentin mit einem Auto helfen, das wie eine Schrottkiste aussah. Es sei denn, ich konnte möglichst unbehelligt verschwinden.

Ich ging über den leeren Parkplatz und tat so, als hätte ich sie nicht bemerkt. Doch schon nach wenigen Sekunden fragte ich mich, wie ich nur so ein großes Arschloch sein konnte.

Dabei war ich mir eben noch sicher gewesen, meine Hilfe nicht anbieten zu wollen. Immerhin war ich kein verdammter Pfadfinder, sondern hatte sogar die Heisman-Trophäe gewonnen, die einmal jährlich an den besten Spieler im College-Football vergeben wird. Nach einem Super-Bowl-Ring und einem kaputten Knie, das meine Karriere als Spieler viel zu früh beendete, war ich nun Coach eines der besten Teams der Staaten.

Mit entschlossenen Schritten ging ich ein wenig schneller, fest davon überzeugt, mich durch nichts von meinem Vorhaben, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, abbringen zu lassen. Doch dann hörte ich etwas.

Ein entzückendes kleines Knurren und Stampfen. Meine Füße reagierten darauf mit Stillstand, mein Kopf drehte sich wie von selbst in die entsprechende Richtung, und ich blieb so abrupt stehen, dass ich laut aufstöhnte.

Was zum Teufel war mit mir los? Selbst mein Herz setzte für einen Moment aus.

Hatte ich einen Herzinfarkt?

Einen Schlaganfall?

Nein, das kann es nicht sein.

Das wusste ich, sobald sich die kleine Gestalt unter der Straßenlampe bewegte und wie mit einem großen Scheinwerfer beleuchtet wurde.

»Heilige Scheiße ...«, flüsterte ich und erstarrte.

Sie war wunderschön. Ein blonder Engel in Cheerleader-Uniform. Ihr Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, der bei jeder ihrer Bewegungen hin und her wippte.

Sie war so zart gebaut und viel zu jung für einen alten Knacker wie mich. Vermutlich war ich doppelt so alt wie sie.

Mein wunderschöner kleiner Engel hatte mich noch nicht bemerkt. Sie umrundete ihren Wagen und ging zur Fahrerseite, ohne sich meiner Blicke bewusst zu sein. Sofort überkam mich ein starkes Bedürfnis, sie zu beschützen. Wusste sie nicht, dass ein leerer Parkplatz so spät am Abend kein sicherer Ort für sie war?

Ich konnte nur noch daran denken, dass ihr etwas zustoßen konnte. Jemand hätte sie von hinten angreifen, in einen Van oder Truck zerren und mitnehmen können.

Mein Puls beschleunigte sich noch einmal.

Jemand könnte sie entführen, und niemand würde sie je finden. Schmutzige, ekelerregende Bilder tauchten in meinem Kopf auf, die zunehmend von etwas anderem überlagert wurden. Von etwas, das in mir zum Leben erwachte.

Etwas Dunkles.

Beinahe Böses.

Ein Ding, grausam und hinterhältig wie eine Bestie.

Mein, flüsterte es. Und ich musste mich beinahe zwingen, mich wieder auf die Situation zu konzentrieren.

Der blonde Engel kam mir bekannt vor, ohne dass ich wusste, woher. Doch ich war mich sicher, die Schöne schon einmal gesehen zu haben, obwohl ich meist nur den Spielern und den Mitarbeitern etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte. Vor allem in der Saison.

Ich wollte gerade einen Schritt nach vorne machen, als aus dem Nichts ein Typ auftauchte und auf sie zu rannte. Ich runzelte die Stirn.

»Ich helfe dir, Babe!«, rief er. Die schöne Blondine zuckte zusammen. Offenbar hatte sie nicht mit ihm gerechnet.

Mein. Meine. Meins, begann eine Stimme in meinem Kopf die Worte wie ein Mantra aufzusagen. Es schien direkt unter meiner Haut zu brodeln.

Geh weg, mahnte der rationale Teil in mir, der das alles für Einbildung hielt. Doch mein Körper reagierte nicht darauf. Meine Füße fühlten sich an, als wären sie auf dem Boden festgenagelt, und mein Herz donnerte in meinem Brustkorb.

»Nein, danke«, sagte die Schöne kopfschüttelnd und machte sich klein. Eher kleiner, denn sie war ja ohnehin winzig.

So klein, dass ich mir vorstellen konnte, wie sie sich auf meinem Schoß zusammenrollte.

Oder auf mir sitzt und sich von mir ficken lässt.

»Komm schon, Al, ich habe dir gesagt, dass ich dir helfe.«

Offenbar kannten sich die beiden.

Sie drehte sich zu ihm um, und ich verlor ihr schönes Gesicht aus den Augen. Es fühlte sich an wie ein Tritt in die Magengrube.

Die Art und Weise, wie sie sich in der Nähe des Typen verhielt, war ein deutliches Warnsignal. Es war klar, dass sie ihn nicht mochte.

Das Ding in mir kämpfte sich wieder empor und überrollte den letzten Rest Anstand, den ich noch hatte, als ich den beiden beim Streiten zusah.

»Ich habe Nein gesagt!«, knurrte die schöne Blondine und drehte sich von dem Typen weg. Somit stand sie wieder direkt im Licht der Straßenlaterne und ermöglichte mir einen weiteren Blick.

Sie war wunderschön. Viel mehr als schön. Mein Herz krampfte sich zusammen, und ich saugte den Anblick ihrer Gesichtszüge wie ein Verrückter in mich auf, als wäre sie das Letzte, was ich in diesem Leben zu sehen bekam.

Zart und feminin.

Ihr Gesicht beinahe engelsgleich. Himmlisch anzusehen.

Wer ist sie?

Wie alt ist sie?

Ist sie etwa mit diesem Idioten zusammen?

»Komm schon, Ali«, flehte der Typ und riss mich aus meiner momentanen Trance. Entweder war er ahnungslos, oder es war ihm egal, denn selbst ein blinder Mann konnte sehen, dass sie kein Interesse an ihm hatte und ihn nicht in ihrer Nähe haben wollte.

»Ich habe dir gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst.« Sie starrte ihn an und ging einen Schritt auf Abstand.

»Ich sagte doch, es tut mir leid wegen gestern Abend. Zu viele Drinks, und du weißt schon ...«, entschuldigte er sich lahm. Sogar aus der Entfernung konnte ich sehen, dass seine Worte nicht ernst gemeint waren.

Ich ballte die Hände zu Fäusten, als der Trottel einen Schritt auf sie zu ging. Das dunkle, böse, beinahe dämonische Ding in mir, von dessen Existenz ich bis vor ein paar Sekunden nichts wusste, erwachte zum Leben. Und es war wütend.

Was zum Teufel hat er mit meinem süßen Engel gemacht?

»Ich habe dir gesagt, dass ich nicht interessiert bin«, hörte ich sie mit einer Engelsgeduld sagen, die er partout nicht verdient haben konnte.

»Sei nicht so eine Schlampe, Al! Du und ich, wir könnten ...«

»Nichts können wir. Wir feuern zusammen unsere Mannschaft an. Das ist alles«, antwortete sie mit Nachdruck und schaute ihn mutig an.

Das konnte nur bedeuten, dass der Trottel zum Footballteam gehörte, denn mein Engel war Cheerleaderin. Bisher hatte ich die Mädels kaum wahrgenommen, wenn sie auf dem Feld standen. Jetzt versuchte ich angestrengt, ihr Gesicht wiederzuerkennen, aber es gelang mir nicht.

»Wie du willst. Dann kümmere dich doch allein um deinen Scheiß«, fauchte der Typ und stapfte wie ein wütendes Kleinkind davon. Er steuerte auf einen Truck zu, der relativ neu aussah, und ließ meinen winzigen, feenhaften Engel ganz allein auf dem dunklen Parkplatz zurück.

»Arschloch«, murmelte ich, während sich meine Füße wie von selbst in Bewegung setzten. Jeder Schritt, den ich machte, beschleunigte meinen Puls. Und ich fühlte mich seltsam aufgewühlt.

»Hey!«, rief ich und bemerkte im selben Moment, wie hart meine Stimme klang.

Sie drehte sich zu mir um. Als sich unsere Blicke trafen, blieb ich abrupt stehen. Mein Herz zog sich beinahe schmerzhaft zusammen, während wir uns einen langen Moment anstarrten.

Mein, ertönte eine tiefe Stimme in meinem Kopf.

Mein, wiederholte sie sich ein wenig lauter.

Mein! Das merkwürdige Etwas in mir richtete sich zur vollen Größe auf.

Langsam ging ich auf meinen blonden Engel zu. Wegen des Lichts der Straßenlaterne hinter ihr konnte ich ihre Gesichtszüge noch immer nicht erkennen. Und auch nicht die Farbe ihrer Augen. Doch ich musste unbedingt wissen, wie sie aussahen.

Warum das so war, konnte ich mir selbst nicht erklären. Genau genommen, sollte ich mir lieber überlegen, wie ich ihr helfen konnte. Ihr anbieten, einen Abschleppdienst zu benachrichtigen, um dann schnellstens zu verschwinden.

Doch dazu war ich noch nicht bereit.

Alles in mir fühlte sich ... anders an.

Es war, als würde ich zum ersten Mal in meinem Leben Farben sehen und Regen riechen. Allein ihr Anblick hatte mich verändert. Diesen Zustand konnte ich nicht einfach so aufgeben und nach Hause fahren.

»Hey«, murmelte sie und benetzte die Lippen. Ich kniff die Augen zusammen und unterdrückte nur mit Mühe ein Stöhnen.

Ihr Mund ... Jesus, Maria und Josef, ihr Mund war so wunderschön. Ein hübscher, kleiner Schmollmund in dem schönsten Rosaton, den ich je gesehen hatte. Volle Lippen, die so verdammt appetitlich aussahen.

Ihre Lippen würden sich perfekt um meinen Schwanz schmiegen, flüsterte die dunkle Stimme in mir, und mein Schwanz erwachte zum Leben. Ich schaute mich um und versuchte, meine Gedanken abzuschütteln, die schmutziger und falscher als alle anderen waren, die ich je gehabt hatte.

In meiner Fantasie würde ich diese engelsgleiche Frau entführen, die vermutlich weniger als fünfundfünfzig Kilo wog. Es wäre ein Leichtes, sie in mein Auto zu werfen und mit ihr wegzufahren. Ich würde sie an mein Bett fesseln, nach allen Regeln der Kunst verführen und sie dazu bringen, unaussprechliche Dinge mit mir zu tun.

Ja, zischte die dunkle Stimme in mir. Sie gehört mir. Nimm sie. Beanspruche sie.

Ich räusperte mich, ignorierte die Bestie in mir und verdrängte jeden weiteren schmutzigen Gedanken.

Das war verdammt unangemessen. Schließlich war ich Cheftrainer des Teams, das sie anfeuerte, und ein erwachsener Mann von vierzig Jahren. Sie dagegen war vermutlich nicht einmal älter als zweiundzwanzig.

Eine Cheerleaderin.

Mein Schwanz pochte in meiner Jogginghose, und ich war noch nie glücklicher darüber, eine etwas länger geschnittene Windjacke zu tragen. Wenn die süße Blondine sehen würde, wie ihn allein ihr Anblick zum Leben erweckte, würde sie weglaufen.

Eine Cheerleaderin. Eine kleine, süße, engelsgleiche Cheerleaderin.

In all den Jahren, die ich beinahe jeden Tag auf dem Spielfeld gestanden hatte, war es mir nie in den Sinn gekommen, eine von ihnen anzufassen. Ich hatte einfach kein Interesse an kreischenden Mädels, die mit Pompons wedelten.

Mein, flüsterte wieder diese animalische, beinahe dämonische Stimme in mir.

Nimm sie. Beanspruche sie.

Ich ignorierte die Bestie, so gut es ging, und spürte, wie die Stille zwischen dem Engel vor meinen Augen und mir wuchs.

Nehmen? Anspruch? Die Worte kreisten wie ein Mantra in meinen Gedanken und lösten völlig neue Empfindungen aus. Sie verwirrten mich zutiefst.

Obwohl ich ein Mann in den besten Jahren war, wie meine Mutter immer öfter zu betonen pflegte, lebte ich allein und war glücklich und zufrieden damit. Bindungen und Gefühle waren nie mein Ding gewesen. Daher begrenzte sich meine Erfahrung mit Frauen auf einige Affären, die sehr schnell endeten, weil mein Herz dem Football gehörte. Der Sport war das Einzige, was ich wirklich liebte.

Doch die Situation, in der ich mich gerade befand, änderte alles. Plötzlich sah ich einen tieferen Sinn darin, mein Leben dem Spiel gewidmet zu haben.

Es ging nie um Siege und Trophäen, sondern allein darum, sie zu finden.

Ihr kleiner Brustkorb hob und senkte sich. Ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden und betrachtete sie ungeniert von Kopf bis Fuß. Sie war einfach perfekt. Bezaubernd. Zierlich. Sehr viel kleiner als ich. Wie eine Elfe.

Ein neues Gefühl brach über mich herein. Das dringende Bedürfnis, sie in meine Tasche zu stecken und für immer zu behalten.

Für immer? Was zum Teufel war mit mir los? Ich war kein Typ für immer und ewig.

Die kleine Bestie in meinem Kopf gab keine Ruhe und wollte sie beschützen, sie ehren, besitzen und lieben.

Liebst du sie?, tönte die Stimme in mir.

Ich erschrak innerlich. Das führte dazu, dass mein Verstand die Oberhand gewann.

Was zum Teufel passiert mit mir?, fragte ich mich. Zumindest schien die dunkle Stimme in mir kein Interesse daran zu haben, meinem Engel Angst einzujagen. Und sie ließ sich kontrollieren, wenn auch mit viel Anstrengung.

»Ich bin hier Trainer«, sagte ich endlich, das nicht unangenehme Schweigen durchbrechend, und deutete hinter mich auf die Sporthalle. »Ich meine, ich bin ...«

»Coach Goodwin«, unterbrach sie mich mit einem sanften Lächeln. »Ich weiß, wer Sie sind.« Ihre Stimme war wunderschön. Melodisch und weich.

Mein.

»Da hast du mir etwas voraus«, formulierte ich etwas unbeholfen und kam mir unendlich alt vor.

»Oh! Hm.« Trotz der Dunkelheit konnte ich einen zartrosa Schimmer auf ihren Wangen erkennen.

Ich presste die Kiefer aufeinander, einerseits, um nichts Unangebrachtes zu sagen, andererseits, weil ich das Gefühl hatte, mich wie ein hungriger Köter auf sie stürzen zu wollen, um sie zu verschlingen.

Sie war verdammt süß. Klein und zart und doch kurvenreich. An genau den richtigen Stellen weiblich. Eine lebende Versuchung in Cheerleader-Uniform.

»Ich bin Alicia. Ähm, Alicia Rosas. Ich bin in der Auswahl, also, ähm, bei den Cheerleadern.« Sie stöhnte leise, ohne eine Ahnung davon zu haben, dass ich dieses Geräusch nie mehr vergessen würde. »Wie man unschwer erkennen kann«, fügte sie hinzu und sah an sich hinunter. »Ich bin diejenige, die in die Luft geworfen wird«, erklärte sie mir und schaute wieder zu mir auf.

Sie war winzig genug. Daher fiel es mir nicht schwer, mir das vorzustellen. Doch das innere Bild wurde sofort von einer anderen Vision überlagert, und ich konnte beinahe sehen, wie sie sich anmutig auf meinem Schoß bewegte.

Während sie mich Daddy nennt, knurrt die dunkle Stimme in mir, und mein Mund fühlte sich wie ausgetrocknet an.

Ich räusperte mich in der Hoffnung, dass sie mir meine Erregung nicht anmerkte. »Brauchst du Hilfe?«, bot ich an und deutete auf ihren Wagen. Sie betrachtete einen Moment lang nachdenklich ihre Rostlaube, bevor sie sich wieder mir zuwandte.

»Kennst du dich mit Autos aus?«, fragte sie.

»Was man so wissen sollte«, behauptete ich und trat näher an den geöffneten Motorraum heran. Es entging mir nicht, dass sie mich beobachtete und peinlich genau darauf achtete, etwas Abstand zwischen uns beizubehalten.

Eine Distanz, die ich auflösen und das seltsame Ding in mir unbedingt auf ein Minimum reduzieren wollte. Zumindest in diesem Punkt waren wir uns einig.

»Lass mich mal sehen.« Ich beugte mich vor und gab mein Bestes vorzugeben, als wüsste ich, was zu tun war. Mein Stiefvater hatte mir einige Dinge erklärt, nachdem ich den Führerschein in der Tasche hatte.

Doch abgesehen davon, wie man den Ölstand prüft, eine Batterie überbrückt und die Scheiben- und Kühlflüssigkeit nachfüllt, hatte ich keine Ahnung von dem, was ich da sah. Mit Autos hatte ich nie etwas am Hut. Mich hatte immer nur Football interessiert.

Bis sie auftauchte, korrigierte mich die dunkle Stimme in mir.

Ich runzelte die Stirn, was Alicia nicht entging. Sie kam etwas näher und sah mich aus großen hellbraunen Augen an.

Braun. Ihre Augenfarbe ist braun.

»Ist es schlimm?«, fragte sie besorgt. Ihr Blick traf mich so tief, dass ich den Wunsch verspürte, immer alles in meiner Macht Stehende zu tun, um ihr jegliche Sorgen zu nehmen.

Mein. Nimm sie. Mein. Beanspruche sie. Mein.

Die Stimme in meinem Kopf wurde lauter und drängender. Meine Atmung geriet ins Stocken, als ich versuchte, mich ihrer Macht zu entziehen.

Schnapp sie dir. Nimm sie. Behalte sie, donnerte die kleine Bestie in mir. Ich kniff die Augen zusammen und zwang mich, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Ein und aus. Die Stimme bekam ich halbwegs unter Kontrolle, bis mich etwas anderes unruhig werden ließ. Alicias zarter Duft nach Himbeeren und Vanille füllte meine Lunge und weckte pures Verlangen. Ich hielt für einen Moment die Luft an, speicherte meine Sinneseindrücke und öffnete dann die Augen.

Unsere Blicke trafen sich. Sie stand ganz nah. Zu nah. So nah, dass ich die süßen Sommersprossen auf ihrer Nasenspitze erkennen konnte. Ihre Haut war nicht blass, sondern hatte einen wunderschönen, weichen, goldenen Farbton. Den einer langsam verblassenden Bräune. Obwohl sie nicht geschminkt war, hätte sie mit jedem Covergirl konkurrieren können.

Sie war verdammt hübsch.

»Coach?«, flüsterte mein blonder Engel.

Ich nahm ihre Stimme kaum war, weil mich eine neue Fantasie ablenkte. Ihr Teint brachte mich dazu, sie mir im Bikini vorzustellen, an den Übergang von gebräunter zu blasser Haut. Ich wollte ihr den Bikini vom Leib reißen und jede Linie mit der Zunge nachzeichnen. So wie ihre braunen Augen funkelten, würde sie sich unter meinen Liebkosungen winden, bis ich sie dazu brachte stillzuhalten.

Mein süßer kleiner Engel würde alles tun, was ich von ihr verlangte, weil sie mir vertraute. Ich würde ihr alles geben, sie verwöhnen und auf Händen tragen.

Sie würde meine kleine Prinzessin sein.

Mein süßer Engel.

Mein Grund zum Atmen.

»Coach?«, wiederholte Alicia ein wenig lauter. Ich hatte Mühe, in die Gegenwart zurückzufinden.

Was zum Teufel ist mein Problem? Woher kommen diese Gedanken?

Ich blinzelte und betrachtete sie. Mein blonder Engel war viel zu jung für den Mist, der mir im Kopf herumspukte. Und wieder nahm ich einen Hauch von ihrem Duft wahr. Weiche Vanillenoten spielten wunderbar mit Beeren und etwas anderem. Etwas, wonach ich mich sofort sehnte.

Ich räusperte mich und suchte nach Worten. »Lässt sich der Motor starten?«, fragte ich und versuchte, mich auf das Problem mit ihrem Wagen zu fokussieren.

»Nein.« Sie schüttelte den Kopf und sah mich sorgenvoll an.

»Vermutlich liegt es an der Batterie. Hast du ein Starthilfekabel?« Sie schüttelte wieder den Kopf.

Ich presste die Kiefer aufeinander, weil neue Bilder in meinem Kopf auftauchten. Die Bestie in mir schrie danach, ihr eine Lektion erteilen zu wollen. So lange auf ihren süßen, kleinen Hintern zu schlagen, bis er sich herrlich kirschrot färbte.

Stopp!, schrie mein Verstand. Wie kannst du nur ...?

Sie sollte doch wissen, dass man bei alten Autos für alle Fälle ein Starthilfekabel dabeihaben sollte. Warum, zum Teufel, hatte ihr Vater nicht dafür gesorgt, dass sie auf eine Autopanne vorbereitet war?

Zugegeben, ich hatte auch keins im Kofferraum, aber ich fuhr auch einen Wagen, der recht neu war. Und ich war keine zierliche Frau, die nachts auf fremde Hilfe angewiesen sein würde.

»Okay«, begann ich, »wie wäre es, wenn ich den Abschleppdienst kommen lasse und dich dann zu deiner Wohnung fahre?«

»Nein, nicht nötig. Ich kann selbst anrufen. Du bist vermutlich müde nach dem heutigen Tag und dem Spiel.« Sie biss sich auf die Unterlippe und errötete leicht.

Ein Spiel, bei dem sie gewesen war.

Wie, zum Teufel, kann es ein, dass ich sie erst vor wenigen Minuten das erste Mal gesehen habe?

Ich war mir absolut sicher, sie noch nie wahrgenommen zu haben. Denn dieses wunderschöne Gesicht hätte ich niemals vergessen.

Mein. Nimm sie endlich.

»Alicia ...«

»Du kannst nach Hause fahren. Ich komme schon klar. Wirklich. Ich warte einfach im Auto auf den Pannendienst. Dann kann mir nichts passieren.« Sie lächelte, während sie leichtfüßig auf ihren Absätzen wippte. »Außerdem habe ich Pfefferspray in meiner Tasche.« Mein Kiefer krampfte sich zusammen.

Pfefferspray.

Warum hatte sie so etwas bei sich? Hatte sie schon einmal jemand belästigt?

»Er könnte zurückkommen«, bemerkte ich und wusste nicht genau, ob ich den Typen von vorhin oder den Mistkerl in mir meinte.

»Ich habe keine Angst« erwiderte sie selbstbewusst und zugleich sanft und zuckersüß.

Mein Schwanz zuckte, ihre Worte als Aufforderung betrachtend. Ich musste mich so unauffällig wie möglich bewegen, damit sie die Beule an meiner Hose nicht bemerkte.

»Ich weiß«, murmelte ich und studierte ihre Augen.

Vor ihr zu stehen, die gleiche Luft wie sie zu atmen, während ich sie anstarrte, fühlte sich vertraut und richtig an. Als hätte sich alles gefügt. Als gäbe es kein Zurück mehr.

Was ist nur mit mir los?

Lag es daran, dass ich lange keine Frau im Bett gehabt hatte? In meiner Position war es nicht schwer, jemanden kennenzulernen, doch ich hatte mich in den letzten Monaten nur darauf konzentriert, mein Team zur Meisterschaft zu führen. Für eine Affäre oder einen One-Night-Stand hatte ich keinen Nerv und keine Zeit.

»Ich möchte mit dir warten«, sagte ich ganz offen. Vermutlich hatten meine Worte noch nie so sehr der Wahrheit entsprochen.

Der vernünftige Teil von mir hatte wieder die Kontrolle übernommen. Doch das bedeutete nicht, dass die dunkle Seite geschlagen war. Die kleine Bestie begehrte auf, nachdem ich den Pannendienst gerufen hatte und wartend neben Alicia stand.

Es dauerte nicht lange, bis die Scheinwerfer eines herannahenden Autos zu sehen waren. Zum Glück oder auch nicht, je nach Betrachtungsweise, gelang es dem Mechaniker, ihr Auto zu starten, und sie konnte selbst nach Hause fahren.

Doch das hielt mich nicht davon ab, ihr zu folgen.

Ich musste es tun, nicht nur weil diese dunkle Seite in mir darauf bestand, sondern weil ich meinen schönen Engel in Sicherheit wissen wollte.

Die schmutzigen Bilder, die in mir zum Leben erweckt wurden, konnte ich nicht einfach wegschieben. Wenn ich ehrlich zu mir war, musste ich mir sogar eingestehen, dass ich ein zwanghafter, beschützender Mistkerl war.

Ich bin nur verantwortungsbewusst, redete ich mir ein, obwohl ich ihr vor allem gefolgt war, um zu wissen, wo sie wohnte.

Alicia parkte vor einem hellblauen Haus direkt am Campus und ging hinein. Wenn sie dort wohnte, musste sie Mitglied bei Kappa Sweet sein, einer studentischen Verbindung von Frauen.

Ich war überrascht und musste doch zugeben, dass das zu ihr passte, denn ich war mir ziemlich sicher, dass Alicia Rosas aus nichts anderem als Zucker und sinnlichen Gewürzen bestand.

1. Kapitel

Ryan

Ich wusste bisher nicht, wie lange sich eine Woche hinziehen konnte. Nicht einmal, als das Team, für das ich gespielt hatte, in den Super Bowl einzog und auf das Finale wartete, vergingen die Tage so langsam.

Irgendwie waren sieben Tage verstrichen, und es fühlte sich an, als hätten die Stunden mehr Minuten als sonst. Und jede Sekunde verging langsamer als die letzte.

Einhundertachtundsechzig zermürbende Stunden, seit mein Leben auf den Kopf gestellt wurde. Ein einziger Blick auf die sexy Cheerleaderin hatte dafür ausgereicht. Alles, was ich für bedeutend und richtig gehalten hatte, stellte ich nun infrage.

Nachdem mein Engel wohlbehalten angekommen war, fuhr ich nach Hause. Obwohl ich mich etwas dafür genierte, schob ich schon die Hand in die Hose, bevor ich die Tür hinter mir verriegelt hatte.

Ich sah sie vor mir und streichelte mich wie ein wildes Tier, das von seinen niederen Bedürfnissen gesteuert wurde. Ich verlor jegliche Selbstbeherrschung und war schon nach kurzer Zeit so heftig gekommen, dass mir schwindelig wurde. Ich lehnte mich keuchend gegen die Wohnzimmertür und starrte beschämt in mein Spiegelbild.

Alicia Rosas war zu jung für einen Mann meines Alters, und ich hatte, mal abgesehen von meinem geringen Interesse an allem, was nicht mit Football zu tun hatte, keine Augen für Frauen, die so jung waren. Wenn ich mit einer ausging, dann war sie etwa gleich alt. Dass ich mal in die Nähe eines dieser absurden Klischees geraten könnte, hätte ich nie für möglich gehalten.

Jetzt wusste ich es besser.

In dieser Nacht schob ich all diese Dinge, die ich neu an mir entdeckt hatte, auf fehlenden Schlaf und den Mangel an Sex. Ich hoffte, am nächsten Tag wieder ganz und gar Herr meiner Sinne zu sein, und zwang mich, ins Bett zu gehen.

Dass ich mich geirrt hatte, bemerkte ich bereits beim Aufwachen am nächsten Morgen. Und ich war mich sicher, es würde nur noch schlimmer werden, als ich ohne meine übliche Morgenroutine aus der Wohnung geeilt war, um vor dem Unterrichtsbeginn einen Blick auf meinen Engel zu erhaschen.

Ich parkte gegenüber dem Verbindungshaus in der Greek Row, versank tief im Sitz und wartete.

Und wartete.

Sämtliche Anrufe, die ich von meinem Co-Trainer oder dem Team bekam, ignorierte ich. Nichts war mir wichtiger, als die schöne Blondine zu sehen.

Irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich sie vermutlich verpasst hatte, und wehrte mich innerlich gegen den Gedanken, wie sehr mich die hübsche Cheerleaderin beeinflusste. Ich hatte das alles für mehr gehalten, als es war. Mein Kopf spielte mir einen Streich. Mehr nicht.

Beinahe hätte ich mir selbst geglaubt, bis ich den Parkplatz auf dem Campus ansteuerte und sie entdeckte. Bekleidet mit einer knappen, kurzen Sporthose und einem übergroßen Kapuzenpulli.

Ich klammerte mich ans Lenkrad, um nicht aus dem Truck zu springen und sie mit meiner Trainingsjacke vor den Blicken irgendwelcher Typen zu schützen. Doch als ich sah, mit wem sie sich unterhielt, beruhigte ich mich etwas.

Sie plauderte angeregt mit der Schwester meines Vorgängers. Es war unverkennbar, dass sie mit Betty Montoya befreundet war. Wir kannten uns, seit ich ihrem Bruder Andres assistiert hatte, der kurz darauf nach L.A. ging.

Betty war ein liebenswürdiges und sehr kluges Mädchen. Warum Andres anderer Meinung war, hatte ich nie verstanden. Aber ich wusste auch zu wenig über ihre Familie. Andres hatte mir nur erzählt, dass er zum Vormund seiner kleinen Schwester wurde, nachdem ihre Eltern verunglückt waren. Als er die Stadt verlassen hatte, bat er mich, ein Auge auf Betty zu haben.

Alicia und Betty zusammen auf dem Campus zu sehen, bestätigte meinen ersten Eindruck, dass mein Engel keine typische Cheerleaderin sein konnte. Nicht wenn sie mit Betty Montoya befreundet war.

Ich riss mich zusammen und fuhr weiter zum Parkplatz. Zugleich spürte ich, wie diese zufällige Begegnung, die doch eigentlich keine war, meine Gedanken dominierte.

Ich konnte nicht mehr aufhören, an sie zu denken. Alicias Anziehungskraft auf mich wuchs mit jeder Minute. Je mehr Zeit verging, desto besessener wurde ich von der Idee, sie heimlich zu begleiten und auf sie aufzupassen.

Ich war nicht stolz auf mich, aber ich tat, was ich tun musste. Es war ganz einfach, mir ihren Stundenplan zu besorgen und etwas mehr über sie herauszufinden. Dazu hatte ich einen alten Kumpel angerufen, der mir noch einen Gefallen schuldete. Bei ihm musste ich auch nicht mit unangenehmen Fragen rechnen. Daher hatte ich in weniger als vierundzwanzig Stunden eine Menge über meinen süßen Engel erfahren.

Sie war zweiundzwanzig und würde demnächst ihr Studium der Kommunikationswissenschaften abschließen. Dass sie Kappa Sweets angehörte, wusste ich bereits, aber nicht, dass sie ehrenamtlich im örtlichen Tierheim arbeitete. Außerdem hatte ich herausbekommen, dass sie keine Familie hatte, weder Eltern noch Geschwister.

Wenn es um Alicia Rosas ging, wurde ich immer hungriger. Ein Teil in mir wollte alles über sie wissen, sie in- und auswendig kennenlernen. Ich war heiß auf jedes Detail, jede noch so kleine Information, und erkannte mich selbst kaum wieder. Falls jemand eine Veränderung an mir bemerkt haben sollte, hielt er sich bedeckt.

Sieben Tage war meine erste Begegnung mit dem blonden Engel her. Sechs Nächte, die ich mich in ihrer Nähe aufgehalten hatte. Entweder saß ich in meinem Truck gegenüber ihres Hauses, die Eingangstür im Blick, oder ich schlich mich in das leer stehende Nachbarhaus, von wo aus ich einen Blick auf ihr Schlafzimmerfenster hatte.

In meinem bisherigen Leben war es mir nie in den Sinn gekommen, Regeln zu brechen oder gewisse Grenzen zu überschreiten. Doch wenn es um Alicia ging, zuckte ich nicht einmal mit der Wimper und blendete mögliche Konsequenzen einfach aus.