Star Trek - The Next Generation: Das letzte Aufgebot - Brad Ferguson - E-Book

Star Trek - The Next Generation: Das letzte Aufgebot E-Book

Brad Ferguson

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Beschreibung

Captain Picard versucht, einen Völkermord zu verhindern

Vor Jahrtausenden haben die hochentwickelten Lethanta das Volk der Krann versklavt. Als dann die Rebellion ausbrach, konnte sich ein kleiner Teil des Herrschervolkes mit Asteriodenraumschiffen retten und einen weit entfernten Planeten besiedeln. Dort leben sie in ständiger Angst, die Krann könnten sie finden und den Planeten zerstören. Als die Enterprise das entlegene Planetensystem entdeckt, rückt gerade eine riesige Krann-Flotte auf die neue Heimat der Lethanta vor. Um den Völkermord zu verhindern, bietet Captain Picard seine Dienste als Vermittler an. Aber seine Bemühungen scheinen vergeblich, zumal er entdeckt, dass die Krann mit gezinkten Karten spielen. Doch die Lethanter haben noch ein Ass im Ärmel.

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Seitenzahl: 391

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Vor Jahrtausenden haben die hochentwickelten Lethanta das Volk der Krann versklavt. Als dann die Rebellion ausbrach, konnte sich nur ein kleiner Teil des ehemaligen Herrschervolkes auf Asteroidenschiffen in Sicherheit bringen und einen weit entfernten Planeten besiedeln. Doch sie leben in ständiger Furcht, die früheren Sklaven könnten über ihre neue Welt herfallen.

Als die Crew der Enterprise das entlegene Sternsystem entdeckt, rückt eine aus 160 000 Raumschiffen bestehende Flotte der Krann auf die neue Heimat der Lethanta vor. Um einen sicheren Völkermord zu verhindern, bietet Captain Picard seine Dienste als Vermittler an. Aber seine Bemühungen scheinen vergeblich. Die erste Angriffswelle der Krann erreicht den Planeten.

BRAD FERGUSON

DAS LETZTE AUFGEBOT

Star Trek™

The Next Generation

Für Sammie,

Prolog

Es war ein klarer, schöner Morgen. Die Sonne strahlte hell und heiß von einem wolkenlosen grünen Himmel. Kerajem zan Trikotta hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt, als er am östlichen Fenster seines geschmackvoll eingerichteten Büros an der Spitze des hohen Regierungshauses stand. Hinter ihm saßen die sieben Mitglieder des Ministerrats schweigend in bequemen Sesseln und hingen ihren eigenen Gedanken nach.

Die Minister waren bereits seit gestern hier. Sie hatten unablässig über Frieden und Krieg gesprochen, über Gut und Böse, über Leben und Tod. Sie hatten diskutiert, bis ihnen die Stimme versagt hatte und die Geduld ausgegangen war. Im Raum hing der abgestandene Geruch ihres Schweißes und ihrer Anstrengung.

Jetzt war der Morgen des zweiten Tages angebrochen, und ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. Der Erste unter Gleichen musste eine Entscheidung treffen, und Kerajem hatte sich dafür einen Augenblick gegönnt, um ungestört nachdenken zu können.

Er blickte auf die Straße hinunter, die einundvierzig Stockwerke tiefer lag. Es schien, dass heute jeder Bewohner dieser Welt auf den Beinen war, um das unverhoffte schöne Wetter zu genießen. Kerajem wusste, dass es sich bei den meisten Passanten um Verwaltungsbeamte handelte, die diesen Arbeitstag eigentlich an ihren Schreibtischen verbringen sollten. Er erlaubte sich ein leichtes Lächeln. Es schadete nicht, wenn sich die kleineren Zahnräder, die die schwere Maschinerie der Regierung antrieben, ein oder zwei Stunden Leerlauf gönnten. Der Winter war lang und hart gewesen, und dies war der erste wirklich angenehme Tag, den die Hauptstadt seit Monaten erlebt hatte.

Trotzdem gab es nichts an den Tatsachen zu rütteln. Das hatte einige der Minister nicht daran gehindert, zu diskutieren und auf Zeit zu spielen, in der illusorischen Hoffnung, dass die Dinge trotz allem wieder ins Lot kamen und dass eine Lösung der Krise gefunden wurde.

Kerajem blickte zum östlichen Horizont. Heute war die Luft so klar, dass er bis zu den Bergen schauen konnte, die noch weiß von Eis und Schnee waren. Es war das Vorgebirge des großen Kajja-Kojja-Massivs, das die Ostküste dieses Kontinents von den Ebenen im Landesinnern trennte.

Kerajem kannte diese Berge sehr gut. Dort war er in einem alten Bergbaustädtchen geboren worden. Es war ein hartes Leben gewesen. Kerajem war mit sechs Jahren eingezogen worden, um in den Minen zu arbeiten, wie es das Gesetz verlangte. Man schickte Kinder beiderlei Geschlechts in die Minen, weil sie klein waren und sich besser als Erwachsene in enge und dunkle Stollen zwängen konnten. Die Arbeit war sehr gefährlich, und der Lohn konnte die Familien der Kinder kaum ernähren.

»Sie stammen ebenfalls von dort, Rikkadar«, sagte Kerajem und blickte kurz über die Schulter. »Von den Bergen. Sie erinnern sich, wie es dort war.«

»Ja, Erster«, antwortete der Finanzminister. Neben Kerajem war er der einzige Anwesende im Raum, der über sechzig Jahre alt war. Und er war der einzige, den Kerajem als seinen Freund bezeichnen konnte. »Es ist schon sehr lange her.«

»Ein paar Jahrzehnte sind nicht viel.« Kerajem blickte auf seine Hände. Er konnte sich nicht mehr an die Zeit erinnern, als er noch alle zehn Finger besessen hatte. Ganz gleich, wer er jetzt war, seine Zeit in den Minen war allgegenwärtig, wenn er versuchte, eine Tasse zu heben oder eine Unterschrift zu leisten.

Es war Kerajems Generation gewesen, die die Machtpositionen besetzt hatte, nachdem sie erwachsen geworden war, die die erbarmungslosen Kriegsvorbereitungen wenigstens etwas abgemindert hatte, nachdem sie vor Jahrtausenden von ihren Vorvätern angekurbelt worden waren. Kerajem war in jüngeren Jahren für eine modernere und sozialere Politik eingetreten. Die Opposition der Alten, Selbstsüchtigen und Abergläubischen war stark gewesen, aber schließlich hatten sich die Reformen durchgesetzt. Insgesamt waren die Lebensbedingungen für die Bevölkerung heute wesentlich besser als zu Kerajems Kindheit.

Die sozialen Reformen waren schließlich durch die Überzeugung möglich geworden, dass die alten Geschichten von Tod und Vernichtung lediglich maßlose Übertreibungen verstaubter Legenden waren, dass nur die Dummen, Leichtgläubigen und Fanatiker von der Wahrheit der Schauermärchen überzeugt sein konnten. Doch erst vor dreiunddreißig Jahren hatte die Welt die schreckliche Wahrheit entdeckt, als man die ersten Signale aus dem Weltraum auffing und die ersten Sonden startete. Die drohende Vernichtung der Welt war real und kam immer näher. Bald war es soweit, und es gab keinen Zweifel, dass alles, was Kerajem kannte, bald in Feuer und Blut untergehen würde.

Diese Aussicht ließ dem Ersten unter Gleichen keine große Wahl.

Auf Kerajems Schreibtisch stand ein Funksender, der direkt mit der Kriegszentrale verbunden war. Plötzlich machte das Gerät mit einem dezenten Piepen auf sich aufmerksam. Kerajem durchquerte den Raum und drückte auf einen Knopf an der Seite des Senders, um in das Mikrophon zu sprechen. Die Blicke aller Anwesenden waren auf ihn gerichtet.

»General, hier spricht der Erste«, sagte Kerajem und machte es sich im Sessel hinter dem Schreibtisch bequem, obwohl es in dieser Situation für ihn im Grunde keine Bequemlichkeit gab. »Sie sprechen mit dem gesamten Kabinett.«

»Ja, Erster. Ich habe eine Meldung zu machen.«

»Sprechen Sie!«

»Der planmäßige Testlauf wurde abgeschlossen. Die Resultate entsprechen den Sollwerten.«

»Sehr gut«, sagte Kerajem leise. »Bitte halten Sie sich bereit.«

Der Erste zögerte noch einen Augenblick, bevor er seine Entscheidung fällte. Rikkadar erkannte das drohende Verhängnis in den Augen seines Freundes. »Plan Blau enthält keinerlei Aussicht auf eine wirksame Verteidigung«, sagte der Finanzminister mit brechender Stimme. »Sagen Sie ab, Kerajem. Stoppen Sie das Vorhaben, bevor alles zu spät ist!«

»Plan Blau verlangt einen hohen Preis für unser Ende«, sagte Hattajek, der Verteidigungsminister, und rieb sich ermüdet die Augen. »Wir haben bereits ausführlich darüber gesprochen, Erster.«

»Das ist richtig, Hatta«, sagte Kerajem behutsam, »aber ich wäre offen gesagt enttäuscht, wenn es keinerlei Widerspruch zu diesem Befehl gäbe.«

In der hinteren Ecke des unordentlichen Schreibtisches standen ein paar kleine, kunstvoll gerahmte Fotografien. Auf dem vordersten Foto war Kerajems einzige Enkelin zu sehen – ein hübsches Porträt eines sommersprossigen Mädchens mit rabenschwarzen Haaren, auf deren Gesicht das Leben und das Schicksal noch keinerlei Spuren hinterlassen hatten. Die kleine Kara und ihre Generation hatte die Minen und Fabriken niemals von innen kennengelernt. Zumindest das hatten Kerajem und seine Reformpartei erreicht.

Natürlich war es noch lange nicht genug.

Der Erste betrachtete Karas Foto noch einen Augenblick lang, bis er schließlich den Befehl gab. »General, führen Sie Plan Blau gemäß der Vorgaben aus.«

»Ja, Erster.«

»Ich werde in Kürze mit Minister Hattajek bei Ihnen eintreffen.« Damit unterbrach Kerajem die Verbindung. »Ich möchte Ihnen allen danken«, sagte er zu seinen Ministern und entließ sie. »Hatta, Sie gehen voraus. Ich werde nachkommen.«

»Ja, Erster.« Hattajek ging, und die anderen verließen ebenfalls den Raum.

Rikkadar blieb noch einen Augenblick. »Sind Sie sicher, Kerajem?«, fragte er leise, als sie allein waren. »Sind Sie wirklich absolut sicher, das Richtige zu tun?«

»Natürlich nicht, Rikka«, erwiderte der Erste freundlich, »aber mehr können wir ohnehin nicht erwarten.«

Rikkadar seufzte. »Es scheint so. Ich wünschte mir, es wäre anders.«

»Mir geht es genauso. Gehen Sie nach Hause. Holen Sie etwas Schlaf nach.«

»Das sollten Sie ebenfalls tun, Kerajem.«

Der Erste unter Gleichen schüttelte den Kopf. »Ich werde jetzt in der Kriegszentrale gebraucht«, sagte er leise. »Plan Blau ist in Kraft getreten. Ich … werde längere Zeit nicht nach Hause gehen können.«

»Also gut«, sagte Rikkadar, »aber ich werde mich später noch einmal melden.«

»Natürlich.«

»Alles Gute, mein Freund!« Rikkadar ging hinaus und schloss die Tür.

Jetzt war Kerajem ganz allein. Er schloss die Augen und versuchte sich an das Gebet aus seiner Kindheit zu erinnern, das seine Mutter ihn gelehrt hatte, damit er in den Minen vor Gefahren geschützt war. Die Welt konnte nur noch durch ein Wunder gerettet werden. Obwohl er nicht daran glaubte, senkte Kerajem den Kopf und betete zum Gott seiner Mutter, dass ein Wunder geschehen möge.

Kapitel 1

LOGBUCH DES CAPTAINS, STERNZEIT 45523.6.

Wir sind nun bereits die zweite Woche damit beschäftigt, diesen bislang unerforschten Sektor zu erkunden. Wir haben das Sternsystem, dem wir die vorläufige Katalognummer 30452 zugewiesen haben, verlassen und befinden uns auf dem Kurs zum nächsten System auf unserer Liste.

Ich werde jetzt damit beginnen, die verschiedenen Berichte, die von den einzelnen Abteilungen bezüglich 30452 eingereicht wurden, durchzusehen. Bereits jetzt lässt sich erkennen, dass wir einen größeren Beitrag zum Wissensschatz der Kosmologie leisten können.

Die Arbeit unserer wissenschaftlichen Abteilung verschafft uns nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch eine Ruhepause. Viele Besatzungsmitglieder, die nicht unmittelbar in die Forschungen involviert sind, nutzen diese zugegebenermaßen willkommene Flaute, um sich außerhalb der gewöhnlich hektischen Routine zu entspannen … oh!

Als der Türmelder erklang, unterbrach Jean-Luc Picard die Logbuchaufzeichnung. »Herein!«, rief er, worauf die Tür zum Bereitschaftsraum sofort aufglitt. »Ah, Nummer Eins!«, begrüßte Picard den Offizier. »Was führt Sie zu mir? Sind Sie nicht außer Dienst?«

»Ich hatte noch zu tun, Captain«, sagte Will Riker und reichte Picard einen Datenblock. »Hier sind die aufbereiteten Umweltdaten über den dritten und vierten Planeten von 452. Ich dachte, Sie wollten sie so schnell wie möglich einsehen.«

Picard lächelte, nahm den Datenblock entgegen und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Danke, Will«, sagte der Captain, während er den Inhalt des Speichers abrief. »Angesichts der Datenberge, durch die wir uns noch wühlen müssen, wollte ich dieser Sache keinen besonderen Vorrang geben. Es war sehr umsichtig von Ihnen, dass Sie sich selbst darum gekümmert haben.« Er tippte mit einem Finger auf den Datenblock. »Ah, genau das hatte ich zu sehen erwartet.«

»Lassen Sie mich raten. Die Strahlungsspitze des dritten Planeten?«

Picard nickte langsam. »Exakt. Wie wir vermutet hatten, passen die Daten zum Alter der Ruinen – innerhalb der üblichen Toleranzgrenzen. Dass heißt, die erhöhte Umweltstrahlung bestätigt die Daten, die wir durch andere Beweise ermittelt haben. Wer oder was auch immer diese Zivilisation ausgelöscht hat, es geschah schnell, und es wurde nicht viel übriggelassen.«

»Alles deutet darauf hin, dass ein schwerer thermonuklearer Schlag aus dem Weltraum gegen Planet Drei geführt wurde«, pflichtete Riker ihm bei. »Die eingesetzten Waffen sollten möglichst viel tödliche Strahlung abgeben. Man wollte, dass jedes Leben vernichtet wird, und der Planet ist praktisch tot. Es sind nur noch ein paar Bakterien und Insekten neben einigen zählebigen Pflanzen übrig, mehr nicht.«

Picard ging den Bericht weiter durch. »Wir schätzen, dass sechstausend Jahre seit der Bombardierung vergangen sind«, sagte er, »doch der Planet ist immer noch stark strahlenverseucht. Die Überreste der Ökosphäre befinden sich in einem äußerst labilen Gleichgewicht.« Der Captain hob einen anderen Datenblock von seinem Schreibtisch auf und reichte ihn Riker. »Die geologische Abteilung hat mehrere Bereiche auf Planet Drei identifiziert, an denen sich Startrampen befunden haben könnten«, teilte der Captain ihm mit. »Raumhäfen sozusagen. Und zwar recht große.«

Riker blickte auf die Anzeigen. »Das sehe ich genauso«, sagte er. »Es muss sich um Startrampen gehandelt haben, wenn man die Größe der Anlagen und ihre Entfernung zu den größeren Städten berücksichtigt, die wir auf dem Planeten ermittelt haben. Glauben Sie, dass die Bewohner fliehen konnten?«

Picard schüttelte den Kopf. »Die Ruinen deuten auf eine Bevölkerung von über zwei Milliarden Humanoiden zum Zeitpunkt der Bombardierung hin. Die vermutlichen Startrampen hätten nicht ausgereicht, um eine solche Anzahl innerhalb eines sinnvollen Zeitrahmens zu evakuieren. Und ich denke, dass ihnen nur sehr wenig Zeit blieb. Wie sieht es auf Planet Vier aus, Will?«

»Die Analyse der Ruinen hat ergeben, dass Vier technisch nicht so weit entwickelt war wie Drei«, sagte Riker. »Doch die Bewohner von Planet Vier scheinen eine beschränkte Raumfahrt entwickelt zu haben. Was das Seuchenvirus betrifft, das wir im Verlauf unserer orbitalen Bioscans entdeckt haben, so arbeitet Dr. Crusher noch an der Auswertung«, antwortete Riker. »Ich zitiere: ›Es dauert nicht mehr lange. Es ist sehr kompliziert. Bitte gehen Sie jetzt.‹« Er grinste und wurde wieder ernst. »Beverly geht davon aus, dass das Virus künstlich gezüchtet wurde, um alle höheren Lebensformen auf Planet Vier zu töten.«

»Sie meinen, jemand hat die Seuche absichtlich verbreitet?«

»So lautet ihre Theorie, Captain«, sagte der Erste Offizier. »Das Virus existiert immer noch in der Ökosphäre von Planet Vier, und es ist nach wie vor gefährlich. Aufgrund ihrer vorliegenden Ergebnisse kann Beverly schon jetzt sagen, dass die statistische Wahrscheinlichkeit für eine natürliche Evolution eines solchen Virus, das daraufhin sechstausend Jahre lang virulent bleibt, verschwindend gering ist. So etwas gibt es bei natürlichen Viren einfach nicht.«

»Trotzdem ist Planet Vier gegenwärtig ökologisch stabil«, warf Picard ein. »Er machte sogar einen sehr idyllischen Eindruck.«

»Ja, Captain. Auf dem Land gibt es keine höher entwickelten Tierarten, aber jede Menge primitiver Lebensformen, und die Pflanzen sowie das Leben in den Meeren wurden durch die Katastrophe offenbar nicht beeinträchtigt.«

Picard überflog schnell den Bericht der exobiologischen Abteilung. »Was ist mit der Lebensform, die Bergeron kurz vor unserem Abflug entdeckt hat?«, fragte der Captain. »Diese bunte Schnecke, die ein wenig an einen centaurischen Bhobb erinnert? Es schien sich um das am höchsten entwickelte Landlebewesen des Planeten zu handeln. Hat man etwas Genaueres herausgefunden?«

»Nicht viel, Captain«, erwiderte Riker. »Hibbert hat das Wesen repliziert, das Original in sein angestammtes Habitat zurückgebracht und das Duplikat seziert. Es gab anfangs eine geringe Hoffnung, dass die Lebensform intelligent sein könnte, doch Bergeron sagte, ich zitiere: ›Wenn Sie noch zehn Millionen Jahre abwarten, könnte sich vielleicht etwas daraus entwickeln. Die Betonung liegt auf könnte.‹ Zitat Ende.«

Picard nickte. »Ich verstehe. Schade.«

»Insgesamt«, sprach Riker weiter, »kommt Planet Vier einer Paradieswelt sehr nahe, wenn man davon absieht, dass die intelligenten Bewohner ausgerottet wurden, dass ihre Städte und sonstigen Artefakte in den letzten sechstausend Jahren zu Staub zerfallen sind und dass wir innerhalb von fünfzehn Minuten tot umfallen würden, wenn wir uns ohne Schutz auf die Oberfläche beamen ließen.«

Picard schüttelte den Kopf. »Ich frage mich, wer dafür verantwortlich war, Will. Zwei Planeten verwüstet, die Oberfläche des einen für alle Zeiten unbewohnbar. Es ist unbegreiflich …«

»Worf an Captain Picard«, meldete sich eine tiefe Stimme.

»Was gibt es, Lieutenant?«

»Captain, unsere Sensoren haben einen Warpfeld-Erzeugungsimpuls entdeckt, Entfernung siebenundachtzig Komma drei Lichtjahre, Koordinaten vier neun fünf Komma zwei drei. Dauer des Impulses null Komma eins sieben Sekunden.«

»Gibt es Anzeichen für ein Raumschiff in diesem Bereich?«

»Nein, Captain. Augenblick! Da ist es wieder. An denselben Koordinaten. Diesmal dauerte der Impuls null Komma fünf acht Sekunden.«

»Commander Riker und ich machen uns auf den Weg«, sagte der Captain. »Picard Ende.«

»Das ist merkwürdig«, sagte Riker und erhob sich von seinem Stuhl.

»In der Tat.« Der Captain stand auf, rückte seine Jacke zurück – er wusste nicht, zum wievielten Mal an diesem Tag – und blickte auf die Forschungsberichte, die noch ungelesen auf seinem Schreibtisch lagen. Man sagt, dass es keine nutzlosen Informationen gibt, dachte Picard, aber manchmal habe ich meine Zweifel.

Der Captain und der Erste Offizier verließen den Bereitschaftsraum und traten direkt auf die Brücke. Fähnrich Ro Laren hatte den Kommandosessel übernommen. »Captain, Commander«, begrüßte sie die Männer, während sie aufstand. Ihr Tonfall war so formell und korrekt wie immer. Ohne ein weiteres Wort gab Ro das Kommando ab und löste ihren Vertreter an der Navigationskonsole ab.

»Gibt es einen Hinweis auf die Stärke des Warpfeldes, Mr. Worf?«, fragte Picard, während er sich auf seinen Platz setzte. Riker ließ sich neben ihn in einen Sitz fallen.

Worf schüttelte den Kopf und blickte stirnrunzelnd auf seine taktische Konsole. »Die Impulse waren zu kurz für eine Bestimmung, Captain.«

Riker meldete sich zu Wort. »Etwas über siebenundachtzig Lichtjahre von hier entfernt an den angegebenen Koordinaten gibt es doch ein Sonnensystem, nicht wahr, Mr. Data?«

»Ja, Commander«, antwortete Data mit einem Nicken. »An diesen Koordinaten befindet sich ein Stern des Typs G0.« Der Androide wartete einen Augenblick, bis die Resultate der Fernbereichsensoren vorlagen. »Die Sensordaten sind jetzt ausgewertet. Das fragliche System besteht aus elf Planeten. Der dritte und vierte könnten zur Klasse M gehören. Es liegt ein Stück abseits von unserem geplanten Kurs durch diesen Sektor, daher wurde es nicht in die Liste der zu erkundenden Systeme aufgenommen.«

»Das könnte sich ändern«, sagte Picard trocken. »Sonst noch etwas, Mr. Data?«

»Ich bin mir nicht sicher, Captain. Das Sternsystem scheint größere Interferenzen im mittleren elektromagnetischen Frequenzbereich zu erzeugen, als zu erwarten wäre.«

»Aha?« Picard dachte einen Moment darüber nach. »Ist irgend etwas an der Tatsache dieser Interferenzen ungewöhnlich?«

»Nein, Captain«, antwortete Data und schüttelte den Kopf. »Sie sind lediglich stärker, als man bei einem Stern dieses Typs erwarten würde.«

»Captain!«, rief Worf. »Wir haben gerade einen dritten Impuls registriert. Gleiche Position, Dauer null Komma acht drei Sekunden. Das war lange genug, um den Wert der Feldstärke bestimmen zu können, Captain. Sie reicht für Warpfaktor eins aus.«

Damit war die Angelegenheit für Picard entschieden. »Fähnrich, setzen Sie Kurs auf dieses System, mit Warp drei.«

»Kurs liegt an, Captain.«

»Energie!«

Kapitel 2

LOGBUCH DES CAPTAINS, ZUSATZEINTRAG.

Die Enterprise hat soeben den Orbit des äußersten Planeten des Sternsystems gekreuzt, dem wir die Katalognummer 30453 gegeben haben. Während der Annäherung konnten wir feststellen, dass die außergewöhnlichen elektromagnetischen Interferenzen nicht auf natürliche Weise durch den Stern erzeugt werden, sondern vom dritten Planeten des Systems stammen. Daher kann die Interferenz keine natürliche Ursache haben. Jemand scheint sie absichtlich zu erzeugen aber wer? Und zu welchem Zweck? Und wer ist für die Warpimpulse verantwortlich, die wir entdeckt haben?

Ich beabsichtige, der Sache auf den Grund zu gehen.

Wir werden kurz hinter der Umlaufbahn des fünften Planeten unter Warp gehen. Es handelt sich um einen Gasriesen der Jupiter-Klasse, der zur Zeit in Opposition zum dritten Planeten steht. Damit werden wir etwa sechshundertfünfzig Millionen Kilometer vom dritten Planeten entfernt sein. Von dort aus werden wir weitere Erkundungen starten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht die Absicht, Kontakt mit den Bewohnern des Planeten Nummer Drei aufzunehmen sofern es welche gibt.

Die Enterprise ging planmäßig unter Warpgeschwindigkeit, und Data studierte die Anzeigen auf seiner Konsole. »Captain«, meldete er, »die Nahbereichsensoren haben pseudocetazoide Lebensformen in der oberen Atmosphäre von Planet Fünf entdeckt, wie sie für Gasriesen dieser Klasse typisch sind. Der Planet besitzt fünfzehn größere natürliche Satelliten und ein Ringsystem der Klasse zwei. Der Durchmesser beträgt knapp einhundertfünfundvierzigtausend Kilometer. Alle Daten bewegen sich innerhalb der zu erwartenden Parameter.«

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