Stirb du für mich - Max Adam - E-Book

Stirb du für mich E-Book

Max Adam

4,9

Beschreibung

Privatdetektiv Dirk Adam lernt eine aufregend schöne Frau kennen. Er verbringt eine wundervolle Nacht mit ihr, doch am nächsten Morgen ist sie spurlos verschwunden. Und Adam ist plötzlich für ihre einjährige Tochter verantwortlich. Die Suche nach der Rabenmutter führt ihn von Berlin nach Gran Canaria, wo man ihn mit der Leiche einer Frau konfrontiert, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Mutter des Kindes hat. Aber wer ist diese Frau? Wer hat sie ermordet? Und warum?

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 310

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,9 (18 Bewertungen)
16
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

eISBN 978-3-360-50107-3

© 2015 (1994) Das Neue Berlin, Berlin

Cover: Verlag

Die Bücher des Verlags Das Neue Berlin erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

www.eulenspiegel-verlagsgruppe.de

Max Adam

Stirb du für mich

Das Neue Berlin

1

Lutz Kellner müsste jetzt eigentlich den Antrag auf Arbeitslosenhilfe ausfüllen, den er sich vorsorglich schon vor Wochen in die untere Lade seines Schreibtisches gelegt hatte. Nicht dass er etwa vorausgeahnt hätte, was vor einer Stunde geschehen ist – nein, das nicht. Im Gegenteil: Der ABM-Job schien so sicher, wie er langweilig war, und wurde bislang von kaum einer Seite zur Kenntnis genommen, geschweige denn in Frage gestellt. Das Formular im Schreibtisch sollte eigentlich nur bereitliegen, um nicht gebraucht zu werden. Lutz Kellner ist, ohne sich für abergläubisch zu halten, der Meinung, dass man stets gerade das benötigt, was man nicht hat.

Hätte er keinen Antrag auf Arbeitslosenhilfe besessen, dann wäre demzufolge ständig damit zu rechnen gewesen, dass er einen brauchen würde.

Die Methode hat nicht funktioniert. Seit einer Stunde ist klar, dass es wieder abwärts gehen wird: Kündigung zum 1. Januar. Begründung des Arbeitgebers: Die Maßnahme ist eingestellt. Kein Kommentar, kein Wenn und kein Aber. Weder Kündigungsschutz noch Einspruchsrecht – ABM beendet, fertig, aus. Das bedeutet nichts anderes, als wieder abhängig zu sein von der Frau.

Lutz Kellner hat keine Lust auf das Formular.

Eigentlich, so wird ihm unterschwellig bewusst, hat er zu überhaupt nichts Lust, und dies nicht erst seit heute. Der Eifer muss ihm wohl in den zwei Jahren, in denen er bereits arbeitslos gewesen war, abhanden gekommen sein, analysiert er sich selbst. Früher war er zwar auch nicht gerade einer gewesen, der unentwegt Berge versetzte oder kühn voranschritt, aber immerhin hatte er stets seine Pflicht getan.

Allein schon, weil es der verschiedensten Pflichten immer zur Genüge gegeben hatte – berufliche, staatsbürgerliche und eheliche. Außerdem diverse Selbstverpflichtungen und Pflichtveranstaltungen, angefangen mit der Pflichtlektüre der Tageszeitung am Morgen. Die ist längst abbestellt, weil zu dick und zu teuer, wie Lutz Kellner meint, und weil er Lesen in einer Welt, in der sich nichts mehr ändern, sich allenfalls noch die eine oder andere Katastrophe ereignen wird, für reine Zeitverschwendung hält.

Mit ihrem Übermaß hat auch die Zeit selbst ihren Sinn verloren. Die Inhalte, mit denen sie angefüllt war, sind kleiner und kleiner und schließlich bedeutungslos geworden.

Einst hatte Lutz Kellner sich gefreut wie ein Schüler, der den Unterricht schwänzt, um heimlich Westfernsehen zu gucken, wenn es ihm gelungen war, dem Betrieb ein paar Stunden zu stehlen oder seine Frau um einen Abend zu betrügen. Die herbeigetrickste Freizeit war ihm süß und wertvoll gewesen, hatte sich mit Heimlichkeiten anreichern, mit Verbotenem ausfüllen lassen. Wie köstlich war ein Besuch im Strandbad gewesen, wenn seine Kollegen ihn bei einer unerfreulichen Besprechung im Bezirk wähnten, wie berauschend die drei Urlaubstage, von denen seine Frau nichts wusste …

Alles längst vorbei. Der einstige Reiz des Westfernsehens ist längst der gähnenden Langeweile auf Dutzenden von Kanälen gewichen, aus den ehemals herbeigesehnten Sonntagen ist eine nicht enden wollende Freizeitwüste geworden, die immer nur Durst auf irgendetwas macht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!