Surfen auf Coronas Kurven - Dr. Hermann Forschner - E-Book

Surfen auf Coronas Kurven E-Book

Dr. Hermann Forschner

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Beschreibung

Ab März 2020 hat Corona Deutschland fest im Griff. Der erste Lockdown zwingt zum Rückzug. Hier beginnt Hermann Forschner, diese Zeit und die Menschen in einem täglichen Gedicht festzuhalten, ihre Zwänge, Widersprüche, die Sorgen und Ängste und die oft unfreiwillige Komik. Forschners fast 200 zumeist kurze Gedichte sind hintergründig, witzig, verblüffend und immer sprachlich delikat. Er hält es mit Joachim Ringelnatz, der sagte: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt". Die Gedichte sind mit vielen witzigen, teils farbigen Zeichnungen vom Autor reich illustriert.

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Seitenzahl: 58

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Hermann Forschner, gebürtiger Heidelberger und in Neckarsulm lebend, ist promovierter Musikwissenschaftler und pensionierter Musik- und Biologielehrer. Außerdem dichtet, komponiert, malt und zeichnet er seit seiner Kindheit mit großer Begeisterung. In den letzten Jahren treten er und seine Frau Renate mit selbst gestalteten Kabarett-Programmen in die Öffentlichkeit.

Kontakt:

[email protected]

Homepage:

www.die-forschners.jimdosite.com

Zum Buch

Als im März 2020 auch in Deutschland die Corona-Pandemie auf dem Vormarsch war, begann Hermann Forschner, jeden Tag ein Gedicht zum Thema „Corona“ zu schreiben. Zunehmend kamen auch Illustrationen hinzu. Ein halbes Jahr mit Corona: Wechselnde Empfindungen einer denkwürdigen Zeit spiegeln sich zwischen ironischer Heiterkeit, Satire und Ernst. - Ein Muss für alle Wilhelm-Busch-Fans!

Danksagung

Ich danke meiner Frau Renate für ihre wertvollen Anregungen, inspirierenden Gedanken, konstruktiven Ratschläge und für das kritische Lektorat. Vor allem danke ich ihr auch für ihre Geduld und die Ermutigungen zur Entstehung dieses Büchleins.

Hermann Forschner

Surfen auf Coronas Kurven

Corona-Gedichte von Pan bis Demie Band I

© 2020 Hermann Forschner

Umschlag, Illustrationen:

Hermann Forschner

Lektorat:

Renate Forschner

Verlag & Druck:

tredition GmbH

 

Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:

 

 

Paperback 978-3-347-21419-4

 

Hardcover 978-3-347-21420-0

 

e-Book 978-3-347-21421-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Vorwort

Ein halbes Jahr 2020:

März

April

Mai

Juni

Juli

August

Nachwort

Inhalt im Detail

Im Januar 2020 witzelte man noch, wenn einer in der Nähe nieste: „Ey Mann, hasch Corona?“ Und dann lachte man sich kaputt über den gelungenen Gag.

Im Februar war dann, zumindest in Norditalien, Schluss mit lustig …

Vorwort

Die spinnen, die Römer! So dachten wir Anfang März 2020 bei der ersten Romreise unseres Lebens, als die Carabinieri meiner Frau und mir plötzlich den Gang durch die Stadt verwehren wollten. Immer mehr mit Masken vermummte Gesichter erschienen auf den Straßen. Selbst Restaurants mussten schließen. Wir waren zur vorzeitigen Rückreise gezwungen und nahmen an, dass zu Hause alles entspannter zuginge. Aber auch unser Land hatte sich in den wenigen Tagen unserer Abwesenheit verändert: Corona hatte auch hier die Herrschaft an sich gerissen. Das Thema beherrschte die Medien. Die Schulen, Museen und Restaurants mussten auch bei uns schließen, der Lockdown begann ein paar Tage später.

Plötzlich hatten wir Zeit. Zunächst quollen meine CoronaGedichte ab und zu schubweise aus meiner Feder. Gegen Monatsende pendelte sich die Produktion regelmäßig ein. Schon bald begann mein Tagesablauf so: Zeitung durchstöbern, Thema suchen – wobei auch meine Frau Renate mich mit vielen Anregungen unterstützte –, dichten, schnell noch eine passende Zeichnung dazu, dann ein Foto davon gemacht und auf Instagram gepostet - manchmal auch als Video. Einige Dutzend regelmäßiger Follower ermutigten mich, damit fortzufahren, – auch als der Spuk nach drei, vier Monaten immer noch nicht vorbei war. Irgendwann entwickelte sich mein Ehrgeiz, „das Ding“ ein Jahr lang durchzuziehen. Das erste Halbjahr meines „coronischen Tagebuches“ liegt nun vor (März bis August 2020), der zweite Teil soll folgen.

Die Gedichte unterscheiden sich in Länge, Form und Stil. Die Sammlung fängt in einer Art Kaleidoskop die Ereignisse, Empfindungen und Ängste einer verrückten Epoche ein, die noch lange im kollektiven Gedächtnis weiterleben wird.

Trotz der satirischen Verzerrung zeigen sie den allmählichen Wandel im Umgang mit der Pandemie, vom anfänglichen Ernst, zur allmählichen Bagatellisierung, bis hin zum Gefühl des Ärgers und Überdrusses.

Inhaltlich darf der Leser keine juristisch nachprüfbare Recherche erwarten. Im Gegenteil, die Stimmungsbilder sind sehr subjektiv, meist übertrieben und manchmal das Gegenteil von dem sagend, was ich selbst meine – wie Satire es eben darf. Sie interpretieren die Ereignisse aus der Sicht normaler Menschen einer gemütlichen Kreisstadt Süddeutschlands.

Für das Buch bleiben die Gedichte wie am Tag ihrer Entstehung, die Zeichnungen habe ich neu erstellt. Ich empfehle dem Leser, nicht zu viele Gedichte am Stück zu lesen. Nur eines am Tag wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber vielleicht … ach, macht doch, was ihr wollt!

Das Buch beleuchtet die ersten sechs Monate Leben mit Corona / Covid-19 / Sars CoV-2. Im Grunde steht nicht der Virus im Mittelpunkt, sondern der Mensch und sein Verhalten in der Krise. Außerdem schließe ich mich Joachim Ringelnatz an, der sagte: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“.

Genug, fangen wir an!

März 2020

Corona (1.3.20)

Ein kleines Ding, nicht mal ein Leben,

hat es der ganzen Welt gegeben.

Du siehst es kaum im Mikroskop,

und doch macht´s Menschen soziophob.

Man traut sich nicht mehr aus dem Haus,

mit Massenpartys ist´s jetzt aus!

Die Wirtschaft schwächelt längst dahin,

nur Maskenbranche macht Gewinn.

Die Aktienkurse fall´n dramatisch,

wer hustet, macht sich unsympathisch.

Türklinken drückt der Ellenbogen.

Wer kann, der ist auf´s Land gezogen.

Der eine traut dem andern nicht,

man wittert Fieber im Gesicht!

Der gute, alte Freundschaftskuss,

mit dem ist es zunächst mal Schluss!

Und doch, bei dem Sars CoV2

ist etwas Gutes mit dabei!

Denn wieder auf normale Bahn

schrumpft unser aller Größenwahn!

Man lernt, wie schnell sie ist vergällt,

die angenehme Wohlfühlwelt,

wie leicht Moral wird einkassiert,

nur weil ein Virus mal grassiert.

Covid-19 (5.3.20)

Ach, Freunde, hört! Was für ´ne Welt

dort draußen, die mir ganz vergällt

des Lebens Freude und Vergnügen!

Ich könnt´ glatt Depressionen kriegen!

Nicht Kronen sind´s, die mich so packen,

nicht koronare Herzattacken,

nicht Zahnes Kronen im Gebiss

sind es, vor der die Welt hat Schiss!

Nein! Dieses Ding ist winzig klein

und haut doch Ängste weckend drein:

S´heißt Covid-19 / Sars CoV2,

das uns den Schrecken bringet bei.

Ich sag´ Euch eines, spart das Klagen,

lasst Euch nicht ganz ins Bockshorn jagen!

Durch Autos, Grippe, Rauchen, Trinken,

kannst auch im Jenseits du versinken!

Doch niemand wird sich´s nehmen lassen,

und alkoholisch gern mal prassen,

und wen erfreut das Nikotin,

legt Zigaretten auch nicht hin.

Ein´s sei bedacht nun doch zum Schluss:

Den Handschlag samt dem Bussi-Kuss,

die könnten wir mal reduzieren,

stattdessen Luftgruß nur vollführen:

Ein Winken fröhlich in die Runde,

ein Tischeklopfen gibt auch Kunde,

dass man die Freunde sieht und grüßt,

das blieb´ coronisch ungebüßt.

Ein Vorschlag ist´s, probiert´s mal aus,

bis die Corona aus dem Haus

und wieder Ruhe an der Front

und sich das Tätscheln wieder lohnt.

Carola (6.3.20)

Ich nenne dich Carola,

das klingt nicht so brutal.

Bist scharf wie Gorgonzola,

ein echter Härtefall!

Du bringst die Welt zum Zittern,

man bleibt jetzt mehr daheim,

freiwillig hinter Gittern,

aus Angst vorm Tröpfchenkeim.

Doch bist du mir sympathisch:

Die Straßen sind so leer!

Ich find´s unproblematisch,

Gedränge hass´ ich sehr.

Und deshalb, was sehr fein ist,

steh´ ich nie lange an.

Du kommst, weil Du allein bist

immer als erster dran.

Fatalismus in Zeiten von Corona (12.3.20)

Seit Corona/Covid-19

hab´ ich Menschen so nie scheu´n sehn,

atmen feucht in Mulltuchschutz,

um zu filtern Virenschmutz.

Meiden menschliche Verdichtung,

blicken in die and´re Richtung;

gehen weg, wenn wo wer niest;

Menschenliebe wird vermiest.

Einer ist des Nächsten Feind;