Systemfehler - Steve Wulfrik Melmer - E-Book

Systemfehler E-Book

Steve Wulfrik Melmer

0,0

Beschreibung

"Systemfehler – Das Ende der Illusion von Freiheit" ist ein politisch-philosophisches Sachbuch, das kritisch hinterfragt, wie Demokratie, Medien und Machtstrukturen tatsächlich funktionieren. Steve Wulfrik Melmer beleuchtet Themen wie Manipulation, Sprache, Propaganda und die unsichtbaren Mechanismen, die unser Denken und Handeln prägen. Anhand von Analysen zu Herrschaftsformen, gesellschaftlichen Entwicklungen und historischen Mustern zeigt er auf, wie Begriffe wie Freiheit oder Demokratie oft verzerrt verwendet werden – und wie dies unser Weltbild beeinflusst. Dabei verbindet er nüchterne Analyse mit persönlichen Gedanken und künstlerischer Tiefe. Ziel ist es nicht, einfache Antworten zu geben, sondern Fragen aufzuwerfen, Denkanstöße zu liefern und den Leser einzuladen, gewohnte Perspektiven zu hinterfragen. Ein Buch für alle, die Politik und Gesellschaft jenseits von Schlagzeilen verstehen wollen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 139

Veröffentlichungsjahr: 2025

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Buchvorderseite

 

 

 

Dieses Buch widme ich meiner Nichte.

Möge sie in einer komplexen Weltdas verstehen, was vielen fehlt.

 

 

„Fir dech, Anastasia.

Ech hoffen, dëst Wierk hëlleftdir an dengem zukünftege Liewen.“

Titelseite

 

 

 

DAS ENDE DER ILLUSION VON FREIHEIT

 

 

 

 

 

 

 

 

STEVE WULFRIK MELMER

Impressum

 

 

 

 

 

Titel: Systemfehler – Das Ende der Illusion von Freiheit

Autor: Steve Wulfrik Melmer

Erscheinungsjahr: 2025

Cover & Layout: Steve Wulfrik Melmer

Satz & Gestaltung: Erstellt mit Apple Pages und Affinity Publisher

Herstellung & Verlag: epubli GmbH

 

Alle Rechte vorbehalten.

Die Inhalte dieses Buches, einschließlich Text, Design und Konzept, sind urheberrechtlich geschützt.

Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentlichen Wiedergabe ist ohne ausdrückliche Genehmigung des Autors unzulässig.

 

Eintrag bei der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Vorwort
Das Manifest
Politische Definition
Teil 1: Parteien und Repräsentation
Teil 2: Politische Schemata und Spektren
Teil 3: Politische Grundströmungen
Teil 4: Links – Rechts – Radikal – Extrem
Teil 5: Missbrauchte Begriffe
Teil 6: Populismus
Teil 7: Die Gegenwart
Teil 8: Das Wirtschaftssystem
Kratien
Demokratie – Mythos und Realität
Diktatur, Klarheit im Schatten der Macht
Was ist die Matrix?
Die neue Identität
Zusammenhänge
Freiheit
Die Zukunft
Die Situation in Luxemburg
„Die letzte Flamme des Himmels“
Epilog

Vorwort

Die Idee zu diesem Buch kam mir in einem Moment, der unerwartet einfach, aber tiefgreifend war:

Meine Nichte fing an, mir Fragen zu stellen, echte, ehrliche Kinderfragen.

„Wie funktioniert die Welt?“

„Wer entscheidet, was richtig ist?“

„Warum gibt es Kriege?“

Und ich stellte mir selbst die vielleicht schwierigste Frage:

Wie erkläre ich ihr diese Welt, ohne sie mit meiner eigenen Meinung zu sehr zu prägen?

 

Denn je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir: Viele der Dinge, die wir für selbstverständlich halten, Begriffe wie Freiheit, Demokratie, Gleichheit oder Wirtschaft, sind in Wahrheit unklar, missverstanden oder politisch aufgeladen. Wir benutzen Worte, ohne ihre Herkunft, ihre Bedeutung oder ihren Wandel wirklich zu verstehen. Und wer die Sprache nicht versteht, versteht auch die Strukturen nicht, die unser Leben bestimmen.

 

In einer Zeit, in der Informationen im Überfluss vorhanden sind, scheint es paradox: Das grundlegende Verständnis für politische Begriffe, gesellschaftliche Zusammenhänge und wirtschaftliche Mechanismen ist bei vielen verloren gegangen.

 

Dieses Buch ist mein Versuch, Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Es soll eine Art Kompass sein, eine Sammlung, ein Kompendium, vielleicht sogar eine kleine Enzyklopädie für alle, die sich in der Welt von Politik, Wirtschaft, Medien und Manipulation nicht länger nur treiben lassen wollen.

 

Ich bin kein Wissenschaftler, kein Politiker, kein Journalist. Und vielleicht ist es gerade deshalb so wichtig, dass dieses Buch existiert, weil es nicht in vorgefertigten Denkstrukturen gefangen ist.

 

Um auf Augenhöhe zu erklären, was viele verdrängen, was viele vergessen haben und was uns alle betrifft.

Es soll nicht belehren, sondern zum Nachdenken anregen. Es erhebt keinen Anspruch auf absolute Wahrheit, aber es will ehrliche Fragen stellen und Mut machen, sich selbst eine Meinung zu bilden.

Die folgenden Seiten sind keine bloße Theorie, sie sind ein Versuch, das große Ganze zu durchdringen. Was wie ein „Manifest“ beginnt, ist kein Aufruf zur Rebellion, sondern zur Reflexion.

Es ist der Startpunkt für all das, was noch folgt: Definitionen, Systeme, Manipulationen und mögliche Auswege.

 

Denn bevor wir in die Welt der Begriffe und der Machtstrukturen eintauchen, braucht es einen klaren Standpunkt.

Einen Ausgangspunkt, von dem aus wir die Dinge neu betrachten können.

Deshalb beginnt dieses Buch mit dem, was in jeder Veränderung an erster Stelle steht: dem Bewusstsein.

 

„Die größte Gefahr für unsere Freiheit ist nicht die Kette am Bein, sondern die, die wir nicht mehr spüren, weil wir sie für normal halten.“

Das ManifestEine Standortbestimmung und ein Weckruf zugleich

Politik ist langatmig und hält viele Leben auf. Im Zeitmaß eines Menschenlebens ist es ein Witz, was man erreichen kann, außer man hat das Glück, zu den Auserwählten aus gutem Hause zu gehören. Aber dennoch:

Es ist nicht unmöglich. Auch der einfache Mensch kann seine Karriereleiter erklimmen, sich einer fest etablierten Partei anschließen und nach einigen Jahren die Früchte seiner Arbeit ernten. … solange man systemkonform ist.

 

Die Welt steht Kopf. Nicht, dass sie das je nicht getan hätte, aber die kollektive Bildungsresistenz hat eine solche überhandgenommen, dass es einem durch Mark und Bein fährt. Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Als würde man versuchen, Kleinschulkindern das Einmaleins beizubringen, die wiederum Figuren aus den Zahlen malen.

 

Gefühle überwiegen Fakten, egal in welcher Hinsicht. Das ist der Aufhänger. Man ist gleich „offended“ in seiner „Safe Space“, wenn man jemandem die Faktenlage darlegt. Dann ist man ein „Rechtsextremist“, ein „Faschist“ oder ein „Rassist“. Die Totschlagargumente dieser Zeit. Wer mit diesen Begriffen in Verbindung gebracht wird, wird „gecancelt“. Die sogenannten Gerechten, die vorgeben, schwache Menschen schützen zu wollen, sind zu dem geworden, was sie anderen unterstellen: Extremisten, Faschisten oder ein Rassisten (wenn es um die eigene Heimat geht), mit dem kleinen Unterschied, dass dies von Staat, Medien und Recht unterstützt wird.

 

Wieso?

Wieso hat sich alles in diese Richtung verändert?

Wie konnte es so weit kommen?

 

Der Zeitgeist: grün/links/liberal.

Was für eine Kombination … man predigt wie eine Gebetsmühle die Rettung des Klimas und der Natur, versucht mit Biegen und Brechen, eine gleichgestellte Kultur in den Hals zu drücken, während gleichzeitig aus China tonnenweise Billigware importiert wird.

Deren Fabriken verschmutzen mehr als ganz Europa zusammen, moderne Sklaverei inklusive, aber wer möchte sich beschweren?

 

Wir profitieren doch alle … irgendwo.

Alle sind wir Opfer dieses globalen Kapitalismus, der uns mit seinen „Influencern“ als neuen Verkäufern jede Sekunde das Geld aus der Tasche ziehen will.

Und um dem Ganzen noch eine runde Form zu geben:

Soziale Medien gehören nicht mehr nur zu unserem Leben.

Bei manchen bestimmen sie über ihr Leben.

Durch Plattformen wie YouTube und Twitch hat sich der Beruf des „Influencers“ gebildet. Anfangs noch harmlos, eher als Content Creator, bahnte man sich über die Jahre den Weg zum „Produkt-Influencer“. Diese haben immer eine Nische: Gaming, News, Social Life, Meinungstalks etc., das ist aber alles nur Fassade. Während der Videos werden auf einmal massenhaft Werbungen eingeblendet für allen möglichen Blödsinn, den keiner benötigt.

Und das schließt die Produktplatzierungen nicht mal mit ein, denn ohne die wären viele Videos gar nicht finanzierbar.

 

Am schlimmsten ist die Sparte des „Social Life Influencers“. Diese findet man am häufigsten auf Instagram.

Sie nehmen einen mit durch ihr Leben, das natürlich absolut perfekt ist. Jeder Teil kann gekauft werden, und natürlich bekommt man zu allem einen Rabattcode, damit auch jeder glaubt, er gewinne etwas. Diese Sparte ist besonders kritisch zu betrachten, wenn man sich vor Augen hält, dass jeder Jugendliche mit Smartphone diese Inhalte konsumieren kann.

Ihnen wird eine Scheinwelt präsentiert, nach der sie sich richten. In einer Zukunft, in der die schönen Zeiten vorbei sind, ist dieses Konsumverhalten zum Teil eine Flucht, zum anderen kennen Jugendliche diese Welt gar nicht anders.

Ältere, die ohne Smartphone aufgewachsen sind, sehen diese Welt noch mit anderen Augen.

 

Sind die sozialen Medien ein Spiegelbild der Gesellschaft?

Dem Zeitgeist entsprechend, wie sich die Welt gewandelt hat: Ja.

 

Denn schnell einen Kommentar zu verfassen, um seine Meinung zu teilen, ist leicht. Die Anonymität des Internets zeigt oft, was Menschen wirklich denken. Im Gegensatz dazu steht der Meinungs-Content, der (wenn man nicht will, dass sein Kanal gelöscht wird) sehr schnell politisch korrekt wird, um niemandem auf die Füße zu treten. Sensible Themen werden ignoriert, oder man teilt ungeprüft die Meinung der Masse. Die nur einen Schluss zulässt.

 

Ich dachte, wir hätten Meinungsfreiheit?

 

Die Meinungsfreiheit der kollektiven Masse …

Früher galten Menschen als „primitiver“, doch die Diskussionskultur war eine andere. Man wandte sich kritischen Themen zu und versuchte nicht, sie unter einer falschen Moral zu begraben.

Fakten wurden respektiert, Argumente gewürdigt. Es wurde debattiert (auch mal härter), aber niemand wurde daran gehindert, seine Meinung offen zu sagen.

Im Gegensatz zu heute.

 

Laut einer Umfrage im Jahr 2023 finden51 % der Deutschen, dass man seine Meinung lieber für sich behalten sollte, wenn es um polarisierende Themen geht.

Das sollte einem zu denken geben.

 

„Der Zweck heiligt die Mittel“ so könnte man das Problem der modernen Gesellschaft benennen.

Denn viele Menschen begehen genau diesen Denkfehler: Wenn etwas nicht „konform“ ist, wird es zensiert oder so lange diffamiert, bis das Leben und die Karriere einer Person zerstört sind.

Der Versuch, anderen seine Meinung zwanghaft aufzudrücken und keine andere gelten zu lassen, ist die Basis des Faschismus.

 

Und wie selbstverständlich das heute geschieht, lässt einen schaudern, was in Zukunft passieren könnte.

 

Um dies zu verhindern, ist Bildung ein essenzieller Aspekt.

Denn nur kritisch denkende Menschen stellen Fragen und hinter blicken so manches. Das Bildungssystem jedoch ist eines der wenigen Systeme, das sich kaum weiterentwickelt hat.

Warum auch? Es war schon immer eine perfekte Propagandastruktur, um Kinder frühzeitig an die zeitgenössischen politischen Ideologien zu gewöhnen. Themen werden erklärt, aber nicht behandelt oder hinterfragt.

 

Manche Dinge muss man selbst erlernen, da sie im Schulsystem als irrelevant gelten. Denn man beginnt erst wirklich zu lernen, wenn man die Schule verlässt. (Leider.)

 

Eine stabile Allgemeinbildung war immer Bestandteil einer starken, wohlstandsorientierten Bevölkerung. Dies war in den vergangenen Jahrzehnten fast überall zu sehen, wo eine „demokratische Freiheit“ herrschte.

In einer Welt der Informationspandemie ist es schwer, den Überblick zu behalten.

Aber eine Basis an Wissen ist unabdingbar, um zu verstehen, was um einen herum passiert.

 

Die benutzte Waffe in diesen Zeiten ist Manipulation auf metapolitischer Ebene.

Und die Patronen sind Worte.

 

Sprache:

“Worte, die zeigen sollen, dass dem, auf den sie gemünzt sind, die charakterliche Würde fehlt, welche den auszeichnet, der sie ausspricht.”

 

Glauben heißt:

“Dinge für wahr halten, für die es keine Parallele und keinen Beweis gibt – und die jemand verkündet, der über kein Wissen verfügt.”

 

— Ambrose Gwinnett Bierce (1842–1914), genannt Bitter Pierce, USamerikanischer Journalist und Satiriker

 

Worte werden schnell gebraucht und verbraucht. Ohne Gewissen. Sie sind, schnell gesagt, doch genauso gefährlich wie Kugeln:

 

Sie können Streit oder sogar Kriege entfachen.

Aber auch inspirieren, ermutigen und Frieden stiften.

 

In Diskussionen entstehen Missverständnisse. In der Politik jedoch wird Sprache gezielt missbraucht. Begriffe werden bewusst umgedeutet. Und leider liegt es an den Schreibern der Enzyklopädien, den Menschen Aufklärung zukommen zu lassen.

Doch Vorurteile und politische Einstellungen zerren an diesen Werken.

 

In welcher Form leben wir heute?

In Mischformen.

Was bedeutet das?

 

Reine politische Ideologien gibt es kaum noch.

Einige Ausnahmen wie die Kommunisten halten an ihrer Linie fest, doch selbst dort gibt es Spaltungen: Stalinismus, Bolschewismus usw. Mit dem grün-linksliberalen Zeitgeist haben wir nur einen Teil der politischen Struktur.

Wir leben in einem Mix aus Multikulturalismus, Sozialismus, Plutokratie, Danistakratie und Korporatismus.

Die Etymologie soll in unserem Fall eine Hilfe sein, diesem Chaos zu entkommen.

In diesem Werk will ich eine kleine Einführung in politische Begriffe geben, die ständig verwendet (aber selten verstanden) werden. Dazu: Politische Ideologien, Kratien und „Ismen“, einfach und unkompliziert erklärt.

 

Am Ende werden Sie erkennen, wie gezielt Worte zu Kampfbegriffen verkommen.

Es ist eine normale und natürliche Reaktion, dass jeder Rhetorik ein genaues Gegenteil gegenübersteht.

 

Doch noch immer schreibt der Sieger die Geschichte.

Dabei hat jede Geschichte wie eine Medaille, zwei Seiten und eine Kante.

Und wer sagt, dass der Gewinner immer der Gute ist?

 

„Die herrschende Geschichtsschreibung ist immer die

Geschichtsschreibung der Herrschenden.“

— Karl Marx

 

Bevor wir über Systeme, Herrschaft und gesellschaftliche Strukturen sprechen können, müssen wir klären, worüber wir eigentlich reden. Die meisten Menschen benutzen Begriffe wie Demokratie, Freiheit, Links oder Rechts, ohne zu wissen, woher sie kommen, was sie ursprünglich bedeuteten oder wie sie heute manipuliert werden.

 

Dabei liegt genau hier der Schlüssel:

Wer die Begriffe kontrolliert, kontrolliert das Denken.

 

Wenn wir also wirklich verstehen wollen, wie unsere Welt funktioniert, dann müssen wir beim Fundament beginnen:

Bei der Sprache, den Definitionen und bei der Frage, was Politik überhaupt ist.